Du verwendest einen veralteten Browser. Es ist möglich, dass diese oder andere Websites nicht korrekt angezeigt werden. Du solltest ein Upgrade durchführen oder einen alternativen Browser verwenden.
Man macht sich fremde und im Gegensatz zu seinen sonstigen Überzeugungen stehende Anschauungen, Motive und Verhaltensweisen zu eigen, um z. B. besser anzukommen bzw. Ablehnung zu vermeiden.
Die ledige Tochter einer alleinstehenden Mutter opfert sich so vollkommen auf, dass es einem Beobachter als völlig übertrieben erscheint. Möglicherweise ist die Triebkraft dafür aber Hass auf die Mutter, die den autonomen Lebensweg der Tochter verhindert hat. Weil die Tochter aber Angst vor dem Verlust der Mutterliebe und dem Aufkommen von Schuldgefühlen hat, wenn sie ihre Aggression auf die Mutter richten würde, fängt sie an, ihre Mutter über alles andere zu lieben.
Ein allgemein bekannter "Sittenhüter" kämpft deshalb allerorten gegen sexuelle Libertinage an, weil er damit seine eigenen verdrängten sexuellen Bedürfnisse ersatzweise befriedigen kann.
Um Minderwertigkeits-, Angst- oder Schuldgefühle abzubauen, greift man auf Verhalten zurück, das einer entwicklungsmäßig früheren Stufe entspricht: hilflos spielen, weinerlich sein.
Ein Mann, dessen Computer zum wiederholten Mal streikt, beschimpft ihn und schlägt mit den Worten "Verdammtes Miststück!" auf ihn ein (= animistische Betrachtung von Dingen, wie es Kinder tun).
Aber auch sozial "legitime" Regressionen wie belangsloses Blödeln oder das Miteinander-Schreien im Stadion.
Der Wunsch nach dem ungehemmten Ausleben der eigenen Sexualität wird dadurch "neutralisiert", dass man seine psychische Energie voll und ganz auf anderes richtet und sie z. B. in kulturelle oder sozialen Leistungen "investiert".
Weil man einen "unmoralischen" Gedanken oder eine "unmoralische" Handlung wiedergutmachen will, greift man zu einer Symptomhandlung, die den betreffenden Gedanken oder die betreffende Handlung abwehren bzw. sühnen sollen, z. B. Waschzwang, zwanghafte Ordnungsliebe
Statt dem meist "Stärkeren" die Meinung zu sagen, reagiert man seine Aggression an einem anderen ab.
Ein Lehrer reagiert den Ärger, den er zu Hause mit seiner Frau hat, an seinen Schülern ab.
Statt sich mit dem vermeintlich "Stärkeren" auseinanderzusetzen, richtet man die ganze Aggression gegen sich selbst (Autoaggression) und verliert sich in Selbstvorwürfen.