Dienstplanerstellung, wie?

Hallo Narde,

ich weiß das dies rein arbeitszeittrechtlich alles machbar ist, keine Frage.

Auch wenn die "Nacht" von 15h30 - 23h 30 ist, kommen wir erst um 24h raus. D.h. ich bin um 0h 45 z. H. (wenn ich den letzten Bus noch erwische !)
Duschen, nicht einschlafen können vor 2h,....ausschlafen wollen !!
Dann möchte ich einfach am nächsten Tag frei haben, auch wenn das keinen interessiert !!!
MICH interessierts !

Ich bin solche Schichten nicht gewöhnt, deshalb ja Hut ab für Euch !!

Mein Dienstplan von voriger Woche:
Mo > ND
Di > frei
Mi > 7- 15h 30
Do > 7- 15h 30
Fr > 7- 15h 30
Sa > 7 - 19h

Warum alle gehen, habe ich glaube schon erwähnt, uns fallen die "Nebenarbeiten" auf den Kopf, für sowas habe ich einfach keine Zeit ( und Lust)

lg Marley
 
hmm hab mir das grad durchgeschaut .. sind grob über den daumen gepeilt 43 std die woche mit 2 tage frei
das ist ansich ein normaler dienstplan

mein dienstplan letzte woche sah so aus
mo 7 - 15
di 7 - 15
mi 7 - 15
do 13 - 21
fr 10 - 21
sa 7 - 15
so 13 - 21

hatte danach aber 3 tage frei ;-)

glaub dein problem ist aber nicht der dienstplan, sondern die allgemeine unzufriedenheit mit deiner arbeit, weil du ihr (für dich) nicht mehr 100% gerecht wirst oder ?

das mit den nebentätigkeiten ist so eine 2 schneidige sache, wir haben das bei uns im haus auch disskutiert, jedoch sägen wir somit zum teil an unseren eigenen stühlen auf denen wir sitzen!
keine frage, gewisse sachen können auch hilfskräfte machen, jedoch in zeiten des konsequtenten sparens im medizin bereich geht das nur zu lasten von fachpersonal!!!

bitte glaubt nicht das auch nur 1 stelle mehr geschaffen wird, ausser es geht überhaupt nicht mehr anders und selbst dann wird lieber gefährliche pflege gemacht als mehr zu bezahlen!

ich finde diese entwicklung die letzten jahre wirklich erschreckend aber das führt nun zuweit vom thema weg ;-)
 
Hallo,

also mein Problem ist nicht die Unzufriedenheit mit meiner Arbeit, ich arbeite ja gerne,,,
Ich habe allerdings keine 3 Tage frei, und das erschöpft manchmal ganz schön.

Nun ja, wie gesagt mich nerven die " Hilfsarbeiten" und das man wie ein Löwe ständig kämpfen und JEDEN TAG disskutieren muß WARUM wir jemanden brauchen der uns hilft die Betten zu überziehen, das Material einzuräumen, usw.und nichts als blöde Antworten erhält. (siehe weiter oben!)

Denn wie man sieht es geht ja immer, nun boykottiere ich seit ein paar Tagen diese Arbeiten und sie bleiben liegen, die PDL kommt vorbei und meckert warum das rumsteht, anstatt zu loben wie die Station mit 7 Personen aufrecht gehalten wird.

Mir egal,...
So, nun is gut

lg Marley
 
Hallo marley,

wieviele Patienten mehr könntet ihr denn bei Entlastung von Hilfstätigkeiten versorgen. Hilfstätigkeiten kann man pauschal mit 40 % der Arbeitszeit ansetzen.
Wäre das ein Argument für die Leitung?
Ratschläge zum Dienstplan kann man kaum machen, wenns sowieso zu wenig ist. Sollte es durch die permanente Unterbesetzung zu Fehlern kommen, kann dabei übrigens ein Organisationsverschulden des Krankenhauses herauskommen. (Wurde das mal thematisiert?)
Wichtig wäre, das Gefahrenpotential mal offiziell der PDL mitzuteilen. Dies würde euch dann zumindest etwas absichern.
Bis dahin ist es vielleicht möglich, sich mal zusammenzusetzen und ein Brainstorming zum Thema Arbeitsorganisation zu machen. Vielleicht kommt dabei ja was raus.

MfG
rudi09
 
Hallo Rudi,

Wir können nicht mehr Pat. versorgen, aber wir könnten uns besser um die Pat. kümmern.
Z.Z. versorgen wir 20 Pat.von 7h-19h / in 2 Schichten zu dritt.

Zwei haben ein Zimmer mit 4 Pat. und einer hat 2 infektiöse Pat.
Wenn die eine Schicht vorbei ist macht jeder seine Maschine (abrüsten, wischen, neu aufrüsten, Therapie vorbereiten) und macht alleine die 4 Betten.

Hört sich nach nicht viel an, stresst aber alle ungemein ! Denn es funktioniert nicht das man seine Stunde Mittagspause nimmt, weil die nächsten um/ab 13h wieder hängen sollten und die ersten gegen 12h -12h 30 fertig werden.

Ich habe schon vorgeschlagen eine 20 Std. Abteilungshelferin einzustellen, auch das stößt auf taube Ohren.

Es kam schon mal vor das ich was vergessen habe, oder falsch in die Maschine eingegeben wurde ( es kam Gott sei Dank kein Pat. zu Schaden !) weil ich mich einfach nicht auf meine Arbeit konzentrieren konnte, die PDL wurde informiert.
Antwort: " Na,ist ja nichts passiert"
Anscheinend muß wie immer erst mal was passieren, damit was passiert !
Ich sag ja, außer blöden Antworten kommt nichts kreatives !!

Nun habe ich eine dringliche TB mit der PDL beantragt > diese wird in 2 Wochen sein, mal sehen was kommt,.......

lg Marley
 
Hallo marley,
also doch Variante 2.
Schreibt eine Überlastungsanzeige, die sich auf das konkrete Arbeitsaufkommen an dem Tag bezieht und stellt weitere Probleme bei unveränderter Situation in Aussicht. Wichtig ist dabei zu erwähnen, dass ihr selbstverständlich alles tun werdet, um dies zu vermeiden, aber leider nicht mehr alles bewältigen könnt auf Grund der permanenten Unterbesetzung. Die Fluktuation ist letztlich das entscheidende Kriterium für die schlechte Personalsituation.
Aus der Einarbeitung ständig neuer Mitarbeiter erwachsen ebenso Gefahren für die Patienten.
Fehler solltet ihr dokumentieren, die Gründe dafür finden und Lösungsansätze formulieren. In eurer Situation dürfte das nur mehr Personal sein. Damit "dürft" ihr eure PDL dann nerven. Vielleicht kennst du ja noch jemand wichtiges bei euch, dem du die Mail "CC" schicken kannst. Das wirkt oft Wunder.
Macht auch das mit dem Brainstorming, so dass ihr nachweisen könnt, an einer Verbesserung der Situation mitarbeiten zu wollen. (unausgesprochen: wenigstens formal)

MfG
rudi09
 
Hallo,
weiss nicht, ob ich noch rechtzeitig mit meiner antwort komme :lol:

Bitte nicht ueber seltsam klingende Worte wundern, ich weiss durch meinen langen Aufenthalt in Norwegen nicht mehr so viele Fachausdruecke.

Zuerst besorgt man sich das Jahreswerk, also die Anzahl der Stellen, die dem Bereich zugeteilt sind (und fuer die somit Geld im Personalbudget liegt). Dann erstellt man einen Plan ueber die noetige Besetzung (hier heisst das bemanningsplan, das deutsche Wort faellt mir nimmer ein). Das ist etwas, welches man aus Erfahrung heraus macht, "wieviel Personen mit welcher Ausbildung sind an welchem Wochentag minimum noetig?".

Dann setzt du dich hin und probierst, die zur Verfuegung stehenden Ressourcen anhand des Planes in einen Dienstlan einzubringen, unter Beachtung der Gesetze. Oft ist das leichter gesagt als getan.
Ich beginne immer mit den Wochenenden, und dann mit den unbequemen Diensten (nacht, spaet).

Sehr wichtig zu wissen: Dienstplanerstellung ist eines der allerwichtigsten Steuerungswerkzeuge des Budgets, da Personalkosten ca. 4/5 des Betriebsbudgets ausmachen!
 
Hallo Narde !

Man kann sagen, dass eine Arbeitszeit bis 23.30 einen Spätdienst darstellt.

Aber wer um um 23.30 Uhr nach Hause fahren darf, der muss in aller Regel erst mal zum Abschalten kommen, bevor er schlafen kann.

Ich war in früherer Zeit in einer Uni-Notaufnahme ("nur" bis 22.00 Uhr Spätdienst) und z.B. nach einer erfolglosen Reanimation noch blitzwach und kam oftmals erst weit nach Mitternacht zum Einschlafen.
Wir bearbeiten schliesslich keine Steuererklärungen auf dem Finanzamt, die auch mal liegenbleiben können.

Damit will ich zum Ausdruck bringen, dass die arbeitsbezogenen Rahmenbedingungen verbesserungsfähig sind.
Stichwort: Unterschriftensammlung: uns reicht´s !

Ist doch kein Wunder, wenn die Kolleginnen und Kollegen den Beruf ihren Kindern schon nicht mehr empfehlen - reine Frage der Zeit, bis der nächste Engpass an Krankenpflegekräften ins Haus steht...
 
Hallo, komme aus einem privaten Dialysezentrum. Auch wir haben nur 10 Pflegekräfte. Müssen ähnlich viele Patienten betreuen wie ihr, Mo.Mi.Fr. 3 Schichten 6.00 bis ca. 22.30 und Di.Do.Sa eine kurze Schicht, zusätzlich noch Dialysen in angrenzenden Krankenhäusern. Allerdings arbeiten wir zum Teil auch 12 Stunden.
Es ist jeden Monat eine neue Herrausforderung, aber meist klappt es mit den Wunschterminen, da wir als Team recht flexibel sind.
Wie wäre es für nicht pflegerische Aufgaben, abrüsten, desinfizieren Hilfskräfte einzusetzen? Wieviel Personal seit Ihr im Wechsel? Haben die Patienten feste Anlegezeiten? Wir arbeiten bei 19 Patienten zu viert im Wechsel zu fünft. Geht aber nur mit einer gestaffelten Anlegezeit.
 
Hallo waltraut,

die Antworten auf Deine Fragen haben sich schon erledigt wenn Du den ganzen Thread liest,

Zum Wechsel sind wir zu dritt, D.h. Dienstbeginn 7h- 19h an Di, Do und Sa,
am Mo, Mi, Fr kommt zu den dreien ein SD von 11h 30 - 19h dazu, dafür kann einer um 15h 30 gehen.

Sie geben uns keine Hilfskräfte :twisted:

Aber wir nerven weiter,..............

lg Marley