Als Praxisanleiter in der Zwickmühle

Mel83

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20.05.2007
Beiträge
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Hallo Zusammen,

vielleicht könnt ihr mir helfen.
Ich habe letztes Jahr meine Weiterbildung als Praxisanleiter abgeschlossen. Diese Weiterbildung habe ich sehr gern gemacht, weil mir die Betreuung der Schüler spaß macht und ich es sinnvoll finde Schüler besser auszubilden.
Leider bin ich kein freigestellter Praxisanleiter. Meine Station ist somit verpflichtet mich in der Dienstzeit für Praxisanleitungen usw. freizustellen, im Rahmen meiner Arbeitszeit.
Mein Problem ist, das meine Stationschwestern mich nicht bei der Arbeit unterstützen, sondern eher behindern bzw. mir das mit Druck versuchen mieß zu machen.Die PDL verlangt wiederrum von mir als Praxisanleiter tätig zu sein.
Ich arbeite auf meiner Station sehr gerne und fühle mich wohl, deshalb möchte ichnicht mit dieser problematik zu PDL gehen, andererseits ist dies ziemlich stressig für mich. Geht es euch ähnlich oder habt ihr einen Lösungsvorschlag für mich?
Danke
 
Konkret:

Was passiert denn wenn du sagst nächste Woche (Oder Mittwoch) mach ich mit Schüler X ne Praxisanleitung.

Oder du sagst das du eben n Abschlussgespräch machen musst oÄ?
 
Hi,
passieren würde nichts, die würden es wahrscheinlich dulden, aber mit gemecker, augenverdreherrei und für den rest der Woche schlechte Laune. Unter den Umständen macht es eben keinen Spaß, ich bekomme dafür nicht mehr geld und frage mich ob mir das nciht zu stressig ist unter diesen umständen. soll ich mir meine nerven kaputt machen?
 
Hallo Mel83,

gib nicht so schnell auf!
Du hast recht, PA ist sogar sehr stressig, wenn man es richtig machen will, aber nicht die notwendigen Rahmenbedingungen hat.
Mit Rahmenbedingungen meine ich nicht nur die notwendigen Zeitressourcen, sondern unter anderem auch die Akzeptanz und Anerkennung im Team.
Ich bin zwar PA in der Altenpflege, trotzdem sind auch hier diese Kriterien sehr wichtig.
Nach Möglichkeit würde ich versuchen, das gesamte Team in die Anleitung mit einzubeziehen, denn letztendlich ist nicht nur die PA für die Ausbildung zuständig.
Mach die Ausbildung transparenter, informiere dein Team z.B. in einer Teambesprechung über deine Arbeit, welche Kriterien wichtig sind.
Befrage sie nach Möglichkeiten, wie die Ausbildung ohne Freistellungszeit bestmöglich gestaltet werden kann.
Jeder sollte sich Gedanken darüber machen.

Grüßle Manu
 
Hallo Mel,
Du hast in Deiner Situation zum einen einen Versorgungsauftrag als Pflegekraft, zum anderen einen Bildungsauftrag als PA. Beiden Rollen kann man nicht gleichzeitig gerecht werden, was Deiner PDL unbedingt klar gemacht werden muss!
Sprich mit der PDL und der Stationsleistung und handle einen festen Stundenumfang an Freistellung für Anleitung raus ( z.B. 30 %). Dann können Du und das Team Deine Rollen klarer trennen: an bestimmten Tagen bist Du eben lediglich für die Schüler da, und solltest auch bezüglich der Verpflichtungen auf Station freigestellt sein. In der anderen - klar definierten - Zeit bist Du Pflegekraft im Stationsteasm und erfüllst dort Deine Aufgaben als solche.
Auf Dauer schont das sowohl Deine als auch die Nerven vom Team....ausserdem leidet die Anleitungsqualität dann nicht unter anderweitigen Verpflichtungen.



Lille
 
Hallo ich kann dein Problem sehr gut verstehen, denn obwohl ich momentan ers die Ausbildung mache und noch keinen Schüler habe. Ich sehe halt wie das bei dem anderen PA läuft.Aus diesem Grunde habe ich mir für die nächste Stationsbesprechung vorgenommen den Kollegen unsere Arbeit transparent zu machen.Viee Kollegen wissen gar nicht was für eine zeitaufwendige Arbeit wir leisten.
Denn wenn man die Anleitung korrekt machen möchte muß man sehr viel zu Hause arbeiten.
Ich schreibe mir schon jetzt alle Zeiten auf, die ich investiere um Vorbereitungen zu treffen
Vielleicht hilft dir das ein wenig weiter
Viel Glück
Chrissy
 
Hi,

die Empfehlungen gehen ja dahin, dass 10% der praktischen Ausbildung durch Praxisanleiter erfolgt.
Jetzt rechne das mal hoch auf alleine "Deine" Azubis. Dann kommst Du auf einen Stundenwert (der mich am Anfang richtig geschockt hat).

Die PDL verlangt wiederrum von mir als Praxisanleiter tätig zu sein.
PDLs sind gut im Rechnen. Frag doch mal nach Rat, wie Du das "so nebenher" bewerkstelligen sollst.

Für die Problematik im Team ist es unbedingt nötig, dass Du die Leitungen hinter Dir hast. Sehr empfehlenswert fände ich es auch, wenn Du Dein Tun und Handeln in einer Besprechung vorstellst - und auch den Hintergrund des Ganzen. Bei der Gelegenheit sollte auch Deine Leitung klarstellen, dass dies ein wichtiger Job ist, und sie (in gewohnter Weise ;-) ) die Unterstützung vom Team erwartet.

Aber mach bloß nicht den Fehler, Dir alles aufbürden zu lassen. Verlange Ausgleiche.

Grüße
Michl
 
Auf jeden Fall soll man einen Ausgleich verlangen wenn man jedoch über einen gewissen Zeitraum seine Tätikitn in einem Zeitplan festhält kann man irgendwann Überstundengutschrift verlangen und auch mehr Lohn
Leider sind wir als Praxisanleiter noch lange nicht da wo wir hingehören
lieben Gruß
Chrissy
 
Hallo.
Wie genau wird eigentlich diese "Forderung"/Empfeglung überhaupt in anderen KH umgesetzt.

Oder hat einer / eine von Euch eine Art Vereinbarung mit der PDL abgschlossen, dass Ihr 10% der Arbeitsstunden auf der Station für Praxisanleitungen (egal ob Spontane oder Gezielte Anleitungen) "freigestellt" ist.:wut:
Würde mir es für die Arbeit auf Station wünschen!:freakjoint:
Könnte mir vorstellen, dass eine entsprechende Information für alle in einem KH arbeitende Pflegekräfte über neu "geforderte" Arbeiten von Praxisanleitern im Rahmen einer kleinen Fortbildung vielleicht mit dazu beitragen könnte, dass wir Praxisanleiter etwas aus dieser Zwickmühle herauskommen. Denn gut (nicht mittels eines Schreiben) informierte Kollegen können dann auch besser damit auseinander setzen!
:sdreiertanzs: Ganz ehrlich:
IST DAS ZU VIEL VERLANGT???
TRÄUME ICH GERADE ZUVIEL VOR MICH HIN???
LG
 
hallo,
ich selbst bin keine praxisanleiterin aber meine ausbildung is nochnciht so lange her deshalb kann ich einen erfahrungsbericht liefern. in dem haus wo ich gelernt habe ist es so gewesen: da die stationen meist in 2 bereiche aufgeteilt worden sind ist die praxisanleiterin halt mit dem entsprechenden schüler in einen bereich gegangen und zusätzlich eine examinierte. so ging die anleitung meist "unter der hand" in den normalen stationsablauf integriert. allerdings im ersten jahr kam eine praxisanleiterin die ausschliesslich für die schule gearbeitet hat. weil im ersten jahr ja noch mehr anleitungsbedarf besteht.
lg
 

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