Vom OP ins Medizincontrolling? Anderweitige Neuorientierung?

Slazenger

Junior-Mitglied
Registriert
05.04.2008
Beiträge
33
Liebe Kolleginnen und Kollegen,

ich bin soeben auf einen Ausbildungsgang zum Fachassistenten im Medizincontrolling gestossen, der etwa 100 km entfernt von mir von einer Fachakademie der Wirtschaft angeboten wird.

Nach mehreren Ausbildungen, u.a. OP-Fachweiterbildung und Fernstudium Angewandte Gesundheitswissenschaften (B.Sc.) arbeite ich derzeit als Bereichsleitung in einem grossem Zentral-OP, könnte mir aber jetzt, mit 50 Jahren, durchaus auch eine eher "bürogeneigte" Tätigkeit ohne Nacht- und Bereitschaftsdienst vorstellen.

Kennt Ihr solche "Fälle" (haha) oder habt Ihr vielleicht selbst Erfahrung mit einem derartigem "Umsatteln" ?

Nach sovielen Jahren der Weiterbildung und Mühe würde ich sehr gerne etwas (!) mehr verdienen und mich beruflich jetzt nochmals ganz neu orientieren, die alten Gleise sind nach fast 25 Jahren einfach auch arg ausgefahren.

Ich bitte um Eure Rückmeldungen, ggf. auch aus anderen Branchen.

Beste Grüße,

Slazenger
 
Liebe Kolleginnen und Kollegen,

ich bin soeben auf einen Ausbildungsgang zum Fachassistenten im Medizincontrolling gestossen, der etwa 100 km entfernt von mir von einer Fachakademie der Wirtschaft angeboten wird.

Nach mehreren Ausbildungen, u.a. OP-Fachweiterbildung und Fernstudium Angewandte Gesundheitswissenschaften (B.Sc.) arbeite ich derzeit als Bereichsleitung in einem grossem Zentral-OP, könnte mir aber jetzt, mit 50 Jahren, durchaus auch eine eher "bürogeneigte" Tätigkeit ohne Nacht- und Bereitschaftsdienst vorstellen.

Kennt Ihr solche "Fälle" (haha) oder habt Ihr vielleicht selbst Erfahrung mit einem derartigem "Umsatteln" ?

Nach sovielen Jahren der Weiterbildung und Mühe würde ich sehr gerne etwas (!) mehr verdienen und mich beruflich jetzt nochmals ganz neu orientieren, die alten Gleise sind nach fast 25 Jahren einfach auch arg ausgefahren.

Ich bitte um Eure Rückmeldungen, ggf. auch aus anderen Branchen.

Beste Grüße,

Slazenger


Die beschriebene Situation ist mit der von mir vor 13 Jahren in etwa vergleichbar. Damals bin ich in die Hygiene gewechselt und habe nach 25 Jahren OP die dort gebotenen Sicherheit verlassen und mich in die Unwägbarkeit einer neuen Aufgabe begeben. Es ist unübertroffen ein Gewinn: 5 Tage/Woche und 8 Std./Tag sind mit nichts aufzuwiegen!
Der Mut etwas Neues zu beginnen ist Voraussetzung, dazu wünsche ich Dir Kraft und das Glück die richtige Entscheidung zu treffen....
 
Hallo Slazenger,

versuch es doch mit OP-Management. Dieser Beruf ist sehr vielseitig und findet meist im Büro statt.
In diesem Bereich hast du es u. a. mit Medizincontrolling, QM, DRG, BWL und Personalmanagement zu tun.
Das Aufgabengebiet umfasst die Steuerung der OP-Auslastung nach Kennzahlen anhand aller zur Verfügung stehenden Ressourcen.
Diese Stelle wird allerdings in den meisten Häusern entweder von Chefärzten oder Pflegemanagern, bzw. BWL´ern besetzt, die das als Nebentätigkeit betreiben, aber auch natürlich auch ihre Interessen vertreten.
Aber vielleicht ist deine GF offen für Neuerungen und vergibt diesen Bereich an einen MA von der Basis, der alle Facetten des sensiblen, aber auch hochpreisigen Bereichs von der Pike auf kennt. Frag doch mal nach.

Alles Gute
opjutti
 
Hallo Slazenger,

bist du sicher, dass du im Medizincontrolling mehr verdienst? Du hast keine Leitungsfunktion, die Schicht- und (wenn du solche noch machst) Bereitschafts- und Rufdienst-Vergütung fällt ja dann weg.
 
Hallo Slazenger,

bist du sicher, dass du im Medizincontrolling mehr verdienst? Du hast keine Leitungsfunktion, die Schicht- und (wenn du solche noch machst) Bereitschafts- und Rufdienst-Vergütung fällt ja dann weg.

Ein "Mehr" im Geldbeutel wird es sicher nicht geben. Da tun sich die AG im Gesundheitswesen derzeit sehr schwer diese Art Anreize zu erfüllen! Aber eine "Mehr" an Lebensqualität gibt es sicher......
 
Hallo,
ich selbst habe den Schritt von der Schichtarbeit auf Station ins Medizincontrolling nach meiner Weiterbildung gewagt und ich bereue ihn keineswegs.
Es war natürlich völlig was anderes, Gleitzeit zu haben J
Klar habe ich im erste Jahr ein weinig Gehalt einbüßen müssen, aber das plus an Lebensqualität kann man nicht in Geld aufwägen. Ich kann jetzt sagen dass ich jedes WE frei habe und ich mir keine Gedanken machen muss ob ich nun Weihnachten oder Silvester oder an den anderen Feiertagen arbeiten muss.
Was man aber nicht glauben sollte dass man hier ein gemütlicheres leben hat auf Station bzw. OP. Man hat hier einen ganz anderen Stress, weniger körperlich, mehr geistig und an manchen Tagen bin ich genauso fertig wie nach einem Tag auf Station. Aber es macht mir Spaß ich gehe jeden Tag mit Freude zur Arbeit, da ich auch ein gutes Team habe.
Am Anfang stand ich natürlich da wie der Ochs vorm Berg, frisch von der Weiterbildung mit meinen paar Jahren Stationserfahrung. Man kämpft sich halt durch und irgendwann hat man es drauf, man lernt jeden Tag neues und auch mal die andere Seite kennen. Früher hat mich Dokumentation usw. echt abgenervt aber nun sehe ich auch die Seite wie wichtig das alles ist, gerade für den MDK usw.
Mit OP Erfahrung ist es im Controlling natürlich optimal, da kann man alles viel besser erfassen, wenn es z.b. um Platten / Prothesenarten geht oder auch um gängige OP Verfahren. Und ich denke mal dass du da auch ein guter Ansprechpartner wärst für deine Kollegen.


 
Moin Slazenger!
Wenn du dich verändern willst, dann kann ich dir nur dazu raten. Ich studiere jetzt Management im Gesundheits- und Sozialmarkt (B. A.). Nicht deshalb weil ich keine Lust mehr auf die OP-Arbeit hätte, sondern weil ich auch an die Zukunft denke. Aber lass dir gesagt sein, daß Controlling jetzt nicht so die spannendste Tätigkeit ist ;)... Was ja auch nicht unbedingt schlimm sein muss.
Viel Erfolg!
 
Moin Slazenger!
Wenn du dich verändern willst, dann kann ich dir nur dazu raten. Ich studiere jetzt Management im Gesundheits- und Sozialmarkt (B. A.). Nicht deshalb weil ich keine Lust mehr auf die OP-Arbeit hätte, sondern weil ich auch an die Zukunft denke. Aber lass dir gesagt sein, daß Controlling jetzt nicht so die spannendste Tätigkeit ist ;)... Was ja auch nicht unbedingt schlimm sein muss.
Viel Erfolg!

Naja mit 50 noch einmal ein Studium zu beginnen....
Ich bin aber zur Zeit in einer ähnlichen Situation. Ich werde in diesem Jahr noch 50. Dazu habe ich die Diagnose von 3 Protusionen in der HWS. Daher suche ich auch einer Veränderung.
Es wird da sicher auch finanzielle Einbußen geben, dennoch muss einem auch ein geregelter Arbeitstag ohne Wochenenden, Feiertage usw. auch etwas Wert sein. Die heutige Schlagzahl im OP fordert einfach ihren Tribut. Dann habe ich lieber bis zur Rente etwas weniger, als dass ich vor der Rente ständig krank bin und aus der Lohnfortzahlung raus komme. Das sind eindeutig die tieferen finanziellen Einschnitte.

Daher bin auch mal gespannt ob da noch weitere Vorschläge zur Veränderung kommen.