Krankenpflegehelferin als PDL?

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In unserer Einrichtung ist geplant eine Krankenpflegehelferin als
Pflegedienstleitung einzusetzen. Es sind noch weitere 10 examinierte
Krankenschwestern vorhanden. Ist das rechtlich überhaupt zulässig.

Meiner Meinung nach darf eine Helferin nur unter Aufsicht einer examinierten Kraft arbeiten ???

LG

Simone
 
Würde sie als PDL denn noch mit den Patienten arbeiten?
 
Wie jetzt? Kann jeder Pflegedienstleitung machen? Ich dachte bisher immer, dass man dafür eine WB/ Studium braucht. Wie man sich irren kann.

Elisabeth
 
Deine Meinung im zweiten Absatz ist falsch. Die Aufgaben der Grundpflege (mit den Ausdrücken "nach § XYZ" kenne ich mich, da stationäre Pflege, nicht aus) kann eine KPH allein durchführen. Die waren Bestandteil ihrer Ausbildung.

Mir ist keine KPH bekannt, die als Leitung arbeitet. Allerdings bereitet auch die dreijährige Ausbildung nur in sehr geringem Maße auf Führungsaufgaben vor (wenn überhaupt). Eine Krankenschwester ist nicht per se eine bessere Chefin als eine KPH, denke ich.

Welche Weiterbildungen werden für eine PDL im ambulanten Dienst (vom Gesetzgeber oder den Kostenträgern) gefordert?
 
Deine Meinung im zweiten Absatz ist falsch. Die Aufgaben der Grundpflege (mit den Ausdrücken "nach § XYZ" kenne ich mich, da stationäre Pflege, nicht aus) kann eine KPH allein durchführen. Die waren Bestandteil ihrer Ausbildung.
Mir ist keine KPH bekannt, die als Leitung arbeitet. Allerdings bereitet auch die dreijährige Ausbildung nur in sehr geringem Maße auf Führungsaufgaben vor (wenn überhaupt). Eine Krankenschwester ist nicht per se eine bessere Chefin als eine KPH, denke ich.
Welche Weiterbildungen werden für eine PDL im ambulanten Dienst (vom Gesetzgeber oder den Kostenträgern) gefordert?

Dürfte in einem Krankenhaus eine KPH Stationsleitung sein ?
 
Ich wüsste nicht, dass es ein Gesetz dagegen gibt. Die meisten Häuser werden das Problem über Stellenbeschreibungen lösen. Aber das sind ausschließlich hausinterne Regelungen, auf die man sich außerhalb des Betriebes nicht berufen kann.
 
Hallo zusammen,

ich wäre sehr erstaunt wenn eine KPH Stationsleitung oder PDL werden könnte.Immerhin müssen bestimmte Vorraussetzungen erfüllt sein.
Ich lass mich natürlich eines beseren belehren, wenn es anders sein sollte.

MFG
 
Hallo,

Immerhin müssen bestimmte Vorraussetzungen erfüllt sein.
Welche denn?

Im ambulanten Dienst regelt die PDLqualifikation das SGB XI §71 und die Versorgungsverträge.

Für den stationären Bereich gibt es keine Vorschriften. Da brauche ich nicht mal ne PDL, ergo kann es auch keine grundsätzlichen Vorschriften für deren Qualifikation geben.

Die Qualifikation regelt der Verantwortungsbereich in einer Tätigkeitsbeschreibung.

So wird eine KPH niemals die Verantwortung und Kontrolle über die Pflege übertragen bekommen können.

Kenne auch keine, die Vorstellung einer KPH als PDL in einer Klinik will mir nicht so recht gelingen

Gruß renje
 
Hallo,

welche gesetzliche Qualifikation ist denn erforderlich, um "Geschäftsführer" zu werden.

Antwort: keine

Also warum sollte es dann bei einer PDL anders sein ?

renje hat allerdings recht, in der ambulanten Pflege gibt es eine Regelung nach SGB XI .

Gruß

medsonet.1
 
Ein Haus, das eine KPH als PDL einsetzen will, läßt tiefe Einblicke zu ob der Wertschätzung der examinierten Pflegekräfte.... "waschen, füttern, trocken legen" kann jeder. Und Führungskräfte in der Pflege- ehedem Mutter Oberin- warum sollte das nicht jede Frau können? Zuhause führt sie auch den Haushalt.

Elisabeth
 
Eine gute, für den Pflegebereich (!) hochqualifizierte Pflegekraft ist aber doch nicht gleich eine gute Leitungskraft?
Ich kenne einen Pflegedirektor einer großen Universitätsklinik, der setzt auch Arzthelferinnen als Stationsleitungen ein.
Da bekommt der den Job, der für die Leitungstätigkeit am besten geeignet ist.
 
Welche Aufgabe soll eine SL erbringen? Gute Dienstpläne schreiben und repräsentieren... oder fachlich führen?

Wir wollen auf deinen einen Seite unseren Berufsstand akademisieren- und auf der anderen Seite suchen wir nach allen Möglichkeiten, das Gegenteil zu beweisen.

Das der beste Schrauber nicht der beste Manager ist, steht außer Frage. wie ist das eigentlich beim Handwerker? Wer führt da den Betrieb? Macht das auch der MA, der nicht mal einen Gesellenbrief hat? Es geht mir dabei nicht um den informellen Führer- es geht mit um die offizielle Führungsperson. Bekanntlich sind ja beide nicht immer identisch.

Den Pflegedirektor einer großen Universitätsklinik ... der muss wirtschaftlich denken. Und eine MFA ist billiger als eine ausgebildete SL. Aber ob für die Außendarstellung so eine Idee wirklich gut ist, darf bezweifelt werden. Oder darf ich davon ausgehen, dass der Posten dieses Pflegedirektors demnächst an eine einfache Krankenschwester mit Talent vergeben wird? Wäre auf jeden Fall auch noch mal ein nicht zu verachtendes Einsparpotential an dieser Universitätsklinik.

Elisabeth
 
Da kommt es wohl auch immer darauf an, welche Aufgaben eine entsprechende Position hat. Es gibt durchaus Leitungspositionen, auch schon auf Stations- und Abteilungsebene, die Budgetverantwortung etc übernehmen und nicht nur Dienstpläne schreiben.
Muss die fachliche Führung auch bei diesen Personen liegen? Vielleicht sind die Aufgaben demenstprechend komplex und weitreichend, dass sie damit ausgelastet ist.
Ich rede hier nicht von Stationsleitungen, die voll auf Station mitarbeiten oder mit einer anderen Tätigkeit den ganzen Tag mitten dabei sein.
Ok, nennen wir die Stationsleitung mal Abteilungs- oder Gruppenleitung. Sie ist eine Arzthelferin, natürlich mit entsprechender Qualifikation für die Leitungsebene (vielleicht sogar ein Studium?). Ihre Stellvertretung arbeitet auf Station und übernimmt die fachliche Führung. Dies könnte zum Beispiel auch eine akademisch ausgebildete Pflegekraft auf Bachelorebene sein. Beide ergänzen sich gut, die eine hochqualifiziert in der Pflege, die andere eben auf betriebswirtschaftlicher Ebene.
Meiner Meinung nach bringt das mehr, als zum Beispiel die akademisch ausgebildete Pflegekraft am Schreibtisch.
Und was schadet dies unseren Bestrebungen der Akademisierung? So kommt zum Beispiel auch die Wissenschaft am Bett an.

Auch in Handwerksbetrieben leitet nicht unbedingt der Handwerksmeister. Im Mittelstand mag das oft vielleicht noch so sein, aber auch dies löst sich mit den nachfolgenden Generationen immer mehr auf.
Meine Autowerkstatt (ein kleiner Betrieb mit ca. 5 Mechanikern) wird mittlerweile vom Sohn des "Gründers" geführt. Der Sohn hat eine betriebswirtschaftliche Ausbildung, sein Vater war Automechaniker. Auch hier also kein Gesellenbrief mehr beim Leiter. Für die fachliche Führung ist einer von seinen Mechanikern Meister.
In Leitungspositionen werden immer mehr betriebswirtschaftliche Kenntnisse gebraucht.
Muss ein Architekt, also jemand der plant, vorher Maurer gelernt haben damit er weiß was da auf der Baustelle los ist?
Muss eine PDL, die auch plant und sich um betriebswirtschaftliche Dinge kümmert, eine gute Schwester gewesen sein?
 
Hey, nichts gegen KPH´S, aber eine KPH auf einer PDL-Stelle halte ich für gänzlich ausgeschlossen. Grund:mangelnde Qualifikation und Kompetenz! Es gibt auch sowas wie berufliche Vorraussetzungen für eine Führungsposition und eine KPH kann es wohl kaum erfüllen!
LG Mimmi
 
Da kommt es wohl auch immer darauf an, welche Aufgaben eine entsprechende Position hat. Es gibt durchaus Leitungspositionen, auch schon auf Stations- und Abteilungsebene, die Budgetverantwortung etc übernehmen und nicht nur Dienstpläne schreiben.
Du willst mir jetzt erklären, dass eine einjährige Ausbildung ausreichend ist für:
die Übernahme von Budgetverantwortung?
Erstellen von Dienstplänen?

Sie ist eine Arzthelferin, natürlich mit entsprechender Qualifikation für die Leitungsebene (vielleicht sogar ein Studium?).
Es ging in der Anfrage nicht um eine MFA mit Zusatzquali (wobei es schwierig sein dürfte für eine MFA eine WB in Richtung SL zu bekommen), sondern um eine KPH mit einer einjährigen Ausbildung.

Auch in Handwerksbetrieben leitet nicht unbedingt der Handwerksmeister. Im Mittelstand mag das oft vielleicht noch so sein, aber auch dies löst sich mit den nachfolgenden Generationen immer mehr auf.
Meine Autowerkstatt (ein kleiner Betrieb mit ca. 5 Mechanikern) wird mittlerweile vom Sohn des "Gründers" geführt. Der Sohn hat eine betriebswirtschaftliche Ausbildung, sein Vater war Automechaniker. Auch hier also kein Gesellenbrief mehr beim Leiter. Für die fachliche Führung ist einer von seinen Mechanikern Meister.

Welche Ausbildung und Qualifikation zur Führungskraft erwirbt eine KPH in ihrer einjährigen Ausbildung bzw. eine MFA in ihrer dreijährigen Ausbildung?

Muss eine PDL, die auch plant und sich um betriebswirtschaftliche Dinge kümmert, eine gute Schwester gewesen sein?
Wenn sie den Anspruch hat, eine fachliche Führung im Sinne eines Qualitätsmanagements zu leisten- dann sehr wohl. PDL haben in der Pflege oft das Problem, dass sie nicht ganz genau wissen, wo sie eigentlich stehen (sollten) mit ihren Aufgaben: Management oder Pflege.

Pflege gräbt mit wachsender Begeisterung sich selbst das Wasser ab. Wie erklärt man einem Außenstehenden, dass in bestimmten Positionen Kräfte sitzen, die zwar per Papier über bestimmte Fähigkeiten verfügen sollten- aber leider weit davon entfernt sind? Aus diesem Blickwinkel ist der Einsatz einer KPH als PDL eigentlich eine logische Schlussfolgerung.
Geldgeber werden dies wohlwollend zur Kenntnis nehmen. Ein Studium kann sein- muss aber nicht. Ein Jahr Ausbildung reicht völlig aus.

Elisabeth
 
@Elisabeth:
Aber eine 3-jährige Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpflegerin qualifiziert für Verwaltung von Budgets und die Dienstplangestaltung?
Beides hat meiner Meinung nach nichts mit den Ausbildungsinhalten unserer Berufsgruppe zu tun.
Einfach so würde auch ich mir, als akademisierte Pflegekraft, die Budgetverantwortung nicht zutrauen. Ebenso keinem andern ohne spezielles Wissen.
Aber wohl irgendwem andern, der über die Arbeitszeitgesetze, Sollmengen etc Bescheid weiß, die Dienstplangestaltung. Und mit dem entsprechenden Wissen, welches nichts mit der Pflege zu tun hat, könnte auch unsere Putzfrau, Sekretärin oder auch der Zivi die Dienste verteilen.

Weder eine einjährige, noch eine dreijährige Ausbildung (ob nun als Pflegekraft oder einem anderen Beruf) qualifizieren eine Person als Führungskraft.
Dies geht meiner Meinung nach immer nur mit Zusatzqualifikationen.
 
Also wenn ich mir so durchlese, was Wikipedia Pflegedienstleitung ? Wikipedia zur PDL sagt, liegt auch für mich eindeutig massivst fern, eine Krankenpflegehelferin in diesen Bereich einzuordnen.
ICH hätte, wie einige andere hier auch, schon Probleme, nur mit einer Krankenpflegeausbildung PDL zu sein...
 
Meines Wissens muß eine PDL im stationären Bereich überhaupt keine pflegerische Ausbildung haben. Ich weiß nicht, ob sie überhaupt irgendwas gelernt haben muß. Formal gibt es an der KPH als PDL also nichts auszusetzen.
Eine PDL muß also auch kein Pflegestudium haben. Ohne wird es aber schwierig, eine solche Stelle zu bekommen. Aber offensichtlich nicht unmöglich.
 
Hey, nichts gegen KPH´S, aber eine KPH auf einer PDL-Stelle halte ich für gänzlich ausgeschlossen. Grund:mangelnde Qualifikation und Kompetenz! Es gibt auch sowas wie berufliche Vorraussetzungen für eine Führungsposition und eine KPH kann es wohl kaum erfüllen!
LG Mimmi

Meine Rede. Das sehe ich genauso! Immerhin hat eine Führungskraft auch ein Vorbild zu sein und soll auch dem Personal auch fachlich beratend zur Seite stehen. Das kann eine KPH nicht. Immerhin würde auch keiner auf die Idee kommen, eine Filialleitung vom Aldi als Stationsleitung einzusetzen, bloß weil sich diese mit Dienstplänen auskennt und Verständnis in Sachen Betriebswirtschaftslehre mitbringt.

Eine Arzthelferin als Stationsleitung??? Ich kenne das nur so, daß die Schwestern über den Arzthelferinnen stehen.

Manchmal habe ich den Eindruck, daß das Pflegepersonal ganz unten in der Hierarchie steht. Und in dieser Rolle scheinen sich hier einige sehr wohl zu fühlen. LEIDER!
 

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