Imaginationsübungen aus dem Bereich: Traumazentrierte Psychotherapie

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Brady

Gast
Die Imaginationsübungen werden bei uns 3 x die Woche durchgeführt.
Sie erfordert Fachwissen darüber und unsere Patienten werden nach Indikation dafür eingeteilt. Ich habe durch eine interne Fortbildung mit daran gearbeitet.

Es gehört in den Bereich Traumazentrierte Psychotherapie.
Ausschluss daran sind Psychosen oder auch bei manchen Übungen Missbrauchserfahrungen.

Der Effekt soll sein, dass Patienten sich in Krisen selber mit diesen Übungen helfen können. Der Übungseffekt macht diese Art der Stabilisierung erst sinnvoll, da auf das eigene Potential der Vorstellungskraft und der Fantasie abgezielt wird.

Es ist ein Potential, welches wir alle als Kinder auch hatten.
Kennt nicht jeder, wie er sich die Augen zugehalten hat und behauptet hat: "Niemand kann mich sehen?"
Dieses Potential machen wir uns zu Nutzen.

Aber auch dem, in uns einen Halt zu finden. Ich sehe den sicheren Ort als die Grundübung, sie soll uns in uns sicher machen. Keiner kommt da rein, ohne das wir es wollen, ohne dass wir jemand anderen dafür brauchen.

Meine 2te Lieblingsübung ist der "Tresor"....er weckt eigentlich nur die normale psychische Funktion der Verdrängung.

Man steckt seine Probleme in einen Tresor, schließt ab und lässt sie erstmal dort. Den Schlüssel verwahrt man, bis die Zeit dafür da ist sich damit auseinanderzusetzen.

Dann die 3tte Übung, Frieden schließen mit sich selbst. Kurzversion: Man sieht sich als Person, die man überhaupt nicht leiden kann. Dann als Person wo man mit sich zufrieden ist. Am Ende nimmt die Person, die mit sich zufrieden ist, die Person in den Arm die man an sich nicht leiden kann.

Aber schaut auch hier:

http://www.trauma-beratung.de/Artikel/Imaginations%FCbungen.pdf


Liebe Grüße Brady
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo dieEv,

kann Dir auch noch von anderen Übungen berichten. Zum Beispiel, das innere Gepäck.

Man hat einen schweren Rucksack auf und man muss einen Berg hinauf. Die Sonne scheint erbarmungslos. Oben angelangt, steht man an einem Baum. Man nimmt den Rucksack ab und schaut sich um; erblickt eine Treppe die runterführt zu einen Bach/Teich. Dort geht man hinunter, genießt diese Stimmung, die man sich selber ausmalt.

Dann erfordert es den Rückweg, am Baum und am Rucksack angekommen hat man die Wahl, den Inhalt des Rucksacks, der doch so schwer ist einfach auszupacken/weg zu schmeißen/zu vergraben, was auch immer.
Sich seiner Last zu befreien.

Dies muss beim ersten oder auch beim 2tenmal nicht funktionieren, aber es ist eine Möglichkeit Druck oder auch Last loszuwerden oder los zulassen.

Es zielt immer auf die eigene Fantasie ab und die eigene Fantasie hilft immer besser, als fremde und Auferlegte.

Liebe Grüße Brady
 

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