Privatpatient

catweazle

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Münster
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Früher Krankenpfleger, mittlerweile Erwerbsminderungsrentner
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Ich weiß nicht, ob jemand hier The Mannheim Uroband kennt. Ich finde, an dem Titel "Privatpatient" ist manchmal schon etwas dran, oder?:mrgreen:
YouTube - TMU - Privatpatient
 
Absolut genial!! Danke!

Grad weil ich so ne Situation neulich erst hatte (wollt zu dem 1-Bettigen jemand dazulegen, weil wir auf dem Flur fast schon Hochbetten aufstellen mussten...)
 
Ich habe es vor kurzem auch erlebt, wir hatten 2 Flurbetten und 2 Betten in jedem behandlungszimmer (2geteilte Station mit 1Team). Es gab 2Privatpatienten (1Bett) jeweils im 2Bettzimmer, da es keine 1Bettzimmer gibt (altes haus).
Nun wollten wir zum jüngeren PP einen fitten legen, dieser sagte aber gleich:" ich habe den anspruch auf das Zimmer und ich muss arbeiten, da brauche ich Ruhe und keinen Störenfried". Wir waren erstmal entsetzt haben es aber akzeptieren müssen.
 
Naja, der Chefarzt hatte ihn dann noch mal gefragt, und plötzlich war alles kein Thema mehr und hat eingewilligt...
 
wie cool ist das denn? :mrgreen:
Danke schön für den Link!

Liebe Grüße,
es
 
Ich pers. würd das als PP auch nicht verweigern, aber ich fänds richtig wenn das ohne Probleme ginge!!

"Ich" arbeite dafür, cih bezahle dafür, dass ich alleine liege. Und dann klappt es nicht und man bekommt (wen oder was auch immer) jemanden dazu.
Und aus welchem Grund? Weil die Klinik und Ärzteschaft es nicht gebacken bekommt!!

Wenn das Haus voll ist, ist es voll. Kurz davor: Abmelden. Kein Notarzt mehr rein. Wer zu Fuß rein kommt, kann aufgenommen werden, oder weiter geschickt werden. Klar. Aber das sollte im Rahmen des Möglich geschehen. Flurbetten und zuschieben ist ein NoGo.

Von uns wird in letzter Zeit ständig verlangt zuzuschieben! Ich lehne jegliche Verantwortung für diesen Patienten ab!!
 
Tja,die Uroband kennt sich aus,die wissen von was sie singen.


die Patientendichte ist manchmal so hoch,daß die Privatpatienten nicht ihr Einzel oder Zweibettzimmer haben können !Wir müssen dann oft in jedes Zimmer noch zusätzlich einen Patienten stellen,ohne eigenen Schrank und eigenen Fernseher und Telefon.

Lange Diskussionen dann,warum Patient X nicht entlassen werden konnte,das Zimmer daher noch blockiert wird.Kann schließlich aus unterschiedlichen Gründen passieren.Privat-Patienten haben oft gar kein Verständnis-sagen sie laut,daß sie dafür bezahlen,daß sie so erkrankt sind,daß sie keine Mitpatienten und Aufregung vertragen!!Wir sagen dann auch schon mal,daß wir es nicht gut finden,wenn ein anderer Mitpatient auf dem Flur liegen müßte,denn das wäre eindeutig unwürdig.

Wir sagen ihnen,daß sie sich schriftlich und mündlich beim Patientenmanagement sowie bei den Ärzten beschweren können.

Die Ärzte suchen sicher nach Lösungen ,indem der Privatpatient eventuell auf einer anderen Station untergebracht werden kann.

Wir hatten auch schon Not-Situationen mit Erwachsenen und Kindern in einem Zimmer,aber das ist eindeutig nicht kompatibel,das passt nicht zusammen,kommt deshalb selten vor.

Schlimm ist es oft,daß viele Patienten ihre Mitpatienten als nervig betrachten,schnarchen,zuviel Besuch etc.aber das wäre eine anderes Thema.
 
Ich finde das ist ein typisches: "Mein Problem, Dein Problem"

Das Krankenhaus bietet Einbettzimmer an, ich nehme das Angebot an, bin ebenso bereit dafür mehr zu bezahlen.
Dass das Krankenhaus mehr Patienten aufnimmt, als es Kapazitäten hat ist nicht MEIN Problem. Dass diese Patienten zugeschoben werden müssen ist auch nicht MEIN Problem. Dass das Krh. auch Einbettzimmer anbietet, wenn nur noch Zweibettzimmer zur Verfügung stehen und dadurch evtl in Bettennot gerät ist auch nicht MEIN Problem, solange keine Bettennot bestand wollte das Krh. ja auch MEIN Geld für ein Einbettzimmer, sonst hätte man es mir ja nicht ermöglicht.
Und ich wehre mich vehement dagegen, dass dies alles zu meinem Problem gemacht werden soll, wenn ich, auch auf Nachfrage, nicht bereit bin einen weiteren Patienten in mein Zimmer zu lassen. Und ich wehre mich entschieden dagegen, dann als unsozial, egoistisch, ohne Verständnis oder ähnliches verurteilt zu werden.
Ich habe das Problem weder geschaffen, noch bin ich dafür verantwortlich.

Und das sagt jemand, der tagtgl. Klimmzüge und etliche Umschiebeaktionen vornimmt, weil unsere Privatbetten leider in eine normale Station integroert sind. Auch ich habe schon versucht Einbettzimmerpatienten zu fragen, ob sie einen weiteren PAtienten tolerieren. Aber ich würde niemals einen Patienten deshalb, in welcher Art udn Weise auch immer, dafür kritisieren, wenn er nein sagt. Und ich hüte mich beim Fragen auch davor diesem PAtienten evtl. ein schlechtes Gewissen zu machen.
 
Ich habe es vor kurzem auch erlebt, wir hatten 2 Flurbetten und 2 Betten in jedem behandlungszimmer (2geteilte Station mit 1Team). Es gab 2Privatpatienten (1Bett) jeweils im 2Bettzimmer, da es keine 1Bettzimmer gibt (altes haus).
Nun wollten wir zum jüngeren PP einen fitten legen, dieser sagte aber gleich:" ich habe den anspruch auf das Zimmer und ich muss arbeiten, da brauche ich Ruhe und keinen Störenfried". Wir waren erstmal entsetzt haben es aber akzeptieren müssen.

Sowas muss nicht akzeptiert werden. Nur solange das Krankenhaus aus Kapazitätsgründen ein 1-Bett-Zimmer gewährleisten kann, wird es gegeben. Müssen andere Patienten auf dem Flur schlafen, muss der Privatpatient gemeinsam mit einem Nicht-Privatpatienten zusammen liegen. Das ist höhere Gewalt.
Natürlich muss der Privatpatient in dem Moment auch nicht für seine 1-Bett-Zimmer-Versicherung zuzahlen.

Wenn das Haus voll ist, ist es voll. Kurz davor: Abmelden. Kein Notarzt mehr rein. Wer zu Fuß rein kommt, kann aufgenommen werden, oder weiter geschickt werden. Klar. Aber das sollte im Rahmen des Möglich geschehen. Flurbetten und zuschieben ist ein NoGo.

Während meines Nachtwacheneinsatzes hatten wir ähnliches Problem. Haus war abgemeldet, dennoch hat sich ein Notarzt dazu entschieden uns mit einem reanimationspflichtigen Patienten anzufahren.
Warum? Der Pat., so Notarzt, hätte es bis zum nächstgelegenen Krankenhaus, das Kapazitäten zu dem Zeitpunkt hatte, nicht mit einer Chance auf Überleben geschafft. Im Schockraum war noch Platz.

Meines Erachtens nach eine plausible Erklärung. Allerdings zieht das für das Krankenhauspersonal natürlich einen riesigen Rattenschwanz hinter sich her... und ob das unbedingt besser ist...
 
Ich sehe es auch so, wenn der Pat. für sein Einbettzimmer zahlt steht es ihm auch zu. Das Khs macht damit gutes Geld.

Das es immer häufiger zu Bettennot kommt, weil die Häuser immer mehr Pat. aufnehmen müssen, ist ein von der Politik gemachtes (und ich unterstelle sogar, gewolltes) Problem. Mit Einführung der DRG wurde doch ganz klar gesagt, dass es das Ziel ist, 30% der Häuser dicht zu machen. So nun sind viele kleine Häuser zu und die anderen können sich vor Pat. net retten.
Wieder einmal hat unsere Poltik ihre Kurzsichtigkeit bewiesen.
 
Es gibt solche und solche PP. Gerade die neureichen/ unreifen PP fallen immer wieder unangenehm auf mit ihrer Konsummentalität. Wogegen reifere PP oft net bös sind, wenn man ihnen Gesellschaft anbietet indem man einen Mitpatienten mit ins Zimmer legt. Die unreife Sorte kann man normalen Mitpatienten auch nicht zumuten, man läßt sie lieber allein.

Elisabeth
 
Haben Privatpatienten in D den einzigen Vorteil, dass sie alleine im Zimmer liegen?

Gruß,
Lin
 
Nein - theoretisch sind auch die Zimmer besser ausgestattet (TV, eigenes Bad) und Chefarztbehandlung.

Liebe Grüsse
Narde
 
Es gibt solche und solche PP. Gerade die neureichen/ unreifen PP fallen immer wieder unangenehm auf mit ihrer Konsummentalität. Wogegen reifere PP oft net bös sind, wenn man ihnen Gesellschaft anbietet indem man einen Mitpatienten mit ins Zimmer legt. Die unreife Sorte kann man normalen Mitpatienten auch nicht zumuten, man läßt sie lieber allein.

Elisabeth
Gleiche Erfahrung.
Die wirklich wichtigen Leute haben es nicht nötig, wichtig zu tun. Und ich hatte von denen schon einige.
 
Hallo,

ich habe schon Verständnis für den Wunsch des Einzelzimmers.
Schliesslich bezahle ich auch dafür in meine Krankenkasse ein.

Was ist wenn du im Urlaub ein 5 Sterne Resort gebucht hast und wirst dann in einer Jugendherberge im 8-Bett-Schlafsaal untergebracht - bist du damit auch einverstanden?
Vermutlich eher nicht, selbst wenn es einen Preisnachlass gibt, möchtest du doch auch dein Einzel oder Doppelzimmer mit Bad, Seeblick oder was auch immer.

Schönen Tag
Narde
 
Du erinnerst mich an einen Pat.. Der Gute musste eine Nacht in einem 4 Bett Überwachungszimmer zubringen, da ein Monitoring nötig war. Dieser Privatpat. kam mit dem Argument: Warum soll ich einen Trabi fahren, wenn ich mir einen BMW leisten kann. Er hat in meinem Dienst das volle Monitoringprogramm bekommen- inklusive rektaler Temperaturmessung... wenn ich schon kein Einzelmonitorplatz habe... *grmpf*

Wenn ein Mensch krank ist, dann ist er krank. Die Genesung hängt dabei nur wenig von der Bettenanzahl ab. Ein Zwei-Bett-Zimmer ist unter Umständen auch zumutbar und wird eigenartigerweise auch nicht bemängelt von den reiferen PP.

Nur oben beschriebene Klientel kann es nicht lassen und diese Klientel kann man auch keinem Normalpat. zumuten. Wer möchte schon ständig mit dem zur Schau getragenen Reichtum konfrontiert werden, wenn es um die eigenen Probleme geht.

Ein Krankenhaus ist kein Urlaubshotel. Hier geht es nicht um Erholung sondern um Genesung. Und der Privatpat. bezahlt eh nur einen Obulus für seine Forderungen und nicht den realen Preis für alle sonst noch geforderten Annehmlichkeiten.

Elisabeth
 
Haben Privatpatienten in D den einzigen Vorteil, dass sie alleine im Zimmer liegen?

Gruß,
Lin

Der größte Vorteil, den die Privatpatienten haben ist, dass sie vorallem eine SCHNELLERE Behandlung bekommen.
In Notfällen mag das keinen Unterschied machen. Aber z.B. bei Vorsorgeuntersuchungen, Konsultationen von Fachärzten (bei denen GK-Versicherte 3 Monate Wartezeit haben) o.Ä. kommen sie beinahe grundsätzlich eher dran.

Und Zeit ist in der Medizin dann doch so manches mal ziemlich ausschlaggebend.

Ich denke, dass ein Mehrbettzimmer einerseits den Genesungsprozess behindern , aber auch fördern kann. Alles eine Frage der Motivation/der Gruppenkonstellation.
Manche "Gesunde" ziehen eher "kränkere" mit. Andererseits können "Kranke" den eher "Gesünderen" auch "kränker" machen. Oder halt komplett umgekehrt, je nach Motivation ;) Eher ein psychologisches Problem ^^
 
Ich muss einfach mal sagen wenn ich als Privatpatient ein Einbettzimmer bezahle dann habe ich auch das Recht darauf. Und es ist nicht das Problem des Patienten wenn das Haus viel zu viel Leute aufnimmt.

Seid doch mal ehrlich, ihr projeziert doch den Ärger der überfüllung auf die "bösen" Privatpatienten, die selbst wenn sie unverschämt für diese Situation nichts können.

Es kann einfach nicht sein, das angeblich überall zuviel Betten leerstehen, diese reduziert und ebenso Personal reduziert wird. Aber dann Stationen zu 25% überfüllt sind.
 
Als Patient, mit der Wahlleistung eines Einbettzimmers finde ich schon, dass dieses Zimmer viel kostet. Die Preise variieren zudem ja noch, je nachdem welche Serviceleistungen dabei angeboten werden.
Die Wahl eines Einbettzimmers bedeutet nicht gleichzeitig, dass ich die Wahlleistung des Chefarztes mitwähle. Andersherum bekommt auch bei uns der Patient, der nur die Wahlleistung Chefarzt alleine wählt, nicht automatisch ein Ein-/Zweibettzimmer.
Ich kann mich übrigens nicht erinnern, dass ein Patient, der ein Ein-/Zweibettzimmer haben wollte, und mit akuten Beschwerden ins Krankenhaus kam jemals einen Aufstand deswegen gemacht, wenn es ihm nicht gleich gewährt werden konnte. Insbesondere nachts kann es vorkommen, dass auch diese Patienten mal zugeschoben werden und erst am darauffolgenden Tag ein Ein-/Zweibettzimmer mgl. gemacht wurde.
 
Du erinnerst mich an einen Pat.. Der Gute musste eine Nacht in einem 4 Bett Überwachungszimmer zubringen, da ein Monitoring nötig war. Dieser Privatpat. kam mit dem Argument: Warum soll ich einen Trabi fahren, wenn ich mir einen BMW leisten kann. Er hat in meinem Dienst das volle Monitoringprogramm bekommen- inklusive rektaler Temperaturmessung... wenn ich schon kein Einzelmonitorplatz habe... *grmpf*
Hallo Elisabeth,

auch eine Möglichkeit seine Macht dem Patienten gegenüber auszuspielen und ihm zu zeigen, dass er nichts ist. Mir ging es allerdings nicht um die Intensivstation.
Wir hatten vor kurzen einen Patienten, der seit Jahren ein Pflegefall war und nicht wirklich seinen Willen mehr äussern konnte, dennoch war er Privat 1Bett versichert. Dem Patienten wäre es vermutlich egal gewesen, dennoch hat er viele Jahre seine Beiträge in die Versicherung eingezahlt und hat somit ein Recht auf ein Einzelzimmer, das er auch erhalten hat.

Schönen Abend
Narde