Lästereien auf Station

Hallo diese Angewohnheiten besitzten die meisten Menschen und wenn wir ehrlich sind so sind wir alle nicht frei davon , habe selbst persönlich Mobbing erlebt und die konseqwenzen getragen ,habe Stelle gewechselt.Heute nach dieser Erfahrung spreche ich denjenigen direkt an und nehm ihm so den Wind aus dn Segeln weter auf meine Kosten zu lästern .Bei uns wird im grossen und ganzen immer direkt darüber gesprochen was stört. lg Emma
 
Ob immer alles direkt mobbing ist, bezweifel ich einfach mal. Mobbing ist schon ein schwerer Vorwurf.
Wobei ich immer sage, zum mobben oder lästern gehören 2. Einer der mobbt und der andere, der sich mobben lässt.
Nicht, dass es gut ist, das jemand einen anderen mobbt, aber man sollte auch seine Anteile dabei sehen. Warum werde ich gemobbt? Wieso passiert mir das? Wie kann ich mich schützen? Dies erkannt, kann man ein Lästermaul gut auflaufen lassen. Einfach mit Dingen offen umgehen...ansprechen, nachfragen, dann ist man auf der sicheren Seite.

Meine persönliche Meinung dazu.

Liebe Grüße Brady
 
Ich bekomme es ständig mit, dass über Kollegen (Schwestern, Ärzte, Schüler usw.) gelästert wird. Auch ein Grund warum ich einen sehr sehr schlechten Eindruck von Krankenhäusern bekommen habe. Ganz besonders gern wird über Patienten hergezogen. Da ich noch Schülerin bin sehe ich viele Stationen und leider muss ich sagen, dass es auf fast allen bisher so war.

Ich finde du solltest diese Leute, deine Kollegen, ganz direkt darauf ansprechen. Oft sind sie nämlich nichtmal dann ehrlich.
Ich habe einige piercings und daher wird auch innerhalb des Teams über mich gesprochen. Ich weiß aber, dass sie aus hygienischen Gründen in unserem Krankenhaus (noch) erlaubt sind und wegen des Unfallschutzes trage ich lediglich keine Ringe sondern Stecker. Dennoch ein Grund für die meisten sich darüber aufzuregen.

Ich denke mir dann immer, dass es ganz arme Leute sind die in ihrem Leben nichts mehr haben was sie beschäftigt und mit ihrem sehr unzufrieden sind, denn ansonsten würden sie sich nicht mit meinem aufhalten.

Wie schon gesagt, du solltest sie ansprechen und ganz offen sein.


Ach noch etwas. Es kam hier noch ein Beitrag von einem Mädel, die mit einem Arzt zusammen ist und ihre Klasse aufgrund dessen nicht mehr mit ihr spricht.
Das ist wirklich schade, dass du so einen Kurs hast (aus der Sicht die du geschildert hast kann ich das nur beurteilen) da muss ich doch mal sagen, dass ich da super Glück hatte und einen sooooo tollen Kurs erwischt habe. Natürlich gibts auch hier Streitigkeiten, aber wir, denke ich, klären das wie man es unserem Alter entsprechend klären sollte und reden einfach mal drüber.

Ach nochwas hab ich vergessen. Zu dem Beitrag von Brady....

Es gehören nicht immer zwei dazu einer der mobbt und einer der sich mobben lässt.
Ich war auf einem mobbing Seminar und es ist ganz klar, dass jeder, wirklich jeder ein Mobbingopfer werden kann!
Man muss eben nur Pech haben und auf die falschen Leute zur falschen Zeit treffen. Wenn du dann alleine da stehst bist nämlich du das Opfer.
 
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Es kann natürlich jeder ein Mobbingopfer werden. Das ist leider wahr und zwar so schlimm, das derjenige in Therapie muss.
Bei uns lernen diese "Opfer" in der Psychotherapie, Was ist mein Anteil? Wie gehe ich damit um? Wie kann ich mich schützen?
Also, ist es immer gut, wenn man Anlaufstellen hat, um sich Hilfe zu holen und selber aktiv dagegen zu steuern.

Liebe Grüße Brady
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,
ich wende mich heute an Euch, weil ich momentan super unglücklich bin und ich meinen Frust einmal von der Seele schreiben muß.
Also,ich bin Ks und war bis 06/2006 als Nachtwache,Teilzeit 50%,auf einer kardiologischen Station angestellt.06/2006 hatte ich die Idee mal etwas Neues auszuprobieren und wechselte im eigenen Haus auf die Dialyse.Auf meinen zweiwöchigen Urlaub im August 06,den ich mit meiner Familie schon fest geplant und auch gebucht hatte, wollte ich nicht verzichten und klärte dies auch vorab mit der PDL und bekam auch ihr o.k.dazu.Dies gefiel aber meiner neuen St.-Ltg. nicht und diese meinte dazu ,es gebe eine Urlaubssperre von einem halben Jahr.All das endete in einem Streit meiner Ltg. mit der PDL.Seitdem werde ich mit meiner Anleitung in der Dialyse sehr kurz gehalten.Ich muß dazusagen, ich arbeite weiterhin Tz und das ich im Juni 06 ersteinmal in den Urlaub geschickt wurde von meiner neuen Ltg., damit ich den Urlaub abbaue,d.h. da habe ich nicht gearbeitet.Danach wurde ich in die Peritonealdialyse eingearbeitet(nachts) bis 11/06.Einen Mentor so wie sie andere neue Kolleginnen die nach mir anfingen zugeteilt bekamen erhielt ich nicht von meiner Ltg.Sie leitet mich an.Sie fiel aber mehrere Wochen durch Krankheit aus und kam erst 01/07 wieder.Ich hatte dann auch Urlaub und Nachtdienst.Meine Kolleginnen die nach mir kamen sind schon längst eingearbeitet und punktieren ,wobei ich erst anlegen und abnehmen darf (aber nicht die Gambro od. SN ) .Wenn meine Ltg. in den Urlaub geht, weißt sie die Stellvert.ein doch bitte die neuen Kolleginnen einzuweisen.Ich bin ausgeschlossen davon.Ende April sah ich wohl sehr traurig aus und sie rief mich zu sich und fragte mich was mit mir los sei.Ich erzählte ihr ,dass ich unglücklich bin über meine Einarbeitung und deren Fortschreiten.Daraufhin erwiderte sie ,dass das allein meine Schuld sei,da ich zu langsam wäre und auch zu langsam lernen würde.Aber da ichTZ-Kraft bin,die PD mitmache ,könne ich mir ruhig 2 Jahre zeitnehmen.Ist so etwas motivierend?
 
Ob immer alles direkt mobbing ist, bezweifel ich einfach mal. Mobbing ist schon ein schwerer Vorwurf.
Wobei ich immer sage, zum mobben oder lästern gehören 2. Einer der mobbt und der andere, der sich mobben lässt.
Nicht, dass es gut ist, das jemand einen anderen mobbt, aber man sollte auch seine Anteile dabei sehen. Warum werde ich gemobbt? Wieso passiert mir das? Wie kann ich mich schützen? Dies erkannt, kann man ein Lästermaul gut auflaufen lassen. Einfach mit Dingen offen umgehen...ansprechen, nachfragen, dann ist man auf der sicheren Seite.

Meine persönliche Meinung dazu.

Liebe Grüße Brady

Auch wenn per Definition nicht alles gleich Mobbing ist, was heute als Mobbing benannt wird, so ist es doch das subjektive Empfinden vieler Arbeitnehmer drangsaliert und nicht fair behandelt zu werden. Mobben und Lästern sind zwei völlig verschiedene Dinge und ich halte es für bedenklich dies in einem Atemzug zu nennen. Ein Mobbingopfer soll seine eigenen Anteile dabei sehen, dass Kollegen einem das Leben zur Hölle machen???
Nee Brady, das geht nun wirkklich zu weit. In einem wirklichen Fall von Mobbing hat das Opfer keine Schuld. Oder soll eine Frau auch bei sich Anteile sehen, wenn sie sexuell belästigt (oder schlimmeres) wird? Nein , Schuld hat eindeutig und einzig der oder die "Mobber/in"!
Sicher kann es sinnvoll sein, vielleicht im Rahmen einer therapie, zu erforschen warum man zum Mobbingopfer wird und wie man sich in Zukunft schützen kann, aber Schuld hat man eindeutig nicht .

Liebe Brady, du hast recht, Lästermäuler sollte man gezielt ansprechen und fragen, dann hat man schon gewonnen und gerät meist nicht in gefahr, dass das Lästern ausufert und langfristig richtig verletzend wird. Aber ich glaube nicht, dass man in einer akuten Mobbingsituation eine Situation analysieren und entsprechende Handlungsstrategien entwickeln kann. Ich sehe da eher die Möglichkeit die Situation rückwirkend zu be- und verarbeiten.

Liebe grüße
Tildchen
 
Nein Tildchen so habe ich es auch nicht geschrieben. Das hat nun mal garnichts nichts mit Schuldfrage zu tun. Oder überhaupt mit Bewertung. Ich kann keinem Mobbingopfer oder überhaupt keinem Opfer die Schuld geben. Es ist immer klar, dass der Täter schuld ist......Auch wenn es der Ehemann ist, der seine Ehefrau zum 20igstenmal schlägt und sie immer wieder zu ihm zurück geht. Ist er der Täter und sie das Opfer. Aber um aus der Opferrolle rauszukommen, sollte jeder überlegen.....aktiv werden...Erleben, dass man nicht hilflos ist. Das man was tun kann. Denn die anderen alle, kann ich nicht verändern, aber ich kann mich schützen und das ist eine wichtige Erfahrung die man dann machen kann. Das Täter bestraft werden, reicht hier dann bei schlimmeren Dingen nicht aus.

Liebe Grüße Brady
 
Das Lästern.....

Wenn man gemobbt wird ist es sicherlich immer günstig wenn man eine dritte- neutrale Person einschaltet. Sozusagen jemanden der nicht emotional betroffen ist. Wenn man das selber anspricht ist die Gefahr recht groß das die Wellen sich hochschaukeln.

Bei uns im Krankenhaus bietet sich der Betreibsrat für Schlichtungen an.


Ich hatte neulich nen extremes Beispiel von lästern erlebt.

Ein Patient war mit 34 noch Jungfrau. Dies hatte sie in einem vertraulichen Arztgespräch erwähnt ;-)! Fazit- am Ende wusste die ganze Station bescheid...

Soviel zum Thema " vertrauliches Arztgespräch"
Kein Wunder das manche Patienten net alles offen heraus sagen.

mfg Stefan
 
Nein Tildchen so habe ich es auch nicht geschrieben. Das hat nun mal garnichts nichts mit Schuldfrage zu tun.
So wie Tildchen hatte ich das übrigens auch gelesen.

Aber um aus der Opferrolle rauszukommen, sollte jeder überlegen.....aktiv werden...
Ich hatte das Glück das gerade eine Supervision für unser Team lief in der ich das ansprechen konnte. Von alleine wäre ich nicht drauf gekommen, dass das:
Erleben, dass man nicht hilflos ist. Das man was tun kann.
möglich ist.

Ulrich
 
Erleben, dass man nicht hilflos ist. Das man was tun kann.

Liebe Brady,
das hört sich ja gut an, aber was ist denn die Realität? Das "Opfer" erlebt sich hilflos, denn zunächst muss es mal beweisen, dass es gemobbt wurde und einfach ist das nicht. Dazu gehört eine große Portion Mut und die hat man nach monatelangen Drangsalieren meistens nicht mehr. Auch mit Unterstützung von Vorgesetzen, Sozialdienst oder Betriebsrat bleibt oft als letzter Schritt nur die Kündigung und die "Täter" können sich ein neues Opfer suchen , meist ohne irgendeine Konsequenz tragen zu müssen. Sorry, aber selbst mit einem guten Selbstwertgefühl (was ich evtl erst mit therapeutischer Hilfe ausbaue)und guten Arbeitsleistungen kann jeder jederzeit wieder zum Opfer werden, wenn bestimmte Bedingungen zusammenkommen.

Aus meiner jetzigen Sicht würde ich für mich sagen, dass ich in einer solchen Situation als einzigen Ausweg die Kündigung sehen würde. Denn mit den tätern könnte ich niemals wieder zusammenarbeiten, auch nicht wenn sie einsehen was sie falsch gemacht und sich entschuldigt hätten.

Gruß Tildchen
 
Liebe Tildchen,

ja da muss ich Dir Recht geben. Es ist sehr schwierig zu beweisen. Oft kann derjenige der selber darin steckt auch keinen klaren Gedanken fassen und ist erstmal nur hilflos.

Es gibt auch für diese Patienten keine Diagnose im Sinne nach ICD10.
Bei uns spricht man dann von einer akuten Belastungsreaktion, die dann dem auch nicht gerecht wird. Sondern eher wieder die Schwäche des Patienten zeigt, der in diese Situation geraten ist.

Wie Ulrich beschrieben hat, hat ihm Supervision sehr geholfen , gibt es leider viel zu wenig oder überhaupt nicht. Bei uns im Team haben wir sie regelmässig, zum Glück. Aber wer weiss, wielange das Geld dafür da ist. Würde auch einfach behaupten, das wir dies auch als Team aus eigener Tasche zahlen würden, wenn es darauf ankommt.
Es gibt aber auch Einzelsupervisionen, die ich nutzen würde. Dies Geld wäre es mir wert. Kann dies auch sehr empfehlen.

Liebe Grüße Brady
 
Hallo zusammen,
ist es eigentlich normal, dass auf Stationen so viel abgelästert wird? Über Patienten UND Schülern? Ich finds einfach unmöglich darüber zu lästern, entweder will ich Gesundheits- und Krankenpflegerin werden und Menschen helfen und sie gut behandeln oder ich bin nicht geeignet für den Beruf! So seh ich das, wie seht ihr die ganze Geschichte mit dem Lästern?

Ich könnte echt das ****en kriegen dabei, man selber steht da (mag so ziemlich jeden) und darf sein Mund nicht aufmachen...
 
Hallo DasKleinchen!

Ich kenne nur Lästereien, über Patienten. Was über mich während des Praktikums erzählt wurde weiß ich nciht ist mir auch egal, ich will nicht sagen das ich nciht auch mal was gegen irgentwen (Schüler und Patienten) gesagt hab. Das war echt unprofessionell von mir und jetzt würd ich es nicht mehr tun!
Aber generell denken ich das so Lästereien ganz normal sind.
Lieben Gruß Verena
 

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