Schwedisches Abi = fachgebundene Hochschulreife in Deutschland

KrickaKricka

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04.10.2007
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Beruf
z.Zt. Studentin der Linguistik, ab 1.10.2008 Krankenpflegeschülerin am Klinikum Nordfriesland
Hallo, liebe Leute!
Ich habe mit großem Interesse Eure Beiträge gelesen und mich heute entschieden, mich zu registrieren. Meine Fragen sind relativ komplex und auch sehr spezifisch, aber vielleicht kann mir jemand von Euch schon etwas sagen, bevor ich mich an die "Experten" wende.
Ich bin 23 Jahre alt und habe voriges Jahr in Schweden mein Abitur gemacht. Nach der 12. Klasse hatte ich das Gymnasium in Deutschland verlassen, um für drei Jahre in Schweden zur Schule zu gehen; dort habe ich die 10., 11. und 12. Klasse noch mal besucht und eben dort mit der mir in Deutschland sogenannten fachgebundenen Hochschulreife die Schule abgeschlossen. Seit einem Jahr studiere ich nun Linguistik und Germanistik, und im Grunde macht es mir Spaß - aber leider plagen mich schon seit Beginn des Studiums Zweifel, ob das, was ich tue a) das ist, was ich wirklich will und b) welchen Sinn das Ganze hat, denn einen konkreten Beruf habe ich damit ja nicht in Aussicht.
Während meiner Zeit in Schweden habe ich neben der Schule ein Jahr lang in einem Kurzzeitwohnheim für Demenzkranke gearbeitet. Mir wurden Aufgaben wie das Waschen, Duschen und Wickeln der Patienten sowie Toilettengänge und viele weitere Tätigkeiten gegeben, die ich mit Begeisterung übernommen habe.
In all meinen Zweifeln und der Suche nach dem Sinn meiner jetzigen Tätigkeit bin ich in meinen Gedanken immer wieder auf den Beruf der Krankenschwester zurückgefallen. Ich kann mir kaum etwas Sinnvolleres vorstellen als diese Arbeit. Mir ist klar, dass ich mit meinem Bild von dem Alltag einer Krankenschwester wahrscheinlich sehr blauäugig wirke, aber ich bin mir dessen bewusst, dass das keine leichte Arbeit ist.
Meine Frage in die Runde: kann ich mich mit einer fachgebundenen Hochschulreife (in der die naturwissenschaftlichen Fächer Chemie, Physik und Biologie in einem Fach "Naturwissenschaft" gebündelt wurden) überhaupt für eine solche Ausbildung bewerben? Mein in Deutschland errechneter Durchschnitt ist 1,8. Und wieviel muss ich noch über den Beruf wissen, bevor ich mich entscheiden kann? Gibt dieses Jahr mit den Demenzkranken mir ein einigermaßen realistisches Bild?
Vielleicht kann mir ja jemand was dazu sagen, ich wäre sehr dankbar!
Wünsche Euch einen schönen Abend!
Viele Grüße,
Kristina
 
Für die Gesundheits- und Krankenpflege brauchst du kein Abitur. Mit der Versetzung in die deutsche Klasse 11 hast du doch "automatisch" den "erweiterten Realschulabschluss" erhalten, der reicht für die Ausbildung aus.
 
Also der Abschluss reicht, was von Vorteil wäre, ist ein Praktikum in einem Krankenhaus - einfach mal um einen "echten" Einblick zu gewinnen ob das was für dich ist.
Damit könntest du die Wartezeit überbrücken...
 
Hallo KrickaKricka,
ob Du in Deutschland die Anerkennung als Fachabi hast oder ob Dir sogar das Schwedische Abitur angerechnet wird, erfährst Du bei den zuständigen Kultusministerien. Die werden Dir das detailliert beantworten können.