Die Brasilianerin Maria de Lourdes da Silva leidet an Hepatitis C in fortgeschrittenem Stadium. Dagegen gibt es wirksame Medikamente. Doch für teure Arznei hat die auf die Unterstützung des staatlichen Gesundheitswesens angewiesene Frau kein Geld. Deshalb kommt für sie die Entscheidung der Gesundheitsbehörde, ihr keine Medikamente mehr zu geben, einem Todesurteil gleich. Und die 65-Jährige aus einer Favela von Rio de Janeiro ist zu arm, um gegen diese Entscheidung juristisch vorzugehen. Denn eigentlich müsste das Land laut Grundgesetz all seinen 168 Millionen Bürgern kostenlos Medikamente zur Verfügung stellen.
Doch auf dem internationalen Pharmamarkt herrschen andere Regeln. Patente und Lizenzen bestimmen, welche der unter teurem Forschungsaufwand entwickelten Pillen und Arzneien von wem unter welchen Bedingungen kopiert werden dürfen. Zwar hat Brasilien in den letzten Jahren eine beachtliche eigene Pharmaindustrie aufgebaut. Doch in vielen Fällen ist es notwendig, auf bereits entwickelte Produkte zurückzugreifen. Dabei stoßen die Pharmafirmen des südamerikanischen Schwellenlandes schnell an die Grenzen des in einem internationalen Abkommen der Welthandelsorganisation WTO abgesicherten Patentenschutzes. Die Haushaltsmittel Brasiliens reichen nicht aus, um genügend Lizenzen zu erwerben.
Eine Möglichkeit bleibt dem Land. Es kann gegenüber den internationalen Pharmariesen, die diese Medikamente herstellen, eine Zwangslizenz erlassen. Damit können Patente umgangen und wirksame Medikamente kopiert werden. Doch können Handelssanktionen durch die WTO die Folge sein. Auf der anderen Seite muss Brasilien dringende Probleme der Volksgesundheit lösen. Die Hepatitis ist nur ein Beispiel.
Doch auf dem internationalen Pharmamarkt herrschen andere Regeln. Patente und Lizenzen bestimmen, welche der unter teurem Forschungsaufwand entwickelten Pillen und Arzneien von wem unter welchen Bedingungen kopiert werden dürfen. Zwar hat Brasilien in den letzten Jahren eine beachtliche eigene Pharmaindustrie aufgebaut. Doch in vielen Fällen ist es notwendig, auf bereits entwickelte Produkte zurückzugreifen. Dabei stoßen die Pharmafirmen des südamerikanischen Schwellenlandes schnell an die Grenzen des in einem internationalen Abkommen der Welthandelsorganisation WTO abgesicherten Patentenschutzes. Die Haushaltsmittel Brasiliens reichen nicht aus, um genügend Lizenzen zu erwerben.
Eine Möglichkeit bleibt dem Land. Es kann gegenüber den internationalen Pharmariesen, die diese Medikamente herstellen, eine Zwangslizenz erlassen. Damit können Patente umgangen und wirksame Medikamente kopiert werden. Doch können Handelssanktionen durch die WTO die Folge sein. Auf der anderen Seite muss Brasilien dringende Probleme der Volksgesundheit lösen. Die Hepatitis ist nur ein Beispiel.