Pflege Deine Zukunft! Bitte gehe wählen!

Herzschlag

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Ich wünsche euch einen wunderschönen Tag,

es ist in meinem Sinne mit diesem Beitrag evtl. das Bewustsein zu wecken das wir Pflegekräfte am 24. September 2017 wählen MÜSSEN.
Da wir täglich die hösten Tugenden der Menschheit vertreten und uns durch den Pflegenotstand die Möglichkeit genommen wird jene nach dem Grundgesetz Artikel 1 geben zu können, muss sich jeder einzelne überlegen ob er diesen Zustand weiterhin tragen möchte bzw. mit seinem Gewissen vereinbaren kann. Alle Patein leiden.
Wir müssen uns ernsthaft überlegen wer uns in Zunkunft ermöglicht eine MENSCHLICHE Pflege anbieten zu können. Somit haben wir nach meinem Empfinden die Pflicht für UNS und den BEDÜRFTIGEN ein Wahl zu treffen.

"Pflege Deine Zukunft! Denn nur wer reinen Herzens und klaren Geistes ist, hat die Kraft, wahrhaft, ehrlich, mit dem Herz zu geben."

Bitte geht wählen und Liebe Grüße!
 
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Da wir täglich die hösten Tugenden der Menschheit vertreten
Och je und noch nicht mal dafür Heilig gesprochen werden ... da könnten DIE doch mal was tun - oder? "Achtung Ironie"

Ähm - wer hat uns eigentlich welches Mandat dafür erteilt?

Natürlich sollte grundsätzlich jeder zur Wahl gehen.

Wir müssen uns ernsthaft überlegen wer uns in Zunkunft ermöglicht eine MENSCHLICHE Pflege anbieten zu können. Somit haben wir nach meinem Empfinden die Pflicht für UNS und den BEDÜRFTIGEN ein Wahl zu treffen.
Wir, die professionell Pflegenden müssen die Initialzündung vorgeben und die Patienten, Angehörigen, potentielle Pat. sensibilisieren, dass auch sie was tun müssen um beim nächsten KHaufenthalt oder später im AH sich nicht von Angehörigen pflegen lassen zu müssen.
Wir müssten es schaffen den vielen, vielen Pat. im KH, den Angehörigen und den pot. Pat. klar zu machen mit uns zu kämpfen und auf die Strasse zu gehen.
Die große Anzahl der Pflegededürftigen ist nämlich nicht Geschäftsunfähig, wird Betreut oder ist nicht mehr in Verantwortung oder Artikulationsunfähig.
Wenn wir es aber nicht schaffen UNS zu organisieren auf die Strasse zu gehen, NEIN zu sagen, nicht mehr einzuspringen etc.
wie sollen WIR denn den geschäftsfähigen und pot. Pat., die notwendig klar machen uns anzuschließen und die Notwendig einer schnellen, deutlichen Wende klar zu machen?

Läuft doch!!!
Wir machens doch täglich möglich, kann doch alles nicht soooooo schlimm sein - oder?
 
Läuft doch!!!
Wir machens doch täglich möglich, kann doch alles nicht soooooo schlimm sein - oder?

"Aber denkst du denn nicht an die armen Bewohner? Wer soll sie denn Waschen wenn nicht ich?"

Pflegekraft (35) nach 12 Tagen im Schaukeldienst, welche händeringend nach einer Argumentation sucht um den von der PDL verdonnerten 13 Tag ohne Pause zu rechtfertigen.
 
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Och je und noch nicht mal dafür Heilig gesprochen werden ... da könnten DIE doch mal was tun - oder? "Achtung Ironie"

Ähm - wer hat uns eigentlich welches Mandat dafür erteilt?
Nun ja, war jetzt von @Herzschlag "ein wenig" hochgestochen und mit viel Pathos ("höchste Tugenden") formuliert, aber im Prinzip hat er/sie absolut recht! Wir sollten unbedingt wählen gehen!
Und davor sollte sich jeder Pflegende sehr gut überlegen, wer (welche Partei) die Interessen der Pflegekräfte am besten vertreten kann; und wer dagegen nur mächtigen Interessengruppen Gelder zuschanzt und Steuergeschenke z. B. an Hoteliers verteilt (die er natürlich anderswo abzwacken muß :wink: ) oder wer am liebsten die jetzigen, unerträglichen Zustände "konservieren" :mrgreen: (d. h. beibehalten) möchte!
Ich denke, die Auswahl grenzt sich dann schon mal ein ganzes Stück ein, wenn man sich diese Gedanken macht...:ccol1:

Wenn wir es aber nicht schaffen UNS zu organisieren auf die Strasse zu gehen, NEIN zu sagen, nicht mehr einzuspringen etc.
wie sollen WIR denn den geschäftsfähigen und pot. Pat., die notwendig klar machen uns anzuschließen und die Notwendig einer schnellen, deutlichen Wende klar zu machen?
:up: WIR müssen das machen - kein anderer, und vor allem KEINE ANDERE BERUFSGRUPPE kann das für uns übernehmen!
 
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Es gibt in meinen Augen keine Partei, die nicht sagt, man müsste die Situation in der Pflege verbessern. Ich habe aber von keiner Partei überzeugende Argumente gehört, wie man die Pflegesituation verbessern soll. Die Bezahlung einer examinierten PK mit einigen Jahren Berufserfahrung entspricht brutto etwa dem durchschnittlichen Einkommen des dt. Bürgers. Wenig wird es dann, wenn man den Arbeitsaufwand dazu betrachtet. Es müssen schlicht und ergreifend die Arbeitsbedingungen verbessert werden und das geht nicht nur durch zahlen von 200 Euro mehr pro PK
 
Ich frage mich auch im ernst ob verdi die richtige Gewerkschaft für uns ist, oder ob eine eigene Pflegegewerkschaft sinnvoller wäre.
 
eigene Pflegegewerkschaft sinnvoller wäre

Bestimmt. Wenn denn auch viele Eintreten und dementsprechend Beitrag bezahlen! Sowas hatte man glaube ich schon einmal.

In einer Zeit in der 10-15€ im Monat z.B. für eine Pflegekammer als "zuviel" gesehen wird und kaum einer freiwillig in Berufsverbänden Mitglied ist.
 
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Das ist sehr traurig aber leider wahr.

Wenn ich mit meiner Frau eine Rede von Martin Schulz sehe und wir ausmachen, dass ich jedesmal wenn das Wort "Krankenschwester" fällt einen Schnaps trinke und sie beim jedem " soziale Gerechtigkeit" ebenfalls, können wir schon profilaktisch die Kotzeimer aufstellen. Es wird geredet, geredet und geredet. Solange nicht UNSERE Berufsgruppe Druck macht passiert nix. Egal wer die Wahl gewinnt
 
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Es gibt in meinen Augen keine Partei, die nicht sagt, man müsste die Situation in der Pflege verbessern.
Absolut richtig. Mit Worten sind sie immer groß dabei, bei handfesten Aktionen wird´s dann schon deutlich dünner... wobei ich sagen muß, daß die jetzige (letzte) Regierung mehr für die Profession Pflege getan hat, als die ganzen Regierungen davor (wobei es natürlich noch mehr hätte sein können und auch mehr angekündigt war - als Beispiel nenne ich hier nur "Generalistik", das stand doch m. W. im Regierungsprogramm... draus geworden ist ein Schmalspurgesetz mit sehr vielen Kompromissen, und außerdem hat man das jahrelang rausgezögert).
Ich habe aber von keiner Partei überzeugende Argumente gehört, wie man die Pflegesituation verbessern soll.
Hm, also da seh ich schon deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Parteien, wenn man sich die Programme mal durchsieht.
Es ist aber letztlich immer ein Abwägen, da es (aus meiner Sicht) im Programm JEDER Partei irgendwelche Dinge gibt, die ich nicht gut finde, andere wiederum schon... für mich z. B. sind Pflegekammern unabdingbar (also daß man zumindest schon mal in den Bundesländern die Pflegekräfte darüber abstimmen läßt!). Aber da sieht jeder den Schwerpunkt woanders.
Es müssen schlicht und ergreifend die Arbeitsbedingungen verbessert werden und das geht nicht nur durch zahlen von 200 Euro mehr pro PK
Völlig richtig.
Die Probleme in der Pflege sind halt leider so vielfältig (auch, weil man jahrelang geschlafen und gar nichts für uns getan hat - und wir haben uns das gefallen lassen...); da reicht es nicht, zu sagen "Ok, wir führen jetzt Pflegekammern ein, dann wird alles super, weil die Kammern werden´s schon richten." Oder "Ok, wir zahlen jetzt jedem 200 Euro mehr, dann wird alles super." Oder "Wir führen ab sofort Mindestpflegepersonalbesetzung ein, dann wird es auch sofort besser." etc.
Es sind leider etliche Probleme, die sich angesammelt haben und die man (endlich!) angehen müßte.
Ich frage mich auch im ernst ob verdi die richtige Gewerkschaft für uns ist, oder ob eine eigene Pflegegewerkschaft sinnvoller wäre.
Das seh ich im Prinzip genauso, aber eine eigene Pflegegewerkschaft gab´s schon mal:
Gewerkschaft für Beschäftigte im Gesundheitswesen – Wikipedia
Die haben sich wohl aus Mangel an Mitgliedern 2009 aufgelöst. Warum sollte da jetzt mehr Interesse vorhanden sein?
 
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Habe heute mit einer Schülerin im 1. Lehrjahr gesprochen. Sie hat wie ALLE Schülerinnen und Schüler Abitur und ist eine von zwei Azubis von ca. 25 die nicht hinterher studieren wollen. Es gehen also 23 Leute der Pflege nach dieser Ausbildung verloren. Deshalb frage ich mich: Warum gibt man nicht Leuten mit einem Realschulabschluss oder evtl. mit einem guten Hauptschulabschluss eine Chance? Aufgrund der Arbeitsbedingungen und fehlenden Aufstiegsmöglichkeiten schliessen die Leute doch ein Studium an, teilweise auch im medizinfernen Bereich. Das würden Leute ohne Abi sicherlich nicht in der Zahl tun. Und man muss sich auch mal sagen: Wir sind Mittelschicht und NICHT Unterschicht. Von der Ausbildung her und auch vom Gehalt her. Es gibt überigend auch genügend Absolventen von geisteswissenschaftlichen Stidiengängen oder Medienstudiengängen, die froh über unser Gehalt wären. Wenn meine Arbeitsbedingungen besser wären, würde ich sogar auf einen kleinen Teil meines Gehalts verzichten
 
Warum gibt man nicht Leuten mit einem Realschulabschluss oder evtl. mit einem guten Hauptschulabschluss eine Chance

Ausbildung ist mit Realschulabschluss möglich. Und sollte auch nicht runtergesetzt werden. Auch für die Krankenpflege Ausbildung benötigt es ein gewisses Bildungsniveau.

Mein Vorschlag:

Für Hauptschüler --> Pflegeassistenz Ausbildung stärken und eine durchlässigkeit zur "richtigen Ausbildung" schaffen (ggf. Verkürzte "examinierte Krankenpfleger Ausbildung)
 
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Warum gibt man nicht Leuten mit einem Realschulabschluss oder evtl. mit einem guten Hauptschulabschluss eine Chance?

Tut man doch.
Hauptschule -> KPH-Ausbildung -> Krankenpflege-Ausbildung. Haben bei uns einige gemacht, und das waren nicht die Dümmsten.
 
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Wir sind Mittelschicht und NICHT Unterschicht. Von der Ausbildung her und auch vom Gehalt her.

Oh, das sehe ich jetzt erst. Diese "Mittelschicht und Unterschicht debatte ist eh ein zweischneidiges Schwert. Wo beginnt die Mittelschicht und wo endet die unterschicht? Kommt es nicht auch darauf an, wo man lebt ? Denke, dass eine Examinierte Krankenpflegerin in der nähe von München auch nach TVÖD Vergütung sich nicht zur Mittelschicht zählen kann.

Auch wenn man die Menschen fragt die faktisch zur Unterschicht angehören und/oder dem prekariat, würden die sich eher selten in dieses Einordnen.

Wer gehört schon gern der Unterschicht an?
 
Das keiner zur Unterschicht gehören will ist klar. Aber auch Angehörige der Oberschicht zählen sich gefühlt zur Mittelschicht. Die Grenzen zur Unterschicht wurden ja mal vom Institut der deutschen Wirtschsft berechnet und gelten Bundesweit unabhängig vom Wohnort. Was Quatsch ist. Jetzt nochmal zu der Schülerin: "Bei uns hat jeder ABI" Das ist ein Trend den man bundesweit erkennen kann
 
Bei uns hat jeder ABI" Das ist ein Trend den man bundesweit erkennen kann
Aber woran machst du fest, dass es nur daran liegt das die Schulen nur noch Abiturienten annehmen.

Es tatsächlich mal eine Untersuchung (qualitativ) in der eine Expertin sinngemäß sagte:" Schülerinnen sollen in hochkomplexen Pflegesituationen lernen mit diesen umzugehen. Mit der derzeitigen Belastung schaffen dies mittlere Reife Schüler nicht!"
(Bin mir nicht sicher ob ich die Quelle einfach so anhängen darf, schicke sie bei Bedarf gerne Persönlich zu)

Ich kann diesen Trend so in der drastischen Form, wie du sie darlegst nicht erkennen. Bei "uns" ist das aufkommen von abiturienten zu mittlerer Reife relativ ausgeglichen.

Auch dürfen wir nicht vergessen, dass die Anzahl derer die Abitur machen immer weiter steigt und derer die den sekundar abschluss oder sogar Hauptschulabschluss erlangen immer mehr sinkt.
41 Prozent der Jugendlichen machen inzwischen Abitur - WELT
 
Habe heute mit einer Schülerin im 1. Lehrjahr gesprochen. Sie hat wie ALLE Schülerinnen und Schüler Abitur und ist eine von zwei Azubis von ca. 25 die nicht hinterher studieren wollen. Es gehen also 23 Leute der Pflege nach dieser Ausbildung verloren.
Jetzt nochmal zu der Schülerin: "Bei uns hat jeder ABI" Das ist ein Trend den man bundesweit erkennen kann
Jetzt muß ich da noch mal nachhaken:
Wo arbeitest Du denn, ist das ´ne Uniklinik oder so? Denn ich hab bisher nichts davon mitgekriegt, daß so wahnsinnig viele Schüler Abitur hätten. Und ich war ewig lang an der Klinik tätig.
Davon abgesehen: Was wollen die denn alle studieren, hat sie Dir das erzählt?
 
war bei mir damals aber auch so, wir hatten bis auf zwei alle abitur. ein trend den ich in den letzten jahren durchaus auch schon beobachtet habe..

warum das so ist?? keine ahnung.. wurde aber bewusst von klinikseite so angestrebt. mittlerweile nehmen sie sogar nur noch Abiturienten. diese Entwicklung kenne ich auch von anderen Kliniken.
 
wurde aber bewusst von klinikseite so angestrebt. mittlerweile nehmen sie sogar nur noch Abiturienten. diese Entwicklung kenne ich auch von anderen Kliniken.
Das halte ich mal für kompletten Humbug:
"Es ist ja kein Zufall, dass schon heute zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen mehr als 70 Prozent der jungen Leute, die Kinderkrankenpflege lernen, Abitur haben. In der Krankenpflege sind es 56 Prozent."
Quelle: Pflegewissenschaftler Isfort: „Nicht jeder kann pflegen“ - Deutschland - Badische Zeitung (der Artikel ist von 2012 - nicht mehr ganz aktuell, aber wer neuere Zahlen hat, immer her damit).
D. h., der Anteil ist freilich gestiegen, beträgt aber bei weitem noch nicht annähernd 100% (wie hier behauptet wurde).
 
nun gut, wenn du das besser weißt.. (woher auch immer du meine schule kennst).
wie gesagt meine alte pflegeschule stellt nur noch abiturienten ein, das ist ein fakt.

ob das gut/schlecht ist steht auf einem anderen blatt. ein trend den ich bei anderen schulen auch beobachtet habe.

und ergänzend:

meine schule steht nicht stellvertretend für die republik
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
meine schule steht nicht stellvertretend für die republik
Dann war das ein Mißverständnis; natürlich kann ich Deine Schule nicht kennen.
Las sich aber sowohl von Dir, als auch von Onkel Etsch so, als wäre das auf alle Krankenpflegeschulen bezogen.
Daher meine Frage weiter oben an ihn, ob es sich evtl. um eine Uniklinik handelt? Dann könnte ich´s mir u. U. vorstellen.
Für mich wäre es jedenfalls absolut widersinnig, wenn die Pflegeschulen einerseits über Bewerbermangel klagen, andererseits nur Abiturienten einstellen (wollen). Meine Beobachtung ging eher in die gegenteilige Richtung, also daß Bewerber immer schlechter werden.
 
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