Spürt ein Mensch wenn er gehen muss?

Kathrin19

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Ich habe darüber nachgedacht was ein Mensch wohl fühlt kurz bevor sein leben ein Ende hat.

Warum wissen Manche menschen genau das nun ihre Zeit gekommen ist ??? Glaubt ihr das man es spühren kann wenn die Zeit des Abschieds gekommen ist??? Ich freue mich über eure Meinungen !!

Liebe Grüße Kath
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich habe mein Praktikum im Altenheim gemacht und da sterben ja bekanntlich viele und ich habe mir da auch mal so meine Gedanken gemacht aber bin eher der Meinung das es Einbildung ist.

Soll ja bewiesen sein das manche Leute sich einbilden können das sie erkrankt sind und erkranken dann auch wirklich oder haben zumindest die Anzeichen und von daher denke ich das sich die Leute einfach innerlich es einreden das sie dann und dann tot sind und das das dann meist auch hinhaut

Aber eine Grundsätzliche Vorahnung ? Nee glaube eher nicht aber das sie merken das da was im Körper nicht hinhaut denke ich mal merken sie schon aber es giebt ja so viele sachen die sowiso nicht medizinisch zu erklären sind also mag vielleicht aus das angehen
 
Kathrin19 schrieb:

Warum wissen Manche menschen genau das nun ihre Zeit gekommen ist ???

Glaubt ihr das man es spühren kann wenn die Zeit des Abschieds gekommen ist???
Kurz und knackig: JA.
Ich habe viele sterben sehen. Viele haben es anscheinend gespürt. Warum und wie weiß ich allerdings nicht. Möglicherweise spürt man, daß einen die Lebenskraft verläßt o.ä.
 
Hallo catweazel

Ja das glaube ichauch und icg stimme dir zu, aber vieleicht glaueb ich nur darann weil ich mich selbst sehr mit diesem Thema beschäftige auch Privat.

Aber eine genaue Antwort werden wir eines Tages alle bekommen doch leider können wir diese dann niemanden mehr mitteilen.

Ciao Kath
 
Hallo ihr Lieben ! :wavey:

Ich denke auch, dass man es evt. spüren kann, vielleicht nicht jeder, aber einige merken es!

Ich hab ein Praktikum beim Pflegedienst gemacht.
Die Frau mit der ich mit gefahren bin, hat sich von einer Patientin verabschiedet und meinte "bis Mittwoch, da sehen wir uns ja wieder" (sie hatte jetzt ein paar Tage Urlaub). Die Patientin antwortete "Nein, dass glaube ich nicht"
Die nächsten Tage bin ich dann mit einer andere mitgefahren.
Montag ging es der Patientin noch gut. Als ich am nächsten Tag (Dienstag) zur Arbeit kam....musste ich leider zu hören bekommen, dass die Patientin verstorben ist.....

Seht ihr, auch sie hat es gemerkt!

LG Sonnenblume :flowerpower:
 
hey,
also ich glaube auch das menschen merken wenn ihre zeit gekommen ist.
aber ich glaube , so richtig kann uns niemand die frage beantworten , also
müssen wir warten , bis wir selbst irgendwann einmal das zeitliche segnet.
aber bis dahin sollte jeder sein leben leben.


Der Tod macht jeden Tag lebendiger.

Jüdisches Sprichwort
 
Ich denke auch auf jeden Fall das man es spürt. Ich habe auf der Palliativstation gearbeitet, und da fällt das natürlich besonders auf.
Ich denke das der Körper wohl vorher schon anfängt einige sekundäre Funktionen einzustellen, und das der Betroffene das dann merkt.
Ich habe es oft mitbekommen, das die Patienten dann keinen Besuch, oder ähnliches haben wollten. Sei es am Tage oder über Nacht, als dieser Wunsch geäußert war und sie allein waren ging es dann oft ganz schnell. Wenn es nichst mehr gibt was einen hier hält, kann Geist wohl sehr leicht loslassen
 
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Ich habe oft erlebt das Patienten, die im sterben liegen, solange nicht sterben, bis sie sich von ihren Angehörigen verabschiedet haben.
 
Ja, ich denke, viele spüren, wenn sie gehen müssen.Ich habe schon viele Patienten sterben sehen. Viele sind extrem unruhig, entwickeln Kräfte, die man kaum noch bändigen kannn.
Ich habe es selbst bei meinem lieben Papa mitbekommen, der sich zwei Tage vor seinem Tod noch von uns verabschiedet hat und wahnsinnig Kraft hatte, und aus dem Krankenhauszimmer raus wollte. Ich denke, er hat das ganz genau gespürt!
Genau wird man es nie herausfindén. Aber es gibt vielleicht viele Dinge, die wir nie verstehen werden.....
 
Ich durfte gestern eine meiner liebsten Bewohnerinnen auf ihrem letzten Weg begleiten.

Die letzten drei Tage blieb ihre Tochter schon bei uns über Nacht und wachte an ihrem Bett... gestern morgen war ich um 9:40Uhr das letzte Mal im Zimmer, wollte dann noch einen andren Bewohner waschen gehen.. im Flur kam mir unsre ehrenamtliche geistl. Betreuerin entgegen und ich bat sie zu dieser Bewohnerin zu gehen... 3 Minuten später verstarb meine Liebste :cry1:

Der heutige Tag war für mich richtig schlimm... da ich sie vom ersten Tag an ins Herz geschlossen hatte.. dennoch bin ich froh, dass ich sie auf ihrem letzten Weg begleiten durfte und so intensiv von ihr Abschied nehmen konnte.


*einletzterGrußanmeinLuischen*
 
Hallo!

Ich habe mich in diesem Jahr selbst intensiv mit diesem Thema beschäftigt.
Meine Oma war sehr lange immer erkältet, fühlte sich schlapp, kam einfach nicht mehr richtig auf die Beine ( war vorher total fit und versorgte die ganze Familie). Sie sa´gte immer, dass mit ihr irgendwas nicht stimmt. der Hausarzt kam öfter zu Hausbesuchen, sah aber kein Grund sie ins Krankenhaus zu überweisen.
eines morgens, ich hatte Frühdienst (vor den Osterfeiertagen) bekam ich einen anruf, dass meine Oma jetzt zu mir auf station gebracht wird. AZ verschlechterung, hypotonie, Tachykardie.
der Rö-Thx zeigte einen auffälligen Befund, sodass gleich nach den feiertagen ein CT-thorax durchgeführt wurde. Befund: diss. Aortenaneurysma. Sie wurde 2 tage später operiert, am 4 post op Tag ist sie gestorben. Sie hat aucg gespürt, dass sie nicht mehr nach hause kommt. In ihrem nachttisch fanden wir in ihrem gesangbuch die Lieder die sie auf der Beerdigung haben wollte sowie den spruch für die zeitung, ausserdem verabschiedete sie sich, als würde sie sich für immer verabschieden (was dann ja auch so war, LEIDER!!!!) Und zu ihrer Schwester sagte sie, dass sie nicht mehr nach hause kommen wird.

Meine Oma hat es gespürt, war aber so tapfer und hat uns noch Mut gemacht und gesagt, dass alles wieder gut wird. LEIDER NICHT.

Ich vermisse meine Oma und werde sie nie vergessen.

Tisi
 
JA!
ein patient während meiner ausbildung wartete darauf das seine frau ihn gehen lies. als sie es endlich konnte hat er danke gesagt (ich war dabei) und verstarb als sie zeitung holen ging.

zu einer patientin,sagt ich während ihrer verlegung "sie sind bald wieder hier" sie schüttelte den kopf und starb am nächsten tag.

in der geriatrie hat eine patientin darum gebeten, dass in nächster zeit niemand stört, als meine kollegin mit dem essen kam war sie bereits verstorben.

auch meine uromahat hat sich in einer klaren minute noch verabschiedet.

das sind nur wenige fälle.

vor allem glaube ich, dass die menschen durchaus manchmal nicht gehen können, wenn man sie nicht los lässt.

momentan liegt eine ältere dame bei uns (zugegeben sie wächst mir jeden tag mehr ans herz), die man als kämpfernatur bezeichnen kann. sie sagte letzte woche "noch nicht, ich habe noch nie aufgegeben"
heute sagte sie... "bald"
und ich glaube ihr

himmlische
 
Ich hab da auch mal eine wichtige Frage an euch.
Ich mache jetzt ein Praktikum im Altenheim und da ist eine ältere Dame, die sich auch schon vor meinem Praktikum immer mit mir unterhalten hat, wenn ich sie draußen traf. Ich weiß nie genau wie ich damit umgehen soll, wenn sie mir sagt, dass sie bald sterben wird. Ich stehe dann da und kann gar nichts mehr sagen.

Also, was sagt man auf "Ich weiß dass ich bald sterben werde..." ?
 
@vanille: Umgehen oder reagieren?
 
Ich meine was ich darauf sagen soll...
Diese eine Frau schaut mich dann immer an, als ob sie darauf ne Antwort bzw. ne Reaktion haben möchte...
 
@Vanille: Neulich war bei uns in der Schule eine Dame vom Hospiz-Dienst und da stellte sich uns genau die gleiche Frage: Was soll man darauf antworten, wenn ein Pat. sagt "Ich muss bald sterben" oder ähnlich. Die Frau vom Hospiz-Dienst meinte, es wäre oft das Beste, einfach nichts darauf zu sagen, weil es dann sozusagen eine stumme Bestätigung wäre. Denn Pat. die dies sagen, haben meistens auch recht damit. Allein diese Aussage ist quasi mehr Wissen/Tatsache als nur eine Vorahnung.

Mehr kann ich dazu auch nicht sagen, denn ich denke, es ist immer eine heikle Situation. Vor allem glaube ich kaum, dass es darauf DIE "richtige" Antwort gibt.
 
Im Krankenhaus kommt dann noch oft ein Problem dazu: Pat. weiß/ ahnt das er stirbt. Doc hat dies aber noch nicht akzeptiert und Pat. dementsprechend noch nicht aufgeklärt. Pflegekraft darf nicht über Verlauf und Prognose aufklären. Da bleibt oft nur, sich dumm stellen (wollen).

Elisabeth
 
Ja sie spüren es und ja am Ende entscheidet der Sterbende den Zeitpunkt des Überganges. Sie entscheiden auch ob sie in diesem Moment allein sein wollen oder wer dabei sein soll und wer nicht. Einige warten noch bestimmte Termine ab, die sie noch erleben wollen. sei es Weihnachten, der eigene geburtstag, der geburtstages eines anderen oder Einschulung des Enkels usw.
 
hallo zusammen,

es gibt leute, die das spüren. ich habe eine schwiegermutter, die seid ende september schwer krank ist. die sagt jede woche (am wochenende ist es so weit) und das läuft seid ende september und am anfang meinte hatte sie immer angst, sie würde den ersten eines monats nicht überstehen, weil sie gerne noch ihre rente mit nehmen wollte. und die 7 jahre vor dem september sagte sie das auch schon andauernd.

natürlich habe ich im altenheim das auch erlebt. da sagte eine bewohnerin zur meiner kollegin (ach jetzt bin ich schön sauber, jetzt kann ich gehen) und sie ist eingeschlafen.

aber meiner schwiegermutter glaube ich das nicht mehr.


es grüßt euch marlies
 
Ein alter oder kranker Mensch weiß immer, daß er bald sterben muß. Eine entsprechende Aussage trifft also oft zu. Ob das was mit "Wissen" zu tun hat?
Tachypnoe oder Tachycardie kurz vor dem Ende des Lebens mag eine Äußerung sein, daß der Sterbende merkt, daß er stirbt.
Oder auch nicht.
Das ist m.E. eine Glaubensfrage im nicht-religiösen Sinne.
Ich habe Kollegen, die sich neben Sterbende stellen, wenn keine Angehörigen dabei sind und den Sterbenden den Kopf streicheln und behaupten, daß die Leute das so wollten, um zu spüren, daß sie nicht allein sein.
Ich wollte das nicht und andere bestimmt auch nicht, aber Du überzeugst keinen, der glaubt, daß das so sei und Du überzeugst auch keinen, der glaubt, daß das nahende Lebensende (nicht) bemerkt wird.
 

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