Gemeinsame Umkleide

Thomas86

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Gesundheits- und Krankenpfleger
Akt. Einsatzbereich
Internistische Intensivstation
So vlt passt das ganze ja hier rein. Bei uns auf Intensiv gibt es nur eine Umkleide für Männer und Frauen zusammen, und diese nicht besonders groß, eigentlich nur ein Raum mit paar Schränken an den Wänden.

Irgendwie habe ich ja ein bisschen Hemmungen als Neuling gleich auf Unterwäschefühlung mit meinen Kolegen und vor allem Koleginnen zu gehen. :mrgreen:

Wie ist das bei euch in den Häusern? Zur Zeit warte ich halt bis alle fertig sind von meinen Koleginnen aber auf die dauer. :emba:
 
Das kenne ich nur aus Zeiten als Neufünfland noch per Mauer von dem Rest der Welt getrennt war. Unglaublich.

Elisabeth
 
*lach*

Ich kenn das fast NUR so!!
Genau wie Unisex Toiletten (aber dann nicht gleichzeitig *g*)

Wems nicht passt, soll halt Bescheid sagen, dass er sich eben alleine umziehen möchte.
 
Hallo,
bei uns gibt es auch nur gemeinsame Umkleiden - immer jeweils für eine Station. Da ist es egal ob Weiblein UND Männlein auf Station arbeiten... :).
 
Wir haben streng getrennt (ist ja ein geistliches Haus :mrgreen:). Nur im OP wurde es mit der Geistlichkeit nicht so genau genommen.
Im Zentral-OP sind die Schleusen auch getrennt, aber in den Außen-OPs sind Männlein und Weiblein auch zusammen. War das peinlich als ich mich als Schülerin umziehen wollte und der sehr sexy Turnusarzt nur in Unterwäsche vor mir steht. Ich bin ganz gesittet wieder raus und hab gewartet bis er fertig ist, als ich mit hochrotem Kopf wieder rein bin, meinte er, warum ich mich so anstelle - peinlich.

Im Ernst, da läuft doch keiner nackig rum und im Freibad hast genauso viel bzw. wenig an. Da sehen dich sogar fremde Menschen.

Gruß,
Lin
 
Ich kenne auch nur gemeinsame Umkleiden. Hab auch kein Problem damit. Wie Lin schon sagte: Im Freibad sehen die Leute mehr von mir und kein Mensch findet daran etwas anstößiges.
 
ja, das kenne ich auch .... fand ich aber nicht schlimm...
 
Bei uns ist das auch so.:wink:
Ich lehne ganz einfach immer die Tür an, wenn ich drin bin, da platzt dann schon keiner rein.
Meistens jedenfalls nicht.:)

Schließlich dauert es auch keine Ewigkeit, bis man sich die blaue oder grüne Kluft übergezogen hat.................
 
Hallo

Bei uns auf Staion gibt es auch nur eine Umkleide, und das in einem katholischen Haus.:mrgreen: Stören tut es mich nicht wirklich und meine Kollegen sehen das genauso.

Gruß Sunny
 
Ich kenne es auch nur so, das es unisex (auf ITS sonst nicht)Umkleiden gibt. Wüsste aber kaum Schwestern die damit ein Problem gehabt hätten. Nur einen Schüler, der blieb immer ganz schüchtern:rofl: draussen stehen, obwohl er gesagt bekam - er kann sich gleich mit umziehen.
 
Ist bei uns auch so. Außer auf der ITS gibt es überall nur gemeinsame Umkleiden.
Stören tut es niemanden.
 
Sollten wir in Neufünfland tatsächlich schon so fortschrittlich sein? Es gibt bei uns allerdings auch keine stationseigenen Umkleiden, sondern nur zentrale. Vielleicht erklärt sich so das Wunder.

Elisabeth
 
Bei uns fehlen Umkleiden und vor allem Spinde für Schüler. Also nimmt man, was man kriegt. Bin schon mehrmals in der Herrenumkleide gelandet (wegen des Spnides - neete Leute stehlen hier soger Billigklamotten wie meine), alles kein Problem bis auf den Tag, als unser Oberarzt mich in Unterhosen erwischt hat, weil er nie anklopft (seine ärztliche Aura sollte da wohl genug Warnung gewesen sein, oder wie?). Jedenfalls hatte er den roten Kopf, nicht ich, und weggeguckt hat er mir (leider) auch nichts - alle Kilos sind noch da.
 
Das wundert mich nun wieder überhaupt nicht. Hat es je etwas gegeben, daß dem Pflegepersonal etwas ausmachen durfte und bei dem eine Schwester empfindlich reagieren durfte? Hauptsache beim Patienten achtet man darauf, daß es ihm ermöglicht wird sich als Frau oder Mann zu fühlen . Pflegepersonal darf nicht empfindlich reagieren und dem wird auch jederlei Schamgefühl abgesprochen. Natürlich sieht man in der Badeanstalt mehr. Aber geht wirklich jeder gerne in eine Badeanstalt und zeigt sich dort. Ich kenne sehr viele insbesondere fülligere Menschen, die das nicht machen. Schlimm finde ich wenn es Kollegen gibt, die einen dann auch noch dreist von oben bis unten meinen mustern zu müssen. ( gibt es nicht?- dooooch ,- gibt es tatsächlich.)
Liebe Grüße Fearn
 
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Danke Fearn für dein gutes Statement. Zum pflegerischen Selbstbewusstsein gehört auch die Achtung vor der eigenen Person und den eigenen Bedürnissen. Wie will ich Bedürfnisse bei anderen Menschen wahrnehemn, wenn ich meine eigenen ständig unterdrücken muss?

Elisabeth
 
Ok, ich sehe es halt anders. Ich zieh mich um da drinnen, mehr nicht.

Angenommen eine Kollegin/ein Kollege hat ein Problem mit ihrer/seiner Figur (wer hat das nicht *seufz*) - ein massives Problem mit ihrer/seiner Figur - glaubt ihr, dass es ihm egal ist vor gleichgeschlechtlichen Personen umzuziehen, aber vor gegengeschlechtlichen nicht?
Wenn nicht, müsste dann jeder seine eigene Umkleidekabine haben, oder?

Gruß,
Lin
 
Vor langer, langer Zeit, als ich noch in der Ausbildung in der Augenklinik eines Krankenhauses der Maximalversorgung war, war das Fluchttreppenhaus der gemeinsame Umkleideraum. Mich hat´s nie gestört, da ich damals ein junger Mann mit Idealgewicht war, aber richtig war es bestimmt nicht.
Viele Jahre zog ich mich zusammen mit Frauen um. Obwohl es mich nicht störte, war ich froh, als die Männer einen eigenen Umkleideraum bekamen. Bei sehr großer Kälte trage ich gelegentlich eine lange Unterhose. Meine Kolleginnen fanden das sehr lustig, Männer normalerweise nicht. Umziehen, ohne ausgelacht zu werden, ist auch was feines. Nie wieder hörte ich dann den Spruch: "Du bist ganz schön fett geworden."
 
Angenommen eine Kollegin/ein Kollege hat ein Problem mit ihrer/seiner Figur (wer hat das nicht *seufz*) - ein massives Problem mit ihrer/seiner Figur - glaubt ihr, dass es ihm egal ist vor gleichgeschlechtlichen Personen umzuziehen, aber vor gegengeschlechtlichen nicht?

Ich glaube schon, dass es da einen Unterschied gibt, ob man sich nun unter seinem Geschelcht nur zeigen muss oder dem Anderen auch "alles Preis gibt"

Und es geht ja nicht nur darum sich zu Zeigen, vlt gibt es ja auch Leute die zu ihren Arbeitskollegen wenigstens ein bisschen Distanz haben wollen. *g*
 
Hallo Ihr!

Ich weiß folgendes mag jetzt vielleicht blöd klingen, weil es doch fast allen nichts auszumachen scheint, sich in einer gemeinsamen Umkleide umzuziehen, aber ich werfe einfach trotzdem mal ein paar kritische Fragen ein.

Ehrlich gesagt, ich bin froh, dass wir getrennte Umkleiden haben, bzw. ich auch in der Ausbildung das Glück der getrennten Umkleide hatte. Mir selber wäre es einfach unangenehm, wenn es nur eine gemeinsame Umkleide gäbe. Meine Schamgrenze ist halt einfach eine andere. Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass alle das immer so locker sehen und mit dem Besuch im Freibad vergleichen. Im Freibad trage ich Badeanzug und nicht Unterwäsche und auch da möchte ich nicht, dass meine Unterwäsche von allen gesehen wird und auch da gibt es getrennte Umkleiden und Duschen. Wenn das alles für alle! so gar kein Problem wäre, warum gibt es dann überhaupt jedwede Trennungen. Die wäre dann ja überflüssig, oder? Bei anderen Sportarten gibt es auch getrennte Umkleiden - warum? Duschen könnte man ja auch zu Hause und dann entkleidet man sich definitiv doch nur bis auf die Unterwäsche.

Ich verstehe echt nicht, warum man nicht auf die Barrikaden geht, weil es keine getrennte Umkleide gibt.
Muss man als Krankenschwester/Krankenpfleger auf das Normalste von der Welt (Umkleiden für Männlein und Weiblein) verzichten, weil man tagtäglich in das Schamgefühl der Patienten "einbricht" und einem doch so nichts menschliches Fremd ist?
Darf man keine Schamgrenze haben, die beinhaltet, dass man sich seinen Kollegen nicht in Unterwäsche zeigen möchte?


Für mich hat es nichts mit "Anstellerei" und "Verklemmtheit" zu tun, wenn jemand darauf besteht sich mit gleichgeschlechtlichen Kollegen umziehen zu wollen. Ehrlich gesagt, finde ich es sogar ziemlich mies, wenn man das als solches sieht. Wenn das alles gar nicht so schlimm ist und man keine Geschlechtertrennung in Umkleiden braucht, kann man doch auch hingehen und die Patienten munter durch die Gegend würfeln ohne auf das Geschlecht Rücksicht zu nehmen. Krank sind schließlich alle und Krankenhäuser sind ja keine Hotels.

Beste Grüße

Jumanji (die sich nicht in einer Gemeinschaftsumkleide umziehen würde!)
 
Wir haben auch eine Gemeinschaftsumkleide, zumindest theoretisch. Praktisch sieht es so aus, dass die Frauen sich zumeist auf Station umziehen (wir haben dort einen Raum, in dem Dienstkleidung, Bettzeug und anderes gelagert wird) und die Männer in der Umkleide. Nur ich und eine andere Kollegin ziehen sich in der Umkleide um. Dort habe ich halt einen schönen großen Spind. Vor Spätdiensten kaufe ich oft noch ein wenig ein, und da ich Fahrradfahrerin bin, muss ich die Sachen irgendwo lassen. Da ist der Spind natürlich ideal.

Mich persönlich stört es nicht sonderlich, mich im gleichen Raum wie meine männlichen Kollegen umzuziehen, aber trotzdem bin ich der Meinung, dass eigentlich getrennte Umkleiden vorhanden sein müssten. Rechtlich scheint es aber eine Grauzone zu sein. Ich habe mal gegoogelt und eine Arbeitsstättenverordnung gefunden, die offenbar allgemeingültig ist:
bundesrecht.juris.de/bundesrecht/arbst_ttv_2004/index.html

Dort steht folgende Formulierung: "Umkleide-, Wasch- und Toilettenräume sind für Männer und Frauen getrennt einzurichten oder es ist eine getrennte Nutzung zu ermöglichen."

Da Umkleideräume im Allgemeinen ja abschließbar sind, ist eine getrennte Nutzung somit möglich, aber eine Fraktion müsste immer warten. Und was ist mit Homosexuellen? Sollen die sich dann lieber zusammen mit den gegengeschlechtlichen Kollegen umziehen?

Marlena