Es ist doch so: Die Unfreundlichkeit, die Mitarbeitern unterstellt wird, ist doch in 99% keine Antwort einer Beleidigung durch einen Patienten. Da würde ich als Mitarbeiter den Patienten freundlich, aber bestimmt in seine Grenzen weisen und gut ist. Den das muss man sich nicht gefallen lassen. Es geht aber eher um die tägliche Unfreundlichkeit. Den Patienten anfahren, weil man selbst im Stress ist, statt freundlich zu sagen, dass man sich drum kümmert, sobald dringendere Sachen abgearbeitet sind. Oder eben kurz mal zuhören, wo das Problem liegt, statt nach dem ersten Satz abzubrechen und aus dem Zimmer zu stürmen. Wenn die Patienten einen als Kellner oder Reinigungskraft missbrauchen wollen, dann kann man auch da kommunizieren. Ich habe in meiner kurzen Zeit in diesem Job, aber auch in meinen bisherigen Berufsjahren, so gut wie nie erlebt, das jemand auf eine Sache bestanden hat, wenn man ihm erklärt, dass etwas anderes erst gemacht werden muss und man sich danach darum kümmert. Dann muss man sicher aber natürlich danach auch kümmern.
In der Notaufnahme ist alles nochmal viel stressiger, viel voller und viel mehr Streitpotential vorhanden. Aber genau da muss es dann `Bewältigungsstrategien' geben, wie man mit solchen Situationen umgehen kann.
Ich weiß nicht, ob es solche Trainings in Krankenhäusern gibt. Ich habe solche bereits mehrfach kennen gelernt. Und so dumm es einem im ersten Moment vorkommt, so gut sieht man wie es in der Praxis besser gemacht werden kann. Vor allem wenn man in Videos aufnimmt, wie man auf andere wirkt und wie man sich verhält.
Und so lange man selbst nicht Einsichtig ist, kann ich auch nichts ändern. Aber ich wiederhole mich
