Nierenfistel-Infektrisiko?

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lasker

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06.02.2007
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Hallo,
ich soll demnächst wg.meiner gestauten Nieren eine Nierenfistel bekommen.
Ich hab z.Z.einen suprapub.Katheter,und bekomme da immer wieder mal Infekte.
Weiß jemand,ob das Infektrisiko bei einer Nierenfistel nicht noch höher ist,weil ja eine direkte Verbindung in die Niere besteht?
Wir fahren im Sommer a.d.Ostsee,grade habe ich mir überlegt,ob ich da überhaupt mein T-Shirt ausziehen kann,der Nierenkatheter hängt ja dann qusi raus,und wenn da Sand(staub) rankommt,ist das wohl auch nicht so gut!?
Viell.weiß jemand bzgl.des Infektrisikos näheres.
Ich würde mich über Infos freuen.
Gruß Andreas
 
Harnwegsinfekte bei suprapubischem Katheter

Mein Freund hat seit 05.04.07einen suprapubischen Katheter (wg. gestauter Nieren und einer kritischen Nierensituation), seither hatte er mindestens 4 Harnwegsinfekte (je 2 x Antibiose mit Tavanic, jetzt gerade Antibiose mit Doxymono).
Laut Aussage der Arzthelferin des beh. Urologen ist Doxymono das einzige Antibiotikum, das noch sensibel ist. Wir stehen jetzt vor der Frage, ob bei einer derartigen Resistenzentwicklung das weitere Verbleiben des suprapubischen Katheters überhaupt noch sinnvoll ist.
Was nützt dieser suprapubische Katheter, wenn zu befürchten ist, dass bei weiteren Harnwegsinfektionen bald kein Antibiotikum mehr wirkt? Auf der anderen Seite wurde dieser suprapubische Katheter ja gelegt, um die gestauten Nieren zu entlasten, damit der Kreatinin-Wert (damals bei Anlage des Katheters war er bei 2,7) nicht noch weiter ansteigen sollte.
Der aktuelle Kreatinin-Wert ist übrigens bei1,9. Welche prophylaktischen Maßnahmen gibt's denn noch, um diese ständigen Harnwegsinfekte zu vermeiden? Sind diese Infekte aus neuro-urologischer Sicht normal, d. h. haben anderen Querschnitt-Patienten auch ständig Harnwegsinfekte? Muss man das einfach so akzeptieren? Was tun, wenn kein Antibiotikum mehr wirkt?
Sollte man dann also doch auf den interm. Selbstkatheterismus zurückgreifen und gleichzeitig den ansteigenden Kreatinin-Wert akzeptieren und die kritische Nierensituation erstmal - zumindest gedanklich - vernachlässigen? Diese Infekte (häufig begleitet von Fieber und stark beeinträchtigtem Allgemeinbefinden) machen mir Angst - vor allem im Hinblick auf eine Resistenzentwicklung. Macht eine Antikbiotika-Prophylaxe (Nitrofurantoin, Cotrim) und/oder Methionin Sinn?

Leider gibt es keinen niedergelassenen Neuro-Urologen und der praktizierende Urologe scheint leider mit der Problematik überfordert zu sein.
Schon jetzt danke für eure Antworten!

Viele Grüße

Claudia
 
Hallo,

ich war einige (ca. 4 - 5) Monate auf einer Querschnittsstation und ich kann nicht behaupten ,dass wir bei suprapubischen Kathetern Harnwegsinfekte in dieser Art hatten und die Station belief sich auf knapp 40 Patienten.
Bei Patienten mir SPK auf "normal" Stationen oder Altenheimen ist mir das bisher auch noch nie in dieser Form untergekommen.


Wichtig ist eben:

so wenig wie möglich diskonnektieren (also den Katheter vom Beutel trennen), regelmäßige Pflege evtl. mit Octenisept desinfizieren, steriler Verband wäre vielleicht noch eine Möglichkeit (falls er keinen hat), und natürlich beim Beutelwechsel sterile Systeme verwenden und die Anschlußstelle desinfizieren.

Es wird hier aber sicher auch noch urologisch besser begabte Menschen geben, die dir noch ein paar gute Empfehlungen geben werden können.

Gruß
Dennis
 
Möchte noch hinzufügen: Beim Entleeren, den Hahn im Anschluss auch mit alkoholischem Desinfektionsmittel desinfizieren! Wird sehr häufig vergessen...

Ansonsten auch untenrum etwas Hygiene an den Tag legen, aber das dürfte ja selbstverständlich sein...

Hat er ne Trinkmengenbegrenzung? Wenn nicht, und er trinken darf, dann soll er das auch tun...! Die Harnwegsinfektprophylaxe schlechthin...!
 
Hallo Lasker,

meine Vorredner haben schon etwas zu hygienischen Fragen gesagt.

Wie auch schon bei verschiedenen deiner anderen Threads muss ich dich darauf aufmerksam machen, daß Ferndiagnosen und Ferntherapien nicht gestattet sind, so dass du ggf halt bei mangelndem Vertrauen den Arzt/ die Klinik wechseln musst, um deine individuellen Probleme durch einen Zweitbeurteiler in den Griff zu bekommen.

Ich schliesse daher diesen Thread.
 
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