Panikmache oder Realität?

Elisabeth Dinse

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Krankenschwester, Fachkrankenschwester A/I, Praxisbegleiter Basale Stimulation
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Intensivüberwachung
21.09.2010 Hygiene im Krankenhaus
Ein Toter pro Stunde
Einer der vermutlich gefährlichsten Krankenhauskeime ist der MRSA. Er verursacht tausendfaches Leid, das vermeidbar wäre. Mindestens 10.000 Patienten sterben dadurch jährlich.
....
Hygiene im Krankenhaus: Ein Toter pro Stunde - taz.de

8760 Stunden hat das Jahr.

Der Tod lauert im Krankenhaus
Ein Routineeingriff kann tödlich enden: Bis zu einer Million Patienten werden jährlich im Krankenhaus mit gefährlichen Keimen, sogenannten MRSA, infiziert. Mehr als 40.000 sterben Schätzungen zufolge daran. Eine neue Entscheidung des Bundesgerichtshofs erleichtert Klagen gegen Hygiene-Schlamperei.
...
Also zehnmal soviel wie jährlich im deutschen Straßenverkehr.
...
Hygiene-Schlamperei: Der Tod lauert im Krankenhaus - Gesundheit | STERN.DE


Elisabeth
 
Wenn ich die diversen Threads über Schmuck, daheim gewaschene Kleider (weil hübscher als die aus dem Pool) und Gelnägel lese, wundert mich gar nichts mehr...
 
Hallo

Ich brauch mich nur bei uns auf Station umzugucken, dann wundert mich auch nichts mehr. Auch Ärzte gehen da munter mit Uhren und Ringen an den Patienten ran - zum ZVK-legen werden diese Dinge aber immerhin ab und zu mal abgenommen.
Von unserer Stationsleitung kam jetzt aber mal wieder ein Hinweis, dass JEDER während der Arbeit Ringe, Uhren, Ketten und künstliche/lange Fingernägel ablegt. Ich bin gespannt, was es bringt.
 
Vielleicht wird demnächst irgendwer (am besten der KH-Träger) recht öffentlichkeitswirksam an die Wand genagelt und zu viel Schadensersatz verdonnert - dann bricht hektische Panik aus, es hagelt ein paar Abmahnungen ggü. PK/Ärzte (Problem dabei: Beide gibts grad net so häufig, als dass man sie gern rauswirft...) und dann ändert sich vielleicht was.

Vorher iss alles Reden wohl leider erfolglos...

DS

Idealerweise verdonnern sie einen therapiewütigen Mediziner der gegen Patientenwillen verstößt auch gleich, dann iss das Thema auch mal durch... (was jetzt natürlich off topic ist :anmachen: )
 
Eigentlich ist das alles Schnee von (vor-)gestern! Seit etwa vier Jahren hat sich die Situation was MRSA angeht, stabilisiert. Zwar auf hohem Niveau, aber stabilisiert.
Demgegenüber sind die Keime aus dem Gram-negativen Spektrum (VRE, E. coli, Enterokokken, ESBL usw.) deutlich angestiegen. Da krähen die Medien nicht danach, weil sich das Potential nicht so in Verkaufszahlen umsetzten lässt!

Matras
 
Demgegenüber sind die Keime aus dem Gram-negativen Spektrum (VRE, E. coli, Enterokokken, ESBL usw.) deutlich angestiegen. Da krähen die Medien nicht danach, weil sich das Potential nicht so in Verkaufszahlen umsetzten lässt!

Matras

Ohhhh ja.... Haben viele Patienten mit VRE oder ESBL... ganz schlimm!
 
was einfach nur nervt

Patient kommt "blütenrein" ohne Diagnose oder Verdachtsdiagnose auf die Station in ein 3-Bett-Zimmer, das letzte freie Bett
ich mach dann die Aufnahme - ja MRSA dieses Jahr - allerdings - in einer anderen Klinik :-? a-ha!
ich statt die NA mach die Abstriche, 4 waren es
24h später - Anruf Labor: 2x positiv. Nase und 1 Wunde.


  1. Kritik: Trotz fitter Begleitperson, keine Info ans Personal der NA, weder Arzt noch Pflege
  2. Kritik: trotz offensichtlicher Defizite (Wundheilungsstörungen nach Komplett- und Teilamputationen an Fußzehen beidseits) - keine Nachfrage in der NA durch das Personal, obwohl die NA den Erfassungsbogen eigentlich ausfüllen müsste (wurde schon x-mal kritisiert, klappt immer noch nicht)
  3. Kritik: Wunden wurden in der NA weder vom Arzt noch der Pflege inspiziert, Pat. hat ja schließlich was akutneurologisches
  4. allgemeine Kritik: die prophylaktische Isolierung - nahezu unmöglich, aufgrund ständiger Überbelegung
Dieser Patient fand es irre komisch, zum Teil auch lächerlich, dass wir JEDESMAL "verkleidet" bei ihm erschienen, dass er mit Spezialseife JEDEN Tag von Kopf bis Fuß gewaschen wurde, JEDEN Tag sein Bett komplett bezogen wurde. In Ordnung fand er, dass wir uns so schön um seine zu Beginn gar nicht schönen Füße gekümmert haben. Nicht lustig fand er, dass er nicht einfach so aus dem Zimmer raus konnte und umherlaufen - all das sei bisher noch nie so gemacht worden.
In seinem Kulturbeutel findet sich: eine angebrochene Tube Turixin :anmachen:.

Ein anderer Patient wird MRSA positiv entlassen, kommt wenige Tage später wieder, frag nach bei der Kollegin die diesen Patienten im Rollstuhl von der NA hochbringt - weil ich das zufällig im Moment grad sehe - davon weiß sie nix. Meine anwesenden Kollegen auf der Station - auch nicht. Der Patient KANN reden, die Ehefrau ist fit , aber nicht dabei, hat es aber auch nicht für nötig befunden, irgendjemandem den Befund mitzuteilen, Pat. wurde vom Hausarzt eingewiesen, aber auch auf dem Einweisungsschein steht nix von MRSA drauf.

Mein Fazit: nicht nur das Personal im Krankenhaus trägt zur Weiterverbreitung bei
es interessiert auch sonst häufiger keinen und das nervt

jeder Patient ist eine potentielle Keimschleuder, deswegen:
Sterilium ich liiiiiiiiiiiiebe Dich, Du tust mir soooooooooo gut.:beten::klatschspring::beten::sdreiertanzs:
 
Was die Multiresistenten Staphylokokken Aureus betrifft, ist wirklich höchste Sicherheitsstufe gefordert. Mir ist noch nichts bekannt darüber, dass dieser Keim von den Krankenhäusern "im Griff" ist. Nun macht mir der neue ESBL bildende Enterocater aerogens viel mehr Sorgen, weil hier nachweislich in den Krankenhäusern viel zu sorglos mit umgegangen wird. Wie aus den Berichten über den letzten Urologenkongress zu erfahren war, ist ja auch dieser MULTIRESISTENT, d.h. es ist kein Kraut dagegen gewachsen. In einem mir persönlich bekannten Fälle treten diese Bakterien im Mund und Rachenraum eines Patienten auf. Darf dieser nach einer Blasenresezierung nun ohne Weiteres in die Reha entlassen werden??????
 
Was die Multiresistenten Staphylokokken Aureus betrifft, ist wirklich höchste Sicherheitsstufe gefordert. Mir ist noch nichts bekannt darüber, dass dieser Keim von den Krankenhäusern "im Griff" ist. Nun macht mir der neue ESBL bildende Enterocater aerogens viel mehr Sorgen, weil hier nachweislich in den Krankenhäusern viel zu sorglos mit umgegangen wird. Wie aus den Berichten über den letzten Urologenkongress zu erfahren war, ist ja auch dieser MULTIRESISTENT, d.h. es ist kein Kraut dagegen gewachsen. In einem mir persönlich bekannten Fälle treten diese Bakterien im Mund und Rachenraum eines Patienten auf. Darf dieser nach einer Blasenresezierung nun ohne Weiteres in die Reha entlassen werden??????

.... und woher sind diese Weisheiten?!? Wieso höchste Sicherheitsstufe? Wieso "nur" von den Krankenhäusern nicht im Griff (weil Arztpraxen, Pflegeheime usw. nicht screenen und damit das Problem nicht erkennen)? ESBL ist nicht neu (vielleicht für Dich)??? Wer geht damit sorglos um (Urologen)?? Wenn Du weist was ESBL bedeutet, erübrigt sich der Hinweis auf die Multiresistenz!!! Und was ist das für eine Infektion im Mund-Rachenraum eines Patienten (sicher nur eine Kolonisation - oder)? Und - sicher sind die die Therapiemöglichkeiten bei ESBL eingeschränkt - aber es gibt noch Optionen. Und zuletzt: warum bitte soll eine Patient nach Blasenresektion nicht in die Reha gehen dürfen???
Bitte, - bevor Du so ein Sammelsurium an Halb- oder Unrichtigkeiten in eine Forum einstellst - mach Dich kundig oder frage nach!!!


Matras
 
Der Umgang mit MRSA ist Panikmache.
Gut; es ist ein Multiresistenter Keim, der dennoch behandelbar ist.
Erst in den letzten beiden Wochen hatten wir zwei Patienten die den MRSA in Nase bzw. in der Leiste hatten. Nach unseren Sanierungsmaßnahmen mit Sanalindlösung, Turexin-Nasensalbe und Grugellösung konnten wir beiden Patienten mit negativen Abstrichen entlassen.

Die Verbreitung ist aber nicht auzuhalten.
Wie oft arbeiten wir tagelang an Patienten bis zufällig der Keim festgestellt wird. Dann wird isoliert. In voller Schutzbekleidung wird das Zimmer betreten als ob die armen Patienten Aussätzige wären. Zwei Stunden vorher war man noch ohne alles beim Patienten.
Erklärung für die "lustige Verkleidung": Schutz der anderen Patienten.
Nur ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass sich das Pflegepersonal eh schon angesteckt hat.

Wie oft wird man bei pflegerischen Verrichtungen angehustet, oder von den süßen älteren Herrschaften über die Wangen gestrichen.
Alleine schon durch das Betten machen, hat das Pflegepersonal eine weit höhere Wahrscheinlichkeit ebenfalls diesen Keim zu bekommen.

So kann sich der Keim trotz bester Isolierungsmaßnahmen und perfekte Einhaltung der Hygienevorschriften weiter verbreiten.
 
Na wieso denn so angriffig? Zufälligerweise habe ich es mitgemacht, dass Patienten und sogar Krankenpfleger in Holland an Folgen einer MRSA Infektion gestorben sind. Dort legt man Patienten gleich sofort in die Isolation, nicht in Deutschland, was ich an mehreren Fällen mit eigenen Augen gesehen habe. Natürlich ist mir das mit ESBL klar, darum wird es ja von den Medizinern mit dem MRSA gleichgestellt. Aber warum man da Patienten auf einer Intensivstation z.B. mit allen Anderen ungeschützt liegen lässt, ist mir nicht klar. Du hast anscheinend schon vor einem Jahr sehr bedenklos über den Umgang mit ESBL bildenden Bakterien hier in Forum geschrieben. Ich kann nur hoffen, dass Du Recht mit Deiner Annahme hast.


.... und woher sind diese Weisheiten?!? Wieso höchste Sicherheitsstufe? Wieso "nur" von den Krankenhäusern nicht im Griff (weil Arztpraxen, Pflegeheime usw. nicht screenen und damit das Problem nicht erkennen)? ESBL ist nicht neu (vielleicht für Dich)??? Wer geht damit sorglos um (Urologen)?? Wenn Du weist was ESBL bedeutet, erübrigt sich der Hinweis auf die Multiresistenz!!! Und was ist das für eine Infektion im Mund-Rachenraum eines Patienten (sicher nur eine Kolonisation - oder)? Und - sicher sind die die Therapiemöglichkeiten bei ESBL eingeschränkt - aber es gibt noch Optionen. Und zuletzt: warum bitte soll eine Patient nach Blasenresektion nicht in die Reha gehen dürfen???
Bitte, - bevor Du so ein Sammelsurium an Halb- oder Unrichtigkeiten in eine Forum einstellst - mach Dich kundig oder frage nach!!!


Matras
 
Na wieso denn so angriffig? Zufälligerweise habe ich es mitgemacht, dass Patienten und sogar Krankenpfleger in Holland an Folgen einer MRSA Infektion gestorben sind. Dort legt man Patienten gleich sofort in die Isolation, nicht in Deutschland, was ich an mehreren Fällen mit eigenen Augen gesehen habe. Natürlich ist mir das mit ESBL klar, darum wird es ja von den Medizinern mit dem MRSA gleichgestellt. Aber warum man da Patienten auf einer Intensivstation z.B. mit allen Anderen ungeschützt liegen lässt, ist mir nicht klar. Du hast anscheinend schon vor einem Jahr sehr bedenklos über den Umgang mit ESBL bildenden Bakterien hier in Forum geschrieben. Ich kann nur hoffen, dass Du Recht mit Deiner Annahme hast.

Das hat mit angriffig nichts am Hut. Eher mit Verantwortungsbewußtsein.
Ja - auch Krankenpfleger können an MRSA sterben!
Dennoch muss man differenzieren, außer der Multiresistenz haben ESBL mit MRSA nix gemeinsames. Ob Mediziner das gleichstellen ist mir nicht bekannt, aber Hygieniker tun das nicht, weil zu unterschiedlich.
Und nochmals - die Übertragungen finden zu über 90% durch die Hände des Personals statt, somit ist weiterhin die Händedesinfektion das Prophylaktikum schlechthin! Die Isolierung von Patienten mit Multiresistenten Keimen ist wichtig und wenn angezeigt unverzichtbar, aber nur dann wenn sie Sinn macht. Schließlich ist es eine freiheitsberaubenden Massnahme! Nicht bedenkenlos sondern verantwortungsbewußt soll daher die Vokabel sein.

Matras
 
Der Umgang mit MRSA ist Panikmache.
Gut; es ist ein Multiresistenter Keim, der dennoch behandelbar ist.
Erst in den letzten beiden Wochen hatten wir zwei Patienten die den MRSA in Nase bzw. in der Leiste hatten. Nach unseren Sanierungsmaßnahmen mit Sanalindlösung, Turexin-Nasensalbe und Grugellösung konnten wir beiden Patienten mit negativen Abstrichen entlassen.

Die Verbreitung ist aber nicht auzuhalten.
Wie oft arbeiten wir tagelang an Patienten bis zufällig der Keim festgestellt wird. Dann wird isoliert. In voller Schutzbekleidung wird das Zimmer betreten als ob die armen Patienten Aussätzige wären. Zwei Stunden vorher war man noch ohne alles beim Patienten.
Erklärung für die "lustige Verkleidung": Schutz der anderen Patienten.
Nur ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass sich das Pflegepersonal eh schon angesteckt hat.

Wie oft wird man bei pflegerischen Verrichtungen angehustet, oder von den süßen älteren Herrschaften über die Wangen gestrichen.
Alleine schon durch das Betten machen, hat das Pflegepersonal eine weit höhere Wahrscheinlichkeit ebenfalls diesen Keim zu bekommen.

So kann sich der Keim trotz bester Isolierungsmaßnahmen und perfekte Einhaltung der Hygienevorschriften weiter verbreiten.

Ein Beispiel für Informationsdefizite: die Verbreitung wäre aufzuhalten, würde ein sinnvolles Eingangsscreening à la Hollandaise etabliert! Pflegepersonen "stecken" sich nicht an! Zunächst erfolgt eine Kolonisation durch die Kontamination. Diese hat jedoch für einen Gesunden keine Relevanz, außer dass der Keim weiterverbreitet werden kann. Diese erfolgt aber meist durch die Hände usw......s. o.


Matras
 
@matras:
Du hast mit dem Eingangsscreening nur begrenzt recht.
Denn die Niederländer isolieren prophylaktisch Risikopatienten bis zum Beweis des Gegenteils. Das ist in deutschen Krankenhäusern so z.Zt. nicht möglich, da sowohl bauliche als auch finanzielle Voraussetzungen dafür fehlen.
Allerdings gibt es dazu auch kritische Stimmen, die den Niederländern vorwerfen, das Kosten-Nutzen-Verhältnis würde nicht passen.
Ob das so stimmt, kann ich nicht beurteilen. Dazu fehlen mir die Fakten.
Also: Eingangsscreening ist toll, bringt aber nur begrenzt was, wenn ich die Patienten dann trotzdem erstmal gemeinsam unterbringe. Wobei ich aber betonen möchte, dass ich ein Eingangsscreening trotz alledem für sinnvoll halte. Dann fischt man wenigstens nach 2-3 Tagen die MRSA-Patienten raus.
Wir screenen in unserem Haus übrigens alle Risiko-Patienten routinemäßig.
Gruß
P. Tessin
 
@matras:
Du hast mit dem Eingangsscreening nur begrenzt recht.
Denn die Niederländer isolieren prophylaktisch Risikopatienten bis zum Beweis des Gegenteils. Das ist in deutschen Krankenhäusern so z.Zt. nicht möglich, da sowohl bauliche als auch finanzielle Voraussetzungen dafür fehlen.
Allerdings gibt es dazu auch kritische Stimmen, die den Niederländern vorwerfen, das Kosten-Nutzen-Verhältnis würde nicht passen.
Ob das so stimmt, kann ich nicht beurteilen. Dazu fehlen mir die Fakten.
Also: Eingangsscreening ist toll, bringt aber nur begrenzt was, wenn ich die Patienten dann trotzdem erstmal gemeinsam unterbringe. Wobei ich aber betonen möchte, dass ich ein Eingangsscreening trotz alledem für sinnvoll halte. Dann fischt man wenigstens nach 2-3 Tagen die MRSA-Patienten raus.
Wir screenen in unserem Haus übrigens alle Risiko-Patienten routinemäßig.
Gruß
P. Tessin

Richtig,

es ging mir allerdings nur um die Zufälligkeit mit der in manchen Kliniken MRSA festgestellt werden!
Das Screening + Isolierung ist auch nicht alleinige Ursache für die bessere Situation in NL + Scandinavien bzgl. MRSA sondern das gewissenhaftere Antibiotikamanagement.

Matras
 
Ein Beispiel für Informationsdefizite: die Verbreitung wäre aufzuhalten, würde ein sinnvolles Eingangsscreening à la Hollandaise etabliert! Pflegepersonen "stecken" sich nicht an! Zunächst erfolgt eine Kolonisation durch die Kontamination. Diese hat jedoch für einen Gesunden keine Relevanz, außer dass der Keim weiterverbreitet werden kann. Diese erfolgt aber meist durch die Hände usw......s. o.


Matras

Bei uns im Haus werden alle Patienten getestet, die
- Aus Alten-/Pflegeheimen kommen
-chronische Wunden haben
- bei ihrem letzten aufenthalt im Krankenhaus eine multirestenten Keim haben

Anstecken war falsches Wort, aber es geht ja um die Verbreitung. Auch wenn sich der Keim nur "Kolonisiert" ist das Pflegepersonal träger das den Keim weiter geben kann. Und der Keim kann "nicht nur" (meist) über die Hände verbreitet werden. Sonst würden wir ja nicht Vollisolieren.
Hat der Patient den Keim in der Nase, muss er nur niesen, husten etc. etc.
dann hat das kaum etwas mit den Händen zu tun, wenn man als Pflegekraft mit dem Gesicht gerade über den Patienten ist. (Pulmologie)
selbst wenn man die "perfekte" Händedesinfektion durchführt, kann man sich kaum das Gesicht desinfiziern, genausowenig die Haare.

Und wie oft fassen alte Menschen dir ins Gesicht oder einfach an den Arbeitskittel der ebenfalls Träger der Keimen sein können.

Die Testung zu Beginn bringt aber vorallem auch eins, eine Nachweisbarkeit, ob der Keim im Haus erworben würde oder mitgebracht.
Qualitätsmanagment
 
*grübel* hab ich nicht irgendwo gelesen, dass die USA vom Sreeinung und Isolieren weg gekommen ist, weil die "Durchseuchung" der Bevölkerung (sieh auch matras Einwurf) dermaßen groß ist, dass man der Situation einfach net mehr Herr wird? Oder war das ne Ente?
Um mal bei matras beispiel zu bleiben: wie garantiere ich, dass net der Besucher mir erst das Problem ins Haus schleppt?

Elisabeth
 
*grübel* hab ich nicht irgendwo gelesen, dass die USA vom Sreeinung und Isolieren weg gekommen ist, weil die "Durchseuchung" der Bevölkerung (sieh auch matras Einwurf) dermaßen groß ist, dass man der Situation einfach net mehr Herr wird? Oder war das ne Ente?
Um mal bei matras beispiel zu bleiben: wie garantiere ich, dass net der Besucher mir erst das Problem ins Haus schleppt?

Elisabeth

Besucher mit in das hauseigene Hygienekonzept miteinbeziehen!

Matras
 
Wenn man Google bemüht und nach MRSA+USA sucht, tauchen ein paar Berichte auf, die besagen, dass in den USA anscheinend seit Mitte der 2000er gescreent wird. Inwieweit das repräsentativ ist: keine Ahnung
 
Besucher mit in das hauseigene Hygienekonzept miteinbeziehen!

Matras

Hm- meinst, ich sollte alle Besucher nur noch mit Mundschutz eintreten lassen? Wo soll der Mundschutz verteilt werden? Optimalerweise müsste jeder Mensch, die die Klinik betritt als potentieller Träger angesehen werden. Das würde auch bedeuten, dass jeder Mensch- egal ob Pat. oder Besucher- innerhalb der Kliniksräume generell einen Mundschutz tragen müsste. Pat. werden erst nach dem negativen Befund von dem Teilchen befreit.

Schwierig, findet

Elisabeth
 

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