Pflegeplanung bei dekompensierter Leberzirrhose

pflegeschüler1988

Poweruser
Registriert
02.02.2006
Beiträge
543
Ort
Nieder-Olm
Beruf
Gesundheits- Krankenpfleger, Rettungssanitäter, Student Pflegemanagement
Akt. Einsatzbereich
Anästhesieintensiv
Hallo,

ich soll eine Pflegeplanung zum Thema Leberzirrhose mit Aszites schreiben,
Patient ist stark geschwächt hat Blähungen, Völlegefühl, Übelkeit, Appetitlosigkeit = ATL Essen Trinken, Ziel ausreichende Ernährung?
Geht mit Hilfe auf WC, sonst liegt er nur im Bett, Ziel Mobilität auf Zimmer / Stationsebene?
ATL Atmen Körpertemperatur regulieren, durch Immobilität eingeschränkte Lungenbelüftung, Ziel ausreichende Lungenbelüftung?
Was machen mit der Aszites?
 
Die Aszites läßt du da wo sie ist - im Patienten. Es sei denn du bist Arzt und möchtest diese abpunktieren.

Spaß beiseite:
Inwieweit belastet die Aszites den Patienten? Du hast da schon einiges aufgeschrieben?
Inwieweit kann Pflege auf die Zunahme der Aszites Einfluss nehmen? Hier musst du dich wohl notgedrungen mit der Frage beschäftigen: Wie kommt es zur Aszitesbildung?

Ansonsten:
Was will der Patient? Nahziele? Fernziele?
Welche Ressourcen sind vorhanden? Was kann man davon nutzen zur Erreichung der Ziele? Welche Maßnahmen würde der Patient tolerieren - welche nicht?
Pflegerisiken - Dekubitus, Pneumonie, Thrombose, Sturz usw.?

Elisabeth
 
Habe bei der Aszites schon die Pneumonie / Thromboseprohylaxe, Unterstützung der Körperflege, Problem mit der Ästehtik des gewölbten Bauches durch Zuwendung (mut machen), tägliches Wiegen, Flüssigkeitsbilanzierung, erleichternde Lagerung.
Die Punktion schreibe aus dem Pflege heute ab, das ist nicht das Problem.
Patient erleidet im späteren Verlauf eine Ösophagusvarizenblutung. Welche Prophylaxen?
 
Was hat eine Punktion in einer Pflegeplanung zu suchen?

Ziel: Ästhetik des gewölbten Bauches? Finde ich etwas abartig - diese Formulierung in diesem Zusammenhang. Der Ausdruck mag zu einer Schwangerschaft passen, hier finde ich ihn deplaziert. Ist diese Veränderung im Aussehen für den Patienten ein Problem? Wie geht er mit dieser Veränderung um und braucht er überhaupt Hilfe in diesem Zusammenhang? Siehe Ressourcen???

Ösophagusvarizen: Was kann Pflege tun, um die ev. drohende Blutung hinauszuzögern? Wie müßte ggf. das Essen beschaffen sein?

Warum muss Pflege eigentlich immer alles heilen wollen? Warum kann man nicht einfach begleiten: der Patient entscheidet, wo's langgeht, was er gut findet und was nicht. Ev. bekommt er Erklärungen, Anleitungen, Beratungen zu seinem Zustand - ob er diese annimmt ist aber letztendlich seine Sache und unterliegt nicht unserem pflegerischen Einfluss.
Wir beklagen uns auf der einen Seite über die Auswüchse der Hochleistungsmedizin und sind auf der anderen Seite ebenfalls dabei den Patienten zu entmündigen bzw. ihm unsere Sichtweise der Dinge aufzuzwingen.

Elisabeth
 
Nochmal eine Frage: der Patient ist sozial isoliert (keine Freunde, kein Hobby, kein Job) - habe jetzt schon als Problem Beschäftigungsdefizit, soziale Isolation, unsichere Zukunft - gibt es da noch etwas?
Pflegeziel, Maßnahme bei Alkoholsucht?
 

Ähnliche Themen