22.04.2008 - ZDF - 22.15 Uhr: Alarm im Krankenhaus - Pflege unter Dauerstress

narde2003

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Hektik auf Station 1C des Herzzentrums in Bad Krozingen: Eine Notfallpatientin wird eingeflogen. Der Notarzt und der Pfleger Michael Sturm sind im Laufschritt unterwegs. Michael Sturm schiebt die Krisenpatientin erst zur Computertomografie, dann direkt in den OP. Mehrmals täglich hat der 32-jährige Pfleger solche Noteinsätze neben seinem normalen Dienst auf der Intensivstation des Herzzentrums in Bad Krozingen. Sieben Stunden später nimmt Pfleger Matthias Glaser, 27, die Patientin auf der Chirurgischen Intensivstation in Empfang. Sie schwebt immer noch in großer Lebensgefahr. Im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf erhält der vierjährige an Leukämie erkrankte Julian seine Chemotherapie. Julian geht es schlecht, sein Blutdruck steigt, ihm wird schwindlig. Schwester Rike beruhigt die Mutter, hilft Julian, sich aufzusetzen, misst noch einmal den Blutdruck. Der kleine Junge ist eins von 20 krebskranken Kindern auf dieser Station, die die Hilfe von Schwester Rike brauchen. Michael Sturm, Matthias Glaser, Ulrike Borcic, hoch qualifizierte Pflegekräfte, leiden unter dem zunehmenden Kostendruck. Innerhalb der letzten zehn Jahre wurde jeder siebte Arbeitsplatz im Pflegedienst gestrichen. 30 Prozent mehr Patienten und gut zehn Prozent weniger Personal. Eine halbe Million Menschen sind täglich im Einsatz für das Wohl der Patienten hart an der Grenze ihrer Belastungsfähigkeit. Sie fühlen sich und ihren verantwortungsvollen Einsatz nicht ausreichend gewürdigt und bezahlt. Der Durchschnittsverdienst liegt bei 1.300 Euro. Allein 2007 haben die Pflegekräfte in deutschen Krankenhäusern über eine Million Überstunden angesammelt. Doch die Krankenhäuser können in der Regel weder Freizeitabgeltung noch mehr Geld anbieten.
In dem Film von Peter Schmidt geben Krankenpfleger Matthias und Michael und Schwester Ulrike Einblick, wie es ihnen gelingt, ihren Arbeitsalltag in Zeiten wachsender Gesundheitskosten und leerer Kassen zu meistern.
 
ZDF - 37° Alarm im Krankenhaus

Ich hab gestern die Reportage im ZDF 37°( Alarm im Krankenhaus- Permanent überlastete Pfleger) Alarm im Krankenhaus gesehen, und fand, dass das Thema Überlastung durch Stellenabbau Arbeitsverdichtung usw. treffend dargestellt wurden. Sieht das jemand ähnlich?
 
Moin,
klar, wäre auch auch blöd zu sagen, die haben übertrieben.
Gilt auch für den Fachbereich Psychiatrie, wobei ich schon noch eigene und Organisationsreserven sehe. Stichwort: pflegefremde Tätigkeiten
Neben Stellenreduzierung haben sich für Neueinsteiger bei privaten Unternehmen auch die Finanzen verschlechtert (z.B. Wegfall der Gewinnbeteiligung,...)

MfG
rudi09
 
Morgen,
weiß zufällig jemand ob die Sendung wiederholt wird ?

Danke
 
Hallo Dora,

du kannst in der Mediathek vom ZDF dir die Sendung sooft ansehen wie du willst.
ZDFmediathek

Sonnige Grüsse
Narde
 
Moin,
ich fand den Pflegedirektor am besten. Der hat eine klare Botschaft rüber gebracht: "... Es ist schon um 12!..."!

LG Tobias :)
 
Kann mich da nur anschliessen!!!
Schade fand ich aber das es um "spezialschwestern" ging... Die Schwester im stationsbetrieb ist auch völlig überlastet. Hier war nur die Rede von absoluten Lebensgefahr Pat und Kindern. Das kann dann schon den Eindruck erwecken auf "normalen" Stationen gebe es ausreichend Personal nur die hochgeschulten währen betroffen. Das es wohl tatsache ist, dass der Krankenhausbetrieb seit Jahren nur mit Einpringen, Mehrarbeit zu leisten ist aber auch auf der "normalstation, ambulantepflege, usw" nur noch mit Schülern und Aushilfen bewerkstelligt werden kann fand leider keine Erwähnung. Und der Direktionsmensch sprach zwar von 12 Uhr aber wollte das wort "pflegenotstand" ausdrücklich nicht nenen. Das sehe ich aber wirklich anders.... damit bin ich sicher nicht allein... In meinenAugen ist es mindestens schon 25 nach 1! Ich vermisste schon so aussagen wie: "manchmal muss ich aus überlasstungsgründen sogar gefährliche Pflege machen" Alleine die Aussage des intensiv menschen der während seines Dienstes nicht sagen kann wann er nach Hause gehen kann, aber sicher weiss dass es wiedereinmal Überstunden geben wird, reicht als Aussage nur dafür dass die Leute die es gesehen haben sagen "der arme Kerl". Die eigendliche karastrophe ist doch das er nur unter aufbringung seiner SUBSTANTIELLEN kräfte fehler vermeiden kann... das dies aber zu lebensgefährdung des Pat führen kann wurde nicht ausreichend klar.:gruebel:
Trotdem freue ich mich sehr über den Beitrag!!!! Mehr davon - bis jedem klar wird was mit seinem Geld wirklich gemacht wird.....:cry:
 
hallo,
ich finde, dass in dem beitrag noch stark untertrieben wurde. der pflegedirektor hat zwar auf mißstände hingewiesen, aber dies politisch direkt, kein wort darüber warum diese mißstände bestehen und dass fand ich ziemlich schwach. diejenigen, die im pflegebereich arbeiten, wissen wem sie die mißstände zu verdanken haben, aber die menschen draussen wissen es meistens nicht. darum meine bewunderung an die politik, wie es schafft bei so eonem brisanten thema außen vor zu bleiben ebenso gilt meine bewunderung den krankenkassen, wie es nur schaffen ihre preispolitik aus so einem bericht herauszuhalten ( das war natürlich ironisch gemeint). aber ganz ehrliche bewunderung für den krankenpfleger, der gesagt hat, er kann sich vorstellen, den beruf bis zur rente auszuüben wow ich kann mir viel vorstellen aber das nicht.
gruß elke
 
Schon.... aber beide Intensivleute haben sich enschieden von der reinen Pflege am Pat zumindest etwas abstand zu nehmen... Der eine mit Le(e)hrtätigkeit der andere mit Stationsleitungsvertretung... Bitte nicht falsch verstehen... aber direkt am Bett hält es keiner aus?...
Anschliessen kann ich mich auch nur hier...
Das ZDF hat immerhin eine halbe Stunde sendezeit diesem Thema eingeräumt... im rahmen der "Alten und Jungen Woche" Echt viel! (ironie Pur) "Ben-Hur" oder "Der Untergang" dauert ja nur unwesendlich länger... intressiert aber sicher in unserer Gesellschaft mehr, als das bisschen Gesundheit (keiner ist gern im Krankenhaus - noch nicht mal ich...:mrgreen:) - der Ironie ein Ende...
Sicher kann in einer halben stunde nicht alles eingehend gesagt werden was NOTwendig währe... Ich (wenn ich es nicht besser wüsste) hoffe aber das wenigstens mal ein Anfang gemacht wurde...
 
Ich fand, dass gar keine exemplarischen Beispiele gebracht worden sind. Es wurde zwar immer von zunehmenden Belastungen berichtet - aber die passenden Beispiele haben völlig gefehlt. Was soll sich denn der normale Fernsehzuschauer unter "zunehmenden Belastungen" vorstellen?? Hätten die Filmemacher mehr nachvollziehbare Beispiele gebracht, wäre es noch nachvollziehbarer gewesen.

Heute abend wird der Film um 19.30 Uhr auf dem ZDF Dokukanal wiederholt - mit anschliessender Diskussion.
 
Ich fand, dass gar keine exemplarischen Beispiele gebracht worden sind. Es wurde zwar immer von zunehmenden Belastungen berichtet - aber die passenden Beispiele haben völlig gefehlt. Was soll sich denn der normale Fernsehzuschauer unter "zunehmenden Belastungen" vorstellen?? Hätten die Filmemacher mehr nachvollziehbare Beispiele gebracht, wäre es noch nachvollziehbarer gewesen.

Stimmt, dauern fielen die Schlagwörter "extreme Belastung", "Streß und Hektik", "hohe Verantwortung", usw., dazu Bilder von hin und her eilendem Pflegepersonal von so beeindruckenden Arbeitsplätzen wie Kinder-Onko. und Herzint., dabei ist die stinknormale Innere unseres KKH genauso überlastet, und Leute aus der ******e ziehen gehört halt auch dazu.
 

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