Zarte Babyhaut besser ohne Feuchttücher pflegen
Feuchttücher sind so praktisch. Viele Eltern benutzen sie nicht nur unterwegs, um verschmierte Münder oder schmutzige Finger abzuwischen. Auch zu Hause am Wickeltisch steht die Packung Feuchttücher bereit. Das lästige Ausspülen des schmutzigen Waschlappens entfällt.
Dabei sind Waschlappen in vielerlei Hinsicht unproblematischer und auch billiger. Die meisten Feuchttücher sind parfümiert. Viele Duftstoffe können Allergien auslösen. Leider müssen diese noch immer nicht auf der Packung deklariert werden. Nur zwei Feuchttücher im Test kommen ohne Parfümstoffe aus. Auch statten viele Hersteller die Tücher mit hautpflegenden Lotionen oder Substanzen wie Kamille aus. An einen wunden Baby Po sollten besser nur Wasser und ein sauberer Waschlappen. Noch schonender ist, den Po nach dem großen Geschäft abzuduschen.
Feuchttücher müssen gleichzeitig reinigen und pflegen. Damit sich Wasser- und Ölphasen in den Produkten mischen, werden
Emulgatoren eingesetzt, unter anderem PEG/PEG-Derivate. Diese sind umstritten, da sie im Extremfall die Haut durchlässiger machen. In Pflegetüchern von Penaten sind sogar Moschusverbindungen in geringen Mengen gefunden worden. Diese Duftstoffe haben in Kinderpflegeprodukten nichts zu suchen. Es gibt aber auch vier Produkte, die mit sehr gut bei den Testern von Öko-Test abgeschnitten haben und ohne Bedenken an Babys Po dürfen. Weitere vier Produkte von 17 getesteten schnitten immerhin mit gut ab. Hier führten meist Duftstoffe zur Abwertung.
Feuchttücher bestehen in der Regel aus einem weichen Polyester-Viskose-Gemisch und sind recht reißfest. Deshalb dürfen die benutzten Tücher auch nicht in die Toilette geworfen werden. Sie lösen sich nicht auf und können den Abfluss verstopfen. Besser ist, sie zusammen mit der Windel zu entsorgen.