Verschiedene Schichtdienste

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Inuriel

Gast
Hi!

Ich hab mal ne Frage zum Schichtdienst. Scheinbar ist der Drei-Schichtdienst in Deutschland die Regel, oder?

Ich habe aber gehört, dass der Trend inzwischen dahin geht, dass die "normalen" Krankenschwestern und -pfleger nurnoch Früh- und Spätdienst haben, und dass es für die Nachtschichten reine Nachtschwestern und -pfleger gibt. Stimmt das?

Welche Regelung findet Ihr am besten? Und findet Ihr den Drei-Schicht-Dienst gut? Manchmal hört man in verschiedenen Medien ja, dass dieser nach ein paar Jahren Arbeitspraxis auf die Gesundheit schlagen kann. Wie seht Ihr das?

Sorry, wegen der vielen Fragen, aber dieses Thema interessiert mich im Moment sehr. In wieweit wird der Schichtdienst schon in der Ausbildung durchgeführt? Erfolgt der Unterricht am Block oder jede Woche? Fragen über Fragen.. wollte Euch damit ja erst nicht behelligen, aber was ich bisher im Internet darüber gefunden habe, war recht dürftig. Und gerade das Krankenhaus, in dem ich im Oktober anfange gibt dazu keine Informationen auf der Homepage.

Ok, danke schonmal, ich hoffe, Ihr könnt mir weiterhelfen.

Einen schönen Abend,

Inuriel :)
 
Hi,

bei uns gibt es nur noch das Zweischichtsystem, d.h. nur noch Früh- und Spätdienste und für die Nacht kommt eine Extra Nachtschwester, die nur Nachtschicht macht. Ich finde allerdings das Dreischichtsystem besser, aber dass ist ja Meinungssache.

Und ob sich das auf die Gesundheit legt, weiß ich nicht, ich kann mir nur vorstellen, dass es im Alter etwas belastender ist für den Körper, aber im Moment hätte ich auch kein Problem mit Nachtdienst.

In der Ausbildung hatte ich auch schon Nachtdienst, allerdings erst ab dem 3. Lehrjahr. Unterricht hatten wir in den ersten beiden Lehrjahren im Blockunterricht, d.h. 6 Wochen arbeiten und 6 Wochen Praktikum. Im drittem Lehrjahr hatten wir dann immer Freitags Unterricht und den Rest der Woche sind wir arbeiten gegangen.

Karina
 
Hallo!
In unserem Krankenhaus arbeiten auf allen Statione viele Pflegekräfte ausschließlich im Nachtdienst und dies auf eigenen Wunsch. Die Tagespflegekräfte ergänzen die nicht abgedeckten Nachtdienste. Es gibt sehr viele Leute, die gar nicht im Nachtdienst arbeiten.
Auf unserer Station (Intensiv) arbeiten alle im 3-Schicht-System. Wir haben viele Teilzeitkräfte, die den überwiegenden Teil der Nachtdienste übernehmen. So arbeiten die Vollzeitkräfte zwischen 2 und 5 Nachtdienste im Monat ab und das finde ich okay. Ich persönlich habe gerne Nachtdienst, weil ich ein Nachtmensch bin und es nachts ruhiger finde (zumindest mal keine Visiten, keine Besuchszeit, keine geplanten Aufnahmen). Andere Kollegen kämpfen jede Minute, um wach zu bleiben. Das ist wohl individuell verschieden. Mir fällt jedoch die Umstellung in den Tagesrhythmus sehr schwer. Beispielsweise: Montagabend bis Freitagmorgen Nachtdienst, am Freitag morgen schlafen und am Samstag wieder zum Dienst. Aber das ist wohl ein Dienstplangestaltungsproblem und wird bald anders.
In der Ausbildung muss man zwischen 120 und 160 Nachtdienststunden absolvieren.

Ach übrigens: Du belästigst hier niemand mit Fragen!!! Du befindest dich in einem Pflegeforum. Also: Herzlich Willkommen!

Gruß,
Trine
 
Hallo,

erstmal danke für Eure Antworten. Wie ist das denn, wenn man von Montag bis Freitag gearbeitet hat und dann Samstag wieder arbeiten geht. Wann hat man freie Tage? Dass jedes zweite Wochenende Dienst vorgesehen ist, weiß ich. Aber arbeitet man sonst immer durch? Quasi nur 2 Wochenenden frei im Monat?

Inuriel
 
Als Vollzeitkraft bei einer 5-Tage-Woche zwei Dienstwochenenden im Monat, die durch freie Tage in der Woche wieder ausgeglichen werden.
Mit dem Nachtdienst zum Beispiel: Ich habe vier Nachtwachen, am Freitag schlafe ich aus, am Samstag hab ich wieder Dienst.
Oder ich arbeite von Montag bis Sonntag sieben Tage durch und habe im Anschluss wieder frei.
Das hat jede Station anders geregelt. Wir arbeiten bei uns immer nur maximal sieben Tage am Stück. Es gibt Stationen im Haus, die arbeiten immer 10 Tage durch und haben dann 4 Tage frei. Nach zehn Arbeitstagen braucht man aber auch die freie Zeit dringend.
Ich finde freie Tage in der Woche sehr gut. Man kann viel mehr machen als wenn man nur am Wochenende frei hat. Vorausgesetzt man hat einen Partner und Freunde, die da ein bißchen mitspielen.
 
Ja, ich stelle ich mir diese Art von Arbeitseinteilung auch wirklich vorteilhaft vor. Ich habe zum Beispiel einen guten freund, der Gastwirt ist. Wenn ich später mal von der Frühschicht komme, kann ich mit ihm dann quasi "Frühstücken" gehen. Abends könnte ich mich mit ihm nur hinter seiner Theke treffen. Auch kann man mal abends raus, obwohl man am nächsten Tag arbeiten muss, wenn man Spätschicht hat. Und die Gänge zu Post, Bank usw. klappen dann auch viel besser, nicht wahr? Ich stelle mir die Abwechslung gut vor, wenn man sich einmal dran gewöhnt hat. Bei meinem Praktikum war es anfangs zwar ziemlich anstrengend (hab zwischen der Arbeit fast nur geschlafen), aber ich denke, man gewöhnt sich dran. :)
 
Bei uns läuft ne 6-Tage Woche.

Also 12 Tage am Stück arbeiten, dann 2 Tage frei, 12 Tage am STück, 2 frei, usw...

Quasi 2 Wochenenden frei im Monat.

(Logischerweise wird da auch nur 6,5 Stunden am Tag gearbeitet)
 
Hi Maniac,

machst Du denn bei dieser Art von Schichtdienst auch nachtschichten? Weil wenn, dann müßte man doch öfter frei haben oder? Was findest Du besser? Nur 6,5 Stunden arbeiten aber dafür öfter am Stück oder lieber 8,5 Stunden und dafür schneller ein freier Tag zwischendrin?

Inuriel
 
Ich denke beides hat seine Vor- und Nachteile, so dass sich das ungefähr aufwiegt. Aber ich würd es nicht ändern (also bei 6,5 bleiben)

So läuft der Nachdienst;

z.b.
Dienstag: Spät (13.00-20.00)
Mittwoch: Nacht (19.45 - 6.30)
Donnerstag: Nacht
Freitag: Nacht
Samstag: Nacht (man kommt also Sonntag morgens um 6.30 raus)
Sonntag: Nachtdienstfrei (logisch, man schläft ja auch)
Montag: Früh oder Spöt, normale Schicht halt.

Das was man da an Überstunden anhäuft ( 40 Stunden an insgesamt 5 Tagen, statt 32,5 --> 7,5 Überstunden), kann später abgefeiert werden...

Ist also ein Tag und eine STunde, wenn man 4 Tage Nachschicht gemacht hat!


Es werden ca 4 Nächte im Schnitt im Monat gemacht würd ich sagen ... Je nach dem...
 
also ich bin momentan noch im AE in der Kinderklinik auf der Frühchenstation und da gibt es vier Tagdienste:
F1: 6.00-14.12
F2: 7.30-15.42
S1:11.00-19.12
S2:12.18-20.30

Diese Aufteilung ist echt genial. Auch wenn man nicht so wirklich den Überblick hat wer wann kommt........
 
Hi Mellimaus, was heißt den AE?

Wie war denn das bei Euch in der Ausbildung? Ich denke mal, dass der Unterricht ja immer so von 8-15h oder so gehen wird, aber bei den Blöcken, die man im Krankenhaus lernt, hat man da schon genau die gleichen Schichten wie auch später im Beruf? Oder hat man die Wochenenden noch frei oder so? Nachtschichten darf man ja, soweit ich weiß, erstmal nciht machen oder?

All the best, Inuriel
 
Hallo, dann schreibe ich jetzt mal, wie es bei einer 5,5 Tage Woche zugeht: Wir arbeiten jeden Tag 7 Stunden ( 1/2 Stunde Pause ):
6.00 h - 13.30 h
13.00 h - 20.30 h
20.10 h - 6.10 h

Für die Nachtdienste kommen extra Leute, nur ganz selten ca. 5 - 10 Nächte im JAHR müssen wir aus Stationsreihen besetzen.

Unsere Dienstplangestaltung ergibt sich aus den Sollstunden. Als 100 % Kraft muß ich z.B. in diesem Monat 154,5 Stunden arbeiten. Macht etwas mehr als 22 Arbeitstage im Mai. Das heißt, ich habe 9 freie Tage. Wir arbeiten jedes zweite Wochenende komplett.

Meistens ist es schon ganz heftig, vor allem wenn man viele Frühdienste hintereinander hatte, aber es ist ok.

Ich würde auch lieber länger arbeiten und dafür mehr frei haben. Aber mit 5,5 ist man gut bedient.

Liebe Grüße,
Sabine
 
Hi!

Wie immer bei diesen Dienstzeitdiskussionen kurz der österreichische Weg - exemplarisch mal mein Mai-Dienstplan.
Wir unterscheiden Tagdienst (6.30h-19.00h) und Nachtdienst (18.30h-7.00h) mit je 12,5 Stunden Dienstzeit.

M D M D F S S
_ _ _ T _ T T
_ N _ _ _ _ _
_ _ N _ N _ _
T T _ _ T N N
_ _ _ T T N _


Ich hoff das kommt layout-mäßig lesbar an.
Wir haben eine 40-Stunden-Woche, in einem Monat mit 31 Tagen 177 Sollstunden. In diesem Monat hab ich 175 Stunden, also -2. Dazu produziert jeder ND aber 2 Nachtgutstunden, bei 6 Nächten hab ich also 12 NS angesammelt; was fast einem Dienst entspricht, den ich dann in den Folgemonaten weniger arbeiten muß.

Ich hatte dieses Monat auch einfach mal so 7 Tage am Stück frei, ohne daß sich die Dienste an einer anderen Stelle besonders gedrängt hätten.

Um nichts in der Welt möchte ich gegen ein System tauschen, wo ich 10 Tage hintereinander im Dienst erscheinen muß ;-)

+lg, david
 
Hallo David,

ich finde ja die 12,5 Stunden Dienste genial, weil man schnell seine Stunden zusammen hat. Leider iss das hier in Deutschland nicht möglich.

Eine Frage hätte ich noch: wenn ich mich nicht versehen habe, dann arbeitest Du im Mai maximal drei Schichten hintereinander. Iss das Standart (mal von Urlaubszeiten und kranken Kollegen abgesehen, für die man mal einspringen muß).

Vielen lieben Dank

LG
urmel
 
Hallo urmel!

Ich mache max. 4 Dienste am Stück, und dann nur in der Kombination
T T N N.
3 Tagdienste hintereinander macht bei uns niemand, das ist zu anstrengend, 3 Nächte ebenso. Die meisten beschränken sich aber auf eine maximale Folge von 3 Diensten.
Das wird auch eingehalten, wenn man für Krankenständler oder Urlauber Ersatz suchen muß.

In Spezialbereichen (Intensiv) gibts aber glaub ich verhältnismäßig mehr Leute, die auch zB 3 Nächte machen (Gaby, liest Du mit?)

+lg, david
 
Hallo David,

lese mit!

Bei uns gibt es vereinzelt Leute, die 3 - 4 Nächte am Stück arbeiten ....

Bis vor kurzem habe ich zwischen meinen Nächten immer einen Tag Pause gemacht - seit einiger Zeit arbeite ich auch wieder Doppelnächte. Wobei ich meine Nächte meist in Serie mache um zwischendurch mal länger frei zu haben.

Wie wir uns die Dienste einteilen, bleibt uns überlassen. Solange wir uns einigen und die Dienste gedeckt sind .. wir 60 Stunden Arbeitszeit nicht übersteigen .... no limit ... können wir uns einteilen, wie wir möchten!

Drei Tagdienste sind bei uns durchaus üblich.

Ganz liebe Grüße

Gaby
 

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