Erfolgreiche Transplantation zweier Arme

Elisabeth Dinse

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Krankenschwester, Fachkrankenschwester A/I, Praxisbegleiter Basale Stimulation
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Intensivüberwachung
Zwei komplette Arme transplantiert
München (dpa) - Mehr als 15 Stunden hat der hoch komplizierte Eingriff gedauert, fünf Operationsteams waren gleichzeitig im Einsatz. Die weltweit erste Transplantation von zwei kompletten Armen ist Medizinern am Münchner Klinikum rechts der Isar gelungen. weiter...

Irgend etwas stimmt nicht in unserer Gesellschaft. Der Dualismus der Medizin (Teilung des Menschen in Soma und Psyche) treibt mittlerweile m.E. eigenartige Blüten.
Wir reparieren den Körper wie eine Maschine. Und wenn die Maschine nicht mehr funktioniert reichen die Einzelteile ggf. noch als Reperaturteile für andere funktionierende Maschinen.

Wie weit wollen wir gehen? Bekommen irgendwann Angehörige nur noch einen leeren Torso zum beerdigen... wenn es überhaupt noch was zum beerdigen gibt.


Elisabeth
 
Hallo zusammen,

ich glaube es war vor einigen Jahren als ich mal einen Bericht im Fernsehen gesehen habe, wo ein amerikanischer Arzt vielleicht war es auch ein Professor, den Kopf eines Menschen an einen Körper "dran machen wollte". Der Körper war irgendwie künstlich am Leben gehalten. Ich fand das so abartig und je mehr ich diesem Mann im Fernsehen zuhörte, desto mehr hatte ich den Eindruck, dass der nicht mehr ganz normal sein könnte und sein einziges Streben berühmt zu werden war. Was aus dieser Geschichte geworden ist weiß ich nicht...

Die Frage wie weit wollen wir gehen ist durchaus berechtigt.
Aber ehrlich gesagt was den vorliegenden Fall angeht, finde ich zumal die Angehörigen des Verstorbenen zugestimmt haben, (vielleicht hat der Verstorbene auch selbst nichts dagegen gehabt) sie sich ja darüber bewußt sein müssen was sie noch beerdigen...

Und für den betroffenen Menschen kann ich nur aus meiner Sicht sagen, er hat die Chance auf ein neues Leben mit Händen und wie wichtig Hände sind brauche ich hier nicht zu erwähnen...

Wobei ja noch die Frage im Raum steht in wieweit er diese neuen Hände tatsächlich eines Tages gebrauchen wird können...

MfG,
Helen.
 
ich weiss nicht was ich davon halten würde. im einen können sich manche bestimmt nichts sehnlicheres wünschen, als wieder arme zu haben und jmd umarmen etc. andererseits muss das ziemlich komisch sein das diese arme eigentlich nicht deine eigenen sind, sondern von einem toten stammen..da muss man erstmal psychisch mit fertig werden und nicht nur man selber sondern eigentlich ja auch die angehörigen. zum glück kann ja jeder selber darüber entscheiden, ob er organe oder auch extremitäten oder was auch immer spenden bzw. empfangen will. ich weiss nicht ob ich organespenden würde, ich denke zum teil, damit kannst du einen anderen menschen das leben wieder ermöglichen aber andererseits möchte ich doch so erhalten werden, wie ich gestorben bin..es sei denn ich würde durch ein unfall umkommen und sähe eh nicht mehr so aus, wies einmal war.
 
Irgend etwas stimmt nicht in unserer Gesellschaft. Der Dualismus der Medizin (Teilung des Menschen in Soma und Psyche) treibt mittlerweile m.E. eigenartige Blüten.
Wir reparieren den Körper wie eine Maschine. Und wenn die Maschine nicht mehr funktioniert reichen die Einzelteile ggf. noch als Reperaturteile für andere funktionierende Maschinen.

Wie weit wollen wir gehen? Bekommen irgendwann Angehörige nur noch einen leeren Torso zum beerdigen... wenn es überhaupt noch was zum beerdigen gibt.


Elisabeth

Würdest Du auch so denken, wenn es Dich selbst beträfe, oder Deinen Mann, Sohn .......................:gruebel:
 
Du sollst nicht begehren... .

Ich hoffe, dass in so einer Situation mein Glauben mich nicht etwas fordern läßt, was eigentlich nicht vorgesehen ist. Ich selber möchte unversehrt ins Grab. ´

Elisabeth
 
Ob man ganze Arme transplantieren sollte, weiß ich auch nicht so recht.
Es dient schließlich nicht der Lebensrettung.

Andererseits:
Was ist schon vorgesehen und was nicht ?
Der Verlust der Arme ja, die Transplantation aber nicht ?
Wenn es doch einen freiwilligen Spender gibt ?!

Und wie ist das mit der Unversehrtheit ?
Wenn es der eigenen Gesundheit oder Lebenserhaltung dient, lässt man sich doch auch Organe bzw. Teile davon entfernen ( Tonsillen, Appendix, Uterus ...etc.) Warum dann nicht auch für andere ?!

Würdest Du, Elisabeth, auch einem Familienmitglied kein Organ spenden wollen ( z.B. Niere oder Leberlappen ),
nur um unversehrt zu bleiben ?!

Bitte nicht falsch verstehen, ich möchte niemanden angreifen, nur zum Nachdenken anregen.

Schokofee
 
Lebendspende für Angehörige- ja.

Elisabeth