Pietätlose Transporter

Auweia...ich kann doch nur von speziell den Leuten reden,die ich selbst erlebt hab und das waren nun mal leider zufällig Hartz4-Leute. Nix gegen Anwesende oder Ex-Hartz4-Leute oder Ingrimms oder gegen wen weiß noch alles!!!! Mensch Leute,legt doch nicht jedes Wort auf die Goldwaage bitte,denn ich denke,meine Meinung klar geschrieben zu haben. Also nix für ungut liebe Kollegen !!!!
Dann red doch auch von Leuten,die du direkt erlebt hast und zieh nicht noch mal nebenbei 2-3 Mio. Bürger mit ins Boot! Verstanden? :wink:

Goldwaage hin oder her,das,was du dir mit solchen Sprüchen leistest,ist unverschämt!
 
Hallo!

Leider wird der Mensch aus Vorurteilen geprägt, sei es durch Holländerwitze, Ostfriesenwitze, der geringen Menge der "Dumpfbacken", die in Talkshows großspurig erzählen, wie sie den ganzen Tag auf der Couch gammeln und nebenbei Vaterstaat ausnehmen.

Den meisten Menschen gelingt eine Differenzierung, auch wenn man mal zur Verallgemeinerung neigt, wie in dem Fall, wo Probleme grundsätzlich mit Hartz IV Beziehern aufgetreten sind.

Allerdings muss ich sagen, dass ich in einem solchen ernstzunehmendem Thread die allgemein gerade stattfindende Stänkerei Pietätlos und unangemessen finde!

Mit bestem nächtlichem Grüß

Jumanji
 
Irgendwie artet das Thema gerade aus, hab ich das Gefühl...:eek1:Wir bringen grundsätzlich die Ve

rstorbenen selbst in die Leichenhalle...Ich habe jedoch auch noch nie erlebt, dass so etwas bei uns im KH passiert ist..
Ich finde das sehr schlimm, denn man weiß nie wieviel die sterbenen noch mitbekommen und das ist ein unwürdiger Tod...so sollte man Menschen nicht behandeln, egal ob tot oder lebendig...
Ich kann dich voll und ganz verstehen, ich hätte wahrscheinlich auch eine Beschwerde eingereicht bzw. wenigstens meine Leitung darüber in Kenntnis gesetzt, damit diese sich mit deren Leitung in Verbindung setzen kann...

Ich habe mal von einer Freundin die im Seniorenheim arbeit gehört, dass dort ein Bestattungsinstitut mit Leichensäcke kam und die Leiche im Fahrstuhl hingestellt haben, weil sie die Treppe nicht benuten wollten...dieses Institut hat dann Hausverbot erhalten, da es auch ein katholisches Haus ist..also sieht man auch, dass die ausgebildeten Leute manchmal "respektlos" ihrer Arbeit gegenüber stehen.
DAS halte auch ich für die Bessere Lösung.
 
Es waren übrigens keine Hartz 4 Bezieher, gegen die ich überhaupt nichts habe, im Gegenteil!
Es waren Zivis, die schon länger dabei waren, also schon etwas Erfahrung sammeln konnten.
Auch ohne Erfahrung "benimmt" man sich SO einfach nicht.
Allerdings haben wir auch "reguläre" Transporter, bei denen ich mich wirklich frage, wie sie überhaupt an eine Arbeitsstelle in unserem Krankenhaus herankamen.
Vor dem Pat. wird erzählt, dass man eigentlich schon Feierabend hat. Es wird vor den Pat. nach den Diagnosen gefragt. Es wird vor den Pat. nach dem Sinn und Zweck irgendelcher Untersuchungen gefragt.
Langsam bin ich "sprachlos"!
 
Ich versteh nicht, warum in diesem Thema über Hartz4 diskutiert wird...es ist eine Sache der Einstellung/Sensibilisierung und Kompetenz sich korrekt in so einer Situation zu verhalten. Das hat meiner Meinung nach nichts mit Hartz4 zutun, denn es gibt auch kompetente Menschen die Hartz4 beziehen.
Und wenn wir alle mal ehrlich sind, sind wir auch oft froh, dass es Menschen gibt die diese Hilfsarbeiten übernehmen, denn sonst müssten wir ständig mit den Leuten zu Untersuchungen und so weiter. Ohne Zivis usw. wären wir manchmal echt aufgeschmissen.
Ich finde nicht, dass ein Zivi die Leichen übernehmen sollten, denn es sind meißtens noch sehr junge Leute, die da keine Erfahrungen haben und für die das auch echt ein Schock sein kann...daher vielleicht auch das Lachen, um es zu überspeielen. Jedoch finde ich das Verhalten trotzdem nicht korrekt.
 
Irgendwie artet das Thema gerade aus, hab ich

Ich habe mal von einer Freundin die im Seniorenheim arbeit gehört, dass dort ein Bestattungsinstitut mit Leichensäcke kam und die Leiche im Fahrstuhl hingestellt haben, weil sie die Treppe nicht benuten wollten...dieses Institut hat dann Hausverbot erhalten, da es auch ein katholisches Haus ist.
Das verstehe ich jetzt nicht ganz. Ein Verstorbener kann, wie wir alle wissen, ziemlich schwer sein und wenn diese Leute jeden Tag die Verstorbenen transportieren und ein Fahrstuhl da ist, kann man den doch zu liebe seines Rückens doch benutzen, oder nicht?!:gruebel:
 
Das verstehe ich jetzt nicht ganz. Ein Verstorbener kann, wie wir alle wissen, ziemlich schwer sein und wenn diese Leute jeden Tag die Verstorbenen transportieren und ein Fahrstuhl da ist, kann man den doch zu liebe seines Rückens doch benutzen, oder nicht?!:gruebel:

Es ist dort generell nicht gern gesehen, dass die Bestattungsinstitute mit einem Leichensack kommen...und ich finde es auch Menschenunwürdig eine Leiche hinzustellen. Es war die 2. Etage und ich denke nicht, dass das ein Problem ist die Treppe zu benutzen. Stell dir mal vor du wartest auf den Fahrstuhl, plötzlich geht die Tür auf und vor dir stehen 2 schwarzgekleidete Männer mit einem schwarzen stehenden Sack, der einer Menschenform gleicht.
Und wie schon gesagt, es ist ein katholisches Haus, dort geht man mit Verstorbenen wahrscheinlich respektvoller um. So jedenfalls meine Erfahrung. Ich bin zwar selbst nicht katholisch aber sehe es genauso und achte die verstorbenen Menschen.
Aus vielen Gründen, arbeite auch ich gern in einem christlichen Haus...
 
Und was ist jetzt angenehmer daran, den Sargträgern im Treppenhaus zu begegnen? An der Benutzung eines Fahrstuhls sehe ich nichts Respektloses.
 
Bestatter,so es sich auch um solche eines Bestattungsinstitutes handelt,holen doch in der Regel den Verstorbenen aus der Kühlkammer oder der Prosektur,aber doch bestimmt nicht direkt von Station. Jedenfalls kenn ich das so. Und war hier eigentlich nicht auch mehr von den hausinternen Transportdiensten von Station zur Kühlkammer die Rede ? Die Meinung,dass Bestatter den Fahrstuhl aus Pietätsgründen meiden sollten,halte ich persönlich für affig,denn der Beruf des Bestatters ist gesellschaftlich angesehen und es wird keinen Besucher eines Krankenhauses,auch keines katholischen,in seelische Abgründe stürzen,wenn ihm solche im Fahrstuhl begegnen.
 
ich bin während elternzeit umgezogen, hab daher job gekündigt, danach eine weiterbidlung gemacht und mich währendessen und seit ende weiterbildung im juni 09, beworben, beworben und beworben.
ich habe gott sei dank was in aussicht, würde allerdings auch ins harz4 rutschen wenn es nich so wäre, also nix mit langzeitarbeitslos!
alle die ich kenne, die dies beziehen, sind meisst alleinerziehende mütter oder mütter die keinen job in pflege finden, weil partner auch in schichten arbeitet, oder kita erst um 6uhr aufmacht, wo man im kh zum dienst antrit..
und diese werden in den "dreck" gezogen, wo sie es so schon schwer haben überhaupt arbeit zu finden. traut man sich schon gar nicht mehr zu sagen das man harz4 bezieht oder beantragt. zumal es genug gibt, die arbeiten und totzdem so minimal verdienen und harz4 einfach nur dazu bekommen um überleben zu können.
 
Das mit dem Leichensack verstehe ich auch nicht. Wir benutzen fahrbare Metallsärge für den internen Transport, was wir zeitweise nicht durften. Patienten und deren Besucher hätten uns ja sehen können, oh Schreck, oh Graus.
Also mußten wir mit dem Bett fahren, darauf die zugedeckte Leiche. Was da wohl die Besucher gedacht haben, warum da unter dem Laken so eine menschengroße Beule war.
Es gibt anerkannte pietätvolle Verhaltensweisen. Und es gibt Verhaltensweisen, die von einigen Leuten als pietätlos angesehen werden und von anderen nicht. Die Benutzung von Leichensäcken beispielweise.
 
Das mit dem abgedeckten Bett kenne ich auch. Dort, wo ich früher gearbeitet habe, mussten wir die Verstorbenen auch auf diese Weise in die Prosektur fahren. Der offizielle Weg führte im Erdgeschoss durch die Wartebezirke der Funktionsbereiche (alles starrt auf das Bett und denkt sich seinen Teil), der inoffizielle ein Stockwerk tiefer durch den Versorgungstunnel (ein Art Jump und Run durch die Containerförderanlage). Ich bin bestimmt nicht absichtlich respektlos Verstorbenen gegenüber, aber dort hätte ich mir eine bessere Lösung gewünscht.
 
Es ging nicht um ein Krankenhaus, sondern um eine Seniorenheim!!!!!! Und da gibt es keine Kühlkammer..und wenn dort andere ältere Menschen auf den Fahrstuhl warten und dann so ein Bild sehen, find ich das nicht gerade schön. Das Treppenhaus ist dort weiter hinten und dadurch können andere Bewohner das nicht so schnell sehen, das wird meißt nur vom Personal benutzt.
Aber jeder hat da halt andere Ansichten...
 
Eine Liegendtransport, egal ob Patient oder Verstorbener, würde ich nicht die Treppe hinunter schleppen, wenn ich einen Fahrstuhl zur Verfügung hätte. Man kann's auch übertreiben.

Wovor willst Du Deine Bewohner schützen? Dass in ihrem Bereich jemand verstorben ist, bekommen sie auf die eine oder andere Weise sowieso mit.
 
Gut,daß im AH der Bestattungsdienst direkt kommt,ist wohl nicht zu vermeiden,denn die wenigsten AH's haben ne Kühlzelle,was ich sowieso eigenartig finde,denn im AH wird doch genauso viel,wenn nicht sogar mehr,gestorben,als im KH. Aber bloß wegen Bewohnern oder Angehörigen die Bestattungshausmitarbeiter den Fahrstuhl verbieten,ist irgendwie Blödsinn,weil dann erübrigt sich hier ja jede weitere Diskussion zum Thema. Wie "pietätvoll" ist es denn,den Verstorbenen wie ne olle Couch die Treppen,meinetwegen aus dem 4.Stock,runter zu bugsieren,wo bleibt denn da der Respekt vor dem Verstorbenen bzw.die Wahrung der Totenruhe ??? Himmel nochmal,der Tod gehört zum Leben dazu und im AH wird der "letzte Weg" ja wohl nicht die Treppen runter sein,wenn ein Lift zur Verfügung steht. Die Totenehre geht in diesem Fall wohl über jegliche Befindlichkeiten der lebenden Bewohner oder deren Angehörigen,denn auch der Transport gehört zum würdevollen Tod dazu !!!
 
Ich rede die ganze Zeit von einer Erzählung, einer Freundin...ich arbeite im KH wo die Verstorbenen mit einer Bahre in die Leichenhalle gebracht werden...
Hätte ich gewusst, dass das gleich so diskutiert wird, hätte ich es erst gar nicht geschrieben, jeder hat seine eigenen Ansichten und die wollte ich nur mitteilen und nicht drüber diskutieren...und nun können wa zum eigentlichen Thema zurückkommen...danke...
 
Hallo,

ich bin jetzt auf diesen Thread gestoßen und möchte mal meinen Senf dazugeben:

Ich bin Bestatter, also ggfs. auch "Transporter".

Allerdings habe ich es noch nie erlebt, dass wir einen Verstorbenen in einem Krankenhaus oder einer Klinik auf der Station abholen müssen. Der Ablauf, den ich kenne, ist wie folgt:

In einem Krankenhaus wird der/die Verstorbene auf der Station von den Pflegekräften versorgt, wir holen den Leichnam dann in der Leichenhalle bzw. der Kühlung ab, die sich in der Regel im Keller des Hauses befindet.

In einer größeren Klinik, die über ein pathologisches Institut verfügt, ist der Ablauf der gleiche, jedoch wird der Leichnam von Mitarbeitern der Pathologie, in der Regel von einem Sektionsassistenten, abgeholt und zur Pathologie gebracht. Wir holen dann dort ab.

"Transporter", gleich welcher Art" auf der Station sind mir vollkommen unbekannt.

Nun zur Pietät: Gerade neue Mitarbeiter neigen dazu, Ihre Hemmungen im Umgang mit der Leiche dadurch zu verarbeiten, indem sie mit gespielter Lockerheit an Ihre Arbeit gehen, Das ist in gewissen Rahmen auch in Ordnung und muss auch toleriert werden. Gerade Eisenbahnüberfahrungen, Wasser- und Wohnungsleichen, die schon länger gelegen haben, fordern jeden heraus, der mit Ihnen arbeiten muss. Humor kann dann dabei helfen, sofern er nicht abgleitet.

Ich selbst habe mir folgendes Motto auferlegt: Bei allen Tätigkeiten, die ich an einem Verstorbenen ausführe, egal ob Ankleiden, Verschluss von Körperöffnungen oder dem Anlegend er Lippenligatur usw., gilt für mich folgendes Motto: Arbeite so, als ob "das Objekt meiner Arbeiten" diese Tätigkeiten noch mitbekommen würde und keine Einwände dazu hätte!!!

Hat man das immer im Kopf, macht man nichts verkehrt.