Pflegeplanung in der Praxis

Kube

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Hallo zusammen,
Wie ist das eig. mit der praktischen Umsetzung der Pflegeplanung? Wird bei jeder Neuaufnahme direkt eine erstellt? Wie ist das zeitlich u. organisatorisch machbar? Habe die Erfahrung in meinem Rehapraktikum während der Altenpflegeausbildung gemacht das dort überwiegend mit den Kladden gearbeitet wird. Von einer Pflegeplanung habe ich nichts mitbekommen. Ich glaube aber das diese im EDV System ist.
 
Bei uns im Haus gibt es keine klassische Pflegeplanung.Es gibt bei uns sog.Situationsbezogene Pflegeprobleme.Da ist eine Zeile vorhanden wo mit wendigen Worten das Problem und Ziel formuliert wird. z.B für Ernährung,Kleiden etc.
 
Autsch !!!
Pflegeplanung ist in der EDV und keiner arbeitet damit und danach ???
Da frage doch bitte noch mal nach !!! Das kann nicht angehen.

Zur Ausgangsfrage:
Pflegeplanung ist ein Prozess. Du sammelst Informationen, gewichtest sie nach Dringlichkeit,
stellst Probleme und Ressourcen fest, setzt Dir Ziele und triffst geeignete Maßnahmen.
Am ersten und zweiten Tag passt Dein Maßnahmenplan noch auf eine 10x20 Kompresse.
Am dritten Tag hast Du schon weit mehr Informationen, und Du siehst, ob Deine bisherigen Maßnahmen gefruchtet haben - oder halt nicht. Das setzt Du wieder in den Maßnahmenplan um. Inzwischen hat der 2 Seiten DIN A 4 erreicht. Nach etwa 10 Tagen hast Du einen recht genauen Überblick, was Dein Patient braucht. Der Maßnahmenplan hat sich bei 4-5 Seiten eingependelt.
Voraussetzung ist Teamarbeit. Jeder Mitarbeiter - in jeder Schicht - liest tatsächlich den Plan und arbeitet auch danach. Er dokumentiert die Ergebnisse und Beobachtungen. Die Bezugspflegekraft setzt diese Informationen zur Aktualisierung der Planung um.

Ob Du nun nach AEDL oder SIS arbeitest ist --- Piepegal !
Der PDCA-Zyklus (s.d.) muss laufen und die Planung für jeden MA zugänglich und nachvollziehbar sein. Jeder MA muss über die Abläufe und Zuständigkeiten orientiert sein.

Wie oben angeführt : Da frage doch bitte noch mal nach !!!

LG, Frieda
 
Aber viele Pat. bleiben doch nur ein paar Tage. Außerdem wie nimmt man sich die Zeit bei 2- 3 Pk für 40 Pat.? Vorallem wenn am Tag 3 - 4 Neuaufnahmen erscheinen?
 
Pflegeplanung ist ein Prozess. Du sammelst Informationen, gewichtest sie nach Dringlichkeit,
stellst Probleme und Ressourcen fest, setzt Dir Ziele und triffst geeignete Maßnahmen.
Am ersten und zweiten Tag passt Dein Maßnahmenplan noch auf eine 10x20 Kompresse.
Am dritten Tag hast Du schon weit mehr Informationen, und Du siehst, ob Deine bisherigen Maßnahmen gefruchtet haben - oder halt nicht. Das setzt Du wieder in den Maßnahmenplan um. Inzwischen hat der 2 Seiten DIN A 4 erreicht. Nach etwa 10 Tagen hast Du einen recht genauen Überblick, was Dein Patient braucht. Der Maßnahmenplan hat sich bei 4-5 Seiten eingependelt.
So läuft die Pflegeplanung eher selten in Krankenhäusern.Liegt ja auch in der Natur der Sache,da die Patienten selten lang genug da sind... .

Ach und man hat im KH auch Bezugspflege?
Es gibt Häuser die Primary Nursing umsetzen. Es gibt aber auch genug Häuser die es nicht machen.
DIE klassische Bezugspflege, wie sie in Altenheimen praktiziert wird, gibt es eher nicht.
Manche Krankenhäuser/Stationen machen es so dass nach Möglichkeit Patienten von denselben Examinierten betreut werden.
 
Hallo Kube

ich arbeite in der ambulanten Pflege und wir haben natürlich Anamnese und Pflegeplanung usw....

!ausschließlich meine persönliche Meinung:

Diese ganzen Sachen werden von Leuten gemacht die nicht oder schon sehr lange nicht mehr in der Pflege arbeiten und leider kommt dabei dieser Quatsch raus. In der ambulanten Pflege wird nach Leistungskomplexen gearbeitet und was der betreffende Kunde/Patient gebucht hat und Arzt angeordnet. Wenn ich festelle das er ein Mehrbedarf oder Defizit an irgendetwas hat kann er dazu beraten werden und wenn er nein sagt wars das. Von allen Beratungen die ich durchführe sag ich mal grob geschätzt wird 1% befolgt und das ist schon äußerst positiv betrachtet.
Der Aufwand um eine Anamnese/Planung aktuell zu halten ist meiner Meinung nach viel zu groß.
Und Mitarbeiter die oft(Bezugspflege) zu einem Patienten gehen wissen was sie zu tun haben bzw. viel wichtiger was der Patient möchte und sonst wird kommuniziert mit dem Patienten.

mein persönliches Fazit:
Kein Patient möchte wirklich "Pflege" erleben sondern alles nur so weitermachen wie immer mit Unterstützung dessen was er nicht mehr kann oder keine Lust hat zu tun. Nicht jeder Tag ist gleich und das kann kein Plan abdecken.
Diese ganze Dokumentation wird natürlich trotzdem gemacht und ist für mich zur Befriedigung des MDKs und diese wiederum befriedigen unsere Chefs mit einer guten Note (die keinen Sinn hat) und schon sind alle befriedigt und können sich gegenseitig auf die Schultern klopfen.

In Krankenhäusern / Rehaeinrichtungen mag das anders sein.

mfg Akhran

PS: Ich weiß das nun einige böse sind das ich das so schreibe ja ihr habt Recht und ich weiß nicht was ich tue.....
 
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Reaktionen: eiermatz und NN
Hallo. Sorry mein Computer hat gesponnen...!Ich kann dem Beitrag von Akrahn nur zustimmen. Die Dokumappen sollen ja jetzt wieder entschlackt werden, bin mal gespannt, was dabei heraus kommt.
 

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