Alupent = Orciprenalin
Sympathomimetikum
INDIKATIONEN:
- bradykarde Herzrhythmusstörung
- akutes Asthma bronchiale
- Status asthmaticus
- Antidot bei relativer und absoluter Überdosis von Betarezeptorenblockern
DOSIERUNG:
- initial 0,1 mg sehr langsam i.v.
WIRKUNG:
- Stimulierung der Betarezeptoren mit Verstärkung der Reizbildung und Reizleitung
- Herzkraftsteigerung
- Frequenzerhöhung
- Senkung des peripheren Widerstandes
- Erweiterung und Krampflösung der Bronchialmuskulatur
NEBENWIRKUNG:
- Gesichtsrötung
- allergische Hauterscheinungen
- Herzklopfen
- ventrikuläre Herzrhythmusstörungen
- pektanginöse Beschwerden
- Blutdrucksenkung
KONTRAINDIKATIONEN:
- tachycarde Herzrhythmusstörung
- schwere Schilddrüsenüberfunktion
- frischer Herzinfarkt
Atropinsulfat = Atropin
Parasympatholytikum
INDIKATIONEN:
- bradycarde Herzrhythmusstörung
- Operationsvorbereitung
- Hemmung der Magensekretion
- Antidot bei Vergiftungen mit Insektiziden der Organphosphatgruppe z.B. E 605
DOSIERUNG:
0,5 - 1 mg langsam i.v.
WIRKUNG:
- Hemmung des parasympathischen Acetylcholin auf das Erfolgsorgan
- Herzfrequenzsteigerung
- Sekrethemmung ( Speichel etc. )
- Pupillenerweiterung
- Tonusverminderung der glatten Muskulatur
NEBENWIRKUNG:
- Tachycardie
- Akkommodationsstörungen
- Mundtrockenheit
- Pupillenerweiterung
- Miktionsbeschwerden
- Unruhe
KONTRAINDIKATIONEN:
- Tachycardie
- Engwinkelglaukom
Hinweis !!! Atropin darf nicht zusammen mit Adrenalin oder Noradrenalin verabreicht werden. !!
Auxiloson Dosier-Aerosol
examethason
Kortikoid / Dexamethason
INDIKATIONEN:
- Rauchgasvergiftung
DOSIERUNG:
- 2 bis 5 Hübe bei fehlenden Krankheitszeichen unmittelbar nach Inhalation von giftigen Dämpfen und Gasen.
- Wiederholung der Dosis nach 10 Minuten
- 5 Hübe all 10 Minuten bei Lungenreizsymptomen bis zum Abklingen der Beschwerden
WIRKUNG:
- Stabilisierung der Zellmembran
- antiallergisch
- entzündungshemmend
- Herabsetzung der Kapillarpermeabilität
NEBENWIRKUNGEN:
- Heiserkeit
- Pilzbefall im Bereich der Atemwege
KONTRAINDIKATIONEN:
- in Notfällen keine
4DMAP = 4-Dimethylaminophenol
Zusammensetzung:
1 Amp. zu 5 ml enthält 250 mg 4-Dimethylaminophenol
Indikation:
- Vergiftung mit Blausäure und Schwefelwasserstoff
Wirkung:
- Methämoglobinbildung und damit Bindung von Cyanidionen
Dosierung:
3 - 4 mg/ kg / KG i.v. oder niedriger
Cave: keine Repetition !!!! Kombination mit Natriumthiosulfat ( 50 - 100 mg / kg / KG i.v.
- bei Überdosierung Toluidinblau i.v.
Nebenwirkungen:
- Hypotension
- Zyanose
Actilyse
Alteplas Plasminogen human-Aktivator rekombiniert tr-Pa
Präparat:
Actilyse 10 mg / 20 mg / 50 mg als Trockensubstanz
Indikation:
- Fibrinolyse bei Infarkt
- Lungenembolie
Dosierung:
- Lösen der Substanz im beigefügten Lösungsmittel
Koronarthrombose:
- Gesamtdosis 70 - 100 mg
- Bolus 10 mg über 2 Minuten
- dann 50 mg über 60 Minuten
- und 10 mg über weitere 30 Min. infundieren. Bei Bedarf weitere 30 mg rt-Pa über 90 Minuten
- parallel therapeutische Heparinisierung z.B. 1000 IE / h unter PTT nach Bolusgabe
Wirkung:
Fibrinolytikum, Aktivierugn von Plasminogen zu Plasmin, das physiologische Fibrin und Fibrinogen spaltet; durch stärkere Aktivierung von fibringebundenem Plasminogen geringere systemische Lyse als unter Streptokinase
Koronare Reperfusion in 65 - 75 %
Nebenwirkung
- Blutungen nach Op oder Traumen
- Apoplex, intrazerebrale Blutungen in 0,5 - 1 % nach Lysetherapie
- Blutdruckabfall
- Tachykardie
- Hämaturie
- Reperfusionsarrhythmien
- Fieber
- Gastrointestinale Blutungen
Kontraindikationen:
- florides Ulcus duodeni et ventrikuli
- Colitis
- bakterielle Endokarditis
- intrakardiale Thromben
- Aortenaneurysma
- Schwangerschaften 1. Trimenon
Cave:
- Malignome ( Hirnmetastasen )
- komplizierte Punktionen nicht
komprimierbarer Gefäße
- Zustand nach Operation
( Wartezeit nach Umfang des
Eingriffs )
- Apoplex innerhalb der letzten 4 Wochen
- akuter Kopfschmerz
- schwere Hypertonie
- Hypermenorrhö
Praxis:
Günstigster Einsatzzeitpunkt sofort nach Diagnosestellung bis 6 Stunden nach Gefäßverschluß
Um Wirkungsverluste durch Ausfällung zu vermeiden ist rt-Pa Gabe stets über einen seperaten Zugang zu infundieren
Als Bolus von 50mg wurde rt-Pa bei Lungenembolien Grad IV erfolgreich eingesetzt.
Adalat = Nifedipin
Antihypertonikum, Calciumantagonist
Indikation:
- Hypertonie
- Angina pectoris
- instabile Angina pectoris
Dosierung:
- 1 bis 2 Kapseln sublingual
- 10 - 21 µg/ min i.v.
Wirkung:
Calciumantagonisten hemmen den Einstrom von Calciumionen aus dem Extrazellulärraum in die
Herzmuskel –und Gefässmuskelzellen.
Der intrazelluläre Calciumgehalt fällt ab, es kommt zu einer Kontraktilitätsminderung der Tonus der Gefässmuskulatur wird reduziert. Der gefässerweiternde Effekt tritt vor allem an den Koronargefässen und den peripheren Arterien auf. Die Koronardurchblutung und damit die Sauerstoffversorgung des Herzens nehmen zu , der arterielle Blutdruck ( die Nachlast ) und damit der Sauerstoffverbrauch des Herzens dagegen ab.
Nebenwirkung:
- Erweiterung der Hirngefässe
- Erhöhung des cerebralen Blutfluss
- intrazerebraler Druckanstieg
- Hitzegefühl
- Kopfschmerzen
- Beinödeme
- Übelkeit
Kontraindikationen:
- Schwangerschaft
- Stillzeit
- erhöhter Hirndruck
- akuter myokardialer Infarkt
- obstruktive Kardiomyopathie
- ausgeprägte Herzinsuffizienz
- Hypovolämie
Pharmakokinetik:
Wirkungseintritt i.v. nach 1 Minute
sublingual nach 5 Minuten
Maximaleffekt:
nach 30 Minuten subl.
10 - 15 Minuten nach i.v. Gabe
Wirkungsdauer:
1 Stunde nach sublingualer Gabe
3 - 10 Stunden nach i.v. Gabe
Elimination:
Hepatogen und renal
Adrekar = ADENOSIN
unter lfd. EKG-Kontrolle
Initial 3 mg sehr schnell i.v. als Bolus
Bei Nichterfolg: 6 mg Adrekar i.v.
3. Dosis = 9 mg Adrekar i.v.
4. Dosis = 12 mg Adrekar i.v.
Indikation:
Paroxysmale AV - junktionale Tachykardie, AV- Reentry-Tachykardie, AV-Knoten-Tachykardie
Wirkmodus:
Endogenes Purinnukleoid mit antiarrhythmischer und vasodilatierenden Eigenschaften. Negative, dromotrope Wirkung am AV- Knoten ( Kurzzeitige AV- Blockierung III° , Asystolie )
Keine Wirkung auf den Ventrikel.
Pharmakokinetik:
Wirkungseintritt < 20 Sekunden
Wirkdauer 2 - 10 Sekunden
HWZ < 10 Sekunden
schnelle Aufnahme in Körperzellen
Kontraindikation:
AV-Block II° u. III° , Sick-Sinus-Syndrom,
Vorhofflimmern, Vorhofflattern
Obstruktive Lungenerkrankung z.B. Asthma bronchiale
verlängertes QT - Intervall
Dosierung:
Unter laufender EKG - Kontrolle.
1. Gabe 3 mg i.v. initial als Bolus
2. Gabe 6 mg i.v.
3. Gabe 9 mg i.v.
4. Gabe 12 mg i.v.
Nebenwirkung:
Flush, Dyspnoe,Bronchospasmus
Hyperventilation, retrosternale Schmerzen, Übelkeit, Schwindel, Schwitzen, Benommenheit, Bradykardie, Asystolie, RR-Abfall
Dauer aller Nebenwirkungen durch die geringe HWZ alle unter einer Minute.
Wechselwirkungen:
Wirkungsverstärkung bei Gabe von Dipyridamol.
Wirkungsverringerung bei Theophyllin, Interaktionen mit Beta-Blockern und Beta-Sympathomimetika
Kontraindikationen:
- AV-Block II. oder III. Grades
- Sick-Sinus-Syndrom
- obstriktive Lungenerkrankungen
- verlängertes QT- Intervall
Akineton = Biperiden
5 mg / 1 ml
Indikation:
Extrapyramidalmotorische Syndrome ( Phenothiazininintox.)
Dosierung:
0,05 bis 0,1 mg/ kg eventuell nach 30 Minuten wiederholen
Max. Tagesdosis:
20 mg Erwachsene
bis 5 mg Schulkinder
Fortführung der Therapie oral mit 0,1 mg / kg / Tag in drei Dosen.
Therapie ausschleichend beenden
Wirkung:
Kompetitiver Antagonist an postganglionären cholinergen Synapsen: Gute zentrale, schwächere periphere Wirkung als Atropin
Pharmakokinetik:
Bioverfügbarkeit:
30% ( First-pass-Effekt)
Wirkungseintritt:
wenige Minuten
Maximale Wirkung:
nach 15 bis 20 MInuten
Wirkungsdauer:
4 bis 8 Stunden
Plasma HWZ:
1,5 h und 24 h
Plasmaproteinbindung:
> 90 %
Nebenwirkungen:
periphere parasympatholytische Effekte
Blutdruckabfall
Tachyarrhythmie
Mundtrockenheit
Abnahme des Bronchialsekretes
Obstipation
Harnretention
Akkomodationsstörungen,
Mydriasis
Verwirrtheit, Delir, Sedierung
( Antidot = Physostigmin )
Halluzinationen, Gedächtnisstörungen
Mißbrauch
Kontraindikation:
unbehandeltes Engwinkelglaukom
Cave: Psychose, Epilepsie
Magen - Darm - Stenosen
Prostataadenom
Tachyarrhythmie
Praxis:
Amantadin, Chinidin, trizyklische Antidepressiva, Neuroleptika, Antihistaminika, Spasmolytika und Alkohol verstärken die Wirkung
Langsam injizieren ( psychotische Nebenwirkungen )
Zur Parkinsontherapie häufig Kombination mit Dopa und Amantadin
Akrinor = Theoadrenalin/ Cafedrin
Antihypotonikum
1 Amp.= 2 ml enthält
10 mg Theoadrenalin und
200 mg Theophyllin
INDIKATIONEN:
- Hypotonie
- vasovagale Synkope
- orthostatische Kreislaufregulationsstörung
DOSIERUNG:
0,5 - 1,0 ml langsam i.v.
WIRKUNG:
- Kreislaufstimulierung durch Engstellung der venösen Blutgefässe und Erhöhung der Pumpleistung des
Herzens
NEBENWIRKUNG
- subjektive Missempfindungen z.B. Herzklopfen
- ventrikuläre. Herzrhythmusstörungen
- pektanginöse Beschwerden
KONTRAINDIKATIONEN:
- Volumenmangel
- koronare Herzkrankheiten
- Engwinkelglaukom
Alloferin = Alcuronium
Muskelrelaxans ( NDMR )
Indikation:
- zur Relaxierung bei Eingriffen unter Kombinationsnarkose
- Ausschaltung der Atemmuskulatur zur künstlichen Beatmung
Dosierung:
0,16 mg kg KG zur Intubation
0,03 mg kg KG zur Nachrelaxierung
Wirkung:
- 10 - 20 Minuten
- längerfristige Muskelrelaxierung
- Abschwächung von Nebenwirkungen von Lysthenon
- Blockierung der Erregungsübertragung an der motorischen Endplatte der Skelettmuskulatur. Der nervale Impuls kann nicht mehr auf den Muskel übertragen werden.
Nebenwirkung:
- bei Myasthenie unberechenbare Wirkdauer
- Histaminfreisetzung möglich
- ganglienblockende Wirkung = RR - Abfall
- erhebliche Wirkungsverlängerung bei Niereninsuffizienz bei Kombination mit Aminoglykosiden
bei Polymyxinantibiotika
KONTRAINDIKATIONEN:
- Unmöglichkeit der künstlichen Beatmung
- fehlendes Instrumentarium zur Intubation und Beatmung
- Atemwegswiderstände im Mund-, Kiefer-u. Kehlkopfbereich
Wirkungseintritt nach ca. 90 Sekunden
Wirkdauer ca. 30- 45 Minuten
Pharmakokinetik:
- Wirkdauer wird durch Umverteilungsvorgänge und Elimination bestimmt
- Elimination zu 80 % renal
- Anschlagszeit 3 Minuten
Anexate = Flumazenil
Benzodiazepine- Antagonist
INDIKATIONEN:
- Aufhebung der zentral dämpfende Wirkung von Benzodiazepinen
DOSIERUNG:
initial 0,2 mg Flumazenil i.v. innerhalb von 15 Sekunden; wenn sich nicht innerhalb von 60 Sekunden nach der ersten Injektion der gewünschte Bewusstseinsgrad einstellt. Wiederholung der Dosis mit 0,1 mg Flumazenil.
Die Gesamtdosis von 1 mg nicht überschreiten.
WIRKUNG:
- Antagonisierung von Substanzen, die über Benzodiazepinrezeptoren wirken.
NEBENWIRKUNGEN:
- Übelkeit und Erbrechen
- Angstgefühle
- Herzklopfen
- Blutfruckschwankungen
- Veränderung der Herzfrequenz
KONTRAINDIKATIONEN:
im Notfall keine
Hinweis !! Entzugserscheinungen bei Bezodiazepinabhängigen !!
Anticholium = Physiostigminsalicylate
Indikation:
- Vergiftung mit
- Atropin
- tricyclische Antidepressiva
- Antihistaminika
- Ethanol
Wirkung:
- reversible Cholinesterasehemmung
Dosierung:
- Erwachsene, bewußtlos
initial 5 ml = 2 mg langsaam i.v.
nicht mehr als 1 mg / min.
Repetition 1 bis 2 mal bis Patient erwacht bzw. Nebenwirkungen auftreten.
Erhaltung mit Perfusor 2 mg/ h
Kinder : Einzeldosis 0,5 mg
leichte Intoxikation: Einzeldosis 1 mg
Nebenwirkungen:
- Bradykardie
- Hypersalivation
- Übelkeit
- Erbrechen
Kontraindikationen:
- Risikoabschätzung bei:
- koronarer Herzkrankheit
- Asthma bronchiale
- Harnretention
- Diabetes
Apomorphin = Apomophin
Emetikum
INDIKATIONEN:
- Emetikum bei Vergiftung, Alkohol- und Drogensucht
DOSIERUNG:
- 0,1 mg / kg / KG i.m.
WIRKUNG:
- zentrale Wirkung auf das
Brechzentrum ( Stimulation )
NEBENWIRKUNGEN:
- Blutdruckabfall
- Müdigkeit
- Atemdepression
KONTRAINDIKATIONEN:
- Kreislaufinsuffizienz
- Schock
- Koma
- Narkose
- Kleinkinder u. Säuglinge
- Verätzungen mit Laugen u. Säure
- schaumbildende Substanzen
- organische Lösungsmittel
Arterenol = Noradrenalin
Sympathikomimetikum mit Wirkung auf Beta1- und Alpha -Rezeptoren
Indikation:
- Septischer Schock
- Erniedrigter peripherer Widerstand z.B. bei Histaminausschüttung im Rahmen eines
anaphylaktischen Schocks
- Antidot bei Überdosierung von Vasodilatantien
- therapieresistente Hypotonie
Wirkung:
- alpha und beta1 Sympathomimetikum mit blutdrucksteigender und antidiuretischer Wirkung, steigert
den linksventrikulären enddiastolischen Druck
Dosierung:
initial:
1/3 Amp = 0,3 mg Norepinephrin i.v.
Perfusor:
3 Amp. = 3 mg in 50 ml NaCl 0,9 % mit 3 - 5 ml / h = 0,18 mg bis
0,30 mg / h
Maximaldosis:
1,5 mg / h
Nebenwirkungen:
- ventrikuläre Rhythmusstörungen
- Tachykardie
- Hyperglykämie
- pektangiöse Beschwerden
Kontraindikationen:
- Hypertonie
- Tachykardie
- Engwinkelglaukom
Interaktionen:
- alpha Sympatholytika ( Wirkungsumkehr)
- Kombination mit Dopamin und Dobutamin bei ausgeprägter Hypotonie möglich
Aspisol = Acetylsalicylsäure
Indikationen:
Akute und chronische Schmerzen ( analgetische Wirkung ) Fieber ( Cave: nicht bei Kindern und Jugendlichen ---> Reye-Syndrom)
Akute und chronsiche Entzündungen bes. rheumatische Erkrankungen, Myokardinfarkt
( Thrombozytenaggregationshemmung ) Prophylaxe zerebraler und koronarer Durchblutungsstörungen.
Dosierung:
Antiphlogistische, analgetische und antipyretische Wirkung:
0,5 - 1,0 g Aspisol i.v., p.o., i.m.
Thrombozytenaggregations- hemmung 1 - 3 mg / kg / KG Aspisol i.v.
Wirkmechanismus:
Benzoesäurederivat mit analgetischen, antipyretischen und antiphlogistischen Eigenschaften.
Prostaglandinsynthesehemmung.
Thrombozytenaggregationshemmende Wirkung ( Hemmung der thrombozytären Thromboxan A² - Synthese )
Pharmakokinetik:
Orale Bioverfügbarkeit ca. 70 %, HWZ ( Salicylsäure ) konzentrationsabhängig 2,5 - 30 h.
Protein - Plasma - Bindung konzentrationsabhängig 80 % ,
Elimination ca 20 % unverändert renal ( bei alkalischen Urin pH bis 80 % ). Rest in der Leber weiter metabolisiert.
Wirkungseintritt nach oraler Gabe in 20 - 30 Min. Intravenös nach 2 -3 Minuten.
Kontraindikationen:
Ulcus duodeni oder ventriculi, Salicylat - Hypersensibilität,
Kinder <12 Jahre (Auslösung eines Reye-Syndrom) ,
3. Trimenon der Schwangerschaft ( Geburtsverzögerung, erhöhte Nachblutungsgefahr, beim Kind vorzeitiger Verschluß des Ductus Botalli möglich ) , Glucose-6-Phosphat- Dehydrogenase-Mangel.
Nebenwirkungen:
Bronchokonstriktion, Gefahr der Auslösung von Asthmaanfällen, anaphylaktischen Reaktionen, Übelkeit, Erbrechen, Gastritis, Ulzera, Verlängerung der Blutungszeit, Ohrensausen, Benommenheit und Hyperventilation.
Wechselwirkungen:
Erhöht werden die Wirkung von Antikoagulantien oder Fibrinolytika, Verstärkung der blutzuckersenkenden Wirkung von Insulin und Sulfonylharnstoffen.
Verminderung diurektische Wirkung von Furosemid und Spironolacton. Verminderte Wirkung von blutdrucksenkenden Medikamenten.
Beim Myokardinfarkt kann es bei Dosen > 400 - 500 mg ASS zu einer Prastaglandinbedingten koronaren Vasolonstriktion kommen.
In hohen Dosen besitzt ASS eine urikosurische Wirkung.
Als Standardmedikament beim Myokardinfarkt einsetzen.
Atosil = Promethazin
Indikation:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Erregungszustände
- zur Prämedikation
Wirkung:
- H1 antihistaminisches Neuroleptikum mit
- sedativer
- antiallergischer
- antiemetischer Wirkung
Dosierung:
1/2 bis 1 Ampulle ( 25-50 mg) langsam i.v.
intraglutäale Injektion möglich
Nebenwirkung:
- Sekretionsstörung
- Tachykardie
- Blutdruckabfall
- Dyskinesien
- paradoxe Reaktionen
- Gewebeschäden bei paravenöser
Injektion
Kontraindikationen:
- Intoxikationen mit zentraldämpfenden Pharmaka und Alkohol
- Morbus Parkinson
- Prostataadenom
- Glaukom
- Leberfunktionsstörungen
- Säuglinge ( Apnoegefahr )
Interaktionen:
- zentraldämpfenden Pharmaka ( Wirkungssteigerung )
- Dormicum ( erhöhte Gefahr paradoxer Reaktionen)
Quelle: Verschiedene Autoren und Bücher, keine Garantie für die
Angaben zur Dosierung !
Sympathomimetikum
INDIKATIONEN:
- bradykarde Herzrhythmusstörung
- akutes Asthma bronchiale
- Status asthmaticus
- Antidot bei relativer und absoluter Überdosis von Betarezeptorenblockern
DOSIERUNG:
- initial 0,1 mg sehr langsam i.v.
WIRKUNG:
- Stimulierung der Betarezeptoren mit Verstärkung der Reizbildung und Reizleitung
- Herzkraftsteigerung
- Frequenzerhöhung
- Senkung des peripheren Widerstandes
- Erweiterung und Krampflösung der Bronchialmuskulatur
NEBENWIRKUNG:
- Gesichtsrötung
- allergische Hauterscheinungen
- Herzklopfen
- ventrikuläre Herzrhythmusstörungen
- pektanginöse Beschwerden
- Blutdrucksenkung
KONTRAINDIKATIONEN:
- tachycarde Herzrhythmusstörung
- schwere Schilddrüsenüberfunktion
- frischer Herzinfarkt
Atropinsulfat = Atropin
Parasympatholytikum
INDIKATIONEN:
- bradycarde Herzrhythmusstörung
- Operationsvorbereitung
- Hemmung der Magensekretion
- Antidot bei Vergiftungen mit Insektiziden der Organphosphatgruppe z.B. E 605
DOSIERUNG:
0,5 - 1 mg langsam i.v.
WIRKUNG:
- Hemmung des parasympathischen Acetylcholin auf das Erfolgsorgan
- Herzfrequenzsteigerung
- Sekrethemmung ( Speichel etc. )
- Pupillenerweiterung
- Tonusverminderung der glatten Muskulatur
NEBENWIRKUNG:
- Tachycardie
- Akkommodationsstörungen
- Mundtrockenheit
- Pupillenerweiterung
- Miktionsbeschwerden
- Unruhe
KONTRAINDIKATIONEN:
- Tachycardie
- Engwinkelglaukom
Hinweis !!! Atropin darf nicht zusammen mit Adrenalin oder Noradrenalin verabreicht werden. !!
Auxiloson Dosier-Aerosol

Kortikoid / Dexamethason
INDIKATIONEN:
- Rauchgasvergiftung
DOSIERUNG:
- 2 bis 5 Hübe bei fehlenden Krankheitszeichen unmittelbar nach Inhalation von giftigen Dämpfen und Gasen.
- Wiederholung der Dosis nach 10 Minuten
- 5 Hübe all 10 Minuten bei Lungenreizsymptomen bis zum Abklingen der Beschwerden
WIRKUNG:
- Stabilisierung der Zellmembran
- antiallergisch
- entzündungshemmend
- Herabsetzung der Kapillarpermeabilität
NEBENWIRKUNGEN:
- Heiserkeit
- Pilzbefall im Bereich der Atemwege
KONTRAINDIKATIONEN:
- in Notfällen keine
4DMAP = 4-Dimethylaminophenol
Zusammensetzung:
1 Amp. zu 5 ml enthält 250 mg 4-Dimethylaminophenol
Indikation:
- Vergiftung mit Blausäure und Schwefelwasserstoff
Wirkung:
- Methämoglobinbildung und damit Bindung von Cyanidionen
Dosierung:
3 - 4 mg/ kg / KG i.v. oder niedriger
Cave: keine Repetition !!!! Kombination mit Natriumthiosulfat ( 50 - 100 mg / kg / KG i.v.
- bei Überdosierung Toluidinblau i.v.
Nebenwirkungen:
- Hypotension
- Zyanose
Actilyse
Alteplas Plasminogen human-Aktivator rekombiniert tr-Pa
Präparat:
Actilyse 10 mg / 20 mg / 50 mg als Trockensubstanz
Indikation:
- Fibrinolyse bei Infarkt
- Lungenembolie
Dosierung:
- Lösen der Substanz im beigefügten Lösungsmittel
Koronarthrombose:
- Gesamtdosis 70 - 100 mg
- Bolus 10 mg über 2 Minuten
- dann 50 mg über 60 Minuten
- und 10 mg über weitere 30 Min. infundieren. Bei Bedarf weitere 30 mg rt-Pa über 90 Minuten
- parallel therapeutische Heparinisierung z.B. 1000 IE / h unter PTT nach Bolusgabe
Wirkung:
Fibrinolytikum, Aktivierugn von Plasminogen zu Plasmin, das physiologische Fibrin und Fibrinogen spaltet; durch stärkere Aktivierung von fibringebundenem Plasminogen geringere systemische Lyse als unter Streptokinase
Koronare Reperfusion in 65 - 75 %
Nebenwirkung
- Blutungen nach Op oder Traumen
- Apoplex, intrazerebrale Blutungen in 0,5 - 1 % nach Lysetherapie
- Blutdruckabfall
- Tachykardie
- Hämaturie
- Reperfusionsarrhythmien
- Fieber
- Gastrointestinale Blutungen
Kontraindikationen:
- florides Ulcus duodeni et ventrikuli
- Colitis
- bakterielle Endokarditis
- intrakardiale Thromben
- Aortenaneurysma
- Schwangerschaften 1. Trimenon
Cave:
- Malignome ( Hirnmetastasen )
- komplizierte Punktionen nicht
komprimierbarer Gefäße
- Zustand nach Operation
( Wartezeit nach Umfang des
Eingriffs )
- Apoplex innerhalb der letzten 4 Wochen
- akuter Kopfschmerz
- schwere Hypertonie
- Hypermenorrhö
Praxis:
Günstigster Einsatzzeitpunkt sofort nach Diagnosestellung bis 6 Stunden nach Gefäßverschluß
Um Wirkungsverluste durch Ausfällung zu vermeiden ist rt-Pa Gabe stets über einen seperaten Zugang zu infundieren
Als Bolus von 50mg wurde rt-Pa bei Lungenembolien Grad IV erfolgreich eingesetzt.
Adalat = Nifedipin
Antihypertonikum, Calciumantagonist
Indikation:
- Hypertonie
- Angina pectoris
- instabile Angina pectoris
Dosierung:
- 1 bis 2 Kapseln sublingual
- 10 - 21 µg/ min i.v.
Wirkung:
Calciumantagonisten hemmen den Einstrom von Calciumionen aus dem Extrazellulärraum in die
Herzmuskel –und Gefässmuskelzellen.
Der intrazelluläre Calciumgehalt fällt ab, es kommt zu einer Kontraktilitätsminderung der Tonus der Gefässmuskulatur wird reduziert. Der gefässerweiternde Effekt tritt vor allem an den Koronargefässen und den peripheren Arterien auf. Die Koronardurchblutung und damit die Sauerstoffversorgung des Herzens nehmen zu , der arterielle Blutdruck ( die Nachlast ) und damit der Sauerstoffverbrauch des Herzens dagegen ab.
Nebenwirkung:
- Erweiterung der Hirngefässe
- Erhöhung des cerebralen Blutfluss
- intrazerebraler Druckanstieg
- Hitzegefühl
- Kopfschmerzen
- Beinödeme
- Übelkeit
Kontraindikationen:
- Schwangerschaft
- Stillzeit
- erhöhter Hirndruck
- akuter myokardialer Infarkt
- obstruktive Kardiomyopathie
- ausgeprägte Herzinsuffizienz
- Hypovolämie
Pharmakokinetik:
Wirkungseintritt i.v. nach 1 Minute
sublingual nach 5 Minuten
Maximaleffekt:
nach 30 Minuten subl.
10 - 15 Minuten nach i.v. Gabe
Wirkungsdauer:
1 Stunde nach sublingualer Gabe
3 - 10 Stunden nach i.v. Gabe
Elimination:
Hepatogen und renal
Adrekar = ADENOSIN
unter lfd. EKG-Kontrolle
Initial 3 mg sehr schnell i.v. als Bolus
Bei Nichterfolg: 6 mg Adrekar i.v.
3. Dosis = 9 mg Adrekar i.v.
4. Dosis = 12 mg Adrekar i.v.
Indikation:
Paroxysmale AV - junktionale Tachykardie, AV- Reentry-Tachykardie, AV-Knoten-Tachykardie
Wirkmodus:
Endogenes Purinnukleoid mit antiarrhythmischer und vasodilatierenden Eigenschaften. Negative, dromotrope Wirkung am AV- Knoten ( Kurzzeitige AV- Blockierung III° , Asystolie )
Keine Wirkung auf den Ventrikel.
Pharmakokinetik:
Wirkungseintritt < 20 Sekunden
Wirkdauer 2 - 10 Sekunden
HWZ < 10 Sekunden
schnelle Aufnahme in Körperzellen
Kontraindikation:
AV-Block II° u. III° , Sick-Sinus-Syndrom,
Vorhofflimmern, Vorhofflattern
Obstruktive Lungenerkrankung z.B. Asthma bronchiale
verlängertes QT - Intervall
Dosierung:
Unter laufender EKG - Kontrolle.
1. Gabe 3 mg i.v. initial als Bolus
2. Gabe 6 mg i.v.
3. Gabe 9 mg i.v.
4. Gabe 12 mg i.v.
Nebenwirkung:
Flush, Dyspnoe,Bronchospasmus
Hyperventilation, retrosternale Schmerzen, Übelkeit, Schwindel, Schwitzen, Benommenheit, Bradykardie, Asystolie, RR-Abfall
Dauer aller Nebenwirkungen durch die geringe HWZ alle unter einer Minute.
Wechselwirkungen:
Wirkungsverstärkung bei Gabe von Dipyridamol.
Wirkungsverringerung bei Theophyllin, Interaktionen mit Beta-Blockern und Beta-Sympathomimetika
Kontraindikationen:
- AV-Block II. oder III. Grades
- Sick-Sinus-Syndrom
- obstriktive Lungenerkrankungen
- verlängertes QT- Intervall
Akineton = Biperiden
5 mg / 1 ml
Indikation:
Extrapyramidalmotorische Syndrome ( Phenothiazininintox.)
Dosierung:
0,05 bis 0,1 mg/ kg eventuell nach 30 Minuten wiederholen
Max. Tagesdosis:
20 mg Erwachsene
bis 5 mg Schulkinder
Fortführung der Therapie oral mit 0,1 mg / kg / Tag in drei Dosen.
Therapie ausschleichend beenden
Wirkung:
Kompetitiver Antagonist an postganglionären cholinergen Synapsen: Gute zentrale, schwächere periphere Wirkung als Atropin
Pharmakokinetik:
Bioverfügbarkeit:
30% ( First-pass-Effekt)
Wirkungseintritt:
wenige Minuten
Maximale Wirkung:
nach 15 bis 20 MInuten
Wirkungsdauer:
4 bis 8 Stunden
Plasma HWZ:
1,5 h und 24 h
Plasmaproteinbindung:
> 90 %
Nebenwirkungen:
periphere parasympatholytische Effekte
Blutdruckabfall
Tachyarrhythmie
Mundtrockenheit
Abnahme des Bronchialsekretes
Obstipation
Harnretention
Akkomodationsstörungen,
Mydriasis
Verwirrtheit, Delir, Sedierung
( Antidot = Physostigmin )
Halluzinationen, Gedächtnisstörungen
Mißbrauch
Kontraindikation:
unbehandeltes Engwinkelglaukom
Cave: Psychose, Epilepsie
Magen - Darm - Stenosen
Prostataadenom
Tachyarrhythmie
Praxis:
Amantadin, Chinidin, trizyklische Antidepressiva, Neuroleptika, Antihistaminika, Spasmolytika und Alkohol verstärken die Wirkung
Langsam injizieren ( psychotische Nebenwirkungen )
Zur Parkinsontherapie häufig Kombination mit Dopa und Amantadin
Akrinor = Theoadrenalin/ Cafedrin
Antihypotonikum
1 Amp.= 2 ml enthält
10 mg Theoadrenalin und
200 mg Theophyllin
INDIKATIONEN:
- Hypotonie
- vasovagale Synkope
- orthostatische Kreislaufregulationsstörung
DOSIERUNG:
0,5 - 1,0 ml langsam i.v.
WIRKUNG:
- Kreislaufstimulierung durch Engstellung der venösen Blutgefässe und Erhöhung der Pumpleistung des
Herzens
NEBENWIRKUNG
- subjektive Missempfindungen z.B. Herzklopfen
- ventrikuläre. Herzrhythmusstörungen
- pektanginöse Beschwerden
KONTRAINDIKATIONEN:
- Volumenmangel
- koronare Herzkrankheiten
- Engwinkelglaukom
Alloferin = Alcuronium
Muskelrelaxans ( NDMR )
Indikation:
- zur Relaxierung bei Eingriffen unter Kombinationsnarkose
- Ausschaltung der Atemmuskulatur zur künstlichen Beatmung
Dosierung:
0,16 mg kg KG zur Intubation
0,03 mg kg KG zur Nachrelaxierung
Wirkung:
- 10 - 20 Minuten
- längerfristige Muskelrelaxierung
- Abschwächung von Nebenwirkungen von Lysthenon
- Blockierung der Erregungsübertragung an der motorischen Endplatte der Skelettmuskulatur. Der nervale Impuls kann nicht mehr auf den Muskel übertragen werden.
Nebenwirkung:
- bei Myasthenie unberechenbare Wirkdauer
- Histaminfreisetzung möglich
- ganglienblockende Wirkung = RR - Abfall
- erhebliche Wirkungsverlängerung bei Niereninsuffizienz bei Kombination mit Aminoglykosiden
bei Polymyxinantibiotika
KONTRAINDIKATIONEN:
- Unmöglichkeit der künstlichen Beatmung
- fehlendes Instrumentarium zur Intubation und Beatmung
- Atemwegswiderstände im Mund-, Kiefer-u. Kehlkopfbereich
Wirkungseintritt nach ca. 90 Sekunden
Wirkdauer ca. 30- 45 Minuten
Pharmakokinetik:
- Wirkdauer wird durch Umverteilungsvorgänge und Elimination bestimmt
- Elimination zu 80 % renal
- Anschlagszeit 3 Minuten
Anexate = Flumazenil
Benzodiazepine- Antagonist
INDIKATIONEN:
- Aufhebung der zentral dämpfende Wirkung von Benzodiazepinen
DOSIERUNG:
initial 0,2 mg Flumazenil i.v. innerhalb von 15 Sekunden; wenn sich nicht innerhalb von 60 Sekunden nach der ersten Injektion der gewünschte Bewusstseinsgrad einstellt. Wiederholung der Dosis mit 0,1 mg Flumazenil.
Die Gesamtdosis von 1 mg nicht überschreiten.
WIRKUNG:
- Antagonisierung von Substanzen, die über Benzodiazepinrezeptoren wirken.
NEBENWIRKUNGEN:
- Übelkeit und Erbrechen
- Angstgefühle
- Herzklopfen
- Blutfruckschwankungen
- Veränderung der Herzfrequenz
KONTRAINDIKATIONEN:
im Notfall keine
Hinweis !! Entzugserscheinungen bei Bezodiazepinabhängigen !!
Anticholium = Physiostigminsalicylate
Indikation:
- Vergiftung mit
- Atropin
- tricyclische Antidepressiva
- Antihistaminika
- Ethanol
Wirkung:
- reversible Cholinesterasehemmung
Dosierung:
- Erwachsene, bewußtlos
initial 5 ml = 2 mg langsaam i.v.
nicht mehr als 1 mg / min.
Repetition 1 bis 2 mal bis Patient erwacht bzw. Nebenwirkungen auftreten.
Erhaltung mit Perfusor 2 mg/ h
Kinder : Einzeldosis 0,5 mg
leichte Intoxikation: Einzeldosis 1 mg
Nebenwirkungen:
- Bradykardie
- Hypersalivation
- Übelkeit
- Erbrechen
Kontraindikationen:
- Risikoabschätzung bei:
- koronarer Herzkrankheit
- Asthma bronchiale
- Harnretention
- Diabetes
Apomorphin = Apomophin
Emetikum
INDIKATIONEN:
- Emetikum bei Vergiftung, Alkohol- und Drogensucht
DOSIERUNG:
- 0,1 mg / kg / KG i.m.
WIRKUNG:
- zentrale Wirkung auf das
Brechzentrum ( Stimulation )
NEBENWIRKUNGEN:
- Blutdruckabfall
- Müdigkeit
- Atemdepression
KONTRAINDIKATIONEN:
- Kreislaufinsuffizienz
- Schock
- Koma
- Narkose
- Kleinkinder u. Säuglinge
- Verätzungen mit Laugen u. Säure
- schaumbildende Substanzen
- organische Lösungsmittel
Arterenol = Noradrenalin
Sympathikomimetikum mit Wirkung auf Beta1- und Alpha -Rezeptoren
Indikation:
- Septischer Schock
- Erniedrigter peripherer Widerstand z.B. bei Histaminausschüttung im Rahmen eines
anaphylaktischen Schocks
- Antidot bei Überdosierung von Vasodilatantien
- therapieresistente Hypotonie
Wirkung:
- alpha und beta1 Sympathomimetikum mit blutdrucksteigender und antidiuretischer Wirkung, steigert
den linksventrikulären enddiastolischen Druck
Dosierung:
initial:
1/3 Amp = 0,3 mg Norepinephrin i.v.
Perfusor:
3 Amp. = 3 mg in 50 ml NaCl 0,9 % mit 3 - 5 ml / h = 0,18 mg bis
0,30 mg / h
Maximaldosis:
1,5 mg / h
Nebenwirkungen:
- ventrikuläre Rhythmusstörungen
- Tachykardie
- Hyperglykämie
- pektangiöse Beschwerden
Kontraindikationen:
- Hypertonie
- Tachykardie
- Engwinkelglaukom
Interaktionen:
- alpha Sympatholytika ( Wirkungsumkehr)
- Kombination mit Dopamin und Dobutamin bei ausgeprägter Hypotonie möglich
Aspisol = Acetylsalicylsäure
Indikationen:
Akute und chronische Schmerzen ( analgetische Wirkung ) Fieber ( Cave: nicht bei Kindern und Jugendlichen ---> Reye-Syndrom)
Akute und chronsiche Entzündungen bes. rheumatische Erkrankungen, Myokardinfarkt
( Thrombozytenaggregationshemmung ) Prophylaxe zerebraler und koronarer Durchblutungsstörungen.
Dosierung:
Antiphlogistische, analgetische und antipyretische Wirkung:
0,5 - 1,0 g Aspisol i.v., p.o., i.m.
Thrombozytenaggregations- hemmung 1 - 3 mg / kg / KG Aspisol i.v.
Wirkmechanismus:
Benzoesäurederivat mit analgetischen, antipyretischen und antiphlogistischen Eigenschaften.
Prostaglandinsynthesehemmung.
Thrombozytenaggregationshemmende Wirkung ( Hemmung der thrombozytären Thromboxan A² - Synthese )
Pharmakokinetik:
Orale Bioverfügbarkeit ca. 70 %, HWZ ( Salicylsäure ) konzentrationsabhängig 2,5 - 30 h.
Protein - Plasma - Bindung konzentrationsabhängig 80 % ,
Elimination ca 20 % unverändert renal ( bei alkalischen Urin pH bis 80 % ). Rest in der Leber weiter metabolisiert.
Wirkungseintritt nach oraler Gabe in 20 - 30 Min. Intravenös nach 2 -3 Minuten.
Kontraindikationen:
Ulcus duodeni oder ventriculi, Salicylat - Hypersensibilität,
Kinder <12 Jahre (Auslösung eines Reye-Syndrom) ,
3. Trimenon der Schwangerschaft ( Geburtsverzögerung, erhöhte Nachblutungsgefahr, beim Kind vorzeitiger Verschluß des Ductus Botalli möglich ) , Glucose-6-Phosphat- Dehydrogenase-Mangel.
Nebenwirkungen:
Bronchokonstriktion, Gefahr der Auslösung von Asthmaanfällen, anaphylaktischen Reaktionen, Übelkeit, Erbrechen, Gastritis, Ulzera, Verlängerung der Blutungszeit, Ohrensausen, Benommenheit und Hyperventilation.
Wechselwirkungen:
Erhöht werden die Wirkung von Antikoagulantien oder Fibrinolytika, Verstärkung der blutzuckersenkenden Wirkung von Insulin und Sulfonylharnstoffen.
Verminderung diurektische Wirkung von Furosemid und Spironolacton. Verminderte Wirkung von blutdrucksenkenden Medikamenten.
Beim Myokardinfarkt kann es bei Dosen > 400 - 500 mg ASS zu einer Prastaglandinbedingten koronaren Vasolonstriktion kommen.
In hohen Dosen besitzt ASS eine urikosurische Wirkung.
Als Standardmedikament beim Myokardinfarkt einsetzen.
Atosil = Promethazin
Indikation:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Erregungszustände
- zur Prämedikation
Wirkung:
- H1 antihistaminisches Neuroleptikum mit
- sedativer
- antiallergischer
- antiemetischer Wirkung
Dosierung:
1/2 bis 1 Ampulle ( 25-50 mg) langsam i.v.
intraglutäale Injektion möglich
Nebenwirkung:
- Sekretionsstörung
- Tachykardie
- Blutdruckabfall
- Dyskinesien
- paradoxe Reaktionen
- Gewebeschäden bei paravenöser
Injektion
Kontraindikationen:
- Intoxikationen mit zentraldämpfenden Pharmaka und Alkohol
- Morbus Parkinson
- Prostataadenom
- Glaukom
- Leberfunktionsstörungen
- Säuglinge ( Apnoegefahr )
Interaktionen:
- zentraldämpfenden Pharmaka ( Wirkungssteigerung )
- Dormicum ( erhöhte Gefahr paradoxer Reaktionen)
Quelle: Verschiedene Autoren und Bücher, keine Garantie für die
Angaben zur Dosierung !