Ich kann da sogar zweimal drauf antworten, da ich vor kurzem von der ambulanten Pflege in die ambulante Intensivpflege gewechselt habe.
- fair
der Dienstplan bei meinem alten Arbeitgeber war immer relativ fair, realtiv bedeutet, dass durchaus auch gewisse Kollegen mal bevorzugt wurden, aber selten. Und relativ heißt hier auch das manche nach fünf Tagen Arbeit fünf Tage frei hatten und andere nach 10 Tagen nur zwei frei hatten. Geschrieben wurde der DP von der PDL immer ca. drei Wochen im vorraus. Wünsche wurden nur bedingt berücksichtigt. Auch Dienste tauschen war kaum möglich. WE und Feiertage gabs fast immer Ärger, weil kaum einer da arbeiten wollte, weils kaum Zuschläge gab.
Die Tourenpläne waren nicht fair, da einige Mitarbeiter bestimmte Patienten nicht machen mussten, die dann von anderen miterledigt werden mussten und für die Springer waren die TP oft schlecht durchschaubar was die verschiedenen Zeiten angeht.
Mein jetziger AG: Die DP sind sehr fair, da jeder seine DP wünsche äußern kann und diese auch berücksichtigt werden. Wir arbeiten nie mehr als 5Tage am Stück (das ist auf unseren Wunsch so gemacht worden) nur wenn mal zwei Leute auf einmal krank sind ist es bisschen mehr, aber das wird dann problemlos durch mehr frei später wieder ausgeglichen.
Der DP wird sechs Wochen vorher geschrieben, tauschen ist problemlos möglich und da wir ein super Team sind, findet sich eigentlich auch immer jemand mit dem man tauschen kann. Mit WE und Feiertagen gibt es garkein Problem, weil da jeder gerne arbeitet, weil wir sehr hohe Zuschläge bekommen.
Tourenpläne gibt es nicht ist ja 1:1 Pflege.
- realistisch
Alter AG: ein klares nein. Wie realistisch ist ein DP der für 5 Touren die immer im Teildienst sind 7 Schwestern vorsieht, von denen 5 auch nur eine bestimmte Tour fahren können und sobald eine krank wird, eine andere dann 21 Tage am Stück mit 13 Stunden am tag durcharbeitet.
Gleiches beim Tourenplan: wie realistisch ist ein Tourenplan, bei dem von den Patientenzeiten (4Minuten Medgabe, Injektionen, Essenszubereitung;5 Minuten Kompressionsverbände, PEG_Versorgung, Lagern, Ausscheidung, Einkauf; 8Minuten Medbox setzen, kleine Toilette, Verbandswechsel, 10Minuten Portversorgung ... , 20 Minuten Dusche/vollbad ...) auch noch die Fahrzeiten abgezogen werden müssen, da es diese nicht gibt. Jeden Tag hat man zwischen 45 und 100 Minuten an Freizeit drauf gelegt, da die Zeiten nicht zuschaffen waren. Pausen gab es auch keine.
Neuer AG: Wir haben ja keinen TP. Wir arbeiten in 12 Stundendiensten. Ich fange früh um sechs an und bin abend 18.00 Uhr fertig und bekomme die vollen 12 Stunden, auch wenn ich mal dasaß und gelesen habe, weil mein Patient schlief.
- sind Gesetze eingehalten
Alter AG: klares nein. Bei täglichen Arbeitszeiten um die 13/14 Stunden und in der Woche um die 90 ... und bei Dienstende 21.00 Uhr und Dienstbeginn 05.30 Uhr is das ein klarer Regelverstoß.
Neuer AG: hat eine Sondergenehmigung für die 12 Stundendienste, außerdem wurde es dem Team frei gestellt ob wir in 8Stunden oder 12Stunden Diensten arbeiten wollen. Die 12Stunden wurden einstimmig beschlossen.