Im Gegenteil, wie ich finde. Wenn du in einem großen Haus mit vielen verschiedenen Fachdisziplinen arbeitest, dann brauchst du recht lang um überhaupt in zwei Fachabteilungen alles abzudecken. Und die OP- Pflege umfasst nicht nur das Instrumentieren, das Springen bzw. die Saalasisstenz ist sehr wichtig. Du wirst wahrscheinlich ersteinmal in jede Abteilung als Springer rotieren, sodass du einen Überblick bekommst und wenigstens schon mal als Springer überall eingesetzt werden kannst.
Wenn du dich danach für eine Abteilung entschieden hast bzw. dir zugewiesen worden ist, dann fängst du ersteinmal mit kleinen OP's an zu instrumentieren und erhöhst nach und nach den Schweregrad, bis du soweit alles besten Gewissens auch in den Diensten abdecken kannst. Anschließend oder parallel fängst du in einer anderen Abteilung genauso an. So läuft es jedenfalls bei mir im Haus der Maximalversorgung ab. In kleineren Häusern musst du mit der Zeit alles abdecken können, aber da ist das Spektrum ja nicht so umfangreich. Glaub mir, du wirst schon ein paar Jahre brauchen, bis du sagen kannst, dir ist langweilig

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Im Arbeitsalltag wird es mir jedenfalls nicht langweilig, bin jetzt 6 1/2 Jahre dabei. Du musst dir genau überlegen, was du für die nächste OP benötigst und oft wird das OP-Programm umgestellt, sodass du schnell reagieren musst und alles umdisponieren musst. Also es steckt auch einige organisatorische Arbeit dahinter.
Ob dir das Arbeiten direkt am Patienten also die Pflege fehlen wird, das kann durchaus sein aber das kannst nur du abschätzen. Es ist ein anderes Arbeiten im OP als auf einer Station. Am Anfang kommst du dir wie ein Schüler vor und das manchmal 3 Jahre lang. Aber man kann viel lernen, von erfahrenen Kollegen, einfach nur z.B. durch Abschauen, aber das Richtige
Es gibt auch Einige, für die der OP nix war. Das ist auch in Ordnung. Aber viele denken, außer Messer anreichen, steckt nicht viel dahinter.... Also viel Spaß & Erfolg wenn du dich für den OP entscheidest!
