Pflegeplanung

Gustl129

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Hallo,

ich habe folgende Aufgabe...

Der 4 Monate alte Nils wird von seinen Eltern in die Kindernotaufnahme gebracht. Sie berichten dem Arzt, dass das Kind bereits seit mehreren Tagen unter wässrigen Durchfällen leidet. Immer häufiger habe Nils seine Nahrung erbrochen und nun hat er auch noch hohes Fieber. Die Eltern sorgen sich sehr um ihr Kind, da Nils zunehmend schläfrig ist und er sich an den Beinen kalt anfühlt.

Aufgabe: Nils wird auf der Infektionsstation aufgenommen. Welche Pflegeprobleme ergeben sich aus seinem Flüssigkeitsmangel? Erstellen Sie eine Pflegeplanung.

Da ich keine Ausbildung zur Kinderkrankenschwester sondern zur Erwachsenenschwester mache und wir das jetzt im Unterricht behandeln steh ich etwas auf dem Schlauch. Leider haben wir auch kein Buch über Kinderkrankenpflege. Evtl kann mir ja jemand auf die Sprünge helfen?

Vielen Dank schon einmal.
 
Aber du erwartest doch sicher nicht, dass sich jetzt einer aus dem Forum ne Stunde hinsetzt und dir ne Pflegeplanung schreibt, oder?

Was hast du bereits anzubieten, wo hakt es?
 
Hi, natürlich soll keiner meine ganze Pflegeplanung schreiben, ich wollte gern noch paar Denkanstöße.
Hab bis jetzt als Pflegeproblem...

[FONT=&quot]Es besteht die Gefahr einer Infektion der Einstichstelle aufgrund der Venenverweilkanüle[/FONT]

[FONT=&quot]Es besteht die Gefahr der Dehydration [/FONT]

[FONT=&quot]Es besteht die Gefahr des Elektrolytverlustes[/FONT]

[FONT=&quot]Kind möchte wegen Erbrechen nichts trinken[/FONT]

[FONT=&quot]Kind ist schläfrig, geschwächt vom Fieber, Erbrechen, Durchfall und Flüssigkeitsverlust [/FONT]

[FONT=&quot]Kind hat einen instabilen Kreislauf

[/FONT] Zu den 6 oben genannten Punkten hab ich dann auch das Ziel und die Maßnahmen. Leider steht auf unserem Aufgabenzettel etwas von 12 Punkten... mir fehlen irgendwie die Ideen. Würde mich freuen wenn mir jemand bisschen weiterhelfen kann.

Danke

[FONT=&quot]
[/FONT]
 
Ein Patient bringt Probleme und Ressourcen mit.
Du musst Pflegeprobleme finden, denn ohne Pflegeprobleme kannst du keine Maßnahmen planen.

Bei Dehydration/Exsikkose können sich folgende Pflegeprobleme ergeben:
- ein Gewichtsverlust kann vorliegen
- Patient hat trockene Schleimhäute, vielleicht Schleimhautläsionen: Gefahr einer Soorinfektion
- Patient ist benommen, verwirrt; ihm ist schwindelig
- Patient ist schwach
- Patient hat trockene Lippen
- die Urinausscheidung ist geringer: Gefahr eines Harnwegsinfektes
...

So, das waren einige Probleme. Ressourcen... gut, es ist ein Fallbeispiel. Bei einem Patienten, den du miterlebst, sind diese einfacher zu bestimmen.

War das hilfreich?

Liegt der Fokus auf dem Flüssigkeitsmangel oder auf dem gesamten Fallbeispiel?
 
[FONT=&quot]Es besteht die Gefahr einer Infektion der Einstichstelle aufgrund der Venenverweilkanüle[/FONT]

[FONT=&quot]Es besteht die Gefahr der Dehydration [/FONT]

[FONT=&quot]Es besteht die Gefahr des Elektrolytverlustes[/FONT]

[FONT=&quot]Kind möchte wegen Erbrechen nichts trinken[/FONT]

[FONT=&quot]Kind ist schläfrig, geschwächt vom Fieber, Erbrechen, Durchfall und Flüssigkeitsverlust [/FONT]

[FONT=&quot]Kind hat einen instabilen Kreislauf[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]
Bei Pflegeproblemen, ist vom Pat auszugehen.
4-5 kann man also nehmen, aber die anderen passen so nicht.

Der Junge liegt dort nicht und denkt sich "Hmm, schei**e, jetzt hab ich bestimmt nen ELyteverlust..."
 
Der Junge liegt dort nicht und denkt sich "Hmm, schei**e, jetzt hab ich bestimmt nen ELyteverlust..."

:mrgreen:

Ich weiss, in der Regel wird gesagt, dass Pflegeprobleme aus der Sicht des Patienten zu formulieren sind. Das hat aber auch seine Schwächen: hat ein Patienten, der keine Probleme nennt keine Pflegeprobleme??? Das würde die Arbeit bei sedierten Patienten deutlich vereinfachen...:mrgreen:
Ein Pflegeproblem ist, allgemein gesagt, eine Einschränkung, die der Betroffene nicht selbstständig, die aber durch pflegerisches Handel kompensiert werden kann. Die Gabe von elektrolythaltigen Infusionen ist zumindest in Deutschland keine eigenständige Pflegehandlung, daher kannst Du das Problem so nicht formulieren.
Ich würde das Problem mit dem Elektrolytverluss fasst immer aus der Planung nehmen. Eine Einschränkung wäre unter Umständen der Kaliumverlusst bei bestimmten Diuretika, dort kannst Du eventuell über die Gabe von Bananen etwas tun... Am Ende bleibt jedoch die Frage, wie Du den Elyte Verlust bemerkt hast? Wir können zwar den Laborbefund interpretieren, wir können ihn aber nicht anordnen, daher ist sehr fraglich, ob es sich hier um ein Problem der Pflege handelt.
Sonst kenne ich die Probleme mit der Formulierung. Hast Du schon den Weg üer Pflegediagnosen versucht? Das macht die Formulierung wesentlich einfacher.

Gruss Hartwig
 
hat ein Patienten, der keine Probleme nennt keine Pflegeprobleme??? Das würde die Arbeit bei sedierten Patienten deutlich vereinfachen...
Ich hab jetzt nicht weitergelesen, aber ich habe nirgendwo behauptet, dass ein Pat seine Probleme artikulieren können muss...!
 
Ich hab jetzt nicht weitergelesen, aber ich habe nirgendwo behauptet, dass ein Pat seine Probleme artikulieren können muss...!

Nö das nicht, aber ich kennen Lehrer, die durchaus in diese Richtung tendieren...

Gruss Hartwig
 
Schon mal von aktuellen und potentiellen Problemen gehört?

Nils ist 4 Jahre- welches Problem mag er haben mit ausgeprägten Durchfall und ständigem Erbrechen sowie einer Bewußtseinstrübung?

Ich frage mich manchmal, ob der gesunde Menschenverstand auf der Suche nach Pflege-Probs ausgeschaltet wird. Schon mal Durchfall gehabt? Schon mal erbrochen? Wie mag sich die Bewußtseinstrübung auf beides auswirken?

Elisabeth
 

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