News Pflegekräfte bestreiken Charité

narde2003

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BERLIN (eb). Ab Montag streikt das Pflegepersonal der Berliner Charité. Der Arbeitskampf, für den sich die verdi-Mitglieder vor zwei in einer Urabstimmung ausgesprochen hatten, gilt zunächst unbefristet, teilte die Charité am Freitag in Berlin mit.

Weiterlesen: Pflegekräfte bestreiken Charité
 
und, wie hoch wird wohl die Beteiligung sein?
 
Nach der Beteiligung an den Streiks im TVÖD bin ich mir recht sicher, dass es in der Charité nicht anders sein wird.

Die Pflegekräfte die arbeiten, arbeiten für ihre streikenden Kollegen mit, weil man kann das doch nicht an den Patienten auslassen.

Der Organisationsgrade der PK in der Charité wird auch nicht soviel höher sein als in anderen Häusern. Wenn jemand genaue Zahlen hat - her damit.

Der Verdienst in der Charité hingegen ist nicht wirklich hoch, aber Gottes Lohn wird ihnen im Himmel sicher sein. Die Klinik will ja in diesem Jahr aus ihrem Schuldenberg herauskommen.

Ich bin gerne bereit meine Aussage zu revidieren, sollte es doch anders sein und ein Durchbruch geschafft werden.
 
Stand 2007:
5 000 Beschäftigte arbeiten in der Pflege. Die Bilanz der Charité: 128.000 stationäre sowie gut eine Million ambulante Behandlungen pro Jahr.
ver.di: Charité Berlin

Warum wird gestreikt?
Eine Charité-Schwester verdient im Schnitt knapp 2500 Euro brutto im Monat, Verdi fordert – wie anderenorts üblich – 300 Euro mehr
Arbeitskampf in Kliniken: Pflegekräfte streiken und protestieren - Brandenburg - Berlin - Tagesspiegel
Im selben Artikel erfährt man, dass eine Kollegin bei Helios aktuell 150 € mehr verdient. Die Charite gehört eigentlich wem? Privat ist sie meiner Erinnerung nach nicht.

Elisabeth
 
Die Charité ist eine Uniklinik und hat keinen privaten Träger soweit mir bekannt ist.
 
War nur ne Frage- weil es ja immer heißt: am schlimmsten ist es bei den Privaten. Die Unversitätsmedizin ist in Berlin net privatisiert worden. Das Problem bei Universitätskliniken ist, dass die Finanzen unter dem Aspekt Forschung Lehre verteilt werden. Erst dann kommt die Patientenversorgung. Und hier steht die Pflege hinter den Ärzten.

Elisabeth
 
Ab Montag streikt das Pflegepersonal der Berliner Charité. Der Arbeitskampf, für den sich die verdi-Mitglieder vor zwei in einer Urabstimmung ausgesprochen hatten, gilt zunächst unbefristet, teilte die Charité am Freitag in Berlin mit.
Na, da bin ja mal gespannt obs einer merkt!!!
 
@narde:

Ich befürchte mit deiner Prognose liegst du Goldrichtig.
 
Hallo
Finde ich ja gut wenn es Pflegekräfte gibt die nicht nur jammern sondern auch was tun.
Bei uns würde es gar nicht auffallen wenn wir streiken, also nur noch mit Wochenendbesetzung arbeiten. Das machen wir schon seit geraumer Zeit so, weil zu wenig qualifiziertres Personal. Und die Obrigkeit wundert sich warum sich die Patientenbeschwerden und die Ärztebeschwerden häufen, weil das Pflegepersonal nicht mehr so gut funktioniert wie früher.
Alesig
 
Bei uns würde es gar nicht auffallen wenn wir streiken, also nur noch mit Wochenendbesetzung arbeiten
Gibt es bei Euch an Werktagen eine bessere Besetzung als an Wochenenden?
 
Ich bin mal gespannt, wie lange es diesmal dauert, bis eine Einigung stattgefunden hat, und was das Ergebnis sein wird...
 
Viel Glück!

Eine Bekannte, die Betriebsratmitglied an einer großen Uniklinik ist, hat mir erzählt, das das Krankenhaus während eines Streiks sogar Gewinne eingefahren hat, weil sie in der Zeit Löhne eingespart hätten und eine fette Ausgleichzahlung vom Land kassiert haben.

Operationen sind damals auch normal weitergelaufen. Allerdings in erster Linie Privatpatienten. Notfall-Brustaufbau, Notfall-Nasenkorrekturen, Notfall-Lidstraffungen usw....
Dann mußte das übrige Personal eben etwas schneller arbeiten.


Ich drücke die Daumen, das Ihr mehr Erfolg habt.:cheerlead:
 
Gibt es zu den Streiks im März auch Informationen außerhalb von verdi? Ich mag es immer, wenn man net nur aus einer Blickrichtung Infos bekommt. ... von wegen der Objektivität.

Elisabeth
 
Wie wäre es mit der offiziellen Pressemitteilung der Charité:
Charité - Universitätsmedizin Berlin: Streik an der Charité beginnt

„Der Vorstand respektiert das Recht der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, zu Arbeitskampf-Maßnahmen zu greifen“, betonte er[der ärztliche Direktor]. Er hat daher alle Klinikleiterinnen und –leiter aufgefordert, das Streikrecht der Beschäftigten in keiner Form zu beschränken.
Wer hier zwischen den Zeilen liest erkennt schnell, dass es da gewisse Ärzte gegeben haben muss, die den Pflegekräften das demokratische Recht zu streiken nicht gönnen wollten. Da musste es erst ein Machtwort des ärztlichen Direktors geben...
Ein Schelm, wer böses dabei denkt :nurse:
Gruß spflegerle
 
Ich hoffe, dass die Beteiligung auch hoch ist und ich mit meiner Prognose daneben liege:up: