05.03.2008 - RBB - 22.05 Uhr: Wenn der Tag keine Stunden mehr hat

narde2003

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Im Waldhaus von Erkner wohnen fünf Menschen. Sie sind alt und verwirrt. Jeder von ihnen lebt in seiner eigenen Welt und dennoch haben sie viel miteinander zu tun. Es ist die erste Wohngemeinschaft für Demenzkranke in Brandenburg. Wenn Elli Kuhfeldt morgens ihr Zimmer verlässt, glaubt sie, sie gehe runter zur Arbeit. Sie sagt: "Ich bin hier in Stellung" - und beschwert sich: "Schließlich bekomme ich keinen Pfennig dafür." Tisch decken, Kartoffeln schälen - die 81-Jährige ist nicht nur die Fleißigste in der Wohngemeinschaft, sondern auch die mit dem meisten Humor. Reinhold Sager hat als Dolmetscher für das Reisebüro der DDR gearbeitet. Das hat der 80-Jährige vergessen, aber Russisch und Polnisch spricht er immer noch, sehr zum Leidwesen der anderen. Obwohl sich die Bewohner nur noch an Bruchstücke aus ihrer Biografie erinnern können, wissen die meisten noch ganz genau, was gut für sie ist. Trotz vieler Unsicherheiten genießen sie den Alltag in der Wohngemeinschaft und lassen sich ihren Spaß am Leben nicht nehmen.
Autorin Jana Kalms zog mit ihrem Kamerateam für eine Woche ins Waldhaus nach Erkner. Schon am zweiten Drehtag gehörten sie wie selbstverständlich zur Wohngemeinschaft und beobachteten traurige und komische Situationen.
 

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