Nach Krankenpflegehelfer weiter zum Krankenpfleger

okumb4

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25.04.2013
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Servus ;)
Da ich im Sommer dieses Jahres mich als KPH schimpfen darf, ist es an der Zeit weiter zu denken.
Zahlreiche Bewerbungsgespräche sind erfolgt und die ersten Ergebnisse bekomme ich ende Feb.
Für mich stellt sich immer mehr die Frage, ob es sich überhaupt lohnt, sich nochmal 3 Jahre auf die bank zu setzen, oder nicht!
Fakt ist, dass die Ausbildung als KPH das einfachste ist, was ich in meinem Leben erlebt habe. Man braucht kein ehrgeiz, sondern ein wenig Allgemeinwissen und ein guten draht zu Menschen und am Ende schreibt man 2 Abschlussarbeiten die auch noch ein Fallbeispiel sind, noch eine Grundpflege und ich bin KPH. :)
Im großen und ganzen ist es sehr entspannend, weil man ja 0 Verantwortung hat, tortzdem ist man Netto nur ca. 100 € schlechter gestellt als Krankenpfleger, direkt nach der Ausbildung.
Mich würde interessieren ob jemand bessere vergleiche hat, was das Gehalt angeht, da ich ganz ehrlich sagen muss, dass ich mich für 100-150 € mehr nicht nochmal 3 Jahre in die Schule setze.

LG
 
Ich habe den Weg von GKPH bis GKP gemacht.

Erstmal habe ich ein Hünhchen mit dir zu rupfen. Vielleicht bist du während der Ausbiludung unterfordert, es stimmt einfach nicht, dass nur Allgemeinwissen für GKPH ausreichend ist.

Auch stimmt es nicht, dass man null Verantwortung hat. Schon was von Durchführungsverantwortung und Remonstrationspflicht gehört?

Es kommt drauf an, was deine Ziele sind, ob du in der Position zufrieden bist, wie alt du bist, ob du dich weiterbilden möchtest. Alleine am Verdienst würde ich es nicht fest machen. Rentenbezüge, Arbeitsplatzsuche, Arbeitsgestaltung...Es macht schon einen Unterschied. Ich habe aus meiner GKPH Klasse viele die damit zufrieden sind und auch in meinem Arbeitsumfeld. Wo siehst du dich in 10 Jahren?
 
Also ich habe vor 4Jahren die Ausbildung zur Hilfskraft in der Altenpflege gemacht ( kein geprüfter aph). Jedoch sind die angebotenen Stellen, egal ob Helfer oder Hilfskraft bei uns in der Region nur als Teilzeitbeschäftigung ausgeschrieben. Fachkräfte bekommen fast immer ne vollzeitanstellung. Das macht dann schon einen Unterschied bei der bezahlung. Ich hab mich jetzt für ne Ausbildung zur GuK entschieden und die beginnt im April. Trotz meiner 30 Jahre freue ich mich aufs Schulbank drücken, auf mehr Verantwortung und eine gesicherte Perspektive
 
Ja ich bin ehrlich,dass ich unterfordert bin, man muss nichts Lernen und hat trotzdem nur eine 1 oder 2.
Was die Verantwortung angeht hast du als KPH fast keine. Du darfst keine Tabletten reichen, Infusion anhängen, keine Vwirklich machen usw usw. Das einzigste was deine aufgabe ist, sind Prophylaxen und essen reichen und Lagern,dass ist deine Aufgabe! Wenn du mehr machst, dann rollt nicht nur dein Kopf, deswegen immer schön im zuständigkeitsbereich bleiben.
Aber mal ganz im ernst, die Aktuelle Ausbildung zum KPH ist ein Witz, es werden Arbeiten mit Heftern geschrieben, keine Fachsprache oder sonstige schwierige aufgaben. Vielleicht sah das vor paar Jahren noch anders aus,aber im moment ist es so.
Alleine die Vorstellung, dass in unserer Klasse alle die Ausbildung schaffen macht mir Angst und kann nur hoffen,dass ich da nicht auf Station komme. Ohne frage gibt es Top KPHs wo ich auch den hut ziehe, aber ein teil ist wirklich unter aller Sau! Sorry für diese klaren Worte aber bei mir bzw. In dieser Schule ist das so.

In der heutigen Zeit kann es sich keiner mehr leisten einen Beruf zu wählen der ihn toll findet und das Geld nicht stimmt, da ich auch schon was anderes gelernt habe, wo es kaum Geld gibt musste ich mir was neues suchen.
Leider regiert in der heutigen Zeit das Geld und deswegen würde ich auch nur wegen dem Geld weiter machen. Haus und Kinder werden nicht billiger!
Da du den Sprung gemacht hast,kannst du ja am besten sagen,wie es Finanziell aussehen würde von früher zu heute.

LG
 
Ich habe den Sprung nicht nur aus finanziellen Gründen gemacht. Wie du es treffend gesagt hast, es sind in der Tat ein paar Hundert. Ich wollte aber die Wahl haben. Direkt nach dem Examen, habe ich Dauernachtwache im Pflegeheim gemacht, da war ich übertariflich bezahlt und habe auch ordentlich was verdient. Das ist aber nicht alles. Ich möchte studieren, ich möchte auch Möglichkeit haben im Alter wo meine körperliche Fähigkeiten nicht ausreichen in diesem Beruf arbeiten zu können.

Und das ist als KPH nicht möglich. Grundpflege ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Ebenfalls die sorgfältige Krankenbeobachtung und Weiterleiten an die GKP-er. Du hast die Verantwortung für die Aufgaben, die dir delegiert worden sind. Unausreichendes Lagern, falsches Lagern haben Konsequenzen.

Es tut mir leid, dass bei dir auf der Schule so ist. Jedoch ist die Ausbildung nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Ich hatte vor der Ausbildung ein Abitur und ein Studiumkolleg absolviert. Ja ich war unterfordert, es hinderte mich aber niemand zu lernen und die Angebote wahr zu nehmen. Ausbildung ist auch das, was man daraus macht. Versuch mal das Beste daraus zu machen.

Die Fragen, die du dir stellen solltest sind:

Bin ich mit der Arbeit in diesem Umfang wirklich zufrieden? Möchte ich mich weiterbilden? Möchte ich in 10 Jahren das Gleiche arbeiten? Wie sind meine Aufstiegschancen? Wie ist das Spektrum der Arbeitsplätze?
 
Das Problem bei der Ausbildung zum kph ist das diese Ausbildung noch nicht einheitlich ist. Und Leute mit nem 200h-kurs die gleiche Arbeit machen, wie ein examinierten kph. Wobei ich sagen muß, dass bei meiner helferausbildung auch auf Fachbegriffe wert gelegt wurde. Bei meiner Ausbildung zum Betreuer (Demenz) gab es zwar ne Prüfung aber die war nen klacks und ich hab sie mit “sehr gut“ bestanden.
Es wird nur selten ein führungszeugniss verlangt oder es werden arbeitslose in solche Kurse gesteckt die das alles gar nicht wollen. Alles in allem finde ich die helferausbildungen inzwischen mehr als fragwürdig. Mir ist schon klar das sie gebraucht werden, aber bitte mehr geprüft.
Ich bin zwar froh darüber durch diese Ausbildung zur Pflege gekommen zu sein. Aber um so mehr möchte ich jetzt die fachkraftausbildung. Denn es herrscht Fachkräftemangel. Helfer sind in meiner Region längst nicht mehr so gefragt.
 

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