Dienstplan ist unmenschlich!

Blitz2005

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29.06.2009
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13
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Hessen
Beruf
Exam. Altenpflegerin
Akt. Einsatzbereich
Mobile Alten u. Krankenpflege
Hallo Ihr Lieben,
möchte mal gerne wissen, was Ihr zu meinem folgenden Text zu sagen habt und ob das alles überhaupt so seine Richtigkeit hat. Arbeite im ambulanten Pflegedienst als exam. Altenpflegerin mit 30 Wochenstunden bei einer 5 Tage Woche. Regulär ist jedes 2. WE Dienst und einmal im Monat ca 5-7 Tage Rufbereitschaft. Ich habe vor 2Wochen meinem Arbeitgeber mitgeteilt, daß mir Mitte Juli eine OP bevorsteht. Dieses wurde vermerkt und berücksichtigt. Letzten Freitag kam der Dienstplan für Juli raus und ich hab gedacht, ich bin im falschen Film! Dort wurden mir in der Zeit meiner Arbeitsunfähigkeit beide Wochenenden als frei eingetragen, obwohl ein Dienst-Wochenende mit drin ist.Die Zeit vom 01. bis 15. Juli soll ich nun komplett durcharbeiten (inkl. beider Wochenenden), davon sind zusätzlich ganze 10 Tage!!! Rufbereitschaft und zu dem auch noch an dem We, wo ich regulär frei hätte. Eine andere Kollegin hat an den beiden Wochenenden komischerweise frei, obwohl sie in der gleichen Schicht ist. Ich bin stink sauer und werde das auch so nicht hinnehmen. Was kann ich tun oder knn ich überhaupt etwas dagegen tun? Einen Betriebsrat gibt es leider nicht bei uns. Liebe Grüße
 
Auch wenn es Dich ärgert: Der Dienstplan ist zulässig (zumindest was die regulären Dienste angeht, bei der Rufbereitschaft kenne ich mich nicht aus). Der Arbeitgeber darf Dein geplantes Krank so planen, dass der Betrieb möglichst wenig davon betroffen ist. Es liegt auch kein Verstoß gegen das Arbeitszeitgesetz vor. Es gibt keinen rechtlichen Anspruch auf "regulär freie Wochenenden".

Bei geplanten Krankheitstagen schreiben wir den Dienstplan ähnlich. Das gilt auch, wenn die Leitung selbst die Betroffene ist.
 
Was lernt man daraus? Elektive Eingriffe nicht bereits im Vorfeld bekannt geben?
Wie man es dreht: man wird den Eindruck nicht los, das Pflege nach dem Prinzip ausgepresst wird: da muss doch noch ein Tropfen drinne sein.

Elisabeth
 
Ich weiß nicht, ob solche Dienstpläne nur in der Pflege geschrieben werden.

Kennt jemand Angehörige anderer Sparten mit flexiblen Arbeitszeiten? Wie lösen die diese Situation?
 
Auch wenn es Dich ärgert: Der Dienstplan ist zulässig (zumindest was die regulären Dienste angeht, bei der Rufbereitschaft kenne ich mich nicht aus). Der Arbeitgeber darf Dein geplantes Krank so planen, dass der Betrieb möglichst wenig davon betroffen ist. Es liegt auch kein Verstoß gegen das Arbeitszeitgesetz vor. Es gibt keinen rechtlichen Anspruch auf "regulär freie Wochenenden".

Bei geplanten Krankheitstagen schreiben wir den Dienstplan ähnlich. Das gilt auch, wenn die Leitung selbst die Betroffene ist.

:emba:Hm, meine Mutter, die ebenfalls Altenpflegerin ist (jetzt Rente), meint daß wäre so nicht machbar, zumal es an diesem WE, wo ich ja eigentlich frei hätte, noch viel mehr Stunden sind, die sie mir dann bezahlen müssen und dazu kommt noch die Rufbereitschaft. Wäre doch dann unlogisch, oder?:eek1: Irgendwie verstehe ich den Sinn darin nicht. Vielleicht sollte ich dazu sagen, daß ich diesen ganzen Monat (Juni) mit Minusstunden rausgehe, da wir derzeit Schüler haben, die meine Tour fahren. Ich habe nun 3 Wochen am Stück Spätdienst (geht noch bis Ende der Woche) und soll wohl anscheinend die fehlenden Std "nacharbeiten".... Ich finde das ziemlich mies, denn es ist nicht mein Problem, daß für mich keine Arbeit mehr da ist, wenn die Schüler bei uns sind.Zudem kann man sowas gerecht verteilen und nicht nur auf eine Person abwälzen.
 
Was lernt man daraus? Elektive Eingriffe nicht bereits im Vorfeld bekannt geben?
Wie man es dreht: man wird den Eindruck nicht los, das Pflege nach dem Prinzip ausgepresst wird: da muss doch noch ein Tropfen drinne sein.

Elisabeth

:gruebel:Ja, das hab ich mir vorher auch durch den Kopf gehen lassen aber da ich (leider Gottes?) ne super ehrliche Haut bin, hab ich natürlich sofort die PDL in Kenntnis gesetzt über meinen Termin. Im nachhinein ärgere ich mich dumm und dähmlich und habe, so wie es aussieht auch keine Chance auf Änderung des Dienstplanes.
 
Irgendwie verstehe ich den Sinn darin nicht. Vielleicht sollte ich dazu sagen, daß ich diesen ganzen Monat (Juni) mit Minusstunden rausgehe, da wir derzeit Schüler haben, die meine Tour fahren. Ich habe nun 3 Wochen am Stück Spätdienst (geht noch bis Ende der Woche) und soll wohl anscheinend die fehlenden Std "nacharbeiten".... Ich finde das ziemlich mies, denn es ist nicht mein Problem, daß für mich keine Arbeit mehr da ist, wenn die Schüler bei uns sind.

Ich weiß, das ist jetzt offtopic, aber ich musste grad echt schlucken. Schüler fahren deine Touren, so dass du nichts zu tun hast???

Sinn der Ausbildung verfehlt?

DAS finde ich mal unmenschlich. :eek1:
 
Hallo,

natürlich ist diese Geschichte eine "gewaltige Sauerei". Da ist man gegenüber dem Arbeitgeber so fair und gibt rechtzeitig eine geplante OP an und wird dann beim nächsten Dienstplan entsprechend benachteiligt. Das Schlimmste daran ist, man kann so gut wie nicht dagen tun!

Was lernen wir daraus:

- Betriebsrat gründen(denn nur er kann gegen einen Dienstplan vorgehen) !

Gruß

medsonet.1
 
Gesetz hin oder her, es ist sehr unkollegial! Wenn ein Mitarbeiter schon so nett ist und zur besseren Planung seinen Termin schon frühzeitig bekannt gibt, wird er auch noch benachteiligt dadurch. Aber ich weiß, man nimmt einiges:knockin: hin, wenn sonst alles stimmt, auch in anderen Berufen.
Ich hatte mal ne Mutter-Kind-Kur, gewolltermaßen im August, da schulpflichtige Kinder. Ich wusste den Termin natürlich auch frühzeitig und teilte ihn der Stationsleitung mit. Ich arbeite TZ und hatte dann die 3 Wochen "zufälllig" frei!!!!!! Hatte schlechtes Gewissen, weil ich in der Haupturlaubszeit gleich 3 Wochen fehle und nahm es einfach hin. Musste dann auch noch bis zu Kur ND machen(damit ich meine Stunden zusammenkriege:eek1:), kam aus ND, musste Koffer packen und fuhr am nächsten Morgen um 4.00 Uhr los 10 Stunden lang!!! Ich brauchte die 3 Wochen um mich davon zu erholen!!! Ich denke ich würde es so nicht mehr hinnehmen! Aber wer weiß,...
 
Ich weiß, das ist jetzt offtopic, aber ich musste grad echt schlucken. Schüler fahren deine Touren, so dass du nichts zu tun hast???

Sinn der Ausbildung verfehlt?

DAS finde ich mal unmenschlich. :eek1:

Hallöchen! Ja, wenn wir Schüler haben (ab 2. Lehrjahr), dann fahren die nach Einarbeitung immer meine Tour, da das eine Tour ist, die ausschließlich auf Behandlungspflege basiert und ihnen eine gute Möglichkeit bietet, sich genügend "Praxis" anzueignen. Zu meiner Zeit gab es sowas nicht, denn wir mußten damals immer mit einer Fachkraft mitfahren.... Naja, jedenfalls mache ich dann logischerweise immer Minusstunden, weil meine Tour ja dann wegfällt für mich und das finde ich extrem mies und ungerecht.:dudu:
 
Gesetz hin oder her, es ist sehr unkollegial! Wenn ein Mitarbeiter schon so nett ist und zur besseren Planung seinen Termin schon frühzeitig bekannt gibt, wird er auch noch benachteiligt dadurch. Aber ich weiß, man nimmt einiges:knockin: hin, wenn sonst alles stimmt, auch in anderen Berufen.
Ich hatte mal ne Mutter-Kind-Kur, gewolltermaßen im August, da schulpflichtige Kinder. Ich wusste den Termin natürlich auch frühzeitig und teilte ihn der Stationsleitung mit. Ich arbeite TZ und hatte dann die 3 Wochen "zufälllig" frei!!!!!! Hatte schlechtes Gewissen, weil ich in der Haupturlaubszeit gleich 3 Wochen fehle und nahm es einfach hin. Musste dann auch noch bis zu Kur ND machen(damit ich meine Stunden zusammenkriege:eek1:), kam aus ND, musste Koffer packen und fuhr am nächsten Morgen um 4.00 Uhr los 10 Stunden lang!!! Ich brauchte die 3 Wochen um mich davon zu erholen!!! Ich denke ich würde es so nicht mehr hinnehmen! Aber wer weiß,...

Na das ist ja auch echt krass! Als ich noch in der stationären Pflege gearbeitet hab, hatten wir auch solche Probleme aber da wir das Glück hatten, einen Betriebsrat zu haben, nahm die Kollegin diesen auch wahr und.... siegte mit eindeutigem Recht! Danach kam sowas nie wieder vor und ich kann jedem nur raten, sich (besonders in unserem Beruf) mit den Rechten und Pflichten der Arbeitgeber/Arbeitnehmer mal ernsthaft auseinander zu setzen. Wenn man keine Ahnung hat, wird man nur übern Tisch gezogen! Und mal ehrlich, für das bißchen Geld, was man bekommt??? Da stellt man sich schon öfter mal die Frage, ob man nicht doch lieber nen anderen Beruf ergriffen hätte...
 
Das ist echt nicht wahr das ihr Schüler eine Tour alleine fahren lässt und dann noch Behandlungspflege. Wird die dann auch noch zum vollen examiniertensatz abgerechnet? Das ist ja schon Betrug.
Wer haftet wen der Schüler einen Fehler macht??
Auch wenn ich jetzt gerade off-topic bin, aber mir fehlen gerade echt die Worte!
 
Hallo,

natürlich ist diese Geschichte eine "gewaltige Sauerei". Da ist man gegenüber dem Arbeitgeber so fair und gibt rechtzeitig eine geplante OP an und wird dann beim nächsten Dienstplan entsprechend benachteiligt. Das Schlimmste daran ist, man kann so gut wie nicht dagen tun!

Was lernen wir daraus:

- Betriebsrat gründen(denn nur er kann gegen einen Dienstplan vorgehen) !

Gruß

medsonet.1

Da gebe ich Dir vollkommen recht! Aber wie Du Dir sicher vorstellen kannst, gibt es niemanden, der sich mit solchen Konfrontationen der höheren Etage auseinandersetzen möchte/kann. Einer allein ist machtlos und somit wird sich dahingehend auch leider nie was ändern. Ich habe mir vorgenommen, das ganze noch ein wenig zu beobachten und dann nötigenfalls meine Konsequenzen daraus zu ziehen.... Wäre schade aber so will ich nicht weiter dort beschäftigt sein. Ich bin auch nur ein Mensch und ich lebe zwar mit meinem Beruf aber nicht FÜR meinen Beruf.
 
Das ist echt nicht wahr das ihr Schüler eine Tour alleine fahren lässt und dann noch Behandlungspflege. Wird die dann auch noch zum vollen examiniertensatz abgerechnet? Das ist ja schon Betrug.
Wer haftet wen der Schüler einen Fehler macht??
Auch wenn ich jetzt gerade off-topic bin, aber mir fehlen gerade echt die Worte!

Ja, das ist leider wirklich so und ich kenne eigentlich kaum Pflegedienste, die ihre Shüler nicht alleine fahren lassen....
 
Das ist definitv Betrug. Da sollte eine Meldung an den MDK erfolgen. Wenn ich sowas höre stehen mir echt dier Haare zu Berge!
Und dann wundert sich die Pflege wenn Sie keiner für voll nimmt. Das ist echt der oberhammer! Und alle Mitarbeiter nehmen das stillschweigend hin?? Wer kotrrigiert den die Shcüler auf der Tour? Wer korrigiert mögliche Fehler? Das ist keine Ausbildung, das ist Ausbeute und das auf UNSERE Kosten, schliesslich gehen da die Sozialbeiträge für drauf die JEDER von uns bezahlt. Ich finde das einfach eine bodenlose Unverschämtheit!
 
Das ist definitv Betrug. Da sollte eine Meldung an den MDK erfolgen. Wenn ich sowas höre stehen mir echt dier Haare zu Berge!
Und dann wundert sich die Pflege wenn Sie keiner für voll nimmt. Das ist echt der oberhammer! Und alle Mitarbeiter nehmen das stillschweigend hin?? Wer kotrrigiert den die Shcüler auf der Tour? Wer korrigiert mögliche Fehler? Das ist keine Ausbildung, das ist Ausbeute und das auf UNSERE Kosten, schliesslich gehen da die Sozialbeiträge für drauf die JEDER von uns bezahlt. Ich finde das einfach eine bodenlose Unverschämtheit!

Tja, was soll ich dazu sagen? Ich bin dort nur ein kleines Licht und mache meine Arbeit und die auch sehr gewissenhaft.... Aber mehr als sagen, daß ich das auch nicht korrekt finde, kann ich leider nicht.
 
Doch kannst Du und bist Du auch zu verpflichtet. Kommt es zu einem Vorfall kannst Du Dich damit nicht rausreden. Schliesslich bist eine Examinierte Kraft und kannst somit auch die möglichen Risiken überblicken. Indem Moment wo etwas grob fahrlässig ist bzw. nicht rechtens musst Du eingreifen und wenn es bei Deinem Vorgesetzen nicht fruchtet dann eben in der nächst höheren Instanz.
Das vergessen nur sehr viele Kolleginen und Kollegen. Wegschauen ist keine Ausrede und wird mittlerweile in Urteilen auch so dargestellt.
 
Ausserdem kann eine Meldung beim MDK auch anonym erfolgen, somit braucht Dein Arbeitgeber gar nicht zu wissen von wem die Meldung kommt.
 
Ausserdem kann eine Meldung beim MDK auch anonym erfolgen, somit braucht Dein Arbeitgeber gar nicht zu wissen von wem die Meldung kommt.

Hast Du auch recht.... Aber nenne mir einen, der seinen Arbeitgeber einfach so ins offene Messer laufen lässt? Jeder hat doch heutzutage Angst um seinen Arbeitsplatz und man ist froh, wenn man irgendwo unter kommt... So blöd, wie sich das auch anhört. Bei uns gibts unmengen an Pflegediensten und davon sind es vielleicht 2-3, die ihre Schüler nicht alleine fahren lassen. Demnach müsste man mindestens 70% der mobilen Dienste dicht machen.
 
Natürlich hat alles zwei Seiten und jeder dreht sich seine Argumentation so das es passt ABER:
- wo bleibt die soziale Verantwortung
- was ist wenn etwas passiert
- wer ist dann Schuld und übernimmt die Verantwortung
- was wäre wenn es bei Deiner Mutter/Vater/Oma/Opa wäre
- was wäre wenn Du mehr für eine Leistung bezahlen würdest als Du eigentlich müsstest
- wenn alle wegsehen ändert sich nie etwas
- und ich melde solche PD, weil es einfach Betrug ist, den JEDER von uns PERSÖNLICH mitfinanziert und so etwas unterstütze ich nicht.

Sorry, aber alles andere ist feige, schon mal daran gedacht was ihr euren Patienten antut? Wo bleibt dabei das Gewissen??
 

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