Fahrstuhlangst und Ausbildung Krankenpflege: ist dieser Weg noch sinnvoll?

Nani

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09.03.2007
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43
Beruf
Pflegeassistentin und angehende Krankenschwester
Hallo zusammen,

ja was soll ich sagen. bin leider wegen meiner Fahrstuhlangst in der Probezeit zur Krankenpflegeassistentin gekündigt worden und somit hat sich mein Traumberuf Kinderkrankenschwester erstmal wieder auf lange Sicht verabschiedet. Ich hab nur den Hauptschulabschluss und bin mir nach wie vor sicher, in die Kinderkrankenpflege unbedingt reinkommen zu wollen. Hab genau zwei Möglichkeiten: zwei Jahre Schule oder eine Ausbildung und dann die Ausbildung zur Kinderkrankenschwester. Bin dann allerdings 27-28 Jahre alt und wird man dann an Kinderkrankenpflegeschulen überhaupt noch angenommen. wenn ich zum Beispiel jetzt erstmal ne Ausbildung zur Verkäuferin mache, das passt doch dann gar nicht mit dem Berufsbild zusammen. Aber ich muss mir ja erstmal diese Brücke bauen und will das eigentlich auch. was meint ihr denn dazu?
liebe Grüße
Nani
 
Irre ich mich, oder ist es nicht so, dass man jetzt seit Neuestem auch mit Hauptschulabschluss schon Zugang zur Krankenpflegeausbildung hat? Meine so etwas gehört zu haben...
 
@ DieBec: soweit ich weiß, nur wenn man z.B. in Bayern den "M-Zweig" oder Mittlere-Reife-Zug (= 10. Klasse nach der Hauptschule entspricht besonderen Hauptschulabschluss) hat!

Nani, mal noch zu deiner Fahrstuhlangst: glaubst du denn, diese Angst in einigen Jahren überwunden zu haben? Du hast mit Sicherheit so gut wie täglich mit dem Fahrstuhl zu tun. Z.B. wenn du ein Kind vom Aufwachraum holst - du kannst nicht das Kind reinschieben, das Stockwerk drücken und dann hoffen, mit der Treppe schneller zu sein um das Kind fünf Stockwerke höher wieder rauszuholen. So wäre deine Situation scherzhaft auf den Nenner zu bringen und ich hoffe du nimmst mir das nicht übel :daumen:
Es gibt doch Trainings oder Seminare, so eine Angst zu überwinden. Mein Tipp wäre, dies als allererste Maßnahme zu tun. Selbst wenn du dir sagst, nach der Ausbildung nicht im Krankenhaus arbeiten zu wollen... während der Ausbildung kommst du nicht drum herum.

Dein anderes Problem: Mach doch nach der Hauptschule die 2jährige Ausbildung zur Kinder- oder Sozialpflegerin und dann kannst du doch sofort einsteigen! Selbst wenn du dann schon 27 wärst - bist doch keineswegs zu alt (ich bin auch 27:eek1:.....) Wenn es dein Traumberuf ist - mach es! Wenn du net anfängst wirst du allerdings doch mit der Zeit grau.... also packs an.
Oder frag mal im Berufsinfozentrum, welche Wege für dich am besten sind.
Viel Glück und liebe Grüße!
 
Allein mit dem Hauptschulabschluss kann man die Ausbildung (noch) nicht beginnen; und wenn das Gesetz in Kraft treten sollte, sind davon auch nur die Schüler mit der regulären 10jährigen Hauptschule betroffen, die es nur in zwei Bundesländern gibt. Nani hat ihre Möglichkeiten also gut beschrieben: Entweder sie macht die Mittlere Reife oder eine Berufsausbildung.

Das Einstiegsalter Ende Zwanzig dürfte ein geringeres Problem darstellen als die "Fahrstuhlangst". Ein rein ebenerdiges Krankenhaus ist mir nicht bekannt. Nani wird in Ausbildung und Beruf Patienten zu Untersuchungen etc. bringen müssen - und die können im Gegensatz zu ihr keine Treppen steigen.

Wenn einer seine Höhenangst nicht bezwingen kann, wird eine Ausbildung zum Dachdecker nicht viel Sinn machen. Ich glaube, Nani sollte auch über Alternativen nachdenken.
 
Ich denke auch, dass die Schulabschlüse in keinster Weise bei diesem Problem relevant sind. Es geht einzig und allein um die Fahrstuhlangst. Wenn die nicht behoben wird/ behoben werden kann, dann ist jegliches Bemühen in die Richtung Krankenpflege unsinnig.

Wie schaut das eigentlich in Altenpflegeheimen aus mit Fahrstühlen?

Elisabeth
 
huhu ihr lieben,

erstmal danke für eure Antworten :)
ihr habt schon Recht, das größte Problem ist die Fahrstuhlangst, aber ich will diese in den zwei bzw. drei Jahren bekämpfen und dann nochmal neu starten. Das ich die Ausbildung zur Krankenpflegeassistentin verloren habe ist sehr schlimm für mich und ich vermisse die Arbeit einfach sehr und wollte danach in die Kinderkrankenpflege. Hab jetzt ja schon wieder mehrere Praktika seit Oktober gemacht und es ist einfach nicht das selbe, so das ich schon über Umwege wieder in meinen alten Beruf zurück möchte :nurse:
glaubt ihr, ich könnte das schaffen?
 
Ob du es schaffst- kann keiner von uns beantworten.

Elisabeth
 
@Nani: Warum versuchst du denn nicht so schnell wie möglich ein Seminar / Kurs / Therapeuten zu finden, der mit dir die Fahrstuhlangst angeht und bewirbst dich, wie schon geschrieben, als Kinderpfleger oder Gesundheits- und Krankenpflegehelfer?!
Ich weiß, es ist schwer eine Angst anzugehen und man fühlt sich irgendwie besser, wenn man weiß, man hat noch ein bisschen Zeit dafür, aber ich denke auch, dass es nicht sooo toll ist, jetzt erst noch eine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau oder ähnliches zu machen, sondern das es auf jeden Fall praktischer ist, wenn du schon in die Pflegerichtung gehen kannst.

Ich muss jedoch erwähnen: Kinderpflege ist etwas ganz anderes als Krankenpflege! Ich habe diese Ausbildung gemacht (in Sachsen) und war NIE in einem Krankenhaus! Im Gegenteil, diese Ausbildung geht in die pädagogische Richtung, Pflege ist zwar auch ein Teil davon (baden, wickeln,...), aber die Pädagogik ist weit größer vertreten!
 
Ist zwar offtopic. Aber ich habe von so einer Ausbildung nich nie was gehört.
Kannst du ev. ganz kurz die Ausbildung umreißen?
Ausbildungsvoraussetzungen, Inhalte, wo arbeitet man dann?

Elisabeth
 
ich will ja auch was mit Kindern machen, eben wegen dem Pädagogischem. die Ausbildung zur Krankenpflegehelferin gibt es hier in Schleswig Holstein nicht mehr. also muss ich gewzungenermaßen erstmal eine andere Ausbildung durchlaufen. ich wohne ja jetzt nicht mehr in NRW.

gegen die Angst vorm Fahrstuhl werd ich auf jeden Fall was tun mit einer Therapeutin.
 
Wie wärs mit selber mal googeln, wo es diese Schulen gibt und sich über die Ausbildung informieren? :)
 
Ist zwar offtopic. Aber ich habe von so einer Ausbildung nich nie was gehört.
Kannst du ev. ganz kurz die Ausbildung umreißen?
Ausbildungsvoraussetzungen, Inhalte, wo arbeitet man dann?

Elisabeth
Meinst du damit mich?
Also ein Kinderpfleger arbeitet meist im Kindergarten und ist sozusagen der Helfer des Erziehers. Über Google findest du dazu einiges. :)
 
Schade- ich hätte gerne was persönliches gelesen- aber nun gut.

Sozialpädagogische Assistentin/ Kinderpflegerin
Zugangsvoraussetzung: Hauptschule.
Ausbildungsdauer: je Land unterscheidlich- 2-3 Jahre
Da die Ausbildung Ländersache ist, gibt es unterschiedliche Abschlussbezeichnungen.
Arbeiten ist in allen Bereichen möglich, in denen es Kinder gibt.
Näheres unter: Sozialpädagogische/r Assistent/in / Kinderpfleger/in - BERUFENET, Berufsinformationen einfach finden

Wenn ich es richtig verstanden habe, dann ist diese Ausbildung durchaus geeignet als Grundlage für eine weiterführende Ausbildung zur KiKra. Sollte es so sein, dann wäre es ev. eine mögliche Option für nani, neben der Therapie in eine entsprechende Ausbildung einzusteigen.

Essentiell wird aber für alle Zukunftswege immer die Bewältigung der Fahrstuhlangst bleiben. Wenn diese nicht weggeht, dann sollte man eine Ausbildung in der Pflege nicht in Betracht ziehen.

Elisabeth
 
Hallo zusammen,

ja was soll ich sagen. bin leider wegen meiner Fahrstuhlangst in der Probezeit zur Krankenpflegeassistentin gekündigt worden und somit hat sich mein Traumberuf Kinderkrankenschwester erstmal wieder auf lange Sicht verabschiedet. Ich hab nur den Hauptschulabschluss und bin mir nach wie vor sicher, in die Kinderkrankenpflege unbedingt reinkommen zu wollen. Hab genau zwei Möglichkeiten: zwei Jahre Schule oder eine Ausbildung und dann die Ausbildung zur Kinderkrankenschwester. Bin dann allerdings 27-28 Jahre alt und wird man dann an Kinderkrankenpflegeschulen überhaupt noch angenommen. wenn ich zum Beispiel jetzt erstmal ne Ausbildung zur Verkäuferin mache, das passt doch dann gar nicht mit dem Berufsbild zusammen. Aber ich muss mir ja erstmal diese Brücke bauen und will das eigentlich auch. was meint ihr denn dazu?
liebe Grüße
Nani

Ich kann Dich gut verstehen.Mir geht es genauso bezüglich meiner Angst vor Fahrstühlen.Wenn Du in der Nacht arbeitest,sollte es eigentlich kein Problem geben, da man als Nachtwache nicht den Fahrstuhl nutzen sollte ( falls der Fahrstuhl stecken bleibt, kann niemand mehr versorgt werden)...
 
Darauf muss ich noch antworten - gehört ja auch wiederum zum Thema:

Wenn ich es richtig verstanden habe, dann ist diese Ausbildung durchaus geeignet als Grundlage für eine weiterführende Ausbildung zur KiKra.

Nein, dass kann ich - nachdem ich diese Ausbildung gemacht habe - nicht behaupten! Wie gesagt, pflegerisch war nicht viel dabei, wo ich sage, dass man das nicht schon so wusste und das es einem als Kinderkrankenschwester weiterhelfen würde. Fieber messen, Windeln und Baden (eventuell noch das oberflächliche Durchnehmen von ein paar Kinderkrankheiten) sehe ich nicht wirklich als eine Vorbereitung auf die KiKr., sorry. Allerdingst in Hinblick auf eine Erzieher-Ausbildung ist eine Kinderpflegerausbildung wiederum sehr nützlich und vorbereitend, da es dahingehend viel mehr Wissen vermittelt! Die Pflege wird nur leicht angeschnitten, nichts erwähnenswertes.

Und weil du geschrieben hast, du hättest gern etwas Persönliches gelesen: ich habe doch einen groben Überblick gegeben. Gut, ich hätte noch erwähnen können, dass wir Beobachtungen einzelner Kinder machen und notieren mussten, dass wir für fast jeden Tag ein Angebot (zielgerichtete Beschäftigung mit vorheriger genauer Planung der Kinder wie (grob gesagt) Basteln, Singen, Malen, ...) machen mussten, dass wir Hygienemaßnahmen planen und durchführen mussten und so weiter, aber ich dachte es reicht, wenn ich sage, dass ich es nicht für hilfreich halte.
:wink:
 
Mir ging es nicht um die Inhalte, sondern um den formalen Abschluss als Zugangsvoraussetzung für die KiKra-Ausbildung.

Aber es ist für Nani egal, wenn sie nicht ihre Fahrstuhlangst in Griff bekommt.

Elisabeth
 
Okay, du hattest aber als erstes nach Inhalten gefragt und dann geschrieben, dass es schade ist, weil du gerne was persönliches gelesen hättest. :wink1:

Wenn ich es richtig verstanden habe, dann ist diese Ausbildung durchaus geeignet als Grundlage für eine weiterführende Ausbildung zur KiKra.
Ist es, zumindest was Sachsen betrifft, aber aus diesem Blickwinkel ebenfalls nicht.
Denn auch hier wird ein Realschulabschluss oder ein Hauptschulabschluss + mind. 2jähriger Berufsausbildung verlangt.
Wenn ich jetzt richtig informiert bin also genau so, wie bei der Kinderkrankenschwester.
 
ich muß gestehen ich habe auch angst vor fahrstühlen,"zum glück" aber erst seit ca einem jahr nachdem ich stecken geblieben bin.meine kollegen und auch meine chefin wissen das.wenn es irgendwie geht fahr ich nich mit dem ding,was in meinem job in ner reha auch kein problem is weil wir nich viele transporte haben.wenn sich gar nich umgehen läßt lenke ich mich ab,quassel zb den pat. total zu oder les in der akte oder ähnliches.bewußt fahre ich aufzug nur mit kollegen denen ich absolut vertraue und die ich sehr mag.sozusagen als training.hab mich bisher gut arrangiert.klar in notfällen muß ich das teil benutzen aber da is ja auch meistens schon ein arzt dabei...:razz1:
 
ihr lieben,

ich bin früher sehr oft stecken geblieben mit dem Ding und ich hab es auch geschafft mit Patienten Fahrstuhl zu fahren. Nur wenn es hieß, Nani hol mal bitte ein Bett aus dem Bettenlager oder bring eins runter, dann war das Problem da. Gleiches als ich in den OP hochfahren musste. ich hoffe ich bekomm das in den Griff, weil es doch ein schöner Beruf ist. aber jetzt mal was anders Leute. Gibt es den Beruf der Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin in ein paar Jahren überhaupt noch? es wird ja vieles erzählt und ich würd das nicht gut finden, weil es schon seit meiner Kindheit mein Traumberuf ist und ich immer daraufhin arbeiten wollte.

liebe Grüße
 

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