Medikamentenverabreichung in der Altenpflege

YvLi

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Hallo,
ich habe ein Problem, wer kann mir helfen ! Es gibt Medikamente die müssen vor oder nach den Mahlzeiten verabreicht werden, der MDK verlangt dies. Ich weiß nur nicht wie ich das machen soll. Ich habe 33 Bewohner, jeder bekommt mind. 2 bis 6 Tabletten am Tag. Und verabreiche diese Früh, Mittag, Abend und zur Nacht. So, jetzt muß ich jeden Beipackzettel nach schauen und dann .... Wie verabreiche ich diese ? Wie kann ich das meinen Mitarbeitern verständlich machen ?
Gruß Yvi
 
Das einfachste wäre natürlich erstmal alle bei euch gängigen Medikamente in mühsamer Arbeit durchzuforsten und eine Liste zu erstellen:
VOR, BEI, NACH, EGAL

Wenn das erstmal steht, wird nur noch nach und nach ergänzt wenn was Neues folgt...


Schwierig ist es sowieso - glaube nicht, dass das irgendwo 100% klappt ;)
 
Abgesehen von der, im allgemeinen eher schlechten ;) Compliance im Zusammenhang PC beim Tabletten stellen/verabreichen, ist es im Nachhinein sicher schneller, wenn man nen Liste mit den wichtigen Infos auf den 1. Blick beim stellen zur Hand hat, als wenn man jedes Med nachschlagen muss und sich durch die "Art der Anwendung"-Abschnitte lesen muss.
 
*ggg* Ich meinte nicht, dass du den PC neben der Tablettenschachtel zu stehen hast.

Wer pharmatrix schon mal verwendet hat, weiß, dass man hier schnell an seine Informationen kommt, ohne lange lesen zu müssen... also geradezu eine ideale Hilfe bei der Erstellung von Tabellen.

Elisabeth
 
Da ich die Gründe für die Linklöschung nicht verstehe, könntest du sie bitte erklären, damit ich zukünftig weiß, wie ich solche Fehler umgehen kann?

Das Passwort ist für jeden zugänglich, der ein Examen hat. Daran kanns also nicht liegen.

Elisabeth
 
Aber du musst das PW selbst beantragen und bei uns liest nicht nur Fachpublikum mit.
 
Was ist daran falsch, dass der Laie erkennt, dass diese Information ihm nicht zugänglich ist? Wir verweisen auch auf die Rote Liste bzw. Fachinformation. Auch hier hat der Laie kein Zugang.

Die ist primär ein Fachforum, dass auch für Laien zugänglich ist. Bemerken wir, dass der Laie nicht über entsprechende Kenntnisse verfügt, erklären wir es ihm anders. Das hat Maniac hier bereits getan mit dem Verweis auf die Beipackzettel. Vielleicht wäre es sogar nich günstiger an den Apotheker zu verweisen, weil dieser über noch mehr konkrete Infos verfügt und den Pat. beraten kann.


Elisabeth
 
Es ist zwar total OT, aber meinst nicht, dass der Hersteller sich was denkt, wenn er seine Info's nur an Fachkreise gibt?

Möchtest du vom Hersteller der Roten Liste abgemahnt werden, weil du seine Informationen öffentlich machst?
 
Hallo Elisabeth,

passwortgeschützte Seiten, sind Seiten, die nur entsprechenden Personengruppen zur Verfügung stehen.
In deinem Falle tauchte nur noch eine Passwortabfrage auf, die nur denen Nützlich ist, die eines haben. Das Doccheck-Passwort in diesem Fall ist z.B. Schülern nicht zugänglich.
Passwort-geschützte Seiten unterliegen somit einem begrenztem Zugang, der nicht dadurch zu umgehen ist, das du diesen Text hier öffentlich und frei zugänglich machst. Der Betreiber der Quellseite hat sich sicher auch was dabei gedacht oder ist durch gesetzliche Vorschriften (hier Heilmittelwerbegesetz) dazu gezwungen.

Um nun auch zusätzlich den Abmahnanwälten zu entgehen, werden wir solche eingestellten Texte und Links logischerweise entfernen.
 
Abgesehen von der, im allgemeinen eher schlechten ;) Compliance im Zusammenhang PC beim Tabletten stellen/verabreichen, ist es im Nachhinein sicher schneller, wenn man nen Liste mit den wichtigen Infos auf den 1. Blick beim stellen zur Hand hat, als wenn man jedes Med nachschlagen muss und sich durch die "Art der Anwendung"-Abschnitte lesen muss.

Ja und wenn ich die Liste habe, wie mach ich es dann ? Wir stellen die Medikamente für eine ganze Woche, wie soll ich wissen das diese weiße oder diese blaue Tablette vor oder nach verabreicht wird ?
 
Hallo YvLi,

vielleicht solltest du die Frage anders stellen:

Wer arbeitet in einem Pflegeheim, wo bei jedem Medikament überprüft wird, ob es vor, zu oder nach den Mahlzeiten eingenommen wird? Und selbstverständlich nicht vom verordnenden Arzt, sondern vom Pflegepersonal?
Bei uns wird zumindest auf die Vormedikation geachtet, zu oder nach den Mahlzeiten spielt keine Rolle.
Warum musst gerade du die Vorgabe des MDK umsetzen? Wieviel Personal hat der MDK dafür bewilligt? Oder machst du das in deiner Freizeit?
 
Hallo YvLi,

vielleicht solltest du die Frage anders stellen:

Wer arbeitet in einem Pflegeheim, wo bei jedem Medikament überprüft wird, ob es vor, zu oder nach den Mahlzeiten eingenommen wird? Und selbstverständlich nicht vom verordnenden Arzt, sondern vom Pflegepersonal?
Bei uns wird zumindest auf die Vormedikation geachtet, zu oder nach den Mahlzeiten spielt keine Rolle.
Warum musst gerade du die Vorgabe des MDK umsetzen? Wieviel Personal hat der MDK dafür bewilligt? Oder machst du das in deiner Freizeit?


Ich bin stellvertretende Stationsleitung und mit verantwortlich die Vorgabe vom MDK umzusetzen.
 
Ja und wenn ich die Liste habe, wie mach ich es dann ? Wir stellen die Medikamente für eine ganze Woche, wie soll ich wissen das diese weiße oder diese blaue Tablette vor oder nach verabreicht wird ?
Das sollst du ja auf die Liste schreiben!?
Oder gehts darum, dass du nicht weißt wie die aussehen?
Bei keiner?
Zur Not bei allen dazu schreiben, insgesamt sind es doch eher seltene Ausnahmen, wo sich Med sehr ähneln...
(Gerade im Heim hast du ja auch langliegende Bewohner, da ist das ja noch einfacher...)
 
Hi

Ich finde, damit schiesst Du ein Eigentor in Richtung Altenpflege.
Auch wenn Du KS/GuK bist.
Das der MdK das fordert. Ich fordere das von einer ausgebildeten Kollegin!

Standardmässig setze ich bestimmte Medikamente auf meine hirn-eigene Liste, welche zu ausserzeitlichen Abgaben genommen werden.
Das setze ich bei einer examinierten Kraft vorraus!
(Antibiotika, Antiemetika, Ferrum, Fosamax, Madopar...)

Sorry, mag ein bisschen hart klingen, ist einfach mein Anspruch.

Um Dein Problem zu lösen, würde ich die "Standardmedikation" abarbeiten, um so zu erfahren, welches ausserzeitlich gegeben wird.
Dann würde ich die Ärzte darauf ansprechen, damit es schriftlich festgehalten wird.
Somit hast Du auch eine Grundlage gegenüber deinen Kollegen.

Zum anderen kannst Du auch noch ersichtlich machen, warum dieses oder jenes in Kombination/ vor oder nach den Mahlzeiten wichtig wäre.
Ist etwas aufwändig, das ist mir klar.
Wenn mir jemand sagt, ich muss etwas so oder so machen, dann will ich auch wissen warum das so ist. Dann ist die Akzeptanz auf jeden Fall grösser.

Bei Dir werden die Medikamente für eine ganze Woche gerichtet.
Diese werden aber sicherlich beim herausnehmen für den entsprechenden Tag nachkontrolliert?
Somit wäre der Überblick von ausserzeitlichen Medis gewährleistet.
Mir ist auch durchaus bewusst, das so etwas Zeit in Anspruch nimmt. Aber es zum einem die Sicherheit des Bewohners und auch die Sicherheit der Person, die die Medikamente abgibt.
Da kommt dann wieder der AG zum Zuge, das er diese Sicherheit geben muss. In diesem Fall im Zeitaufwand.
 
Und wenn das Richten das Problem sein sollte: Es gibt auch Medischieber mit mehr als vier Unterteilung. Da kann man die Nüchtern-Medis gleich separat von den anderen Medis aufbewahren.
 
Ich arbeite auch in der Altenpflege, auch bei uns werden die Medis für eine Woche im vorraus gestellt.
Nüchtern-Medis werden auf dem Mediblatt als solche deklariert und im Blister belassen.
Alles, was nicht zu der Mahlzeit gegeben wird, wird zeitlich geplant.
Bsp: Essen gibts um 12, Medi wird für 13 Uhr geplant.
Auch das erscheint so auf dem Mediblatt und später im PC in der Durchführung.
Um zu wissen, welches separete Medikament wie aussieht, dafür ist nun jede verabreichende Fachkraft selbst gefordert... :fidee:

Bei uns gibts i.d.R. keine Probleme dadurch.. nur mehr Rennerei.

Lg, Sandra
 

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