Handout zu Beatmungsmodi

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Huhu,

wir haben aktuell viele neue Kollegen auf der Station. Die Einarbeitung ist schon recht gut, allerdings kennen sich viele nicht mit den unterschiedlichen Beatmungsmodi, bzw. der Awendung aus.

Ich würde gerne zum Thema BIPAP, CPAP, CPAP/ASB und evtl CPAP/PPS (das eher am Schluss) jeweils ein Handout erstellen.
Neben den allgemeinen Namenserklärungen, verstellbaren Parametern und Anwendungsbereichen habe ich mich gefragt:

Was will man wohl noch darüber wissen, wenn man "neu" mit Beatmungsmodi konfrontiert ist?

Es geht mir hier eher um die praktische Anwendung.

Danke für Eure Antworten

Tool
 
Zum Einlesen in die Basics der Beatmung eignet sich das 1x1 der Beatmung von Frank Bremer meiner Meinung nach ganz hervorragend. Und für einen Fachbuch ist es fast geschenkt. Da würde ich mir nicht die viele Arbeit machen ..
 
Würde vielleicht noch einen kurzen Abriss über das Thema Beatmung, unerwünschte Wirkungen der Beatmung und typische Fehlerquellen einbauen.
 
Moin Moin,

in meiner Einarbeitung gab mir mein "Mentor" eine Tabelle mit den verschiedenen Modi und welchen Parameter die man verstellen kann. Oben drüber die Modi Begriffe einmal ausgeschrieben und übersetzt. War an und für sich schon sehr logisch und schnell zu greifen.

MfG
 
Und ich dachte immer, dass man das erst mal lernen muss bevor man was i-wo verstellt. Stichwort: Fachweiterbildung, Atemtherapeut. Aber es entspricht wohl dem Zeitgeist nach einem Drehbuch zu arbeiten.

Elisabeth
 
Es wird auch von nicht fachweitergebildeten Pflegekräften erwartet, dass sie auf veränderte Beatmungssituationen adäquat reagieren und ggf. Einstellungen verändern.
Jeder, der mit Beatmeten arbeitet/sie pflegt, sollte und muss sich mit Beatmung auskennen.
 
Und ich dachte immer, dass man das erst mal lernen muss bevor man was i-wo verstellt. Stichwort: Fachweiterbildung, Atemtherapeut. Aber es entspricht wohl dem Zeitgeist nach einem Drehbuch zu arbeiten.

Elisabeth

Keine Sorge. Jeder, der so ein Handout in der Hand hält, hat an einer theoretischen Schulung teilgenommen, hat sich praktisch vor dem Patientenbett ein Auge von den Auswirkungen der Beatmungseinstellungen gemacht und hat jetzt ein HandOut, inkl. Literaturtipps, in der Hand.

Und den Rest muss jeder wohl selbst leisten, der mit Beatmung arbeitet, ein Buch vorlesen halte ich für zu viel Frontaldidaktik :D
 
Danke. Ich dachte schon, dass jeder Youngster statt einer Einarbeitung lediglich so ein Blatt bekommt mit dem Hinweis: das ist der Stationsstandard.

@kikra- wenn denn jeder die Beatmungsmode ändern kann- warum dann überhaupt eine Weiterbildung? Müsste man nicht erst wissen, warum man was macht, bevor man was macht?

Elisabeth
 
@Elisabeth
Natürlich muss man wissen, was man tut. Dafür gibt es allerdings auch Einarbeitung und im optimalsten Fall auch innerbetriebliche Fortbildungen durch die Stationsärzte (die sich mit Beatmung ja besser auskennen).
Ich selber habe in meiner Fachweiterbildung natürlich auch etwas über Beatmung gelernt. Aber man wird schon vorher auf Station geschult, wie das alles funktioniert.
 
Reduzierst du eine Fachweiterbildung auf Beatmung?
Beatmung ist ein grundlegender Bestandteil einer jeden Intensivstation. Dazu gehört, dass sich JEDER, der beatmete Patienten versorgt, mit Beatmung auskennt.
Vielleicht kann ein fachweitergebildeter mit mehr Wissen über die genausten Klelnigkeiten glänzen. Aber wie gesagt, jemand der beatmete Patienten versorgt, MUSS wissen, was er tut.
Und da es, bis auf die Neonatologie, keine klaren Vorgaben für den Anteil fachweitergebildeter Pflegekräfte gibt, wird sich auch kein Krankenhaus verpflichtet fühlen, den größten Teil seines Personals diese Weiterbildung zuzukommen zu lassen. Traurig, aber wahr.

Zumal man für die Fachweiterbildung in den meisten Tarifverträgen auch nicht hochgestuft wird.
Ich versorge auf Station genau die gleichen Patienten wie meine nicht-fachweitergebildeten Kollegen. Ich halte mich auch nicht für was besseres. Eine Kollegin mit 20 Jahren Berufserfahrung kann mir noch was beibringen. Fachbücher sind für alle zugänglich.
 
Ich hab es jetzt mal in dem anderen Thread ausgeführt. Hier nur soviel- wenn wir das von dir beschriebene system abschaffen, werden viele Intensivstationen arbeitsunfähig. Das deutsche Gesundheitssystem lebt davon, dass vor allem in der Pflege erst die praktischen Fähigkeiten und dann die Theorie vermittelt wird. In D machen alle alles. Diese Tradition kannst net ändern.

Trotzdem wäre mir wohler, wenn man nicht nur Erfahrungen übernimmt, sondern auch in der Lage ist, diese ggf. zu korrigieren. Und dafür brauchst nun mal das entsprechende Hintergrundswissen. Wie du das erwirbst? Warum nicht auch im Selbststudium. *g* Da hast aber immer den Nachteil, dass dies nicht belegbar ist.

Elisabeth