Instrumentenentsorgung nach der Operation

Nursy25

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Krankenschwester, momentan in der Fachweiterbildung OP 11/13
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OP
Hallo,

gerade eben habe ich mich bei dieser Plattform angemeldet, bin schon lange " Leser" dieser Seite, finde sie einfach sehr informativ und die vielen Erfahrungen und Meinungen regen auch selbst zum Nachdenken bzw. Handeln an!

Ich habe mich nun vorrangig angemeldet um ein paar Inforamtionen ,von Euch, für meine Facharbeit zu erhalten:engel:
Und natürlich auch um meinen Senf dazu geben zu können :lol:

Und zwar möchte ich über die ewigen Diskussionen zwischen OP und der ZSVA aufmerksam machen bzw. erfahren warum wir, also die Instrumentierenden, uns so schwer mit dem Entsorgen der Instrumente tun??

Das ist ja leider immer eine Verschiebung der Probleme, die ZSVA sagt: Ihr entsorgt aber schlecht, die Hälfte der Instrumente fehlen!
Der OP findet dann beim nächsten Hüftsieb den Hegarstift darauf! Wie kann sowas passieren oder warum tun wir uns so schwer damit, die HF- Kabel ordentlich aufzuwickeln, oder alle Instrumente zu öffnen?
Warum ließt das Steri- Personal nicht richtig die Packlisten? Fragen über Fragen!

Wir haben mittlerweile auch eine "autgesourcte" ZSVA, wenn unsere Siebe dann nach 1 h dort ankommen, liegt wahrscheinlich auch nichts mehr so wie es entsorgt worden ist und bis dann alles wieder zurück ist, so geht es Euch ja auch oft!

Na ja, genug des Schreibens: ich würde mich über ein paar Eindrücke bzw. Erfahrungen freuen!
Warum haben wir manchmal keine Lust das Sieb korrekt zu entsorgen?
Wurde Euch auch eigentlich erklärt, was man das genau machen soll, oder ärgert ihr Euch auch immer, weil ihr die Einzigen seit, die das ordentlich machen und dem Rest ist es egal??
Ich denke wir haben auch jeden Tag wirklich einen gewissen "Wert" in der Hand, die Instrumente sind wirklich teuer und sollen ja dementsprechend lange halten, na ja!

Danke schonmal, viele Grüße

Nursy25
 
Na da bin ich ja gespannt, wer sich mit welcher Begründung zu seinen Nachlässigkeiten bekennt!?!
 
Hallo Nursy 25!

Eine outgesourcte ZSVA bringt meiner Meinung nach immer Probleme mit sich.
Die Wege der Instrumente und vor allem der Kommunikation sind viel zu lang. Das Problem kann nicht sofort und vor Ort gelöst werden, sondern muss über aufwändigeTelefonate und E-Mailverkehr angegangen werden, wo schon viel verloren geht.
Meist arbeitet in einer ZSVA Hiflspersonal ohne medizinischen Hintergrund. Zwar sind die Fachkundekurse empfohlen, aber eben noch keine Pflicht für die Tätigkeit in einer ZSVA. Wenn nicht genügend Kontrollinstanzen vorhanden sind, kommt es zu solchen Fehlern, dass falsche, schmutzige oder gar keine Instrumente auf den Sieben liegen.

Habt ihr Möglichkeiten zur Rückverfolgung, wer die Siebe gepackt hat?
Wie findet die Kommunikation zwischen ZSVA und OP statt?
Habt ihr der ZSVA Sieblisten zur Verfügung gestellt, wie welches Sieb gepackt wird? Evtl. sogar mit Foto.
Haben die ZSVA-Mitarbeiter Einsätze im OP?

Leider gibt es unter den OP-Mitarbeitern immer welche, die ihre Hauptaufgabe im Instrumentieren sehen. Was nach der OP mit den Instrumenten passiert ist dann nicht mehr so wichtig und fällt angeblich nicht in deren Aufgabenbereich.

Wie könnt ihr rückverfolgen, wer welche Siebe am OP-Tisch hatte und wer entsorgt hat?
Macht ihr Mitarbeiterschulungen in Instrumentenkunde?
Erfahren die OP-Mitarbeiter welche Fehler gemacht wurden und was die Konsequenzen daraus sind? Z. B. nochmaliges Waschen der Siebe, Verletzungsgefahr der ZSVA-Mitarbeiter, Suchen der Instrumente um die Siebe vollständig zu bekommen.
Haben eure OP-Mitarbeiter Einsätze in der ZSVA?
Macht ihr Besuche bei Instrumentenherstellern oder einem Instrumentenreparaturbetrieb?
Wie findet die Kommunikation zwischen OP und ZSVA statt?

Fragen über Fragen.
Aber wenn die OP-Mitarbeiter die Prozesse der Aufbereitung, die benötigt werden, um die Instrumente vom OP-Tisch wieder zum OP-Tisch zu bekommen, kennen, werden sie evtl. sensibilisiert und achten auf ihr "Handwerkszeug"!
Genauso ist es wichtig für die Mitarbeiter der ZSVA zu wissen, was für ein Mehraufwand in Gang gesetzt wird, wenn Instrumentensiebe nicht richtig gepackt sind. Dieser Mehraufwand geht ja dann auch wieder zu Lasten der ZSVA.
Deshalb braucht es für die Mitarbeiter der ZSVA klare Vorgaben und viele Kontrollinstanzen.

LG opjutti
 
Eine ausgelagerte ZSVA finde ich das denkbar Ungünstigste.
In sehr kleinen Häusern gibt es das teilweise noch, dass das OP-Personal auch gleichzeitig das Steri-Personal ist, eigentlich ist das das beste, denn so kennt man seine Siebe in- und auswendig und muss die Fehler eher bei sich selbst als bei anderen suchen.

In dem Haus, in dem ich arbeite, sind die allermeisten ZSVA Mitarbeiter KEIN Hilfspersonal sondern Pflegepersonal mit Fachkundekursen, der Steri ist zertifiziert und darf also nur von Personal bedient werden, das zumindest einen Fachkundekurs absolviert hat.

Unsachgemäßes Entsorgen von Instrumenten sorgt in der ZSVA nicht nur für Verletzungsgefahr sondern auch für großen Unmut, da es nicht leicht ist, diverse Siebe, die vermischt zur Entsorgung "geschmissen" werden, hinterher wieder auseinanderzuklauben.

In unserem Haus arbeiten die Leute in der ZSVA mit PC's, mit ständig aktualisierten Sieblisten, mit Fotos, wie das Sieb am Ende auszusehen hat.

Wer das Sieb entsorgt hat, kann leider nicht rückverfolgt werden, wohl aber, wer es gepackt hat und wann.
So rollen dann nur einseitig die Köpfe, wie sicher leicht zu verstehen ist.

Zum Thema Mehraufwand:
Sehr ärgerlich ist es für die Mitarbeiter in der ZSVA, wenn im OP in der Hektik mehrere gleiche Siebe aufgerissen werden, nur weil in einem ein Kabel defekt ist.
Die sachgerechte Aufbereitung eines Siebes kann teilweise sehr lange dauern, je nachdem, was für Instrumente sich darin befinden.
 
Liebe opjutti,

ich kann dir in allen deinen Punkten nur Recht geben, genauso sehe ich das ganze auch. Da ich ja in der Fachweiterbildung bin, auch natürlich einen Einsatz in der ZSVA hatte,kann ich nun mehr verstehen was alles dahintersteckt, wenn etwas nicht korrekt entsorgt wurde!
Allein die Verletzungsgefahren im Schmutzbereich waren mir vorher nicht ganz so bewusst, daher halte ich mich auch an die Angaben des Steris und ziehe das so durch, auch wenn ich manchmal die Einzigste bin!

Die Siebe werden natürlich mit Etiketten versehen, der Packer muss sich auch schriftlich ( Fehlerberichte zwischen ZSVA und OP und OP- Manager) dazu äußern, warum er manche Instrumente, trotz Packlisten und Fotos, NICHT auf das Sieb gelegt hat.
Wie auch Betty Boo unten erwähnt hat, müssen wir Schwestern das aber nicht tun, also kann jeder nach seiner Lust bzw. Unlust entsorgen!
Das nehme ich jetzt mal als neue Idee mit in unseren OP, dafür finde ich das hier einfach super!

Das Hauptschlagwort heißt für mich: Hospitation! Nur wenn alle Mitarbeiter aus beiden Abteilungen wissen was der andere Macht und wo die Gefahren oder die Mehrarbeit liegen, ändert sich was!!

Ciao Nursy 25
 
Auch noch an Betty Boo!

Wir hatten bis vor 1,5 Jahre noch unseren Steri und mussten den während des OP Tages mitversorgen, hatten also kein zusätzliches Personal. Ich habe die Arbeit sehr gerne gemacht, da man die Instrumente einfach besser kennenlernen konnte und auch ausprobieren, was ja am OP Tisch, wenns mal schneller gehen soll, nicht unbedingt so klappt! Durch die aufkommende Mehrarbeit und weniger Personal, könnten wir das heute nicht mehr leisten!
In unserer ZSVA arbeiten, Hilfskräfte die aber alle mindestens die FK I wenn nicht II haben , die Leitung hat natürlich den FK III Lehrgang. Wir sind ein Verbund aus 3 Häusern, zwei kleine, in einem davon arbeite ich und ein großes Haus in dem auch die ZSVA sitzt. Nach den 1,5 Jahren hat sich nur mühsam alles einspielen können, so langsam geht aber alles seinen Gang.
Wie auch Matras schon schrieb, würde ich mich über die Kommentare von uns Schwestern freuen, warum einer gerne entsorgt und warum andere wiederum nicht! Dann könnte ich in meiner Facharbeit einen Entschluss daraus ziehen wo hier die Probleme sind und wie man diese am besten lösen kann.

Danke

Grüße

Nursy 25
 
Gut finde ich die Idee mit dem "Entsorgungsprotokoll". Bei Sieben (wie Grundsieben) die häufiger Gebrauch finden, ist es sonst schwer zu sagen wer diese benutzt hat.
 
Verwandt mit dem Thema, würde ich gerne wissen, wie bei euch entsorgt wird. Bei uns wird darüber diskutiert, wie man am kostengünstigsten und trotzdem korrekt entsorgen kann. Also wie früher nur noch das aus dem Sieb nehmen, was gebraucht wird und den Rest im Container lassen?
Wie macht ihr es?
Beste Grüße,
die Ev
 
Guten Morgen!

Schade, dass die meisten nicht mehr nachvollziehen können, wer das Sieb am OP-Tisch hatte.

Wir haben vor ca. 3 Jahren Containerverlaufskarten eingeführt. Nach vielen Test´s über Papier und Beschriftungsmaterial welches ja sterilsationsecht sein muss, ist diese Karte ein fester Bestandteil unserer Siebe, um den Kreislauf eines jeden Siebes rückverfolgen zu können.

Dort ist das duplizierte Stericage des Containers aufgeklebt und jeder, der das Sieb in Händen hatte, vom Packen über Instrumentation bis zur Entsorgung, wird mit Handzeichen auf dieser Karte erfasst. So kann der Kreislauf gewährleistet werden und es kann bei evtl.Problemen nachvollzogen werden, wer was war.
Sie dient auch als Kommunikationsmaterial zwischen ZSVA/OP und zurück. Dort werden z. B. beanstandete oder fehlende Instrumente notiert. Auch wenn ein Operateur einen Mangel am Sieb feststellt, ist er verpflichtet dieses selber auf der Karte zu notieren und mit seinem HZ zu versehen.

Wenn das Sieb vom OP-Tisch wieder in die ZSVA kommt und es wurde schlecht oder schlampig entsorgt, dann hat die ZSVA-Mitarbeiterin im Waschraum ebenfalls die Möglichkeit dieses zu notieren.

So ist der Kreis wieder geschlossen.
Wir nutzen dieses Hilfsmittel im Rahmen unseres QM-Systems als Fehlererfassungsinstrument und werten die Fehler jeden Monat aus, die anschließend in der monatlich stattfindenden Teamsitzung besprochen werden.
Bei gehäuftem Fehleraufkommens eines bestimmten Mitarbeiters, egal ob ZSVA oder OP, wird mit dem jeweiligen Mitarbeiter ein 4-Augen-Gespräch geführt.

Unsere ZSVA arbeitet sehr eng mit dem OP zusammen, wir sind eine Abteilung. Außerdem sind wir OP-Leitungen gleichzeitig die Leitungen der ZSVA, in der es eine veratwortliche Mitarbeiterin gibt, mit der wir uns einmal pro Woche austauschen. Schon deshalb sind wir daran interessiert, die Kommunikation zwischen den Bereichen so eng wie möglich zu halten. Wenn unsere Säle fertig sind (im SD) oder wir mehr Personal zur Verfügung haben, als wir im Saal benötigen, gehen die restlichen OP-Mitarbeiter in die ZSVA und packen Siebe.

Auch wir bekommen ab Januar die EDV-gestütze Packliste (mit zus. Foto), auf der jeder Mitarbeiter das Instrument des erfassten Siebes einscannen und im PC abhaken muss. Erst, wenn alle Felder abgehakt sind, gibt es die Freigabe zum Ausdruck des Stericages.

Empfehlenswert ist auf jeden Fall eine sehr enge Zusammenarbeit der beiden Abteilungen.
Die eine ist von der guten Arbeit der anderen abhängig!:bussis:

LG opjutti
 
Verwandt mit dem Thema, würde ich gerne wissen, wie bei euch entsorgt wird. Bei uns wird darüber diskutiert, wie man am kostengünstigsten und trotzdem korrekt entsorgen kann. Also wie früher nur noch das aus dem Sieb nehmen, was gebraucht wird und den Rest im Container lassen?
Wie macht ihr es?
Beste Grüße,
die Ev

Was würde es denn an Kosten sparen, wenn man nur manche Teile aus dem Container nimmt?
Nichts.
Es muss alles gewaschen, bearbeitet und neu sterilisiert werden.......
 
Es ist aber doch in den meisten Häusern so, dass nicht alles gewaschen wird, wenn man sich mal umhört. Die Kosten kann sich keiner leisten. Weil das bei uns gemacht wurde, gibt es jetzt diese Diskussion. Die kommt auch nicht von uns, sondern von weiter "oben".

opjuttis Beitrag werde ich mal unseren Leitungen zeigen - hoffe, du hast nichts dagegen! - denn das System erscheint mir höchst sinnvoll. Wir haben bisher nur "Beschwerdekarten" für uns in Richtung Steri, die auf dem Sieb liegen. Man muss sie allerdings auch benutzen und nicht gleich wegschmeissen :gruebel:...

LG, dieEv
 
@dieEv:

Was soll dabei kostengünstiger sein?
Es wird doch eh´nur das aus dem Sieb genommen, was ich auf dem OP-Tisch für diese OP benötige. Bei uns bleiben dann auch immer noch Instrumente im Sieb. Die Siebe sind nicht nur für eine OP-Art zusammengestellt sind, sondern haben für mehrere OP-Arten ihre Berechtigung.

Wie BettyBoo schon schreibt, muss ja sowieso alles wieder gewaschen und gepackt werden.

Vermeintliche Kostenersparnis zu Lasten der Entsorgung kann am Ende ganz schön teuer werden!!

LG opjutti
 
Ich habe meinen obigen Beitrag soeben noch mal ergänzt...
Natürlich weiß ich das auch, dass alles gewaschen werden muss. Dennoch machen es viele Häuser nicht, weil die Kosten unglaublich sind. Besser wäre es, man hätte einfach viel weniger Instrumente auf dem Sieb.
Entsorgt ihr in Entsorgungscontainer oder habt ihr ein anderes System?
 
Mir ist von den Häusern, die ich in den letzten Jahren betreut habe keins aufgefallen, das nicht alle Instrumente gewaschen hätte. Den Mitarbeitern dürfte hinlänglich bekannt sein, dass sie für die Sauberkeit und damit verbundene Probleme haften!
 
@ dieEv!

Du kannst gerne die Idee von uns aufgreifen. Ich habe dieses System auf einer Schulung und Besichtigung einer Firma, die Instrumente herstellt und repariert, kennengelernt und bei uns, mit meiner damaligen OP-Leitung, der Hygienefachkraft und der QMB, implementiert.
Denn Fehler passieren nicht nur eingleisig!

Wir haben im Rahmen der Standardisierung der Siebe mit den zuständigen Ärzten Siebsichtungen durchgeführt. Anhand der Sichtung wurde gemeinsam mit dem Chefarzt der jeweiligen Bereichsklinik entschieden, was in welcher Anzahl auf den Sieben an Instrumenten sein muss.

Somit wissen die Ärzte in etwa, was auf den Sieben liegt. Von ihnen gewünschte Änderungen können dann nur in Absprache mit dem Chefarzt der jeweiligen Klinik und der OP-Leitung vorgenommen werden.
Und bevor der Oberarzt zum Chef geht, weil er mit dem Sieb, welches der Chef abgesegnet hat, nicht zurechtkommt, lässt er es und die Motzerei am Tisch hält sich in Grenzen.

Aufgrund der Siebsichtung wurden viele Siebe "entmüllt" und in diesem Zusammenhang das Gewicht reduziert.
So kann es sein, dass ich z. B. ein Hüftinstrumentensieb am Tisch habe, bei dem ich alle Instrumente benötige,die auch im Sieb standardmäßig liegen.

Wir entsorgen in Abwurfsieben. Diese bekommen ein Schild mit der Containerbezeichnung, aus dem die Instrumente entnommen wurden. So findet bereits eine Vorsortierung statt und die Siebe sind zum Waschen nicht zu überfüllt. Der restlichen Instrumente aus dem entsprechenden Container werden in der ZSVA weiterversorgt. Die Container und Abwurfsiebe kommen in einen großen Entsorgungswagen und werden in diesem in die ZSVA geschickt.
Anhand der Schilder kann dann beim Packen das Sieb wieder zusammengeführt werden. Natürlich sind die Mitarbeiter im Saal dazu angehalten, die Schilder auch zu verwenden. Aber da sie alle selber mal in der ZSVA mitarbeiten dürfen, wissen sie um die Schwierigkeiten des Siebpuzzles.

LG opjutti
 
So wird das auch bei uns im Haus gehandhabt. Jeder Container oder jedes Sieb hat Nummern. So wird das dann auch entsorgt, um Puzzles zu vermeiden.
Oft funktioniert das dann recht gut.

Und es werden IMMER ALLE Instrumente gewaschen!
 
Hallo,

also unsere Entsorgung läuft wie bei opjutti ab, wir legen alles auf Siebe mit Codenummern,damit es auch nicht zu Überfüllungen kommt, nur danach müssen wir diese dann wieder in eine Weichverpackung einpacken. W
Wir hatten vorher Container für alle Instrumente, nun wurde dies auf Weichverpackungen umgestellt.
Im Winter und bei großem Temperaturunterschied waren unsere Siebe nass im Inneren und daher, laut unserer HFK, als unsteril anzusehen.
Der Nachteil an der Weichverpackung war am Anfang , das der Boden durchgescheuert war und dadurch die Siebe auch unsteril. Dies hatte aber leider oft mit der Fahrweise des Transportunternehmens und der fast 1 stündigen Serpentinenfahrt zu unserem Hause zu tun. Mittlerweile halten wir nach dem Öffnen das Sieb so lange in der Hand bis der Springer das Tuch auf Löcher kontrolliert hat und wir es auf unseren Tisch abstellen können!
Alles etwas umständlich, aber man gewöhnt sich ja an Alles!

Die Idee mit den " Beschwerdekarten" finde ich sehr gut, vor Allem das die Operateure mit eingebunden werden, wenn Ihnen etwas nicht passt. Werdet ihr das System auch weiterverwenden wenn die EDV- gestützen Packlisten kommen??

Und darf ich mal fragen ob du bei euch in Bayern in der Firma für die Instrumentenherstellung warst? A in T?
Die würde ich auch gerne im Rahmen meiner Facharbeit besuchen, hatte bisher noch Niemanden der dort war und berichten konnte, ob sich der Besuch lohnt und ob genug Zeit für Fragen bleibt!?

Zum Thema Siebsichtung kann ich nur sagen ,das dies in unseren 3 Häusern erfolgt ist, das die 2 Kleinen alles ändern mussten und das große Haus noch alles hat wie sie es wollen. Man muss sich mal vorstellen, das die für eine Kniearthroskopie, ein ganzes Knochen- Grundsieb aufmachen müssen um Nadelhalter, Schere, Skallpellgriff und Pinzette zu bekommen. Das nenne ich mal Verschwendung! Auf diesem Sieb sind mehr als 40 Instrumente und das Packen dauert auch seine Zeit, kann man das nicht einfach mit auf die ASK Instrumente legen?? Ich verstehe diese Politik nicht, die da betrieben wird!

Ich freue mich richtig hier so viele Meinungen zu hören und viele Denkanstöße für unseren OP mitnehmen zu können. Danke!
Hätte nicht gedacht das bei dieser Fragestellung so viele Antworten kommen!

Grüße

Nursy25
 
Hallo Nursy25!

Wir hatten die Besuche der Instrumentenfirma auf Einladung der Firma! Die haben das angeboten und mit einem interessanten Rahmenprogramm dekoriert.
Versuch doch mal im Rahmen deiner Fachweiterbildung anzuregen, solch eine Firma zu besuchen. Die Aesculapakademie in Tuttlingen bietet so was an. In Tuttlingen tummeln sich fast alle Instrumentenhersteller, die Rang und Namen haben.
Unsere Fachweiterbildungsteilnehmer hatten so eine Schulung im Ausbildungscurriculum.

Die Containerverlaufskarten werden natürlich weitergeführt, das hat mit der EDV-gestützten Packerei nix zu tun.
Außerdem zieht unsere ZSVA aus unserem Bereich um, eine Etage tiefer und dann ist dieses Kommunikationsinstrument wichtiger denn je.

Eine Siebsichtung soll nicht dazu dienen Systeme zu "verschlimmbessern", sondern um die Arbeit zu erleichtern und ökonomischer zu gestalten.

Wo liegt das Problem, auf die ASK-Siebe die entsprechenden Instrumente zu legen? Der Aufwand statt einem Sieb, 2-3 aufzumachen widerspricht jeglichem wirtschaftlichem Denken. Und das ist doch inzwischen eine sehr wichtige Grundlage in einem funktionierenden Krankenhaus.

Bei uns ist das ASK-Sieb komplett, mit allem für diesen Eingriff erforderliche, ausgestattet, ebenso unsere Abdecksets. Wir reichen bei einer ASK z. B. nur noch Hautnaht, Handschuhe und Pumpenschlauch an. Alles andere ist auf dem Sieb oder im Abdeckset.

In diesem Sinne haben wir alle OP-Arten durchgesprochen und standardisiert. Egal ob Wirbelsäule, Fußchirurgie, ASK oder Prothetik, die Siebkonstellationen, die Abdecksets und weiteren Vorbereitungsstandard´s sind so konzipiert, dass mit kleinem Aufwand viel erreicht wird.
Auf diese Weise halten wir auch die Wechselzeiten kurz.

LG opjutti
 
Hallo,

also unsere Entsorgung läuft wie bei opjutti ab, wir legen alles auf Siebe mit Codenummern,damit es auch nicht zu Überfüllungen kommt, nur danach müssen wir diese dann wieder in eine Weichverpackung einpacken. W
Wir hatten vorher Container für alle Instrumente, nun wurde dies auf Weichverpackungen umgestellt.
Im Winter und bei großem Temperaturunterschied waren unsere Siebe nass im Inneren und daher, laut unserer HFK, als unsteril anzusehen.
Der Nachteil an der Weichverpackung war am Anfang , das der Boden durchgescheuert war und dadurch die Siebe auch unsteril. Dies hatte aber leider oft mit der Fahrweise des Transportunternehmens und der fast 1 stündigen Serpentinenfahrt zu unserem Hause zu tun. Mittlerweile halten wir nach dem Öffnen das Sieb so lange in der Hand bis der Springer das Tuch auf Löcher kontrolliert hat und wir es auf unseren Tisch abstellen können!
Alles etwas umständlich, aber man gewöhnt sich ja an Alles!

Die Idee mit den " Beschwerdekarten" finde ich sehr gut, vor Allem das die Operateure mit eingebunden werden, wenn Ihnen etwas nicht passt. Werdet ihr das System auch weiterverwenden wenn die EDV- gestützen Packlisten kommen??

Und darf ich mal fragen ob du bei euch in Bayern in der Firma für die Instrumentenherstellung warst? A in T?
Die würde ich auch gerne im Rahmen meiner Facharbeit besuchen, hatte bisher noch Niemanden der dort war und berichten konnte, ob sich der Besuch lohnt und ob genug Zeit für Fragen bleibt!?

Zum Thema Siebsichtung kann ich nur sagen ,das dies in unseren 3 Häusern erfolgt ist, das die 2 Kleinen alles ändern mussten und das große Haus noch alles hat wie sie es wollen. Man muss sich mal vorstellen, das die für eine Kniearthroskopie, ein ganzes Knochen- Grundsieb aufmachen müssen um Nadelhalter, Schere, Skallpellgriff und Pinzette zu bekommen. Das nenne ich mal Verschwendung! Auf diesem Sieb sind mehr als 40 Instrumente und das Packen dauert auch seine Zeit, kann man das nicht einfach mit auf die ASK Instrumente legen?? Ich verstehe diese Politik nicht, die da betrieben wird!

Ich freue mich richtig hier so viele Meinungen zu hören und viele Denkanstöße für unseren OP mitnehmen zu können. Danke!
Hätte nicht gedacht das bei dieser Fragestellung so viele Antworten kommen!

Grüße

Nursy25

Btw.: A in T ist in BW nicht Bayern, sprich Aeskulap aus Tuttlingen ist in Baden-Württemberg nicht Bayern!!!
 
Mir ist von den Häusern, die ich in den letzten Jahren betreut habe keins aufgefallen, das nicht alle Instrumente gewaschen hätte. Den Mitarbeitern dürfte hinlänglich bekannt sein, dass sie für die Sauberkeit und damit verbundene Probleme haften!

Mir durch Kolleginnen, die vorher woanders gearbeitet haben und andere Bekannte, schon 3 Häuser!
 

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