Pulsioximeter

Nanda17

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Pulsimoximeter (Fingerclip) - wer ist der Beste 2019

(Ich hatte hier und auf der ganzen Seite nach Pulsioximetern gesucht, ob jemand schon etwas über diese netten Gerätschaften geschrieben hatte! - Hatte leider nichts gefunden.)

So, da ich von Einigen gehört hatte, dass es ("z.Z.") sinnvoll sei, dass man als med. - pfl. Personal ein Pulsioximeter haben sollte, wollte ich hier fragen:

1.) Findet ihr es sinnvoll, dass jeder ein Pulsioximeter als Fingerclip haben sollte?

!!! 2.) Wichtig!!! Welchen könnt ihr empfehlen? !!!

Danke für Info und LG

Nanda
 
Wenn der Arbeitgeber möchte, dass die Sauerstoffsättigung gemessen wird, soll er entsprechendes Equipment anschaffen. Ich verstehe immer nicht, dass so etwas vom eigenen Geld angeschafft wird.
Warum?

Und nein, ich finde es nicht sinnvoll, dass jeder so ein Gerät hat. Wenn jemand so schlecht oxygeniert ist, dass die Sättigung engmaschig überprüft werden muss, gehört er nicht auf eine periphere Station.
 
Genau. Diesen Grund hatte ich auch von Einigen gehört, dass schlecht oxygenierte Pat. mit engmaschiger Überwachung nicht auf einer periphere Station gehört. Und Ja, eigentlich müssten die Häuser solch Geräte bezahle, kaufen etc.

Wenn ihr die Oxi-Geräte der Stationen kennt (Die sind so riesig, dass man die Dinger nur mit zwei - drei Händen tragen kann, so groß wie ein Chihuahua oder ne kleine Damentasche). (Wenn ich es schaffe mach ich ma' ein Foto von unserem)
In einigen
spontansten notfallähnlichen Situationen ist es schon häufiger vorgekommen, dass die Dinger echt notwendig waren.

LG
 
dann kläre das mit deinem Arbeitgeber, dass er entsprechendes Equipment anschafft. Messwerte erheben bedingt auch immer dass man bei entsprechenden Abweichungen auch adäquat darauf reagieren kann, ist dies gegeben??
 
Für einen kurzen spO2-Spot sind die kleinen Fingerclip-Pulsoxymeter super. Aber dafür reicht dann auch eins für die Station. Denn mehr als einmal kurz dran machen und Wert ablesen (und auf diesen natürlich reagieren) kannst du damit nicht machen. Wenn du ein Pulsoxy zur Überwachung brauchst, musst du ein Gerät haben, wo man auch Alarmgrenzen einstellen kann und auch akustische Alarme bekommt, wenn die Grenzen über- oder unterschritten werden. Das können die kleinen Finger-Dinger nicht.
Wenn jemand so schlecht oxygeniert ist, dass die Sättigung engmaschig überprüft werden muss, gehört er nicht auf eine periphere Station.
Das ist bei uns ein bisschen anders. Vielleicht liegt es daran, dass grenzwertige Sättigungen in der Kinderklinik keine Seltenheit sind, auch bei banalen Atemwegsinfekten, für die ein Kind nicht auf eine Intensiv- oder IMC-Station muss. Da überwacht man mit Pulsoxymeter, und wenn die Sättigung zu niedrig wird, wird je nach Ursache mit kutaner Stimulation, Inhalation, Lagerung oder wenn das alles nicht hilft, O2-Gabe reagiert. Dafür muss natürlich gewährleistet sein, dass man die Alarme auch hören kann. Klar, wenn es darüber hinausgeht und es dem Kind wirklich schlecht geht, kommt es ggf. auch auf die Intensiv oder IMC, keine Frage. Aber alleine die Notwendigkeit der Sättigungsüberwachung ist dafür noch lange kein Grund.

Klar, die normalen Pulsoxys sind blöd zum Herumlaufen. Aber wenn der Patient stabil ist, kann man die Überwachung ja auch mal für ein paar Minuten pausieren, und wer instabil ist, sollte sowieso nicht unbedingt spazieren gehen.

Zusammenfassung: Wenn man auf Station "normale" Pulsoxymeter hat, braucht man eigentlich gar keine Fingerclip-Oxys. Wenn es auf Station gar kein Oxymeter gibt, ist es nicht schlecht, eins zu haben, aber eins pro Station reicht.
 
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wer instabil ist gehört nicht auf ne Normalstation egal ob kind oder erw.
Da gebe ich dir vollkommen Recht. Da hab ich mich ein bisschen blöd ausgedrückt. Du hast geschrieben "schlecht oxygeniert", und so jemand gehört tatsächlich nicht unbedingt auf eine periphere Station. Mein Beitrag war auf die Notwendigkeit der dauerhaften Sättigungsüberwachung bezogen, die bei Kindern eben manchmal "vorsorglich" erfolgt. Die o.g. Kinder sind nicht auf Normalstation überwacht, weil sie instabil sind (sind sie nicht, sonst wären sie auf Intensiv), sondern weil sie instabil werden könnten und wir das frühzeitig erkennen wollen, bevor man es klinisch sieht. Dyspnoeische Kinder verhalten sich nicht immer so eindeutig wie dyspnoeische Erwachsene. Es gibt das Phänomen der sogenannten "Happy Wheezer". Die sind obstruktiv und pfeifen eigentlich aus dem letzten Loch (im wahrsten Sinne des Wortes), aber die sind total gut drauf, spielen und wollen toben. Ein dyspnoeischer Erwachsener würde sicherlich nicht freiwillig noch Sport treiben. Bei solchen Kiddies ist es eben sinnvoll, die klinische Beobachtung durch Messwerte zu ergänzen.

Wir reden bei diesen Kindern von spO2-Werten im unteren 90er-Bereich, ab und zu im obersten 80er-Bereich ab 88%. Solche Werte kann man bei Atemwegsinfekten schonmal haben (wenn ich erkältet bin, lieg ich auch zwischen 86 und 90%), und da Kinder naturgemäß kleinere Atemwege haben, geht das bei ihnen auch schneller als bei Erwachsenen.

Ich hoffe, jetzt ist die Indikation dieser "Überwachung" etwas klarer geworden.

P.S.: Das ist keine "Spezialität" unserer Klinik. Das ist in allen Kliniken, die ich kenne, so. Wir haben auf unserer Station nur das "Glück", dass wir nicht auf die "einfachen" Pulsoxys zurückgreifen müssen, weil wir Monitore mit zentraler Überwachung für unsere Intensivkinder haben, die wir dann bei den o.g. Kindern auch nutzen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kinder entsättigen aber auch sehr viel schneller. Und wenn Geräte auf Station sind und ein Patient überwacht werden soll, warum auch immer, dann kann man es benutzen. Ansonsten schafft man nur Begehrlichkeiten. Und schwupps wird mal schnell überall eine engmaschige Kontrolle bei jedem COPD'ler angeordnet.
Ich würde mir keins anschaffen.
 
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@Nanda17 Du darst Dir sowas gar nicht selber zulegen. Alle benutzten Geräte im medizinischen Bereich müssen in ein Gerätebuch eingetragen werden und brauchen eine entsprechende Nummer, denn sie unterliegen einem Gerätemanagement.
 
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Und jeder, der es benutzt, braucht eine offizielle Einweisung vom Hersteller oder einer vom Hersteller ersteingewiesenen Person. Läuft im Alltag zwar selten so, aber...
 
Ich kenn das auf Station nur als könnte Instabil werden, aber irgendwie auch nicht. "Ist nicht ganz koscher". Da geht es dann mehr um die Akustik das man schnell aufmerksam wird wenn was ist. Gerne Pat. die noch halb sediert aus dem Aufwachraum kommen.

Oder wie bei mir heute Morgen ein ausnüchternde C2er der gerne mal stritzen geht und unterwegs die Sterilium Falschen leer säuft. Wenn der Aufsteht geht der Alarm.

Dabei geht es weniger um die Sättigung als um das zusätzliche Aufmerksam werden wenn irgendwas ist.

Dafür benutzen wir die eigenen von unserer Station. Ich würde nicht auf den Gedanken kommen mir ein eigenes zu holen. Warum auch?

Wenn ein Pat. Symptome der Dyspnoe zeigt wird das Gerät geholt und wenn er Instabil ist muß er zur Überwachung.
 
@Nanda17 Du darst Dir sowas gar nicht selber zulegen. Alle benutzten Geräte im medizinischen Bereich müssen in ein Gerätebuch eingetragen werden und brauchen eine entsprechende Nummer, denn sie unterliegen einem Gerätemanagement.
Ich finde es auch im höchsten Maße bedenklich, wenn mit irgendwelchen x-beliebigen Geräten rumgemessen wird ... und das dann im Zweifelsfall Konsequenzen (z. B. Med.-gabe) nach sich zieht! 8O
Das seh ich auch bei uns in der ambulanten Intensivpflege: Da wurde mit irgendeinem Gerät, das mal die Angehörigen (!) des Pat. besorgt hatten, RR gemessen. Also auf solche Sachen laß ich mich nicht ein, wer weiß, wann, wie und ob das Ding mal kalibriert wurde...
 
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Vielen Dank! für die aufschlussreichen Kommentare, Gedanken und Meinungen!:cheerlead:

Zusammenfassend muss ich sagen: Ich denke da genauso wie ihr!:klatschspring:

Jedoch bin ich in der verzwickten Lage, dass:
wenn COPDler, onko. Pat., Pat. im Allgemeinen dyspnoeisch, panisch werden, SpO2 unter 85% liegen (könnte)... etc., ich dann aber den kompletten Gang zum Dienstzimmer laufen / rennen muss (und wieder zurück), um das Pulsoxy zu holen.
-> kollidiert das nicht mit dem Fakt, dass ab SpO2 80% es ziemlich zügig zur Übersättigung an CO2 im Blut / Atemstillstand kommen kann (Sauerstoffbindungskurve für Hämoglobin-> sigmoide Kurve)


2459
Quelle: lecturio.de


(so wurde mir das mal gesagt, dass man solle "flinke Füße" machen (man kennt ja die O2-Sättigung ja nicht).)

Oder reicht die O2-Luft des Residualvolumen aus, um Pulsoxy zu holen? Oder wurde das zu dramatisch gesehen?

Messwerte erheben bedingt auch immer dass man bei entsprechenden Abweichungen auch adäquat darauf reagieren kann, ist dies gegeben??

Und in solchen Situationen können bei Bedarf "Dyspnoe" ja einige Med. angeordnet sein (AO) oder "2Liter" von Pflege-Seite aus oder Inhalationen etc.
Kann man ja dann leider nicht ohne Messung machen.?.


Ist es dann nicht besser - für alle Beteiligten - in dieser Stresssituation ein Pulsoxy in der Tasche dabei zu haben?
 
Und wenn Geräte auf Station sind und ein Patient überwacht werden soll, warum auch immer, dann kann man es benutzen. Ansonsten schafft man nur Begehrlichkeiten. Und schwupps wird mal schnell überall eine engmaschige Kontrolle bei jedem COPD'ler angeordnet.
Ich würde mir keins anschaffen.

Das stimmt!:klatschspring:

Das mache ich jedoch jetzt schon laut AO 3x am Tag (COPDler bzw. Onko.Pat.), neben den "Notfällen"- Konsequenzen/Änderung der Therapie ergeben sich keine daraus.

Und nein, ich finde es nicht sinnvoll, dass jeder so ein Gerät hat. Wenn jemand so schlecht oxygeniert ist, dass die Sättigung engmaschig überprüft werden muss, gehört er nicht auf eine periphere Station.

Und jedoch ist auch hier und dort vorgekommen, dass die IMC /Überwachungsstationen voll belegt waren. Das würde dann für mich heißen, dass das Station-pulsoxymeter am Pat. im Bett kontinuierlich verbleibt bist besagte Bettstellen frei werden. (Grenzen kann man ja - glaue ich - grob einstellen.?.)
 
Kann es sein, dass du nichts gefunden hast, weil du "Puls-i-ox-i-meter" schreibst?? Such mal nach Pulsoxymeter, daherkommst du 2 Seiten zu dem Stichwort....

ohhh, sorry, :oops:hab scheinbar versuch alles zu verniedlichen - ein Pulsi -:roll:
 
kollidiert das nicht mit dem Fakt, dass ab SpO2 80% es ziemlich zügig zur Übersättigung an CO2 im Blut / Atemstillstand kommen kann
Nicht zwangsläufig.
Natürlich ist eine niedrige Sättigung nicht gut, und man darf sie auch nicht zu lange tolerieren, aber soooooo schnell geht das auch wieder nicht, dass Patienten einen Atemstillstand bekommen wegen einer niedrigen Sättigung, selbst bei Kindern nicht, deren Körper und daher auch Gesamtmengen an Blut und O2 ja viel geringer ist.
Es gibt sogar Pat., bei denen Sättigungen von 75-85% der Normalbereich sind. Das ist zum Beispiel bei bestimmten Herzfehlern der Fall, bei denen die Herzanomalie dazu führt, dass es kein rein arterielles Blut gibt, sondern nur Mischblut. Dieses hat dann logischerweise eine niedrigere Sauerstoffsättigung als rein arterielles Blut es hätte. Und die meisten dieser Kinder sind nicht beatmet wegen Atemstillstand.
Also Vorsicht und zügiges Handeln, JA!!!, Panik NEIN!
 
gerade kinder reagieren empfindlicher auf sättigungsabfälle und können schlechter kompensieren... schon mal in der kinderanästhesie gearbeitet? da siehst du wie fix das geht....