Intubiert aufwachen?

Jasmin91

Newbie
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04.09.2009
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14
Ort
Waiblingen
Beruf
Gesundheits- und Krankenpflegeschülerin
Akt. Einsatzbereich
Orthopädie im Olgäle
Hallo,

ich habe eine Frage die mich schon lange beschäftigt.
Ich habe 2007 eine Tiefe Beinbeckenvenenthrombose gehabt mit kleinen Lungenembolien. Eigentlich wurde ich wegen einem ,,Leistenbruch" operiert, aber während der Op hat man halt gemerkt das es kein Bruch war sondern die Thrombose.
Naja aufjedenfall bin ich am nächsten morgen dann auf der ITS aufgewacht und war intubiert.
Nun meine Frage, ist es normal dass man wenn man intubiert ist aufwachen kann?
Ich weiß nur, dass der Tubus dann gleich rausgezogen worden ist und ich mich langsam orientiert habe.
Aber ich kann das einfach nicht vergessen, vorallem weil ich ja niee damit gerechnet hätte, dass ich auf der Intensiv lande.:|

Ich freue mich von euch zu hören.

PS es ist mein größter Traum nach meiner Ausbildung auf einer ITS zu arbeiten=).
 
Hallo,

bevor man extubiert sollte der Patient möglichst wach sein, über Schutzreflexe und eine suffiziente Spontanatmung verfügen.
Die Sedierung, wird zu diesem Zwecke natürlich reduziert bzw beendet, was zur Folge hat, dass der Patient dann für gewöhnlich aufwacht und das dann eben mit Tubus.
Das "Aufwachen" wird recht unterschiedlich erlebt und ist u.a. aber auch davon abhängig, wie lange der Patient "schlief".

Gruß, Mary
 
Klar kann man intubiert aufwachen! Es gibt sogar Stationen die die Leute, die nachbeatmet kommen so aufwachen lassen. Normalerweise jedoch bekommt man Schmerz und Beruhigungsmittel.
Bekommt man zum Beispiel Propofol, wird man schnell nach dem ausschalten wach.
Natürlich kann es auch sein, dass ein Patient obwohl analgosediert etwas mitbekommt.
 
ok...für mich ist es nur immer noch komisch wenn ich daran denke...naja..
Was denkt ihr war die Indikation dass sie mich nicht gleich aufwachen lassen haben????
 
Das wäre jetzt orakeln, du solltest die behandelnden Ärzte fragen, ggf. Einsicht in deine Unterlagen beantragen, daraus lässt es sich lesen.
 
Besprich das Problem mit deinem Hausarzt. Es scheint hier mehr an Fragen zu geben als nur die Indikation bzw. den Verlauf. So ein einschneidendes Erlebnis sollte aufgearbeitet werden. Dein Hausarzt wird dich da sicher beraten können.

Bis heute ist es in D leider immer noch üblich, solche Traumatas zu ignorieren. Pat. ist organisch gesund und in einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist. Hier irren die Römer. Manchmal hat die Heilung auch Folgen für die Seele.

Gehirn&Geist - Albtraum Intensivstation

Elisabeth
 
Sie haben Dich gleich extubiert aus folgenden möglichen Gründen:

- Alter
- Normotherm
- ausreichender Atemantrieb
- guter Gasaustausch

Vorallem ein junger Mensch wird zügigst extubiert im noch halbdämmrigen Zustand.
Es sind die Medikamente, die das verursachen.
Wach und Intubation ist kein Widerspruch in sich.

Heutzutage sogar die Regel!
 
Seit wann ist das Alter eine Indikation zur Extubation/Nichtextubation???

Ob ich mit 20 gute Gase habe, oder aber mit 80...

Wach sein und Extubation birgt viele Vorteile, aber auch gewisse Nachteile (Trinken!, ""gesicherter Atemwegszugang"", ein [je nach Pat./Compliance] quälendes Gefühl).

Stand mittlerweile auch schon mit intubierten Pat. auch vor dem Bett, schlichtweg um durch die Mobilisation eine andere Ventilation hervorzurufen, damit evtl eine Sekretolyse/Gastaustauschverbesserung heranzustreben, um danach sicherer Extubieren zu können.
Alles eine Frage der Compliance.

MfG
Tool
 
So früh wie möglich - so spät wie nötig.

Die "guten Gase" des 20 jährigen muss der 80 järige allerdings nicht erreichen.

Nun ja das ist allerdings ein anderes Thema.
Die veränderte Pharmakokinetik und das oft entstehende " Durchgangssyndrom" beim alten Menschen erschwert häufiger ein adäquates Weaning und ebenso eine zügige Extubation ( z.B. direkt postop).
Ausnahmen ausgenommen!

Zum Thema " Durchgangssyndrom":

Hängt natürlich nicht nur mit der veränderten Pharmakokinetik, sondern auch mit Geräuschkulissen, Ängsten u.a. zusammen.
 
Eben deswegen ist das Alter kein Grund für oder gegen eine Extubation.

20 Jahre alte Patienten, die mehrere Stunden an der HLM gehangen haben ,sind auch durchgängig.

Alte Patienten/Junge Patienten haben gleichsam ein DGS.

MfG