Einarbeitungsprotokoll - Vorlagen?

bussi-jaz

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interdisziplinäre Intensivstation
hallo, nun habe ich meine ersten drei monate auf intensiv rum und bin auch im großen ganzen ganz glücklich dort, allerdings ist das mit der einarbeitung so ne sache für sich, hab ständig wechselnde mentoren und das ist nicht nur anstrengend, sondern auch bissel doof weil jeder was anders erklärt und ich jedes mal neu erklären muss, was ich schon kann und was nicht.wir haben zwar einen hausinternen lernzielkatalog, allerdings ist dieser nich sehr detailliert für intensiv,
gibt es zufälllig jemand von euch der mir einen einarbeitungsbogen /lernziele explizit zu den themen beatmung und medikamente schicken könnte???
 
Hey bussi-jaz..

Leider kann ich dir nicht weiterhelfen, weil mir bis jetzt auf Intensiv noch nicht so ein Lernzielkatalog für die Einarbeitungszeit in die Hand gefallen ist. Als ich meinen Intensiveinsatz während der Ausbildung hatte, fingen gerade mehrere "neue" an und die wurden jeweils einer Mentorengruppe zugeordnet. Aber Einarbeitungsbögen, gab es spezifisch ausformuliert nicht. Das wurde für jeden individuell im Gespräch festgelegt.

Falls aber jemand so einen Katalog hat, wäre es auch für mich interessant.

Lieben Gruß
 
Hallo,

die Frage ist schon wie selbstständig du Entscheidungen zum Thema Beatmung und Medikamenten triffst.
Kauf dir Fachpflege Beatmung und dann hast du erstmal einen Überblick was es alles gibt, dann kann man auf anderen härteren Tobak umsteigen.

LG Martin
 
Hey, Literatur hab ich genug daheim,auch Fachpflege Beatmung (einer der Autoren ist sogar mein Kollege) aber Beatmung theoretisch lernen und in der Praxis umsetzen sind zwei paar stiefel. und mir geht es darum die einarbeitung strukturierter zu gestalten mithilfe konkreter lernziele, die man dann abzeichnen kann was die sache durch die wechselnden mentoren vereinfachen würde.
 
Hi Buzzi,

ich habe zwar kein Konzept speziell für Beatmung, aber du kannst deinem Anleiter doch auch sagen, was du schon kannst.
Wenn ich einen Mitarbeiter nur kurzfristig "übernehme" dann frage ich ihn bevor ich ihm etwas erkläre, ob er das schon kennt, bzw. lasse mir vom MA etwas erklären, dann kann auch ich erkennen was ich noch machen muss.

Liebe Grüsse
Narde
 
@bussi-jaz Um was geht es dir? Um die Fähigkeit, Beatmungsparameter der entsprechenden Situation anpassen?

Elisabeth
 
@elisabeth:genau darum geht es mir inklusive weaning. ich hab halt ständig nen mentorenwechsel und dann jedem neu zu erläutern :das kann ich schon und das nicht ,ist blöd. vorallem weil ich ja nicht sicher bin, dass ich wirklich schon alles zu einem thema kann.und ein und dieselbe sache bekomm ich halt von versch. leuten verschieden erklärt, ist prinzipiell o.k., aber ich kann noch nicht einordnen was von den versch. varianten am besten ist.deshalb dachte ich wär ein einarbeitungsprotokoll nicht schlecht...
 
Ich denke, da wirst du derzeit an deine Grenzen lommen. Es gibt dafür keinen Standard. Dazu gehört eine Menge Erfahrung. Du brauchst zum einen das Hintergrundwissen und zum anderen die Beobachtung. Beides musst du miteinander verbinden können.

Du wirst also von deinen Kollegen keine einheitliche Antwort erwarten können, da jeder auch auf seine Intuition vertraut. Jeder hat andere Erfahrungen gemacht und entscheidet auch anhand dieser Erfahrungen.

Hab Geduld und lass dir immer wieder von den anderen erklären, wie sie es sehen. Schaue auf die Verknüpfungen: bei welcher Symptomatik handeln sie wie und welche Folgen kannst du dann beobachten. Versuch das nicht einafch auswendig zu lernen. Dein Ziel ist: verstehen.

Ergo: Hintergrundwissen schaffen, dann Kollegen befragen um zu verstehen. Fragen bringt dich weiter... wenn auch Step by Step.

Elisabeth
 
Hallo Buzzi,

was denkst du sollte genau diese Protokoll enthalten?
Ich glaube ich habe gerade ein Verständnisproblem.

MA hat weiss was:
BIPAP
SIMV
MMV
CPAP
bedeutet.

MA kennt folgende Maschinen:

Evita 1
Evita 2
Evita 4
Veela
Servo
usw.

letzeres wäre durch die Dokumentation nach MPG nachvollziehbar.

Liebe Grüsse
Narde
 
Es geht wohl um die Fähigkeit, das Beatmungsmusater anzupassen: z.B. selbständig zu weanen.

Elisabeth
 
Auch eine Pflegekraft sollte wissen, warum man jemanden weant oder eben auch nicht weant.

Bei uns beginnt die Einarbeitung an den beatmeten Patienten erst nach 3 Monaten für Intensivunerfahrenes Personal, bis dahin sitzen die "Basics" und es ist ein Grundwissen und Grundverständnis vorhanden.

Es ist schwierig anhand eines Protokolls eine Beatmungseinarbeitung zu machen. Jeder Patient ist unterschiedlich.
Ein postoperatives Weaning kann schnell und kurz sein, leidet der Patient jedoch noch zusätzlich an einer COPD kann es doch sehr verlängert sein.

Wenn ich jemanden an die Beatmung heranführe, dann anhand des Patienten der im Mittelpunkt liegt. Ich werde dem MA daran erklären, warum der Patient wie beatmet ist und warum er geweant oder auch nicht wird. Selbst wenn die Anleiter täglich wechseln, kann man doch mehrfach den gleichen Patienten nehmen und darauf aufbauen, oder sehe ich das Falsch oder anders gefragt wo ist mein Denkfehler?

Liebe Grüsse
Narde
 
Vieles ist intuitive Entscheidung, weißte ja selbst. Da gibts keinen Standard: wenn- dann. Dafür ist der Mensch leider zu individuell. Ich denke schon, dass die Kollegen einen roten Faden haben. Aber wies immer so ist, dessen sind sie sich selber offensichtlich nicht bewusst und so erklärt jeder SEINE Interpretation und Ergänzungen des roten Fadens... je nach Fachkompetenz.

Ich denke bussi-jaz möchte möglichst schnell ein Experte werden. Das wird nicht funzen. "Kopieren wollen" ist immer mies und von vornherein zum Scheitern verurteilt.

Elisabeth