Hallo,
Flexi übert(sch)reibt
Danach wäre es doch am besten, das Reanimationsteam holt den Patienten auf der Station ab.
Am besten nimmt man das OP-Team gleich mit......
Weder das Reanimationsteam muss den Patienten abholen, noch das Op-Team auf Station kommen. Eine ausgebildete Krankenschwester ist durchaus in der Lage, eine eventuelle Veränderung des Patienten auf dem Weg zum Operationssaal zu bemerken. Und dann auch u.U. Massnahmen ergreifen.
Aber kann es der Zivildienstleistende ? Kann es die Krankenpflegehelferin in Kombination mit einer Schülerin ?
Es sind doch keine gesunde Patienten die dort transportiert werden. Die Menschen sind mindestens seit 22:00 Uhr des Vorabends nüchtern. Sie haben Angst. Die Prämedikation wirkt und sie haben oftmals schwerwiegende Erkrankungen.
Nicht jeder Patient mit einem Hirntumor liegt präoperativ auf der Intensivstation. Sie haben häufig Krampfanfälle in der Anamnese, sind verlangsamt und nicht kooperativ.
Kann so ein Patient wirklich über relativ weite Strecken von Hilfskräfte transportiert werden ?
Nein, ein klares Nein
Denken wir an die großen Baucheingriffe, die neben ihrer Nüchternheit auch präoperative Vorbereitungen wie Darmspülungen über sich ergehen lassen mussten. Nicht selten sehen wir aufgrund von Elektrolytschiebungen Herzrhythmusstörungen. Erkennt das die Hilfskraft?
Wir haben bei der Übernahme der Patienten an der Schleuse häufig noch Fragen. ( Ist Blut gekreuzt, Antibiotika usw. ) Das kann uns der Zivi nicht beantworten. Also muss dann wieder telefoniert werden.
Wollen wir eigentlich die Mängel die durch Hilfskräfte entstehen durch Mehrarbeit des ausgebildeten Personals kompensieren
NEIN
Und das die Stationsleitung entscheiden kann, wer den Transport durchführt, glaube ich nicht, weil sie mit ihren ( nicht zur Pflege gehörenden ) Tätigkeiten so belastet ist, dass sie sich sicherlich nicht jeden Patienten vor der Operations ansehen kann, um zu entscheiden in welcher Verfassung der Patient ist.
Ich stehe auf dem Standpunkt, Sicherheit geht vor !!
Und es hat nichts mit unterlassene Hilfeleistung, sondern mehr mit grober Fahrlässigkeit zu tun.
In diesem Zusammenhang fällt mir ein Spruch einer PDL in der Herzchirurgie, Nähe Freiburg ein.
" Wir haben den Patienten operiert und alles getan das er gesund werden kann, da können wir es uns nicht erlauben das ihm beim Transport im Haus etwas passiert. Unser Patiententransport ist ausschliesslich mit examiniertem Pflegepersonal besetzt. "