Pleuradrainage

aiuscha2005

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19.03.2008
Beiträge
13
Beruf
dipl. Pflegefachfrau DN II / HF
Akt. Einsatzbereich
Innere Medizin
Hallo zusammen

Ich pflegte letzte Woche 2 Patienten mit einer schweren Pneumonie.
Beide wurden mit iv. Antibiose behandelt.
Als ich Gestern wieder den Spätdienst antratt (nach 4 freien Tagen), hatten beide Patienten eine Pleuradrainage mit 20cm mmHg Sog.
Beide bekammen wärend 3 Tagen eine Urokinase-Injektion unter einer Sonographie.
Eigentlich dachte ich, ich kenne die Indikationen für eine Peluradrainage.
Es scheint jedoch nicht so.
Kann mir jemand erklären, wieso Patienten mit einer Pneumonie, eine Pleuradrainage und später eine Urikonsa-Injektion bekommen?
 
Hi Aiuscha,

Bezüglich der Drainage kann ich dir schon mal weiterhelfen. Bei ausgeprägter Pneumonie kann als Komplikation ein Pleuraempyem sprich Eiteransammlung in der Pleura auftreten. Außerdem besteht die Möglichkeit eines Pleuraergusses, welcher bei einer Pneumonie wahrscheinlicher ist.

Den Grund für die Urokinase würde ich darin sehen, daß als Folge der Lungenentzündung eine Lungen(arterien)embolie aufgetreten ist. Hätte man dir aber wahrscheinlich dann in der Übergabe mitgeteilt.

Grüße,
Tim
 
Als ich Gestern wieder den Spätdienst antratt (nach 4 freien Tagen), hatten beide Patienten eine Pleuradrainage mit 20cm mmHg Sog.

Cm H2O

Warum fragst du nicht einfach warum die beiden die Drainage haben?
 
Hallo aiuscha2005!

Wie Timmy schon geschrieben hat, besteht die Möglichkeit im Rahmen einer Pneumonie einen Begleiterguß zu bekommen. Auch kann die Infektion auf den Pleuraraum übergreifen und ein Pleuraempyem verursachen.

Die Drainage dient im ersten Fall hauptsächlich dazu, die Atemsituation (= Belüftung der Lunge) zu verbessern, im zweiten Fall soll die Sanierung der Infekthöhle beschleunigt werden. Eine alleinige antiobiotische Behandlung ist im Falle eines Pleuraempyems schwierig, da am "Ort des Geschehens" nur ein geringer Wirkspiegel bei oraler oder i.v.-Gabe erzielt werden kann.

Ich vermute, daß die Urokinase-Injektion über den Pleurakatheter in den Pleuraraum erfolgt ist. Das soll eine Auflösung der Fibrinstrukturen erreichen und den Heilungs- und Reinigungsprozeß beschleunigen.

Schönen Gruß, Gego.
 
Hallo

Vielen Dank für eure vielen Möglichkeiten...
Mir wurde nichts rapportiert, auch im Kardex fand ich keinen Grund bei der eine Thoraxdrainage indiziert wäre.
Ich habe den Frühdienst, der die Patienten an diesem Tag pflegte nach dem Grund gefragt. Jedoch konnten mir diese auch nicht richtig Auskunft geben.
Die behandelnde Ärtzin war an diesem Tag ausser Haus, desewegen dachte ich ich frage mal hier nach und höre mir eure Meinugen an.
Jedoch weiss ich in der zwischenzeit.. dass beide Patienten durch die schwere der Pneumonie einen Pleuraerguss entwickelt haben.
Vielen Dank Euch trotzdem
 
Hallo, auch nach einer TSK ( Thorakoskopie) bekommt der Patient eine Bülow-Drainage.