versuch dir folgendes vorzustellen:
das duodenum wird blind verschlossen. der nahrungsbrei würde jetzt quasi
in einer sackgasse enden. danach wird eine gastrojejunostomie vorgenommen,
d.h. teile des magens werden entfernt und an das jejunum angeschlossen. dabei werden pylorus vollständig entfernt und ich glaube auch wenigstens teile des antrums. d.h. also der magen wird mit dem dünndarm verbunden, unter umgehung des doudenums. das nennt man auch eine seit zu end-anastomose (seite des jejunums mit ende des magens). dabei muß allerdings das jejunum retrokolisch in den oberbauch gezogen werden. (retrokolisch hinter dem kolon transversum).
jetzt wird noch das abgeschnittene duodenum seitlich mit dem jejunum verbunden, (laterolaterale endanastomose, wird auch Fußpunktanastomose genannt. also die seite des doudenums wird mit der seite des jejunums verbunden. das muß unbedingt erfolgen, damit der pankreassaft und die galle ins jejunum gelangen, andernfalls würde sie dem verlauf des duodenums weiter folgen und an der stelle der gastrojejunostomie in den magen gelangen!
eine andere methode ist das duodenum weiter kaudal mit dem jejunum zu verbinden und zwar viel weiter unter dem kolon transversum. das duodenum wird an das jejunum herangeführt und mit ihm verbunden. das sieht aus wie eine ausfahrt auf der autobahn, also wie ein ypsilon. das ist die y-roux-anastomose. also da das duodenum erst so weit unten mit dem jejunum
verbunden wird verhindert man ebenfalls zuverlässig ein reflux von duodenalinhalt in den magen. außerdem hat die y-roux-anastomose einen weiteren vorteil, nämlich die verhinderung des syndroms der zuführenden und abführenden schlinge. was ist das?
das syndrom der zuführenden schlinge beschreibt beschwerden der duodenumschlinge, also der schlinge die blind anfängt und zum magen hin führt und zwar nach der laterolateralen anastomose. hier können spasmen, atonie, stauung (entzündlich bedingt) auftreten. das syndrom der abführenden schlinge befindet sich an der schlinge des jejunums also die richtung auf der linken seite, die letzlich zum anus führt. leitsymptome hier sind galleerbrechen, erbrechen von darminhalt direkt nach dem essen. charakteristisch für dieses syndrom ist außerdem, dass die beschwerden schlagartig nach dem erbrechen aufhören.