Evaluation des Pflegeprozesses

Luki112

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06.11.2009
Beiträge
9
Ort
Murnau
Beruf
Gesundheits- und Krankenpfleger (ICU), Rettungssanitäter, Rettungsassisten i.P.
Akt. Einsatzbereich
Intensiv
Hallo,

wie ihr mit Sicherheit alle wisst gehört die Evaluation als letzter Teil mit zum Pflegeprozess.
Bei uns läuft die Evaluation so ab dass wir einfach alle 7 Tage einen komplett neuen Pflegeprozess schreiben und dort dann evtl. Verbesserungen des Patienten bzw. nicht mehr benötigte Maßnahmen einfach nicht mehr aufführen bzw. neue Probleme oder Ressourcen hinzufügen.
Wie ihr euch sicherlich vorstellen könnt ist es nicht gerade wenig Arbeit alle 7 Tage für jeden Patienten einen neuen Pflegeprozess zu schreiben.
Deshalb nun meine Frage an euch:

  • Wie macht ihr die Evaluation des Pflegeprozesses?

  • In welchen Abständen macht ihr sie?

  • Erstellt ihr den Pflegeprozess noch mit der Hand oder schreibt ihr in auf dem PC?

  • Was für Ideen/Vorschläge hättet ihr um einen sinnvolle Evaluation durchzuführen? Beschreibt mal eure Vorschläge.

Ich freue mich auf eure Antworten

Viele Grüße
Lucas
 
Wie und wann?

Wir haben in der Ausbildung gelernt, die Ziele auch mit Zeiten zu formulieren... also z.B. "Bewohner nimmt bis in 14 Tagen am Heimalltag teil und integriert sich in die Aktivitäten". Also wird in 14 Tagen evaluiert.

Bei uns schreiben wir die auf dem PC, evaluiert wird von Hand.
 
Stimmt, heißt dass ich rechnet dann für jedes Ziel ein Datum der Evaluation aus? Manch ein Ziel braucht ja länger, manches kürzer. Gibt es auch mal ein Datum an dem alle Ziele und Maßnahmen evaluiert werden?

Wie sieht die Evaluation mit Hand dann aus? Wo wird sie dokumentiert, und wer ändert dann ggf. den Pflegeprozess im PC?
 
Stimmt, heißt dass ich rechnet dann für jedes Ziel ein Datum der Evaluation aus? Manch ein Ziel braucht ja länger, manches kürzer.

Vielfach werden diese Zeiten mit Absprache mit dem Bewohner gemacht... und wenn die Zeit zu kurz war, wird an dem Tag einfach evaluiert und ein neues Datum gesetzt. Je nachdem um welches Pflegeproblem es sich handelt, hat man aus Erfahrung gewisse Ansätze, in welchem Zeitraum es sich abspielen könnte.

Wie sieht die Evaluation mit Hand dann aus? Wo wird sie dokumentiert, und wer ändert dann ggf. den Pflegeprozess im PC?

Die Planung wird ausgedruckt und dann die Evaluation von Hand eingeschrieben. Wenn sich etwas ändert, wird die Planung einfach nochmals neu geschrieben oder ggf. nur angepasst.
 
Also wir evaluieren in unseren Pflegeplanungen alle 3 Monate.
Und schreiben nur eher etwas wenn sich was geändert hat.
 
Ich denke, die Abstände sollten sich nach den Patienten richten. Im Akutkrankenhaus ändern sich Pflegeprobleme in der Regel häufiger als in der ambulanten Pflege oder im Pflegeheim, ergo muss dann auch häufiger die Planung aktualisiert werden.
 
Hallo zusammen

Arbeite im Altenpflegeheim

Also wir arbeiten mit der entbürokratesierten Pflegesystem von Godo
Wodurch sich die Evulation im Normalfall alle 3 Monate erfolgt, Riskoeinschätzung für Schmerz monatlich wenn Schmerzmedikation angeornet ist.

Und natütrlich muss die Evulation erfolgen wenn ein akut (sturz) Ereignis eintritt
 
Auf die Vorgabe standardisierter Bearbeitungsintervalle wird verzichtet.

[FONT=Scala Sans,Scala Sans][FONT=Scala Sans,Scala Sans]Viele Pflegeleitungen versuchen Kontinuität und Qualität des Dokumentierens sicherzustellen, indem sie Bearbeitungsintervalle vorgeben. [/FONT][/FONT]
Beispiel 1:
[FONT=Scala Sans,Scala Sans][FONT=Scala Sans,Scala Sans]Bei Bewohnern der Pflegestufe III soll pro Schicht ein Eintrag in den Pflegebericht erfolgen, bei Pflegestufe II mindestens einmal pro Tag und bei Pflegestufe I mindestens einmal pro Woche.[/FONT][/FONT]
Beispiel 2:
[FONT=Scala Sans,Scala Sans][FONT=Scala Sans,Scala Sans]Die Pflegeplanung soll orientiert an den Pflegestufen monatlich, viertel- oder halbjährlich überarbeitet werden.[/FONT][/FONT]
Beispiel 3:
[FONT=Scala Sans,Scala Sans][FONT=Scala Sans,Scala Sans]Die Braden-Skala soll monatlich bei allen Bewohnern angewandt werden.[/FONT][/FONT]

[FONT=Scala Sans,Scala Sans][FONT=Scala Sans,Scala Sans]Derartige Vorgaben können pflegefachlich nicht begründet werden und lösen einen hohen Dokumentationsaufwand aus, ohne dass die Pflegedokumentation an Aussagekraft gewinnen würde. [/FONT]
[FONT=Scala Sans,Scala Sans]Erfolgversprechender sind inhaltliche Vorgaben, also die Festlegung von Situationen, in denen Skalen angewandt und Eintragungen vorgenommen werden sollen. Es wird weniger, aber gehaltvoller dokumentiert. Die Mitarbeiter werden dazu angehalten, mehr die Situation des Bewohners als den Kalender in den Blick zu nehmen. [/FONT]

[FONT=Scala Sans,Scala Sans]Quelle:[/FONT]
[FONT=Scala Sans,Scala Sans][FONT=Scala Sans,Scala Sans][FONT=Scala Sans,Scala Sans]Entbürokratisierung in der Pfleg, [/FONT]

[FONT=Scala Sans,Scala Sans]2. Auflage, Juni 2010 : Seite 29[/FONT]
[/FONT][/FONT]
[/FONT]

cheers Angus