Ehrenamtlich in der Altenpflege: wie Gespräche beginnen?

Jana79

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Bbrandenburg
Ich bin derzeit in Elternzeit und seit einigen Wochen ehrenamtlich in einem Altenheim tätig.

Ich überlege nächstes oder übernächstes Jahr eine Ausbildung in dem Bereich zu machen, und nutze diese Zeit um einen Einblick zu bekommen und mich nützlich zu machen.

Ich bin eigentlich sehr motiviert, aber leider zu schüchtern, mir fällt es schwer mit den Bewohnern ins Gespräch zu kommen.. die letzten male habe ich etwas vorgelesen, Geschichten von früher. Gewiss hätte man daran anknüpfen können... aber es gelang mir nicht.

Bei Einzelbesuchen ist es noch schwerer, gerade wenn die Bewohner nicht mehr viel reden.. manchmal nehme ich meine Tochter mit ( Baby) das kommt sehr gut an, dann ist es einfacher... ich möchte die Bewohner nicht langweilen..obwohl ich weiss das ich das gewiss nicht tue..da sicher jede Abwechslung willkommen ist...

aber warum fällt es mir so schwer?
 
Lies ihre Biografie ( in den Akten ) :fidee:

Ich hatte nie Probleme mit Bewohnern Gespräche anzufangen, wenn sie noch sprechen konnten. Einige haben von sich gleich erzählt oder mich drauf angesprochen was ich den für nen Beruf erlerne genau. Genauso mit Angehörigen ... Keine Probleme :D

Liegt aber vllt auch an meiner Persönlichkeit , das ich von mir aus nett und freundlich auf andere Menschen zugeh:D
 
na unfreundlich geh ich ja auch n icht auf die Leute zu ;-)

Ja Biografie lesen, ob ich das als Ehrenamtliche darf? Hab ich noch nicht nach gefragt...

mit jenen die noch sprechen geht es schon besser.. denke ist auch etwas Übungssache.. und ich muss sagen es gefällt mir gut die Senioren dort zu besuchen, und zu merken, das sie sich freuen das jemand sich Zeit nimmt... Obwohl das Heim einen wirklich guten Eindruck macht, es wird sich schon liebevoll gekümmert.. aber wie es so ist, bleiben gerade die Bettlägerigen auf der Strecke.. wer hat schon Zeit sich da eine halbe Stunde ans Bett zu setzen und zu reden oder einfach nur da zu sein...
 
Das kann ich dir nicht sagn. Allerdings gehörst du auch als ehrenamtliche zum Personal:!: Am beten die WBL fragen auf dem Wohnbereich.

Naja, ich denke alte Menschen spüren das, ob man jetzt wirklich ehrlich freundlich ist oder ob man es nur ist, weil man es muss. Ich hab zum beispiel die Erfahrung in der Heilerziehung gemacht, das Behinderte das genau spüren und einen dann umso mehr gern haben, wenn man wirklich freundlich ist und nicht nur "Gespielt". Und sich auf Kontakt mit der Person einlassen.
 
Hallo Jana!

Ich finde es ganz toll, was du machst.:daumen:
Deine Scheu kann ich verstehen, aber je öfter du hingehst, desto besser wird es sicherlich.
Du lernst die Leute besser kennen, wenn sie dich häufiger dort sehen, werden sie auch zugänglicher.
Manche der Bewohner wollen vielleicht auch gar nicht zugetextet werden. Ihnen genügt es, wenn nur jemand da ist und ihre Hand hält.:):troesten:

LG opjutti
 
Hallo Jana,

wie läuft es? Konntest du einen Draht zu den Bewohnern aufbauen?

Ich arbeite seit Mai ehrenamtlich in einem Seniorenheim. Am Anfang fiel es mir auch nicht so leicht, weil mir keine Themen einfielen. Aber mit der Zeit ging es. Man lernt die Senioren besser kennen und einschätzen. Wichtig ist, denke ich, dass man leicht und verständlich sich ausdrückt, so dass es verstanden wird (kurze Sätze). Über alltägliche Dinge. Das geht am besten.
 
Schonmal sowas wie Biografiearbeit ausprobiert? Fotoalben mit den Bewohnern angucken (wenn sie das möchten). Oder einfach Postkarten mit verschiedenen Motiven mitnehmen, hinlegen und dann fragen, was ihnen dazu einfällt, also Geschichten, Momente...oder einfach nur was ihnen daran gefällt und was nicht. Da kommt mehr zurück, als man vielleicht denkt ;)
 
Hallo,

@ Sallynchen

schön dass auch Du ehrenamtlich im Altenheim hilft. Einfach so oder überlegst du auch beruflich in dieser Richtung später etwas zu machen?

Mir fällt es immer noch schwer...wenn die Bewohner noch einigermassen redselig sind geht es, aber manchmal ist es echt schwierig wenn sie max noch ja und nein sagen.. ich hab immer etwas Sorge ich langweile sie.. auch wenn ich ja weiss das bestimmt jede Abwechslung willkommen ist...

Psychisch ist es auch nicht einfach.. ich bin öfter bei einem Bewohner der noch recht jung scheint.. mitte 60 max, welcher durch einen Schlaganfall seit Jahren im Heim ist, geistig sehr fit, aber kaum sprechen kann..er ist traurig, einsam, verbittert und möchte am liebsten nicht mehr sein... dann da zu sein und zu reden oder zu schweigen ist schwer, so als Laie...

Ich war vergangene Woche nicht, und merke jetzt das es mir schwer fällt mich aufzuraffen wieder zu gehen...


@ jessegirl.. bisher habe ich das nicht probiert.. werde aber mal anfragen wenn ich das nächste mal da bin
 

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