Unfreundlichkeit

Ich stimme diesem Zutat...

  • ... in vollem Umfang zu!

    Stimmen: 22 66,7%
  • ... auf keinen Fall zu!

    Stimmen: 2 6,1%
  • ... nur teilweise zu.

    Stimmen: 9 27,3%

  • Umfrageteilnehmer
    33

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11.07.2008
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Atmungstherapeut (DGP)
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Medizintechnik
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Vertrieb
Hallo,

würde gerne dieses Bild mal zur Diskussion stellen wollen. Was fällt euch als erstes dazu ein?
Quelle: Dinge, die eine Krankenschwester nicht sagt

Mir geht es garnicht um die öffentliche Erörterung, vielmehr um die grundsätzliche Aussage.

Grüße,
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Ja, das stimmt...., fällt mir als erstes ein! Aber gleich danach fällt mir ein, dass wir Dienstleister sind und hoffentlich meist professionell genug um mit der Unfreindlichkeit der Patienten umgehen zu können, die häufig auch aus Ängsten und Ausnahmesituationen resultiert.
 
..aber gleich danach fällt mir ein, dass wir Dienstleister sind und hoffentlich meist professionell genug um mit der Unfreundlichkeit der Patienten umgehen können, die häufig auch aus Ängsten und Ausnahmesituationen resultiert.

..nicht alle Unverschämtheiten resultieren aus Ängsten und Ausnahmesituationen.

Manchmal sind's auch einfach rotzfreche Menschen.
 
..nicht alle Unverschämtheiten resultieren aus Ängsten und Ausnahmesituationen.

Habe ich auch nicht behauptet, ich habe geschrieben häufig!
Ich habe das sehr bewust so ausgedrückt, weil ich eine solche Antwort praktisch erwartet habe.

Und neben den Ängsten und Ausnahmesituationen gibt es noch viele andere Dinge und ganz bestimmt gibt es auch infreundliche Patienten. Denen kann man ggfs. freundlich und bestimmt entgegen treten und um Deeskalation bemüht sein. Kann man nicht immer, ich weiss auch dass, aber man sollte es versuchen....
 
Ich finde, man muss diesen Patienten und Angehörigen Grenzen aufzeigen. Dieses Klientel hat nicht das Recht, jeden Frust am PP auszulassen!!! Ich kann auch Respekt und Anstand erwarten, das erwarten die von mir ja auch.
Ich habe. 5 Jahre in der Notaufnahme gearbeitet, und was mir da an Unverschämtheiten und bodenlosen Frechhheiten entgegengebracht wurde, ist schon unbeschreiblich.
Solange wir diesen Menschen keinen Einhalt gebieten, werden die Unverschämtheiten noch zunehmen.
Komischerweise verhalten sich Patienten in Praxen deutlich gesitteter, da wollen sie schließlich nochmal wiederkommen ...
Malu68
 
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Ich finde, man muss diesen Patienten und Angehörigen Grenzen aufzeigen. Dieses Klientel hat nicht das Recht, jeden Frust am PP auszulassen!!! Ich kann auch Respekt und Anstand erwarten, das erwarten die von mir ja auch.
Malu68

So ist es doch auch. Auch wenn wir "Dienstleister" sind, kann man davon ausgehen mit Respekt behandelt zu werden. Ich denke aber, dass es wie so oft ist. "Wie man in den Wald hinein ruft...".

Jedoch bin ich auch der Meinung, dass es an uns liegt, den ersten Schritt zu machen und freundlich auf die Person zuzugehen. Sollte keine Freundlichkeit zurück kommen, können wir meiner Meinung nach den Patienten spiegeln.
 
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Die meisten Patienten erzählen "draußen" ja nur, dass ein Arzt oder eine Schwester unfreundlich zu ihnen war, warum, oder wie sie sich verhalten haben und somit die Reaktion hervorgerufen haben, das erzählt kein Patient.
 
Die meisten Patienten erzählen "draußen" ja nur, dass ein Arzt oder eine Schwester unfreundlich zu ihnen war, warum, oder wie sie sich verhalten haben und somit die Reaktion hervorgerufen haben, das erzählt kein Patient.
Zumal oft auch keine Unfreundlichkeit vorliegt. Der betreffende Patient hat einfach nicht seinen Willen bekommen, weil das nicht umsetzbar war. Und schon wird man als unfreundlich abgestempelt.
 
Wart ihr schon einmal selbst Patient? In Klinik und Notaufnahme? Was man dort als Patient oder Angehöriger erlebt lässt mich im Nachhinein immer noch wütend werden.
In den letzten Jahren habe ich mehrfach diese Erfahrung machen dürfen. Es gibt sehr viele sehr nett fürsorgliche Pflegekräfte, das mal vorweg und e gibt auch unverschämte Patienten!

Was einem jedoch seitens des Personals an Unfreundlichkeit, barschen verbalen Antworten und auch Ignoranz entgegen gebracht wird, lässt sich mit Stress nicht erklären. Das Kommunikationsverhalten auch bezüglich Deeskalation ist bei sehr vielen Pflegekräften absolut mangelhaft. Fragen werden ignoriert, Auskünfte verweigert, Sorgen und Nöte nicht wahrgenommen oder gar ignoriert, man wird nicht ernstgenommen, Auskünfte und Infos über Patienten werden nicht weitergegeben.
Das kann einen schon wütend machen, wenn man in Sorge um einen Familienangehöriger solche Dinge erlebt und ich kann für meinen Fall nicht ausschließen, dass ich in diesen Fällen immer als nett empfunden worden bin, wenn ich mein Recht nach teils stundenlangen Wartephasen eingefordert habe.
Und wir Pflegende sind Teil des Dienstleistungsunternehmens Krankenhaus, ich erwarte hier mehr Professionalität und auch teilweise Deeskalation bei unverschämten Patienten. Es ist sicher nicht repräsentativ, aber mir sind in den Wartephasen in der Notaufnahme häufiger unfreundliche Pflegekräfte, als unverschämte Mitpatienten begegnet.
 
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Ich kann ludmilla da nur zustimmen.

Zwar war ich bisher (Gott sei Dank) noch keine Patientin im Krankenhaus, aber ich hab es schon häufig in meinen Jahren der Ausbildung erlebt, dass es auch einfach per se unfreundliche Kollegen/innen gibt, die scheinbar von Natur aus solche Furien sind. Das fängt schon an wenn man als Azubi einen Patienten zur Endoskopie fährt und von der Kollegin direkt im unmöglichsten Ton angezischt wird warum es denn solange gedauert hat, sie hätten heute schließlich viele Patienten zu endoskopieren.
Das ist nur ein Beispiel von vielen, ich (und meine Mitschüler) haben es leider aber auch schon erlebt, dass es solche gibt, die grundsätzlich nur zu jedem Auszubildenden unfreundlich sind und nicht kollegial, sondern hierarchisch arbeiten wollen.
Jedoch habe ich bisher in den allermeisten Fällen die Erfahrung gemacht: Wie es in den Wald hineinschallt, so schallt es heraus.
 
unfreundliche leute, auch solche, die man als furien bezeichnen kann, gibt es in allen berufsgruppen.
im krankenhaus, beim arbeitsamt, bei der Bahn, in der öffentlichen verwaltung, bei lehrern, ärzten, polizisten, handwerkern, bademeistern und so weiter und so fort.

da es hier ja auch primär um eigene erfahrungen geht, will auch ich meine hier kundtun:

ich war schon einige male im krankenhaus als patient - 1 mal chirurgische abteilung, 1 x intensivstation, 2 x platsische chirurgie und 1 x hno !

> wurde dabei kein einziges mal mit irgendeiener, welcher auch immer gearteten unfreundlichkeit seiten des pflegepersonales konfrontiert
 
Ich hatte im Krankenhaus keine Probleme mit der Freundlichkeit. Wie es in den Wald schallt so kommt es zurück.
Wie ich schon schrieb, nicht jede angebliche Unfreundlichkeit ist eine Unfreundlichkeit, sondern oft das Ergebnis einer dem Patienten nicht passenden Antwort. Man wird dann einfach als Unfreundlich abgestempelt.

Man kann sich ja gut "revanchieren", würgen wir der Sschwester mal eins rein indem wir uns über sie und ihre "Unfreundlichkeit" beschweren.
 
Hihi, dazu hatte ich gestern erst ein Erlebnis:
Ich kam ins Wartezi bei meinem HA und ein Herr (denke so Mitte 50) erzählte anderen Patienten von seiner kranken Frau, wie sie gerade im KH sei, dass er ja alles besser weiß als die ollen Ärtze dort vor Ort, dass die Schwestern ja nur "so vor sich hin pflegen" aber er kenne seine Frau ja schon sooo lange und wisse besser, ob und wann sie Hilfe bäuchte beim waschen morgens etc und nachher wenn er dann dahin fährt, wird er denen erstmal was erzählen wie der Hase ja läuft. Weil ihn würden die geldgeilen Kh-Angestellten ja nicht übern Tisch ziehen können..
 
Und was passiert in der Realität. Das Großmaul bekommt den Mund nicht auf.
 
Ist aber dann auch nicht unfreundlich gegenüber dem Personal


Oh doch.
Ich habe mal ein paar Jahre in einer extrem schlecht organisierten Abteilung gearbeitet. Die Organisation der Patienten oblag den Ärzten. Das Fett bekam ich jedes Mal weg. Die Leute hatten ja grundsätzlich Recht, ich konnte es aber nicht ändern, sondern musste es auch durch regelmäßige Mehrarbeit an den Tagen ausbaden. Gerne wies ich auf die verantwortlichen Stellen hin, bei denen man sich beschweren könne, gerne auch direkt beim Chef der Abteilung.

Jedenfalls schaukelte sich die schlechte Laune im Wartebereich mal wieder mächtig hoch, ich hatte mein Fett schon weg und der Chefarzt der Abteilung schlenderte (versehentlich) vorbei. Er fragte in die Runde, wie das Befinden wäre und alles lächelte blöde, nickte und sagte es ginge ihnen hervorragend und sie fühlten sich gut versorgt. Ich hätte im Schwall kotzen können. Da traut sich am Ende nämlich keiner das Maul mal aufzumachen. Alles grinst nur devot.
 
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Ich denke man sollte schon unterscheiden, dass es nun mal der Job ist und es sozusagen unsere Pflicht ist freundlich und höflich zu agiern. Die Patienten sind meist in einer Ausnahmesituation, haben Angst und sind verunsichert, was natürlich nicht heißt dass man deshalb all seinen Anstand und Respekt vergessen darf, jedoch sollte man ein bisschen Verständnis aufbringen auch wenn es manchmal schwer fällt.
 
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Selbst in meinem Pflegepraktikum ist mir aufgefallen, wie unfreundlich manche Kollegen ausschließlich zu den Patienten waren. Natürlich sind gewisse Patienten stressiger oder klingeln wegen jeder Kleinigkeit. Aber in fast allen Fällen kann man Patienten viel Besser auf den Boden zurück holen, indem man ihnen freundlich erklärt, dass etwas eben warten muss, bis etwas anders fertig ist...; dass es etwas in diesem Haus so nicht gibt oder man nicht die Arbeit der Ärtze beeinflussen kann etc.
Es kommt immer auf das Wie an. Indem man kurze, monotone Antworten gibt, Fragen 'überhört', Patienten grob anfässt, ungeduldig ist, wird es nicht besser. Kommunikation ist das A und O! Und es zählt immer, wie es beim Empfänger ankommt, nicht wie der Sender es meint. ;)

Und ja, da sollte der ein oder andere seine Nase wieder runter nehmen und sehen, das er eben doch ein Dienstleister ist. Und wer keine Menschen mag, nicht mit deren unterschiedlichen Gemütszuständen umgehen kann, der sollte sich einen anderen Job suchen. Klare Meinung.
Meiner Meinung nach würde es auch viel weniger unfreundliche Patienten geben, wenn die Mitarbeiter freundlicher wären. Denn dann würden Patienten nicht schon mit einer 'negativen Einstellung' in das Krankenhaus kommen.
Ähnlich dem schlechten Ruf der Beamten, der nur durch ganz wenige verursacht wird.
 
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Kommunikation ist das A und O! Und es zählt immer, wie es beim Empfänger ankommt, nicht wie der Sender es meint. ;)
Das gilt aber auch für Patienten !!! Respektive deren Angehörigen... Mit Ausnahmesituation und Stresslevel ist nicht alles zu entschuldigen.
Ich kann sehr wohl Pat. oder Angehörige, die aus Stress unfreundlich sind, von denen, die gerne mal ihre Überlegenheit ausspielen wollen, unterscheiden...
 
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Das gilt aber auch für Patienten !!! Respektive deren Angehörigen... Mit Ausnahmesituation und Stresslevel ist nicht alles zu entschuldigen.
Ich kann sehr wohl Pat. oder Angehörige, die aus Stress unfreundlich sind, von denen, die gerne mal ihre Überlegenheit ausspielen wollen, unterscheiden...

Natürlich gilt das auch für Patienten. Aber die kannst du nicht ändern, nur dich selbst. Also sollte man beim unfreundlichen Personal anfangen. Dann wendet sich vielleicht auch das Blatt der Patienten. Denn wie ich schon schrieb. Hochnäsigkeit kommt oft von der inneren Einstellung einer Berufsgruppe gegenüber. Ändert sich das Bild gegenüber dieser, ändert sich auch das Verhalten oft.