Auch mal meinen Senf beitragen muss!
a) bei der Suche nach Hinweisen mal mit "PNF"(percutane Nierenfistel) versuchen.
b) die Austrittsstelle liegt meistens im Rücken und nicht im Bauchraum. Die Punktion des Nierenbeckens ist nur von dort möglich.
c) Ausnahme: eine operativ angelegte "Harnleiter-Hautfistel". Diese kommt wie andere Stoma auch im "Bauchraum" raus.(meistens noch geschient mit einem DJ oder Mono J)
Dort kann eine Beutelversorgung vorgenommen werden. Aber nur Beutel, die gegen den Reflux von Urin gesichert sind. (Diese haben an der Stomaöffnung eine zweite Kammer)
d) die Indikationen sind schon in einer anderen Antwort genannt worden.
e) als Ableitung gibt es mehrere Katheter-Arten
- nach Punktion wird ein spezieller Nephrostomiekath. genutzt. Dieser ist sehr dünn, hat einen Absperrhahn, und ist am Ende gekringelt, zum besseren Halt im Nierenbecken. Diese Kath. sollten seitlich zum Bauchraum verbunden werden, damit sie nicht abknicken. Von dort mir der Beinbeutelversorgung verbinden.
- es kann auch ein normaler DK eingelegt werden. Dieses geschieht aber mehr nach einer PNL (Steinzertrümmerung im Nierenbecken), da die Einstichstelle für die Instrumente vergrößert werden muß und im Anschluß der Kath. das Lumen ausfüllen muß.
f) hyg. arbeiten wurde schon gesagt, zudem direkter Zugang zur Niere. daher besonders wichtig.
g) keine Stauung oder Reflux wurde auch schon angesprochen
h) bei uns wird bei diesen Pat. 3 mal tägl Temp. gemessen. Zudem auf eine ausreichende Trinkmenge geachtet. Ebenso auf die Ausscheidungsmenge und die Farbe des Urins. Je nach Zeitpunkt der Anlage werden regelmäßige Sonokontrollen durch die Akademiker durchgeführt. (Bei Neuanlage fast tägl./ wenn gewechselt wird- bzw. Daueranlage wöchentlich oder nach dem Kath. wechsel)
i) den VW machen wir alle 2 Tage, es sei denn, er ist verschmutzt, dann öfters. Bei frischen Kath, gerade mit DK, kann am Anfang noch viel Urin nebenher laufen, es muss sich erst ein Fistelkanal bilden) Da kann schon mehrmals tägl. der Verband erneuert werden.
j) schwimmen und baden sollte gehen, doch stelle ich es mir für den Patienten peinlich vor, mit einer Beutelversorgung zu baden. Da es ein geschlossenes System bleiben soll, Stichwort Hygiene, dürfte nach meinem Empfinden die Versorgung nicht vom Kath. entfernt werden.