Gebt ihr Gallensteine mit?

Lidhäkchen

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Krankenschwester
..erstmal wünsche ich ein schönes neues Jahr, ich hoffe, ihr seit alle gut rübergekommen:hicks:.
Mich würde mal interessieren, ob ihr Gallensteine nach Op dem Patienten mitgebt oder diese verwerft. Das gleich gilt für Bandscheiben und Menisken.
So als Anschauungsobjekt und Beweis für den Patienten.In meiner alten Klinik haben wir Steine abgebraust und in Röhrchen dem Patienten mitgegeben. Unsere Ärzte wollen das immer mitgeben. is immer wieder Streitpunkt bei uns.Wie macht ihr das???

glg Lidhäkchen
 
Die Steine kommen aus dem OP mit auf die Station und werden dem Pat. zur Mitgabe angeboten. Will er sie nicht, landen sie im Müll.
Selbiges gilt auch für Klumpatsch der aus diversen Gefäßen geschält wird...wir haben einem Pat. auch schon seinen amputierten Vorfuß mitgegeben, er hatte dies ausdrücklich gewünscht, da aus religiösen Gründen sein kompletter Körper an einer Stelle beerdigt werden müsse.
 
huhu

danke für die schnelle Antwort. habt ihr den Vorfuß dann in Formalin gepackt und mitgegeben oder wie läuft das??? Klingen ja meine Gallensteine ganz banal gegen ein ganzen Vorfuß:-?..Formalin mitzugegebn is ja auch nicht ganz ohne,oder???

lg Lidhächen
 
Ich kann mich noch an meinen Biolehrer erinnern der mal die Nabelschnur seines ältesten Sohnes und noch nen paar andere Gläschen dabei hatte (weis leider nicht mehr was in den anderen drin war), das war mal klasse Unterricht :up:.

Lg Nina
 
Ich würde nie etwas mit Formalin mitgeben >Gefahrstoff!!!<.:eek1:
Den Patienten auf baldiges verderben hinweisen, entweder ohne alles oder mit Kochsalz. Ich denke rein rechtlich darf man es den Patienten auch nicht verwehren, da es deren "Eigentum" ist,
bei Infektionskrankheiten gibt es wahrscheinlich die Regelung es nicht mit zu geben, sondern dem Infizierten Bioabfall/Sonderabfall zuzuführen.
 
Gallensteine haben wir bis vor kurzem immer mitgegeben; der neue Chef möchte allerdings, dass sie mit in die Pathologie gehen.
Metall geht an den Pat.
Von diversen Uteri mussten wir bereits Portraits machen (fehlte nur noch der Rahmen) - würde ich aber auch wollen!

Eine Freundin von mir hat ihre Plazenta behalten und später im Garten beerdigt.:gruebel:
 
Wir geben Gallensteine nicht mehr mit. Haben wir Jahrelang gemacht. Abgespült und dann in einem Plastikpöttchen dem Patienten mitgegeben.
Jetzt möchte unsere neue Chefärztin das aus hygienischen Gründen nicht mehr also geht die Galle samt Steinen in die Pathologie.
Anderes "organisches" Material haben wir noch nie mitgegeben.

Implantate (Schrauben,Nägel usw) geben wir auf Wunsch dem Patienten mit,diese gehen allerdings vorher mit in den Steri,werden in der Waschmaschine mit gewaschen und dann erst bekommt sie der Patient.
 
Bei uns es ist so. Wir geben die Gallensteine mit. Oft ist es eine Heidenarbeit! Ist euch das auch passiert dass die Gallenblase total dick war und es sehr schwer war die Steine raus zu kriegen? Und manchmal nach dem man sich durchgekämpft hat, war nur Sand, oder sind die Steine weg geflutscht? Dass mit der Vorderfuss hat mir Angst gemacht. Das "schlimmste" was ich erlebt habe war dass ein Patient wollte seine Mandeln haben. Der hat sie nicht gekriegt. Alles in die Patho.
 
Wir hatten für das "Verlesen" der Steine extra ein Küchensieb.

Übrigens: Die Gallensteine meines Opas standen noch im Schrank in Formalin, nachdem er schon jahrelang tot war (bisschen makaber).
 
Hat man früher nicht sogar den Blinddarm (besser: den Appendix) in Spiritus gelegt und mitgegeben? :-?
 
Der geht bei uns jedenfalls komplett in zum Pathologen!
Heutztage muss ja alles beweiskräftig dokumentiert sein, histologische Untersuchung ist also ein Muss. - So z.B. auch nekrotische Zehen, selbst wenn die so schwarz sind, dass es ein absoluter Laie erkennen würde, dass da keine Durchblutung mehr ist.
 
Moin,

die Gallensteine sind etwas für die Vitrine und werden dem Patienten mitgegeben, da sie keinen Einfluß auf die weitere Therapie haben.

Wenn der Patient sie nocht möchte, dann kann er sie im Hausmüll entsorgen.

Der Appendix geht, ebenso wie die Gallenblase, zum Pathologen. Hat zwar auch keine therapeutische Konsquenz, ist aber zur rechtlichen Absicherung notwendig.

Glück auf


Klaus
 
Moin,

die Gallensteine sind etwas für die Vitrine und werden dem Patienten mitgegeben, da sie keinen Einfluß auf die weitere Therapie haben.
Klaus

Wenn der Chefarzt aber eine pathologische Untersuchung für notwendig erachtet, dann ist das eben so.
 
Seit neuestem geben wir die Gallensteine dem Patienten doch wieder mit.
Haben einen neuen Sektionsleiter für die Viszeralchirurgie und der hat angeordnet die Steine gehn mit dem Patienten auf die Reise.
Ein Hin und Her ist das bei uns.Man man
 
Wir geben unseren Patienten die Gallensteine auch mit.
Metall (Nägel, Schrauben,Platten,...) gehen erst zum Reinigen in die ZSVA und dann auch zum Patienten.
 
Wenn der Chefarzt aber eine pathologische Untersuchung für notwendig erachtet, dann ist das eben so.


Na klar, Chef iss Chef

Glück Auf!

:8)