Ca der Neoblase?

Sunshine84

Newbie
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20.12.2007
Beiträge
23
Ort
Baden- Württemberg
Beruf
Gesundheits- und Krankenpflegerin
Akt. Einsatzbereich
Krankenhaus Interdisziplinäre Station
Hallo,

mein Opa wurde am Montag ins KH eingeliefert.
Er hatte Blut im Urin. 8O
Vor 15 Jahren hatte man ihm- aufgrund eines Harnblasen Ca's- eine Neoblase gemacht. Die sogenannte "Ersatzblase"
Hierbei wird aus ausgeschalteten Darmteilen ein Sammelbeutel gebildet, der an die Harnröhre angeschlossen wird. Es wird dabei also kein künstlicher Harnausgang geschaffen, sondern der natürliche Weg genutzt.
Jetzt hat man durch eine Blasenspiegelung einen "Tumor" festgestellt. :cry1:
Der Arzt der Urologie sagte, dass es erst das 2. Mal sei, dass er mitbekomme, dass an einer Neoblase wieder "etwas" wächst.
Ob es Gut- oder Bösartig ist, weiß man bisher nicht. :weissnix:
Am nächsten Mittwoch soll der "Tumor" entfernt werden.
Entweder per "Schlinge" oder "gehobelt".
Weiß jemand von euch, welches die Bessere Methode ist und wie die Heilungschancen sind??? :gruebel:
Ich hab halt große Angst, da mein Opa bereits 83 Jahre ist (sonst aber noch recht rüstig) wegen der Narkose und den ganzen Komplikationen...
Mensch, und das alles vor Weihnachten *schnief* :cry:

Eure Steffi :nurse:
 
Entweder per "Schlinge" oder "gehobelt".

Hallo Steffi!

Ich kenne nur die Abtragung mittels Schlinge. Als "Hobeln" wird das Abtragung mit der Schlinge in der Umgangssprache bezeichnet.
Was haben die Ärzte gesagt, worin der Unterschied liegen soll???

Gruß,
Lin
 
Hallo,

leider hatte ich bisher noch nicht die Möglichkeit, mit einem der Ärzte zu sprechen.
Heute Mittag fahr ich zu ihm... mal sehen, was ihm gesagt wurde...

Steffi :nurse:
 
Hallo:
Patienten, wie Dein Opa, spiegeln einen uralten Streit der Urologen wieder.
Konservative Urologen lehnen die Neoblase ab, aus den Gründen, die Deinem Opa passiert sind.
Blase und Harnröhre bestehen aus der gleichen Schleimhaut. Muss wegen eines invasiven Tumors die Blase entfernt werden, so entnehmen sie auch die komplette Harnröhre und legen einen Pouch oder Conduit an.
Andere behaupten, die Rezidivrate ist zu gering und belassen die Harnröhre. Wie auch der Urologe bei Dir sagte, erst das zweite Mal.
Ein Tumor in der "Ersatz"-blase kann ebenso ein "DarmTU"sein, falls mit einem Stück Dickdarm die Ersatzblase geformt wurde.
Aus meiner Praxis kann ich sagen, ein TU in der Ersatzblase ist wirklich absolut selten. Meistens kommen die Patienten wieder, weil sie Lymphknoten-metastasen haben. Doch da Dein Opa schon so lange damit lebt, dürfte es eine eigenständige Erkrankung sein, die nicht in Beziehung zur Vorerkrankung steht.