Arbeit mit Essgestörten

Sean90

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Beruf
Azubi GuK
Hallo zusammen. :)

Ich habe zu diesem Thema nicht wirklich was gefunden und mache deshalb mal diesen Thread auf. Wenn ich mich irre, bitte verschieben oder an ein vorhandenes Thread anhängen.

Momentan befinde ich mich in der Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger. Nach meiner Ausbildung möchte ich mich auf jedenfall weiterbilden. Und zwar möchte ich mit Essgestörten arbeiten. Aber eher mit Magersuchtspatienten und dergleichen, als mit Übergewichtigen.
Ich hatte auch überlegt, mit Suchtkranken zu arbeiten. Bin da also auch nicht abgeneigt.

Meine Frage ist jetzt:
Muss man dafür eine Weiterbildung machen? Braucht man einen bestimmten Abschluss? Muss man studieren?
Das hat doch bestimmt eine extra Berufsbezeichnung und man muss was dazu machen, nach der Pflegeausbildung.
Ich denke nicht, dass ich als "normaler" Pfleger in so einem Fachbereich genügend Wissen und Praxis vorzuweisen habe. Oder reicht es, wenn man nach der Ausbildung ein paar Jahre Berufserfahrung sammelt und kann dann in solch einen Bereich wechseln?

Ich würde dann natürlich versuchen, in einer entsprechenden Fachklinik oder dergleichen unter zu kommen.

Gibt es irgendeine Seite, wo man sich mal informieren kann?
Immer, wenn ich bei Google gesucht habe, kamen nur Informationen für die Patienten.


Vielen Dank im Voraus! :nurse:
 
Hallo Sean90!

Habe mal recheriert und was gefunden, was dir vielleicht weiterhilft.:)

Du kannst die Ausbildung zum "Heilerziehungspfleger" machen.
Caritas bietet so was z. B. an.:nurse:

Schau mal unter http://heilerziehungspfleger nach.

Ich fand´s recht interessant, vorallem, weil man noch weiter machen (Studium) kann.:)

Lies einfach mal durch, ist vielleicht was für dich!!

Viel Glück

opjutti
 
ich glaube erst mal muss man die tricks von essgestörten kennen
weil die könn ein echt gut austricksen und man würde das nicht merken
aber ich glaube die arbeit an sich is sehr schwer . würd ich mal sagen weil mann mus das ja auch erkennen um zu handeln glaub ich vileicht liege ich auch falsch aber ich denke mal das weist du schon selbst

Kann dir aber tipps geben . in blumen vasen wird gerne was rein getan.
oder es wird essen ganz viel pfeffer rein gemacht das man es nicht schmeckt oder nachtschrank wird gerne versteckt oder hosentaschen
oder mann verschenkt einfach sachen. in normaler psychatrie is das echt Möglich aber spezial klinik da hat man keine chance .
 
Ich oute mich mal: Ja ich habe eine Ess-Störung (eine kombinierte; quasi ein ''Mix'' aus allen Ess-Störungen)

Auch ich habe jahrelang Tricks angewendet um mein problematisches Ess-Verhalten gegenüber anderen zu verheimlichen und runterzuspielen.

Ich möchte mich jedoch vorher vergewissern ob ich diese hier so öffentlich posten darf?

Denn diese Beiträge können von anderen Suchmaschinen gefunden werden.

Und ich möchte nicht dass diese Tipps in Hände von sehr instabilen Patient/innen gelangen die mit ihrem Ess-Verhalten im Moment gar nicht klar kommen.

Ich selber habe mein Ess-Verhalten im Moment gut im Griff.
Im Juli werde ich ein Praktikum als Fachkraft für Systemgastronomie machen.
Das wäre vor 3 Jahren gar nicht möglich gewesen, weil sich damals sehr starker Ekel und Panik vor dem Essen bei mir breitgemacht hat.

Wichtig ist das wir (also die, die ein Ess-Problem haben) Schritt für Schritt wieder lernen ein normales Ess-Verhalten zu lernen.

Mit 13 Jahren war ich in der Magersucht. Diese dauerte etwa bis ich 16 Jahre alt war an.
Meine ''Ersatz-Eltern'' haben mich gar nicht verstanden.
Subjektiv gesehen wurde mir immer eine ''rießige'' Portion vorgesetzt.
In der Realität war es jedoch gar nicht so viel. Aber damals war ich auf das Wenig Essen aus.
Ich wog bei einer Größe von 1, 60m knapp immer so zwischen 35 - 40 kg ---> aus heutiger Sicht war das eindeutig zu wenig!!! (starkes Untergewicht)
Damals fand ich mich trotz diesem Untergewicht noch zu dick.

Mit etwa 16 Jahren fing es an das ich alles in mich reingeschaufelt habe und jegliches Gefühl für meine Essens-Menge verloren habe.
Was damals gut war - ich nahm nie zu. Ich konnte so viel Essen wie ich wollte. Ich nahm einfach nicht zu. Zu dem Zeitpunkt wog ich um die 45 kg.

Als ich nach dem Abbruch meiner Ausbildung das erste Mal in eine Klinik kam, konnte ich mein schwieriges Ess-Verhalten gut verbergen. Klar sah man mir an, dass ich ein bisschen zu wenig auf den Rippen hatte. Aber das stört mich nicht im geringsten.
Zu dem Zeitpunkt war aber dieser Druck, weniger wiegen zu wollen deutlich abgeflacht.

Ich habe, dann Medikamente bekommen, welche als Nebenwirkung auch eine Gewichtszunahme hatten. Diese wurden in der Zwischenzeit abgesetzt.

Nun wiege ich bei einer Größe von 1, 64 m knapp 75 kg - vom BMI her gesehen, ein wenig zu viel.
Aber ich möchte versuchen mein Gewicht zu halten. Denn wenn ich jetzt anfange wieder abzunehmen, habe ich Angst das ich schneller wieder in der Magersucht drinnen bin als mir lieb ist.

Im Moment kann ich das Essen genießen ohne Kalorien zu zählen, abzuwiegen und Co.
Und meine Einstellung zum Thema Essen ist sehr positiv im Moment. :spopkorns:

Ich hoffe ich konnte euch damit helfen. Was das Thema mit den Tricks angeht. Wenn es euch interessiert, schreibt mir eine PM. Ich versuche darauf zu antworten.

Liebe Grüße von lolobea
 
Eine Ausbildung zum 'Essgestörtenpfleger' gibt es nicht,aber die Essstörungen gehören inhaltlich zur Psychosomatik.
Jedes Bundesland entscheidet selbst,welche Fachweiterbildungen anerkannt werden,die einzige Fachweiterbildung über 2 Jahre die auch anerkannt wird findet in Dresden statt.
Wenn man sich für den Psychobereich bewirbt,ist Psychovorerfahrung wünschenswert aber nicht zwingend notwendig.
 

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