Unterbringung

Sollen die Eltern über Nacht bei ihren Kinder bleiben?


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Hallo Jo,

wie Pat schon sagte, sinnlos ist da gar nichts!

Ich denke aber wir sind ein wenig vom Thema abgekommen. Von der Unterbingung/Mitaufnahme eines Elternteiles im Krankenhaus - zu den Müttern die deiner Meinung nach alles erlauben. Wenn du über Kindererziehung mit uns diskutieren möchtst, eröffne doch einfach ein neues Thema in Talk, talk :wink:

Natürlich entwickeln sich die Kinder auch wenn es nicht immer so optimal läuft! Vor vielen Jahren war im Krankenhaus an eine Mitaufnahme der Eltern noch nicht zu denken. So wie Pat es beschrieben hat, haben dann leider viele Kinder reagiert. Man erlebt es auch heute noch immer wieder. Nicht immer ist eine Mitaufnahme eines Elternteiles möglich. (Geschwisterkinder, Alleinerzieher ...) Da man sowohl Kindern als auch den Eltern diese Situation ersparen kann, denke ich sollte man die Möglichkeit mitaufgenommen zu werden auch nutzen. Wenn man dies als Elternteil möchte und die Gelegenheit dazu hat.

Wie immer liebe Grüße aus Wien

Gaby
 
Hi Joolena

Icfh glaube du verwechselst da was. Antiautoritäre Erziehung ist etwas anderes, als seinem Kind Zuwendung und Sicherheit zu geben in jeder Situation. Wer sein Kind liebt setzt durchaus Grenzen und läßt nicht alles durchgehen.

Mit Grenzen setzen hat die Begleitung eines Kindes ins Krankenhaus nichts zu tun. Hier geht es darum dem Kind bewußt zu machen, daß es sich stets auf seine Eltern verlassen kann. Die Eltern werden hier in einer Beschützerfunktion gesehen.

Was ich ein bischen vermisse in deinen Statements ist die Empathie, das Hineinfühlen in die Seele betroffener Kinder. Was mögen sie denken und fühlen? Empathie gepaart mit Toleranz ist eine Grundvorraussetzung in unserem Beruf, egal ob Krankenschwester oder Kinderkrankenschwester.

Elisabeth

PS Man kann auch mit 18 schon Kinder haben. :) Ich bin so ein Frühstarter. Als ich 18 wurde, war meine Älteste 9 Monate alt. Ist sicher nicht erstrebenswert aber möglich. :wink: :) :wink:
 
Hi Jo :lol: ,

sieht sich für mich auch so an, dass Du 2 Dinge miteinander verbindest, obwohl sie nicht zusammen gehören :wink:
Ist ja nicht so wild, man kann ja über Alles reden und wenn Du selber noch keine Kinder hast, kommt es Dir vielleicht etwas komisch vor, wie die Mütter mit ihren Kindern umgehen und andersrum.
Wie Elisabeth schon schrieb, wenn es für die Mütter möglich gemacht wurde, dass sie, je nach Erkrankungsart des Kindes, mit in die Klinik darf, so sollte sie es wahrnehmen, wenn sie selbst ein gutes Einvernehmen mit dem Kind hat.
Wenn ein Kind zu Hause schon ein Zornigel war, weil die Eltern oder die Mutter Alles durchgehen ließ und jedem Willen des Kindes nachgab, damit z.B. Ruhe ist, so wird sich das während des Klinikaufenthaltes nicht ändern, eher noch verstärken.
Damit sollte man als Sr auf einer Kinderstation ganz einfach umzugehen erlernen, weil derartige Situationen öfter vorkommen konnen.
Viele Kinder und Mütter zeigen manchmal paradoxe Verhaltensweisen, was jedoch aus der Unsicherheit, Angst, der Umstand überhaupt in der Klinik sein zu müssen, heraus kommt.
Oft hilft da ein ruhiges Gespräch mit der Mutter oder dem Vater. Mal nachfragen, welche Ängste und Sorgen gerade da sind, wie man sie gemeinsam vielleicht lösen oder mindern kann.
Wenn Kinder plötzlich aufmüpfig auf Stat. werden, kann das sicher auch ein Ausdruck von Angst und Unsicherheit sein, die sie nicht in Weinen verpacken möchten.
Nicht ganz so streng mit den Kleinen und ihren Müttern oder Vätern sein, bitte :wink:

Meine Kinder lagen auch als Kleine Kinder in den Krankenhäusern der DDR, wo überhaupt keine Besuche von Geschwistern unter 14 Jahren erlaubt waren und man als Mutter/Vater nur 1 x tgl. für 1 h zu dem Kind konnte.
Da spielten sich Dramen ab, wie ich mich erinnere.
Meine Älteste war da 10 als ihr der Blinddarm entfernt werden mußte und man legte sie (*heute noch kopfschüttel*) in ein 6 - Bett Zi, wo 5 Frauen weit über 80 waren, inkontinent, 3 davon fixiert und Eine brüllte Tag und Nacht.
Nach 7 Tagen durfte ich mein Kind endlich mit nach Hause nehmen, doch hat sie es bis heute nicht verstanden, weshalb sie dort mit den anderen Pat. zusammen sein mußte.
Es war mir zu damaligen Zeiten leider nicht möglich, mein Kind aus diesem Zi raus holen und woanderst hinlegen zu lassen, obwohl ich Sturm gegen die Ärzte gelaufen bin. Diese hatten ein Einsehen, wie ein totes Schwein, nämlich gar keins.

Wie gesgat, manchmal helfen auf Stationen, wo Du arbeitest, ein paar nette Worte oder ein Gesprächsangebot für die Mütter/Väter und kleinen Pat.

Carmen
 
hi ihrs,

... ok ok ich geb zu ich hab etwas falsch reagiert. ich würde mein kind auch nicht gern alleine lassen, ich glaube sogar das ich mein kind ziemlich verwöhnen würde.

ach ja und ich hatte doch mal was mit nem kratzer am bein geschrieben... ich hab gleich meine strafe bekommen. einen tag später hab ich mich hingepackt. aber wie (ja ihr dürft lachen). meine hände und knie waren offen.

hab ganz vergessen wie weh sowas tut. naja ich werd mich ändern!!!
ps. ich hätte gern schon ein kind aber wg. ausbildg. und so!!!

lg
jo
 
@ jina,

ich empfehle dir einfach alles zu lesen, dann weißt du auch worauf sich meine antwort bezog.

:mrgreen:

jo
 
ich weiss, was du da geschrieben hast!!!

Hospitalismus ist ein Hauptbegriff für Entwicklungsstörungen, die bei der Ablehnung und Vernachlässigung der Person entsteht. Mit Hospitalismus bezeichnet man genau leib- seelische Störungs- und Verkümmerungserscheinungen im Säuglings- und Kleinkindalter, die auf mangelnde emotionale Zuwendung und Reizvermittlung zurückzuführen sind. Diese Störung entsteht besonders bei Kindern.

Die wichtigste Bezugperson bei Säuglingen und Kleinkinder ist die Mutter. Bei Liebesentzug der Mutter entstehen Entwicklungsstörungen wie z.B. Hospitalismus.Hospitalisierte Kinder brauchen mehr Aufmerksamkeit.Durch Schreien oder Lächeln erlangt das Kind Kontakt mit seiner Bezugperson. Dieses Zugehörigkeitsgefühl ist eine sichere Gefühlsgrundlage für die spätere Entwicklung des Kindes. Es gilt als erwiesen ,daß eine Störung dieser frühen Bindung an eine Bezugperson dazu führt, daß die Person im späteren Leben Schwierigkeiten hat, Beziehungen zu gestalten.

In der Pubertät kann Hospitalismus zu regressiven Verhalten und kriminellen Handlungen führen. Die psychische Vernachlässigung des Kindes innerhalb der Familie z.B. infolge der Berufstätigkeit beider Eltern bzw. der Aufenthalt im Tageshort führt heute zur Beobachtung des sogenannten familiären Hospitalismus. Auch bei Erwachsenen Patienten kann sich bei langem Klinikaufenthalt Hospitalismus entwickeln in Form mangelnden Genesungswillens und erhöhten Abhängigkeitsgefühl. Bei Erwachsenen sind Symptome wie zunehmende Passivität und Scheu vor Alltagsforderungen erkennbar.



so, das passt vielleicht nicht so ganz, aber irgendwie ja schon.

gruß jina
 
Hallo, ich finde es sehr gut, dass es in vielen Häusern eine Möglichkeit gibt, Elternteile mit aufzunehmen. Sie trösten das Kind meist viel besser als es eine Schwester könnte... :) :) :)
Aber irgendwo ist das Maß voll!! :x :x
Wir hatten mal einen achtjährigen Jungen, der wegen unklaren Bauchschmerzen 4 Wochen im KH gelegen war - mit Mutti!!! Seine Mammi hat alles für ihn gemacht. Von Po abputzen bis Essen kleinschneiden. Der Junge war aber eher an Faulenzeritis erkrankt, als sonst etwas.
In solchen Fällen sollten die Schwestern a Auge offen haben...

MfG Lizzy
 
Hallo @all,
vor 2 Monaten erkrankte meine Enkeltochter (vorgestern 4 geworden) an Norwalk und mußte stat. aufgenommen werden (in der Klinik, wo ich selber arbeite). Meine Tochter ließ sich mit aufnehmen, blieb also bei meinem Enkelkind. Im Dienst erfuhr ich von der Aufnahme der Zwei und ging in meiner Pause auf die Kinderstation, natürlich in Dienstkleidung. Die Kleine erkannte mich erst gar nicht. Sie lag am Infusomaten und ich erklärte ihr mit ihr verständlichen Worten, was das alles war und warum sie es bekam. Das half dem Kind und meiner Tochter.
Ganz andere Dinge spielten sich im Nachbarzimmer ab. Und da glaube ich wohl, dass so manche Kinderkrankenschwester hier schreibt, dass irgendwann das Maß voll sei.
Ein 12 jähriger Junge wurde ebenfalls mit Norwalk aufgenommen und ließ sich von seiner Mutter auf Stat. tragen. Sie ließ sich mit aufnehmen und Beide thyrannisierten das gesamte Personal der Stat.
In der kurzen Zeit (20 min), wo ich bei meinen Lieben im Krankenzimmer war, klingelte die Mutter 9x eine Sr ran. Es ging für die Mutter um, wie z.B. soll ich die Mimik meines Sohnes deuten, wenn er den rechten Mundwinkel mach unten zieht oder welche Therapie wäre anwendbar, wenn mein Sohn immer wieder grinst. Es ist dazuzu sagen, dass die Mutter Psychotherapeutin war. Jedenfalls kam es so, dass mich eine Sr von dieser Stat. fragte, wie man denn mit solchen Problemsituationen umgehen könne, um Mutter und Sohn zu beruhigen. Da kam mir nur Ein Einfall, schickt Beide in eine Therapie und behaltet die Nerven während des Aufenthaltes von Sohn und Mutter auf Stat.


Liebe Grüße

Carmen
 
Hallo Carmen, das kann ich gut nach empfinden, was da auf eurer Stantion manchmal los ist. Oft ist es so, dass man mit Begleitpersonen viel mehr Arbeit hat, als mit den Patienten selbst. Das ist dann psychische Arbeit, die einen manchmal den letzten Nerv kosten kann... Habt Ihr euch mal überlegt, welche Personengruppe am schlimmsten ist? Wir sind auf Lehrer und allgm Studierte gekommen... Ich denke, wo anders ist es bestimmt auch nicht viel anders, oder?
MfG Lizzy
 
Hallo Lizzi,


natürlich machen Begleitpersonen auch Arbeit.

Dennoch denke ich, ist es gerade bei Kindern sehr wichtig, dass die Mutter – vereinzelt auch der Papa oder die Großeltern mitaufgenommen werden.

Kinder brauchen die Anwesenheit ihrer Bezugspersonen.

Integriert man diese in die Pflege, gewinnt man so oft leichter das Vertrauen der Kinder. Der erste Weg zum Kind führt oft über die Eltern.

Wir alle wissen, wie es uns geht wenn wir ins Krankenhaus müssen. Den Kindern geht es da natürlich nicht anders. Dazu kommt, dass sie große Angst haben, viele Untersuchungen und Maßnahmen nicht verstehen .....

Das Begleitpersonen auch mal anstrengend sein können, ist klar. Doch wir sollten uns dann fragen – warum sind sie so anstrengend. Auch mal nachfragen, ob wir sie unterstützen können, wo sie unsere Hilfe benötigen. Sie zur Kooperation gewinnen und miteinbeziehen.

Liebe Grüße aus Wien

Gaby
 
Hallo zusammen,

sicher gibt es Eltern, die die Schwestern "tyrannisieren", aber sind das nicht Ausnahmen? So wie Angehörige überhaupt sehr (ich sag mal ) anspruchsvoll sein können, allerdings erfahre ich solche Situationen eher selten.

Zudem glaube ich, dass Eltern in solchen Situationen, wenn ihr eigenes Kind im KH liegt, besonders ängstlich und verunsichert sind. So würde es mir auf jeden Fall gehen (auch wenn ich Krankenschwester bin und von der Materie Ahnung habe, erst recht dann würde ich Fragen über Fragen stellen...).

Meine Kinder alleine im KH lassen würde ich auch nicht, sie sind noch viel zu klein um die Bedeutung KH definieren zu können, geschweige denn begreifen zu können, dass weder Mama noch Papa da sind.

Die Bedürfnisse des Kindes zählen, und das ist keine Verwöhnung.
Die Angst der Kinder mindern ist das Ziel und das geht nunmal nur mit Bezugspersonen, gerade auch dann, wenn sie klein sind.

Kinder schreien lassen halte ich für total bescheuert. Wenn Babys schreien iss was los, die schreien nicht aus Wolllust.
Wenn mein Dreijähriger nachts zu schreien anfängt, dann geh ich hin, denn dann iss was, er schreit nicht einfach so.
Wenn sich meine Kinder wehtun und weinen, werden sie getröstet (auch wenn es gleich wieder passiert).
Das ist normal und alles andere wie schreien lassen, sich nicht kümmern bei "Aua" iss in meinen Augen Vernachlässigung.

Ich bin froh darum, dass es in Kliniken die Möglichkeiten gibt Mutter und Kind unterzubringen und ich würde dies auch nutzen.

LG
urmel
 
Hallo, Hallo Urmel!


ich würde ähnlich reagieren. Würden meine Kinder im Krankenhaus aufgenommen werden – würde ich fragen, fragen und nochmals fragen. Wahrscheinlich bedingt durch meinen Beruf auch mal etwas in Frage stellen und vielleicht nicht jede Untersuchung durchführen lassen.

Zumindest würde ich eine genaue Information verlangen. Sei es jetzt über irgendwelche vorliegenden Befunde, Untersuchungsergebnisse – weiter Vorgehensweise ...

Ich würde meine Kinder niemals alleine lassen.

Als sich vor Jahren meine Tochter nach einem Sturz, eine Verletzung am Schädel hatte, die genäht werden musste – habe ich mich auch nicht davon abhalten lassen mit ihr in den OP zu gehen. Das Nähen war dadurch weit weniger Problem, sie hat fast nicht geweint. Sie bekam alles erklärt und „konnte sich anlehnen“.

Vielleicht bin ich manchen auch als „lästige“ Mutter in Erinnerung geblieben. Aber was ist schon lästig.

... was bedeutet lästig?

Wann sind Eltern/Angehörige für uns lästig?

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Eltern z. B. nach einem ärztlichen Gespräch mit der Situation überfordert sind. Vor allem dann, wenn die Nachrichten nicht die Besten gewesen sind. Dann wird oft ein und die selbe Frage nochmals gestellt. Mal an den Arzt oder die betreuende Pflegeperson.

Schlechte Nachrichten bedeuten einen Schock. Wir ja alle wissen, reagieren wir verlangsamt, verzögert wenn wir schockiert sind.

Gestehen wir es doch den Eltern genauso zu!

Es ist doch um so vieles einfacher, wenn es einem selbst nicht gut geht – wenn wir krank sind .... – im Vergleich zu unseren Kindern. Die Verantwortung gegenüber unseren Kindern kann uns niemand abnehmen.

Stellt euch doch einmal die Situation einer Mutter vor – die wochenlang, monatelang mit ihrem Kind aufgenommen ist ..... außer Kind und Krankenhaus gibt es keine Perspektive. Vor allem bei Langzeitpatienten sind die Nachrichten nicht immer die Besten – Erfolge lassen wenn überhaupt lange auf sich warten ..... und das Pflegepersonal erwartet sich eine freundliche Mutter/Vater. ....Tagein/Tagaus....

Liebe Grüße aus Wien

Gaby
 
hi joleena84
da kann ich dir leider nicht recht geben, was die kleinen wehwechen betrifft.
ich bin zwar keine kinderkrankenschwester aber mutter.
habe 4 neffen und 2 paten.
habe also schon einige kleine kinder in meiner nahen umgebung gehabt bzw. betreut.
eins kann ich dir sagen: wenn du am anfang nicht auf wehwechen eingehst,kannst du oft mit einem viel größeren theater rechnen.
oft genug habe ich erlebt das kinder- die in dieser hinsicht nicht genug anteilnahme erfahren haben-sich so reinsteigern-um aufmerksamkeit zubekommen -das sie bei einer wirklich leichten distorsion der kleinen wunden -so schreien und alles hochspielen. das du manchmal wiklich nicht wußtes-hat er sich vielleicht doch richtig was am osg getan oder nicht.
das ist oft sehr zeitaufwendiger und nervern aufreibender als ab und an mal ne sec. zutrösten - bei auch noch so kleinen wehwehchen.

ein kind muß erst anhand seiner kleinen und großen unfällen -lernen was wirklich schlimm ist und was nicht.
liebe grüße ute z.
 
Hallo,

ich bin Kinderkrankenschwester und ich finde es echt toll, dass Eltern die Möglichkeit haben bei ihren Kindern zu bleiben. Bei uns ging das immer ohne jedes Wenn und Aber.
Gut, Eltern auf der Station zu haben bedeutet mehr Arbeit. Aber ist es nicht unser Job auch Elternarbeit zu leisten.
Während meiner Ausbildung lag die Integration der Eltern an erster Stelle. Denn nur zufriedene Eltern sind in der Lage ihren Kindern eine Hilfe zu sein.
Für mich ist es wichtig die Eltern anzuleiten, ihnen zu zeigen, wie sie ihren Kindern helfen können.

Und auch für ältere Kinder kann es wichtig sein, dass ein Elternteil dabei bleibt und das muss nicht heißen, dass das für den gesamten Aufenthalt so bleiben muss.
Bei vielen Kindern reicht es, dass ihre Eltern da sind bis sie sich eingewöhnt haben. Meist schaffen sie es dann alleine.
 
Hallo Inga,


herzlich willkommen im Forum! :D


Ich kann mich deiner Meinung nur anschließen. Ohne die Integration von Eltern ist ein Arbeiten mit Kindern oft nicht möglich. Auch wenn es oft mehr an Arbeit bedeutet. Doch dieses - oft anfänglichen "mehr" an Arbeit rentiert sich in der Regel sehr rasch.

Der Weg zum Kind ist oft erst über die Eltern möglich.

Jedes Kind ist nunmal anders und auch für ältere Kinder ist die Anwesenheit der Eltern oft sehr wichtig. Denn nicht nur die "Kleinen" brauchen ihre Eltern - den Trost und den Beistand ...... einfach das jemand Vertrauter bei ihnen ist.


Liebe Grüße aus Wien

Gaby
 
Genau diese Thema war bei meinem Vorstellungsgespräch die Aufgabe für eine Gruppendiskussion. Wir hatten eine Vierergruppe Pro und eine Vierergruppe Contra.
In Datteln ist es aber ganz klar so, dass die Klinik dafür ist, dass die Eltern da bleiben können. Die haben Eltern- Kind- Stationen usw.
Ich finde das auch ziemlich wichtig, weil gerade kleine Kinder sowieso meistens schon durch die neue Umgebung, die Ärzte und natürlich auch die Schmerzen ziemlich verängstigt sind. Dann tut es gut, dass die Eltern da sind um zu trösten und zu unterstützen. Ich hätte als Kind auch nicht alleine in KKH bleiben wollen. Wer sagt, dass die Kinder auch lernen müssen alleine zurecht zu kommen, sollte mal überlegen, ob das gerade in so einer (teilweise recht schlimmen) Ausnahmesituation sein muss?!
Erziehungsmaßnahmen sollte man besser an anderer Stelle durchführen.

Liebe Grüße!

Kat
 
Ich denke, dass es wirklich für die Kinder sehr wichtig ist, eine Bezugsperson zu haben. Auch die Eltern fühlen sich besser, wenn sie ganau erleben, wie es ihrem Kind geht, usw.. Doch glaube ich auch, dass es ab einem bestimmten Alter des Kindes und nach schwere des Krankheitsbildes besser sein kann, wenn das Kind nicht ständig von den Eltern umgeben ist. Ich habe bei meinen eigenen Kindern die Erfahrung gemacht(wie auch bei fremden),dass sie viel zugänglicher ohne Elternteil waren, wie mit. Oft kommunizieren die Kinder gar nicht mal mit einem, sondern das übernimmt ja die Mama. Oder die Kinder werden so vor dem Pflegepersonal abgeschottet, dass man keine Chance hat an sie ran zu kommen. Es ist auch schon einige Male vorgekommen, dass ich als Schwester ja als die böse und wehtuende Tante vor den Kindern bezeichnet wurde, und so nur gegen das Personal gearbeitet wurde, anstatt mit ihm.
Wie gesagt, ich bin nicht gegen eine Unterbringung der Eltern, doch man sollte abwägen können. Was halt auch nicht so einfach ist, denn wo zieht man die Grenze?
 
Hallo! Also bei uns auf der ITS (Frühchen, kranke NG und seit neuestem auch "große" Kinder) gibt es auch keine Möglichkeit die Eltern direkt bei den Kindern unterzubringen. Wir können aber auf Plätze (Liegen) auf den Peripherstationen zurückgreifen. Allerdings auch nur in Patientenzimmern wo andere Kinder und Eltern liegen. Und auch nur, wenn die "oben" (Normalstationen in den Stockwerken über uns) Platz haben. Wird manchmal recht eng in den Zimmern.

Seit neuestem können bei uns Mütter auch nachts zum Stillen kommen (vorausgesetzt es klappt gut, da wir nachts nicht ganz soviel Zeit haben zum Anleiten). Diese Mütter können dann evtl. zum Rooming-In auf andere Stationen aufgenommen werden und werden nachts zum Stillen gerufen.


Seit ca. einem Monat haben wir auch eine Wohnung im Gebäude gegenüber vom KH. Die haben wir zur Verfügung gestellt gekriegt. Da wir viele "Herzchen" von anderen Kliniken verlegt bekommen, haben die Eltern meistens einen langen Weg. So können sie in der Nähe vom Kind bleiben und evtl. auch ältere Geschwister bei sich haben (die dann allerdings nicht zu uns auf Station dürfen, erst ab 14).


Im Moment haben wir nur am Tag Besuchszeiten. Das soll sich aber ändern. Ob wir davon so angetan sind, wissen wir noch nicht. Natürlich können Eltern in Ausnahmesituationen (kritisches Kind, sehr unruhig, ...) auch nachts zu den Kindern.
 
Hallo,

wir haben auf unserer 30-Betten-Station (Säuglinge (chir., päd., neurolg.) und Frühchen) die Möglichkeit 21 Mütter mit aufzunehmen, teils in Mutter-Kind Zimmern, teils in reinen Mutterzimmern, dort werden die Mütter dann angerufen, wenn das Kind wach ist.
Ich finde diese Regelung eigentlich sehr gut, obwohl wir zunehmend Probleme bekommen, daß wir nicht mehr integrierte MU-Ki-Zimmer haben (ist baulich weder vorgesehen gewesen, noch nachträglich möglich, da alte Station).
Was mich so ein bißchen stört, ist der von den Eltern geforderte "Hotelcharakter". Schnell wird vergessen, daß das Kind die kranke Person ist, und die Mutter durchaus zwei gesunde Füße hat um eben selbst in die Cafeteria zu gehen. Diese Diskrepanz ist manchmal wirklich schwer auszugleichen, natürlich bin ich gerne bereit, einer Mutti, die genauso krank ist wie ihr Kind, gewisse Tätigkeiten abzunehmen oder sie bei den pflegerischen Aufgaben auzuleiten und zu unterstützen, dann sind ja die Eltern auch wirklich hilfreich. Mal abgesehen davon, daß zum Trösten einfach Mama die effektivste Person ist und in unserem Fall ja auch die meiste Zeit hat..
Wie löst ihr diese Probleme, die ja nicht nur bei uns auftreten (nehm ich maL an). In Anbetracht des Grundsatzes: "Der Kunde ist König" und "wir als Krankenhaus sind ein Dienstleistungsbetrieb" könnte ich mir vorstellen, das sich diese Hotel-Mentalität eher noch verstärkt.

Liebe Grüße
Katie