Stationsleitungen ohne Erfahrung

Nachtfreak

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Krankenschwester
Akt. Einsatzbereich
Pflegeheim
Hallo,

bei uns wurden nun 3 junge Schwestern als Stationsleitungen eingesetzt.
Alle so um die 23 Jahre als, seit ca. 2 Jahren im Beruf.

Im Hause arbeiten selbstverständlich langeingesessene Angestellte Pflegekräfte.

Nun gibts Reibungen.
Die Mädchen tragen natürlich die Nasen kilometerweis oben.
Obwohl sie lieber etwas kleinlauter sein sollten.
Den ihnen fehlt wirklich noch sehr viel Erfahrung.
Vor allem : Sie sehen nicht ihre eigenen Schwächen, ihre Fehler.

Und sind kaum belehrbar.

Ich weiss nicht, ich glaube es wäre sinnvoller etwas mehr erfahrene Pflegekräfte für so ne Position zu verwenden.
Nicht nur wegen dem fachlichen, auch die Erfahrung im menschlichen Umgang fehlt einfach.

Man tut sich dann schwer, ist man doppelt so alt, sinnlose Aktionen mitzutragen.

Wie kann man so eine Situation beurteilen?

Ist es das Geld wert, spart der Arbeitergeber am richtigen durch den Einsatz junger Mädchen ohne Erfahrung?

Ich glaube nicht dass sie an dieser Aufgabe positiv wachsen.
Ich glaube sie werden nur verheizt, am Ende genauso böse und unzufrieden sein wie viele andere.

Ich glaube, zu so einer Aufgabe sollte man erst langsam reifen.
Man sollte schon ein paar Jahre Erfahrungen sammeln.

Oder sehe ich das alles mal wieder zu verbissen oder zu satrr???????????????????????????????:gruebel:
 
Hallo

haben die drei Mädels den überhaupt eine Ausbildung als Stationsleitung, weil jemand ohne Führungsausbildung als Leitung einzusetzen ist eher kritisch. Ich finde nicht unbedingt, dass da Alter eine Rolle spielt sondern viel mehr die Befähigung eine solche Position auch auszufüllen - wer da keine innere Führungsstärke hat, wird sehr viel mit "breiter Brust" führen um immer wieder klar zu machen, das ich der Boss bin.

Na, mal abwarten, ob das so bei euch gutgeht. Hat denn eure PDL überhaupt eine Leitungsausbildung?

Cheers

Ingo
 
Hallo,

also hör mal, Du hast ne gute Nase.

Ne, unsere PDL hat nur ne Teilausbildung irgendwie.
Umreisst manches auch nicht im richtigen Maß.

Die Mädels haben keine zusätzl. Ausbildung.
Die Tendenz geht jetzt schon deutlich in Richtung Primitivdominanz.
Denn Leute blöd anmachen und erniedrigen, Falschheit und Intrigieren, sowie Inkonsequenz kann nicht mit innerer Führungsstärle zu tun haben.

Ich glaube ich weiß was innere Führungsstärke sein könnte.
Zum Beispiel mit gutem Beispiel vorangehen, und vieles über Verhalten erreichen.
Die Leute mit seinem Wesen beinflussen.

Nein, das sind echt noch Mädchen.

Und sie wissen nicht dass sie schlafende Wölfe vor sich haben.
Nicht viele, aber schon wenige ganz natürlich gefährliche, die wenn sie in die Enge getrieben werden erwachen.

Es kann doch nicht richtig sein ein Haus auf diese Weise zu besetzen.
 
Hallo Nachtfreak,

ich kenne "alte" Stationsleitungen mit einem unmöglichen Führungsverhalten und ich kenne "junge" Stationsleitungen mit hohen Führungsqualitäten - und natürlich genauso umgekehrt.

Allerdings setzt unser Haus auch nur ausgebildete Leitungen ein. Lediglich als SVL kannst du dich ohne Leitungskurs bewerben.

Was besser ist, kann ich dir nicht sagen.

Liebe Grüsse
Narde
 
Ich will dir weißgott nichts unterstellen Nachtfreak, aber mal ehrlich - hatten die 3 denn übernhaupt eine Chance?
Ist irgendwie schwer vorzustellen das eine PDL gleich 3 Leute einstellt, die gleich alle 3 arrogant und zu doof für den Job sind...

Obwohl ich auch noch nie gehört hab das man ganz ohne Zusatzausbildung oder zumindest Fort- oder Weiterbildung als Leitung eingesetzt wird...
 
Hallo,

doch, das gibts.

Und ich versuche ja gerade die Erfahrungen zu eroieren.

Es läuft wirklich falsch bei uns.

Allein schon die Krankheitsquote ist erschreckend.
Mir wurde der letzte Beitrag leider gesperrt weil ich zu ehrlich meine Meinung gesagt habe.
Der darus resultierende Konflikt wurde gestoppt.
Leider.

Darum halte ich mich lieber zurück (betreffs Krankmachen).

Aber unserer Schwestern sich nicht zu doof, sondern zu unerfahren.
Das sehen auch viele alteigesessene Bewohner so.

Denn es geht nicht mehr um sie, sondern um die Schwestern im Heim.
 
Wahrnehmung ist immer subjektiv gefärbt. Eigene Befindlichkeiten und Erfahrungen prägen Wahrnehmungen.

Elisabeth
 
Wenn das so schlimm ist mit den Mädchen, warum wird nichts unternommen?
Wer hat die überhaupt als Stationsleitung ernannt?
Ich meine, man hat die doch nicht umsonst gefragt? Oder diese Person kann keine Menschen beurteilen noch einschätzen.

Ich bin auch Stationsleitung ohne Weiterbildung, ich habe durch meine Ansichten und Fähigkeiten überzeugt und natürlich durch langer Beobachtung seitens PDL und HL.(ich bin 25 Jahre jung und habe mein Examen seit 2003)
Wenn du sagst, die tragen ihre Nase sehr hoch und eigentlich geht es nict um Vorbild sein...dann frage ich Dich: Wer war so blöd und hat diese Mädels ernannt?????

LG
Sil
 
Stationsleitung ohne Weiterbildung geht, allerdings muß man bereit sein, die Ausbildung neben der neuen Aufgabe aufzunehmen. So kenn ich´s.

Grundsätzlich finde ich nichts Falsches an der Tatsache, daß man junge Schwestern zur Stationsleitung ernennt. Geeignet sollten sie dann allerdings schon sein 8) .
Wurde die Entscheidung für die "jungen Hüpfer" über all eure Köpfe gemacht - sprich sind sie euch einfach vorgesetzt worden?
 
Hallo,

also nicht: :kloppen: !

Denn ich:hicks: am WE.
Quasi.

Also ich mein ja nich generell mit jungen Hüpfer nur das biologische Alter.
Ich denke durchaus dass Menschen auch schon in jungen Jahren Reife und Führungsqualitäten haben können.

Bei uns is das aber eher nicht der Fall.
Und der Fisch stinkt vom Kopf.

Junge Schwestern sind zudem billig und formbar.
So der Gedanke der Führung.
Bewirbt sich eine erfahrene Schwester, geht sie wieder.
Man stellt sie als Berufsanfänger an.
Nach neuem Tarifrecht.

Vielleicht funktioniert das ja auch mal besser, aber momentan läuft das nicht so gut.
Es gibt zuviel Primitivdominanz bei uns.
Und man redet nicht miteinander.

Ätzend.

NF
 
Hallo Nachtfreak,
ich hab mal alles quergelesen und finde die Diskussion passt in abgemilderter Form auch bei uns. Zumindest aber kenne ich die Motivation der PDL: Mit alteingesessenen routinierten Schwestern kannst du kaum was ändern.
Neue haben auch neue Ideen. Ist natürlich Mist, wenn die ohne Unterstützung(?) ins kalte Wasser geworfen werden.
Was mir auch ein bißchen hochkommt, ist das Gefühl, dass sich da andere eher berufen fühlten und auf die PDL diesbezüglich gewartet haben.?
Bietet den jungen "Schnepfen" eure Hilfe an, statt zuzugucken und dann zu meckern. Man kann nun mal nur dann Leute beeinflussen, wenn man zu denen auch Kontakt hat.
Tschüß
rudi09
 
Mojen,

also, ehrlich gesagt ich weiß nicht wo ich anfangen sollte.

Denn sie sind eben oft so gemein, kalt und gehässig irgendwie.
Untereinander, und gegen andere.
Was einem den Raum für positive Gespräche nimmt.

Es kommt mir dann vor wie wenn ich pupertierende Mädchen vor mir habe, denen ich ihre Pubertät lassen muss, damit sie sich abgrenzen können.

Aber sind eben nicht mehr in dem Alter, also muss man von vorne anfangen.
Ihnen erklären dass sie Menschen verletzen und mißachten mit dieser Art.

Und wie soll dass nur zu bewerkstelligen sein?
Ist das nicht schon viel zu persönlich für einen Arbeitsplatz???
 
Was und wie soll den die ideale Stationsleitung sein?

Elisabeth
 
Ich frage mich, ob dieser Streitpunkt durch Neid anderer Langeingesessen entstanden ist, oder wirklich durch inkompetenz. Ich denke, das es schwer ist, wenn man lang in den Job ist und plötzlich so ein junges Kücken vorgesetzt bekommt.

Natürlich ist es schwer, so eine Führungsposition zu übernehmen, ob jung, unerfahren, erfahren oder alt. Diese Stellung ist nicht zu unterschätzen.
Denn Jedem gerecht zu werden, ist gar nicht so einfach. Auch wenn es so aussieht.

Doch mit Arroganz finde ich natürlich gar nicht angemessen. Zumindest, wenn es so rüberkommt. Vielleicht ist das eine Art der Hilflosigkeit, um sich die Position zu erarbeiten. In meinen Augen kein guter Weg.

Vielleicht sind Sie auch auf soviel Gegenwehr gestossen, das sie durch ihr Verhalten für Abstand sorgen. Was sehr traurig ist. Denn das wichtigste ist , finde ich, das man gerade mit der Stationsleitung reden kann.

Kenne natürlich nicht die Einzelheiten und ist dadurch schwer zu beurteilen.

Aber wie schon viele sagten, es gibt solche und solche. Da spielt das Alter wohl keine Rolle. Obwohl ich glaube, das Ältere ernster genommen werden.
 
Sprichwort: Allen Leuten recht getan ist eine Kunst die niemand kann.
Oder anders: Ein Chef muss immer ein bischen unbeliebt sein.

Elisabeth
 
Obwohl ich glaube, das Ältere ernster genommen werden.

Das stimmt!
Ich musste mir den nötigen Respekt auch erst erarbeiten, gerade bei den "älteren, alt eingesessenen"

Ich denke, ihr solltet mal eine Teambesprechung veranlassen, und über dieses Problem verhandeln.

Wir haben solche Teamsbesprechungen, wenn es klappt, einmal im Monat und natürlich auch dann, wenn was akutes anfällt.

Alle sagen ihre Meinung und ALLE bekommen es mit, um gemeinsam eine Lösung zu finden.
Mit solchen Gesprächen ist einem gut geholfen, gerade wenn jemanden etwas auf dem Herzen liegt.

LG
Sil
 
Hallo allemiteinander!

Das Problem kenne ich. Wir haben auch Stationsleitungen ohne Erfahrung. Beide haben erst vor ca 1,5 die Ausbildung abgeschlossen, beide waren die größten Lästermäuler im Hintergrund, haben sich jedoch nie getraut sich zu ihrer Meinung Öffentlich zu bekennen.
Jetzt sind sie Stationsleitungen und was besseres. Die jetzt keine Vorschläge oder Kritik annehmen können, die wenn man sie an ihre früheren Reden erinnert von nichts mehr wissen und nach eigener Meinung hochbegabt sind:knockin: :knockin: :knockin: Ich frag mich da ernsthaft was das soll!? Nicht falsch verstehen ich will den Job nicht haben, aber man hätte auch keine Unbegabteren nehmen können.
 
Ein Aspekt, den man nicht außer Acht lassen sollte ist der, was z.B. die PDL an Erwartungen an ihre Leitungen stellt, respektive welche Ratschläge sie ihnen mit auf den Weg gibt.
Ich kenne PDL`s, die die jeweiligen "Untergebenen" auf der entsprechenden Station genauestens beschrieben haben und die Art und Weise wie mit ihnen umzugehen ist gleich mitgeliefert haben.
Was tut nun jemand, der unerfahren ist?
Das hängt m.E. ganz von der Motivation des Einzelnen ab.
Will er der PDL zeigen, dass er die Ratschläge beherzigt?
Will er eine gute Führungskraft für seine MA sein?
Will er, dass die Station läuft und nimmt dabei in Kauf, dass er nicht von allen geliebt wird, kann er das überhaupt aushalten?
Will er mehr vom Personal oder mehr von der PDL gemocht werden?......ect
 
Hallo,

na, ich denke es bestimmt eben die Möglichkeit von 2 Systemen.

Lösung 1 :

Es wird ein Klima erreicht in dem die MA einigermassen gerne
zur Arbeit gehen. Es wird evtl. morgens zur Übergabe Kaffe getrunken welchen der ND gekocht hat.
Únd jeder weiss irgendwann für was er zuständig ist, sieht auch die Afgabenverteilung als gerecht an.

Lösung 2:

Es herrscht ein Klima der Konkurenzkämpfe, jeder gegen jeden. Oder Gruppe gegen Gruppe.
Jeder stellt sich tägl. auf neue die Frage: Wie schaffe ich es Arbeit anzuwälzen.
Es wird morgens kein Kaffe gemeinsam getrunken.
Doch der Laden läuft auch so, erkennt zumindestens die Heimleitung.
Auch wenn so gut wie niemand gerne zum Dienst kommt.
Und täglich feiern einige kleine Siege.

Fraglich ob Lösung 2 jedoch langfristig gut weiter bringt.

Lösung Nr. 1 durchzusetzen, das erfordert meiner Ansicht nach schon Charakter, Stärke und Überblick.
Und menschliche Qualität.

Nf
 
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